Archives: März 2016
Ich hatte kürzlich auf der Leipziger Buchmesse das Vergnügen, die sympathische Autorin Kate Sunday persönlich kennenzulernen, nachdem wir bereits durch eine Zusammenarbeit und über Facebook eine Weile befreundet waren. Dabei ergab sich die Möglichkeit für ein kleines Interview, das ich euch nicht vorenthalten möchte:
@ Autorenfoto Kate Sunday
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Liebe Kate,
wie schön, dass wir uns in Leipzig auf der Messe persönlich kennenlernen durften und du dich bereiterklärt hast, mir für ein kleines Interview zur Verfügung zu stehen.
Kate Sunday:
Liebe Kerstin, für mich war es eine Riesenfreude, dich endlich einmal persönlich drücken zu dürfen, nachdem wir schon eine Zeit lang so netten Kontakt gehabt hatten!
Kerstins Bücherreich:
Gerade ist dein neues "Romanbaby" erschienen. Mit Feelings als Imprint von Droemer Knaur steht diesmal ein großer Publikumsverlag dahinter. Sicher war es ein besonders tolles Gefühl, diesen Vertrag zu unterschreiben, oder?
Kate Sunday:
Da hast du recht. Ich habe mich unglaublich gefreut, als feelings Interesse an meiner Leseprobe und dem Exposé geäußert hatte, und ich hätte fast eine Flasche Sekt geöffnet, als ich den Vertrag unterschrieben habe!
Kerstins Bücherreich:
Viele deiner Leser wissen ja, dass du einige Zeit in Australien und Amerika verbracht hast. Ich war absolut fasziniert von deiner Beschreibung des Küstenstädtchens Angel’s Cove. Gibt es für den Ort vielleicht eine reale Vorlage?
Kate Sunday:
Lieben Dank für das Kompliment. Stimmt, ich hatte das Glück, einige Zeit in den Staaten und auch Australien verbringen zu können und wähle deswegen als Setting für meine Geschichten gern amerikanische oder australische Orte und Landschaften. Auch die Ostküste der USA habe ich ein wenig kennenlernen dürfen, allerdings war ich leider bisher noch nie in Maine. Für Angel’s Cove existiert keine reale Vorlage. Um mir das fiktive Küstenstädtchen vorzustellen, habe ich mir Fotos im Internet von kleinen Orten in Maine angesehen und bin mit google die Küste entlang gereist. (Fast so ein bisschen wie Cole und Sam auf seinem Bike ) Nach und nach entstand in meinem Kopf das Bild von Angel’s Cove.
Kerstins Bücherreich:
Ich habe dich auf der Messe als absolut liebenswert, aber auch total bescheiden, ja fast schüchtern erlebt. Ist es eine große Herausforderung für dich, die durch den Verlag doch vielfältigeren Aufgaben in Sachen Pressearbeit zu bewältigen? Denn wie ich erfreut feststellen durfte, wirst du ja auch Gast bei der LoveLetter Convention in Berlin sein und dort auf eine große Menge liebesromanbegeisterter Leser/-innen treffen.
Kate Sunday:
Ich freue mich unheimlich auf die LoveLetter Convention. Den persönlichen Kontakt zu LeserInnen und den Austausch mit AutorenkollegInnen finde ich unbezahlbar und auch wichtig. Ich mag zwar in Leipzig vor der Lesung etwas aufgeregt gewesen sein, aber die Aufregung hat sich zum Glück schnell gelegt. Lampenfieber habe ich meist vor jeder Lesung, egal wie oft ich schon gelesen habe. Das scheint irgendwie dazuzugehören und gibt vermutlich auch den richtigen Adrenalinkick. Ich freue mich auf jede Lesung, auf jede Begegnung mit LeserInnen, auf jedes Interview.
Der Übertitel "Whispering Love" macht große Hoffnung, dass es vielleicht noch weiteres "Liebesgeflüster" in Angel’s Cove geben könnte. Schließlich wäre da mindestens noch die hübsche Schwester von Cole unter die Haube zu bringen. Dürfen deine Leser sich in naher Zukunft eventuell auf eine Fortsetzung freuen, oder ist das noch ein großes Geheimnis?
Kate Sunday:
Ich bin gerade dabei, Plots für weitere Geschichten zu entwerfen, liebe Kerstin. Ob es eine Fortsetzung für „Whispering Love“ geben wird, steht im Moment noch nicht fest. Lass dich überraschen!
Kerstins Bücherreich:
Erst kürzlich erschien im bookshouse Verlag von dir unter dem Pseudonym Kate Lynn Mason der Roman "Liv & Aidan – Irresistible". Du hast bewusst ein neues Pseudonym gewählt, da es diesmal im erotischen Bereich expliziter, wenn auch nicht weniger niveauvoll, zur Sache geht. Hattest du Schwierigkeiten, etwas mehr ins Detail zu gehen und sind weitere Veröffentlichungen in dem Bereich geplant?
Kate Sunday:
Ganz ehrlich? Es hat mir viel Vergnügen bereitet, die Geschichte von Liv und Aidan zu schreiben und ich hatte keine Schwierigkeiten, bei den erotischen Szenen mehr ins Detail zu gehen. Nachdem ich bisher nur äußerst positive Rückmeldungen von meinen LeserInnen erhalten habe, plane ich definitiv, weitere Geschichten dieser Art zu entwerfen – allerdings habe ich noch nichts Konkretes geplant (auch wenn schon einige diesbezügliche Gedankenspiele durch meinen Kopf schwirren).
Kerstins Bücherreich:
Ob Jugendroman, Contemporary Romance oder erotischer Roman – immer spielen bei dir die Liebe und die ganz großen Gefühle die Hauptrolle. Könntest du dir vorstellen, jemals etwas gänzlich anderes zu schreiben?
Kate Sunday:
Vor ein paar Jahren habe ich einmal versucht, einen Krimi zu schreiben. Nach den ersten drei Sätzen habe ich jedoch kapituliert ;-))
Momentan kann ich mir nicht vorstellen, je über etwas anderes zu schreiben als über große, tiefe Gefühle. Die Liebe ist für mich das Wunderbarste, das uns Menschen verbindet und antreibt. Uns Mut macht und Flügel verleiht. Ohne die Liebe wäre die Welt kalt und grau. Und wenn meine Geschichten dazu beitragen, ein wenig mehr Liebe und Wärme in unsere Welt zu bringen, dann freue ich mich.
Kerstins Bücherreich:
Ich durfte auf der Messe auch deinen netten Mann kennenlernen und hatte das Gefühl, dass deine Familie komplett hinter deiner Leidenschaft fürs Schreiben steht. Ich glaube, das ist total wichtig, wenn man sich total in einer Geschichte verliert und alles um sich herum vergisst. Wie siehst du das?
Kate Sunday:
Absolut. Ohne den Rückhalt und das Verständnis meiner Familie könnte ich meinen Traum nicht leben. Mein Mann und meine Kinder unterstützen mich – auch wenn es sie hin und wieder natürlich schmerzt, dass ich keine festen Arbeitszeiten habe und meist auch am Wochenende schreibe. So finde ich nicht immer ausreichend Zeit, mich den alltäglichen Dingen zu widmen, wenn ich in einer Schreibphase stecke. Es könnte im Haus sicher mehr glänzen und blitzen, und wenn Mama so tief in ihrer Autorenrolle versunken ist, dass sie die Mathearbeit der Tochter mit ihrem Autorenpseudonym Kate Sunday unterschreibt, stößt das Verständnis ihrer Lieben auch manchmal an seine Grenzen 😉
Deswegen möchte ich an dieser Stelle meiner Familie noch einmal von ganzem Herzen danken, denn mir ist bewusst, dass es nicht immer einfach ist, mit jemandem zu leben, der ständig damit beschäftigt ist, Geschichten zu spinnen.
Kerstins Bücherreich:
Ich denke, das war ein schönes Schlusswort. Ich freue mich schon sehr, dich in ein paar Wochen in Berlin auf der LLC wiederzusehen und wünsche dir ganz viel Erfolg mit den aktuellen Neuerscheinungen sowie zukünftigen Projekten. Danke für deine Zeit!
Kate Sunday:
Ich danke dir herzlich für das schöne Interview, liebe Kerstin und dass du dir Zeit für mich genommen hast! Bis bald auf der LoveLetter Convention!
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Wer meine Rezension zu “Whispering Love – Frühling in Maine” noch nicht gelesen hat, hier noch mal der Link: http://www.kerstins-reich.de/buecherreich/?p=2159
Ich würde mich über Kommentare, wie euch das Interview gefallen hat, sehr freuen.
Autor: |
Sky du Mont |
Verlag: | Bastei Lübbe |
ISBN-10: | 3404608437 |
Taschenbuch | 173 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Mit 66 Jahren …
Inhalt:
Der bekannte Schauspieler Sky du Mont, der im kommenden Jahr bereits stattliche 70 Jahre alt wird, resümiert in diesem humorvollen Ratgeber übers Älterwerden und wie man sich davon nicht unterkriegen lassen sollte.
Meine Meinung:
Der Zufall wollte es, dass ich neulich beim Besuch der Leipziger Buchmesse am Stand von Bastei Lübbe den Schauspieler Sky du Mont traf, der sein neuestes Buch präsentierte. Solch eine Gelegenheit lässt man sich natürlich nicht entgehen. Buch gekauft, signieren lassen und ein Foto gab es auch noch (das alles für meine mich begleitende Mama, die auch genau das richtige Alter für die Lektüre hat).
Obwohl ich nun noch nicht ganz zur Zielgruppe gehöre, fand ich den Schauspieler doch schon immer sehr sympathisch, sodass ich auf der Rückfahrt natürlich einen Blick ins Buch werfen musste. Dieses brachte mich bereits auf den ersten zwanzig Seiten so oft zum Schmunzeln oder sogar lauthals Lachen, dass meine Mama nur so staunte. Keine Frage, dass ich das Buch nun auch bis zum Schluss lesen wollte.
Mit einem großen Augenzwinkern berichtet der Schauspieler von seiner Altersdepression, ob er selbst eine hatte, sei mal dahingestellt, und den Weg hinaus. Jedem sollte bekannt sein, dass Herr du Mont mit einer um einiges jüngeren Frau gesegnet ist und auch die Kinder noch nicht ganz flügge sind. Das stellt dann schon so seine Anforderungen an einen Mann im gesetzteren Alter. Ein wenig irritiert hat mich, dass er von sich als Herr Richter schreibt und seine Frau mit Beate benennt.
Wenn es auch teilweise ein wenig überzogen wirkt, so wird doch jeder sich mit den Problemen und Zipperlein identifizieren können. Der Schauspieler berichtet schonungslos über seine Defizite, weiß aber auch die positiven Seiten der älteren Generation zu beleuchten.
Das Buch macht einfach Spaß und liest sich durch die kurzen Kapitel, die ab und an noch durch witzige Cartoons unterbrochen sind, flott weg. Wer das Leben stets bitterernst sieht und einen positiven Blick auf die Zukunft brauchen könnte, dem sei dieses Buch dringend empfohlen.
Aber ich würde denken, dass auch jeder andere – vielleicht so ab 40 + – sich für den humoristischen Schreibstil begeistern könnte.
Autor: |
Kate Sunday |
Verlag: | feelings emotional eBooks |
ISBN-10: | 3426215519 |
Taschenbuch | 245 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Mit dem Frühling erwacht auch die Liebe
Zum Inhalt:
Nach ihrer Fehlgeburt zieht sich Ethan, der Ehemann der 23-jährigen Samantha, statt sie zu unterstützen, immer mehr zurück, sucht sogar das Weite. Zutiefst verletzt nimmt auch sie sich eine Auszeit und besucht ihre alte College-Freundin Melissa in dem bezaubernden Küstenstädtchen Angel’s Cove in Maine. Dort trifft sie auf deren Bruder, den attraktiven Architekten Cole. Sofort fliegen zwischen ihnen die Funken, jedoch ist Sam gebunden und Cole nach einer großen Enttäuschung keineswegs an einer festen Beziehung interessiert. Die Macht der Gefühle überrollt sie und sie erleben eine leidenschaftliche Nacht, die nicht ohne Folgen bleibt. Hat ihre Liebe unter diesen unglücklichen Voraussetzungen eine Chance?
Meine Meinung:
Mit ihrem neuesten Roman entführt Kate Sunday den Leser an die malerische Küste Maines. Und das malerisch sollte hier besonders betont werden, denn die Autorin versteht es in hohem Maße, ein kaum zu bändigendes Fernweh zu erwecken, so plastisch und detailgetreu beschreibt sie das kleine Küstenstädtchen. Man fühlt genau wie Sam das Salz förmlich auf den Lippen, hat die wunderbaren Farben vor Augen, möchte am liebsten direkt einen Flug buchen. Einfach ein absolutes Traum-Setting, dessen Charme sich kaum einer wird entziehen können.
Hauptaugenmerk liegt aber natürlich auf der wunderschönen Liebesgeschichte von Sam und Cole. Auch die Figuren sind so großartig beschrieben, dass ich sie förmlich vor mir gesehen habe. Wer könnte dem attraktiven Cole mit seinem leichten Bad-Boy-Image schon widerstehen? Man wünscht ihm so sehr, dass seine Wunden heilen, er ein neues Glück mit Sam findet. Deren Schicksal lässt auch niemanden kalt und wie sie langsam den Kampf Herz gegen Verstand verliert, wurde sehr einfühlsam rübergebracht. Die Beschreibung ihrer gemeinsamen Nacht ist intensiv, aber äußerst niveauvoll.
Als Nebenfigur punktet besonders die in Modefragen recht unkonventionelle Melissa. Die hübsche Schwester von Cole ist ebenfalls noch ungebunden und es bleibt zu hoffen, dass es ein Wiedersehen in Angel’s Cove geben wird, das den passenden Herzenspartner für Mel bereithält.
Wer große Gefühle und Romantik zum Dahinschmelzen in einem Liebesroman bevorzugt, dem kann ich „Whispering Love: Frühling in Maine“ nur wärmstens ans Herz legen.
Ich danke Droemer Knaur herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Aus gesundheitlichen Gründen stehe ich leider nicht mehr als einen Messetag durch und in diesem Jahr sollte es der Freitag sein. An meiner Seite, wie so oft, meine liebe Mama. Die Anreise mit der Bahn klappte erstaunlich gut, auch wenn es schwerfiel, bereits um 6 aus dem Bett zu kriechen. Am Messegelände angekommen noch schnell die Akkreditierung erledigt, um dann rechtzeitig zu unserem ersten Treffen mit Arno Strobel zu kommen. Auf dem Weg hatte ich noch das Vergnügen, die zwei entzückenden Mädels von Rose Snow kurz zu begrüßen, die es aber leider sehr eilig hatten. Ich hoffe, wir finden demnächst in Berlin bei der LLC mehr Zeit füreinander.
Arno wartete bereits auf uns und es gab ein freudiges Wiedersehen. Ich bin ja bereits einige Jahre Testleser seiner Thriller, aber nur in Leipzig haben wir mal die Möglichkeit, uns persönlich zu begegnen. Der Zufall wollte es, dass Silvia Borowski, mit der ich schon eine Weile bei Facebook befreundet bin, mit ihrem Mann gerade bei ihm stand. Es war toll, sich endlich mal Aug in Aug gegenüberzustehen. Als wir dann eine Weile allein mit Arno am Schwatzen waren, kam zufällig noch Ursula Poznanski des Weges. Damit konnte ich nicht rechnen und ich ärgerte mich ein wenig, dass ich neben “Die Flut” nicht auch “Fremd”, was sie ja mit Arno zusammen geschrieben hat, zum Signieren im Gepäck hatte. Dafür hat das Kennenlernen dieser sympathischen Autorin mir so richtig Lust gemacht, endlich mal wieder eins ihrer Bücher zu lesen. Ich kenne nämlich bisher nur “Erebos” und habe noch einige ungelesen im Schrank.
Im Anschluss war ein wenig Zeit und ich beschloss, mal bei Lübbe vorbeizuschauen, für die ich ja in schöner Regelmäßigkeit als Korrektor tätig bin. Das Timing war super, denn gerade war Sky du Mont am Stand. Meine Mama verehrt diesen sehr und konnte ihr Glück kaum fassen. Umgehend erwarb sie sein Buch “Steh ich jetzt unter Denkmalschutz? -Älterwerden ist nichts für Spaßbremsen”, was nebenbei bemerkt hervorragend zu ihr passt, und durfte auch ein Foto mit dem Schauspieler machen lassen. Auch wenn ich noch nicht ganz zur Zielgruppe gehöre, werde ich das Buch ebenfalls lesen, denn bereits die ersten Seiten sind umwerfend komisch.
Nach diesem aufregenden Moment war es Zeit für einen kleinen Mittagssnack, der traditionsgemäß wieder ein Crepe mit Eierlikör sein musste. Mhhmmm! Auf der Messe rast die Zeit irgendwie wie verrückt und so mussten wir uns schnellstmöglich zum Stand von Droemer Knaur begeben, wollten wir die Lesung bzw. Buchvorstellung von Kate Sunday nicht verpassen. Auf dem Weg bzw. vor Ort begegneten mir einige der bookshouse-Autorinnen, die mir von meiner Tätigkeit bei dem Verlag bzw. durch Facebook natürlich ein Begriff waren. Obwohl Kate sehr aufgeregt war, hat sie ihre Lesung bravourös gemeistert und kam im Interview als genau die liebenswerte Person rüber, als die ich sie schon vor einiger Zeit kennengelernt habe (ich durfte einst ihr erstes Buch bei bookshouse lektorieren und seitdem sind wir in regelmäßigem Kontakt). Ich hatte dann im Anschluss auch noch einen Interview-Termin mit ihr, wo es einiges Interessantes zu erfahren gab. Schriftlich festgehalten wird dies noch gesondert an dieser Stelle, sobald ich ihr bei feelings erschienenes Buch “Whispering Love – Frühling in Maine” ausgelesen habe, welches ich bereits in Empfang nehmen durfte und mir natürlich signieren ließ.
Am Rande des Treffens lernte ich auch noch Monika und Kerstin vom Lesenden Katzenpersonal kennen. Fast hätte es ja schon mal im letzten Jahr in Berlin mit uns geklappt, aber das sollte nicht sein. Umso schöner war es jetzt. Und sie machten auch ihr obligatorisches Foto mit Fräulein Maunz (oder war es doch Herr Miez?) mit mir, was ich mir jetzt einfach mal geklaut habe. Ich denke, sie werden es mir verzeihen! Am Nachbarstand war der von mir hochverehrte Sebastian Fitzek gerade am Signieren. Leider hatte ich mein “Joshua-Profil” nicht im Gepäck, der Rucksack ließ mich auch so schon fast zusammenbrechen. Zudem war die Schlange schon wieder endlos und ich hätte weder die Zeit gehabt, mich anzustellen, noch wäre das ohne größeren Rückenschaden abgegangen. Also musste dieses kleine Foto von der Seite reichen. Ich hoffe, ich schaffe es mal zu einer Lesung von ihm, dann schleppe ich alles noch Unsignierte mit.
Endlich fand sich eine Lücke, mich mal kurz mit meiner langjährigen Freundin Claudia Fiedler zu treffen, die mir erzählte, dass es um 16 Uhr eine Lesung mit Marcel Feige geben sollte. Da ich ihn schon im Jahr davor in Berlin bei einer Lesung kennenlernen wollte, die leider krankheitsbedingt abgesagt wurde, war ich total aufgeregt und wollte probieren, meinen 16 Uhr-Termin, denn da war eigentlich ein Besuch bei Anne Freytag geplant, etwas vorzuziehen. Das klappte auch ganz wunderbar, denn sie sowie die bezaubernde Adriana Popescu, die direkt auf uns losstürmte und uns voller Begeisterung von ihrem neuen “Baby” erzählte, waren bereits am Stand von Heyne fliegt. So konnten wir Fotos schießen, Anne hat mein mitgebrachtes Exemplar von “Mein bester letzter Sommer” signiert und wir sind noch vor 16 Uhr verschwunden. Das ging leider alles viel zu schnell, ich hätte gern noch etwas mehr mit Anne geplaudert, denn ein Treffen mit ihr und Adriana ist jedes Mal eine unvergessliche Erfahrung. Mit Anne konnte ich nur ein Selfie machen, aber wie ihr sehen könnt, dafür habe ich absolut kein Talent.
Nun sind wir also straffen Schrittes Richtung Halle 2 zur Lesebude, und was war? Die Lesung ist ausgefallen. Ich vermute mal, der arme Marcel ist krank geworden. Mal wieder. Da kann man natürlich nichts machen, aber ich war schon sehr traurig, zumal ich mir gern seine Biographie über Mahatma Gandhi mitgenommen hätte. Das mit uns scheint echt ein Karma-Ding zu sein. Wir kommen einfach nicht zusammen.
So, inzwischen war auch die Luft raus bei uns und wir machten uns langsam auf den Weg Richtung Hauptbahnhof, nicht ohne uns noch ein Eis zu genehmigen. Meine Mom hatte sogar noch den Elan, sich ein paar neue Mustang-Schuhe zu kaufen. Ich konnte nach einem Abend-Imbiss nur noch sitzen bleiben und lesen, was sonst. Die Heimfahrt war dann mal wieder ein typisches Bahn-Abenteuer – Verspätung, Verspätung, Verspätung. So sind wir schließlich kurz vor 12 todmüde, aber doch irgendwie glücklich zu Hause gelandet. Wenn ich nächstes Jahr doch wieder fahren sollte, was ich mir diesmal schwer überlege, dann nur, wenn sich ein Fahrer findet. Denn irgendwie möchte man diese Erlebnisse ja doch nicht missen. Nun freue ich mich aber erst mal auf die LoveLetter Convention am 23./24. April in Berlin.
Autor: |
Danielle Stevens |
Verlag: | Cora (Romana-Reihe) |
ASIN: | B0053N3SU8 |
E-Book: | 156 Seiten (Romanheft) |
Persönliche Wertung: |
Liebesdrama an der französischen Küste
Inhalt:
Als sich die TV-Journalistin Savannah Kane in den Workshop ihrer Lieblingsschriftstellerin Angélique Arnauld einschleicht, ahnt sie noch nicht, dass diese tatsächlich ein großes Geheimnis verbirgt. Es verwundert nur, dass ein Großteil des Workshops von ihrem Neffen, dem äußerst attraktiven Alain Nixon, abgehalten wird. Findet sie ihn anfangs noch überheblich und anmaßend, lässt sein Anblick schon bald die Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen. Die Anziehung beruht auf Gegenseitigkeit und beide verbringen eine leidenschaftliche Nacht unter dem Sternenzelt. Als sich ihr eine schöne Unbekannte jedoch tags darauf als Alains Verlobte vorstellt, reist Savannah tief verletzt zurück nach London. Gibt es eine Chance für die Liebe, der beide eigentlich abgeschworen hatten?
Meine Meinung:
Ich habe bereits ein paar Veröffentlichungen von Danielle Stevens – hinter dem Pseudonym verbirgt sich ein Autorenehepaar – aus dem Mira-Verlag gelesen und bin sehr begeistert von ihrem Schreibstil. Daher habe ich mir heute mal einen ihrer Kurzromane vorgenommen, den sie in der Romana-Reihe des Cora-Verlages 2008 veröffentlicht haben und der noch als E-Book erhältlich ist.
„Sanft flüstern die Wellen der Liebe“ ist ein wunderbar romantisches Lesevergnügen, um komplett die Außenwelt auszusperren und der Entstehung einer großen Liebe beizuwohnen. Da ich ohnehin ein Faible für Autoren als männlichen Protagonisten habe, noch dazu, wenn er ein so großes Herz und einen tollen Charakter hat, war es genau wie bei Savannah mit Alains Auftauchen direkt um mich geschehen. Aber auch Savannah ist eine tolle Heldin, die trotz großer Enttäuschung nicht ihren niederen Instinkten folgt. Natürlich gibt es auch jeweils den niederträchtigen Gegenpart in Form des Ex-Partners.
Die Entwicklung vom ersten Kuss, über den Sex bis hin zur großen Liebe erfolgt in relativ kurzer Zeit, aber das ist selbstverständlich bei der begrenzten Seitenzahl einfach nicht anders möglich. Neben unheimlich romantischen Momenten gibt es genug Rätsel und Missverständnisse, die den Leser ob eines guten Ausgangs mitfiebern lassen. Das idyllische Setting mit einem Landgut auf einer kleinen Insel vor der französischen Küste tut sein Übriges.
Wer gern Liebesromane liest, um dem Alltag mit einer romantischen Geschichte zu entfliehen, dem kann ich den Roman wärmstens ans Herz legen.
Autor: |
Kate Lynn Mason |
Verlag: | bookshouse Verlag |
ASIN: | B01CDMP20U |
E-Book: | 183 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Heiße Verführung in Vermonts Bergen
Inhalt:
Nachdem ihr Freund sie betrogen und sie die Beziehung beendet hat, braucht Olivia Sullivan eine Auszeit. Ein einsames Wochenende in den verschneiten Bergen Vermonts schwebt ihr vor. Die Familie ihrer Freundin Claire, mit der sie eine Hochzeitsagentur leitet, besitzt neben einem Hotel auch eine Skihütte, zu der sie Claires Bruder Aidan bringen soll.
Dass dieser ein umwerfender Womanizer ist, damit hat Liv nicht gerechnet. Noch viel weniger damit, dass ein Sturm ihn dazu zwingt, die erste Nacht mit ihr in der Hütte zu verbringen. Es knistert vom ersten Augenblick an zwischen den beiden, sie können der erotischen Anziehung nicht entfliehen und verbringen eine unvergessliche Nacht miteinander. Für beide ist klar, es wird keine Wiederholung geben, ein Wiedersehen ist ausgeschlossen. Doch das Schicksal hat einen anderen Plan und lässt beide nicht zur Ruhe kommen.
Meine Meinung:
Zugegeben, ich bin schon länger ein Fan der Autorin Kate Sunday. Daher war es keine Frage, dass ich ihr neuestes Werk näher in Betracht ziehen musste. Unter dem Pseudonym Kate Lynn Mason legt die Autorin mit „Liv & Aidan“ einen Kurzroman vor, der seinen Schwerpunkt im erotischen Subgenre des Liebesromans hat.
Der Roman konzentriert sich fast ausschließlich auf die zwei Hauptfiguren, die durch die wechselnde Perspektive den Leser ganz nah an ihren Empfindungen und Gedanken teilhaben lassen. Aidan ist fast schon zu gut, um wahr zu sein, aber das tat meiner Begeisterung keinen Abbruch. Wer würde so einem Typen nicht begegnen wollen? Liv dagegen, anfangs leicht verunsichert und sich ihrer Schönheit kaum bewusst, gelangt durch Aidans „Behandlung“ zur vollen Blüte.
Wie sie sich anfangs gegen ihr Verlangen wehrt und schlussendlich doch machtlos gegen ihre Gefühle ist und sich mehr öffnet als jemals zuvor in ihrem Leben, ist einfach wunderbar beschrieben. Überhaupt sind die erotischen Begegnungen der beiden unheimlich geschmackvoll, ästhetisch und auf hohem Niveau angesiedelt, das man in manchem erotischen Roman vergeblich sucht. Das Kribbeln zwischen den beiden überträgt sich auf den Leser und lässt mitunter einen Anflug von Neid aufkommen. Denn es geht auch nicht nur um platten, schnellen Sex – Gefühle und Romantik werden hier großgeschrieben.
Das Setting mit der wunderbaren Winterlandschaft und dem knisternden Kaminfeuer in der Hütte bildet das i-Tüpfelchen auf einem bezaubernden, erotischen Lesevergnügen. Ich kann der Autorin nur unbedingt anraten, dem Genre treu zu bleiben.
Ich danke dem Bookshouse Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Autor: |
Stefanie Ross |
Verlag: | Sutton Verlag |
ASIN: | B010Q5X1AY |
E-Book: | 352 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Rasanter Auftakt der LKA/SEAL-Serie
Inhalt:
Auf den Bankmanager Joachim Kranz wird am Hamburger Rödingsmarkt geschossen. Auch ein umgehend herbeieilender Polizeiwagen gerät ins Fadenkreuz. Es wird jedoch niemand verletzt, die Schüsse galten offenbar als Warnung. Der Fall wird Sven Klein vom Wirtschaftsdezernat des LKA Hamburg übertragen. Er stößt jedoch auf immer mehr Fragen.
Zeitgleich wird in der Bank wegen finanzieller Ungereimtheiten ermittelt. Die Spur des Geldes deutet auf die Unterstützung von Al-Qaida bei Terrorakten hin. Je näher die Ermittler den Terroristen kommen, umso gefährlicher wird es für das eigene Leben und das ihrer Angehörigen.
Meine Meinung:
Endlich bin ich nun mal dazu gekommen, meinen ersten Roman von Stefanie Ross zu lesen. Da ich gern strikt auf den korrekten zeitlichen Ablauf achte, galt meine Aufmerksamkeit vorerst dem Roman „Fatale Bilanz“.
Der Leser wird hier ohne Umschweife in ein actiongeladenes Abenteuer geworfen, welches ihn bis zur letzten Seite kaum zu Atem kommen lässt. Da fühlt man sich manchmal doch sehr ans amerikanische Actionkino erinnert. Von Schusswechseln im Containerhafen, rasanten Verfolgungsjagden auf der Autobahn, Entführung, Hubschraubereinsatz und Folterszenen ist alles dabei. Als Liebhaber des Genres kann man da auch gern mal drüber wegsehen, dass Dienstvorschriften nicht so ernst genommen werden und Zivilisten wie kampferprobte Helden agieren, die die Elitekämpfer fast blass dagegen aussehen lassen.
Der Bereich Wirtschaftskriminalität wird angerissen, ist aber auch für den Laien durchaus verständlich. Die regionale Komponente kommt vorrangig durch das Erwähnen diverser Straßennamen zum Tragen. Ich hatte anfangs auch ein wenig Probleme, die Ermittler und zugehörigen Partner auseinanderzuhalten. Mit dem Auftauchen des Seal-Teams erhöht sich die Anzahl an interessanten Charakteren für Folgeromane noch mal, aber zwischenzeitlich sollte der Leser die Zusammenhänge durchschaut haben.
Ein wenig schnell ging mir die Entwicklung der Liebesbeziehung von Sven Klein, der doch eigentlich ein tiefgehendes Trauma zu verarbeiten hatte. Sehr schön dagegen dargestellt wurde die sich anbahnende Freundschaft der deutschen Beamten mit den amerikanischen Einsatzkräften.
Trotz einiger kleiner Kritikpunkte hat mich der Roman sehr gut unterhalten. Wer gerne normale Polizeiarbeit begleitet und miträtselt, ist bei diesem Buch wahrscheinlich an der falschen Adresse, Liebhaber dramatischer Action kommen jedoch voll auf ihre Kosten. Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher der Autorin.