Category: Sunday, Kate
Autor: |
Kate Lynn Mason |
Verlag: | Digital Publishers |
ASIN: | B0B9TV1C8N |
E-Book: | 308 Seiten |
Persönliche Wertung: |
So hat er nicht gewettet …
Inhalt:
Der sich für unwiderstehlich haltende Womanizer Nate Westbrook lässt nichts anbrennen und hat auf einer Firmenfeier Sex mit einer Kollegin. Dummerweise wird er dabei von einem missgünstigen Kollegen gefilmt und schließlich erpresst, ihm einen wichtigen Auftrag abzutreten, es sei denn, er verführt die neue, sehr unnahbare und zugeknöpfte Kollegin Amelia Heart. Nach anfänglichem Zögern nimmt Nate die Herausforderung an. Doch er hat nicht mit seinen Gefühlen gerechnet, die plötzlich mit ihm durchzugehen scheinen.
Meine Meinung:
Ich habe schon ein paar Romane von Kate Lynn Mason gelesen und mag ihren lockeren Schreibstil. „Office Desires“ ist eine nette kleine Büroromanze, die aufgrund der Länge mit nicht allzu viel Tiefgang, dafür aber mit der einen oder anderen wirklich prickelnden Szene zu punkten weiß. Das Feuer zwischen Nate und Amy brennt lichterloh und vermag sicher die Libido so mancher Leserin anzuheizen.
Ich mochte beide Charaktere sehr, die bei näherem Hinschauen so viel mehr zu bieten haben, als es auf den ersten Blick scheint. Beide sind anfangs fest entschlossen, dass sie für Beziehungen jeder Art nicht geeignet sind. Aber die Liebe lässt nun mal nicht mit sich verhandeln und die Entwicklung, die beide durchmachen, bevor sie sich völlig darauf einlassen, ist sehr schön beschrieben. Natürlich fehlt es auch nicht an einem Bösewicht und seine Handlungen bringen zum Ende hin sogar noch mal etwas Spannung in die Geschichte.
Insgesamt rundum ein angenehmes, prickelndes Lesevergnügen für zwischendurch, das mit interessanten Charakteren, einer Vielzahl von heißen erotischen Szenen, ein wenig Humor sowie einem Tick Spannung überzeugen kann.
Ich hatte kürzlich auf der Leipziger Buchmesse das Vergnügen, die sympathische Autorin Kate Sunday persönlich kennenzulernen, nachdem wir bereits durch eine Zusammenarbeit und über Facebook eine Weile befreundet waren. Dabei ergab sich die Möglichkeit für ein kleines Interview, das ich euch nicht vorenthalten möchte:
@ Autorenfoto Kate Sunday
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Liebe Kate,
wie schön, dass wir uns in Leipzig auf der Messe persönlich kennenlernen durften und du dich bereiterklärt hast, mir für ein kleines Interview zur Verfügung zu stehen.
Kate Sunday:
Liebe Kerstin, für mich war es eine Riesenfreude, dich endlich einmal persönlich drücken zu dürfen, nachdem wir schon eine Zeit lang so netten Kontakt gehabt hatten!
Kerstins Bücherreich:
Gerade ist dein neues "Romanbaby" erschienen. Mit Feelings als Imprint von Droemer Knaur steht diesmal ein großer Publikumsverlag dahinter. Sicher war es ein besonders tolles Gefühl, diesen Vertrag zu unterschreiben, oder?
Kate Sunday:
Da hast du recht. Ich habe mich unglaublich gefreut, als feelings Interesse an meiner Leseprobe und dem Exposé geäußert hatte, und ich hätte fast eine Flasche Sekt geöffnet, als ich den Vertrag unterschrieben habe!
Kerstins Bücherreich:
Viele deiner Leser wissen ja, dass du einige Zeit in Australien und Amerika verbracht hast. Ich war absolut fasziniert von deiner Beschreibung des Küstenstädtchens Angel’s Cove. Gibt es für den Ort vielleicht eine reale Vorlage?
Kate Sunday:
Lieben Dank für das Kompliment. Stimmt, ich hatte das Glück, einige Zeit in den Staaten und auch Australien verbringen zu können und wähle deswegen als Setting für meine Geschichten gern amerikanische oder australische Orte und Landschaften. Auch die Ostküste der USA habe ich ein wenig kennenlernen dürfen, allerdings war ich leider bisher noch nie in Maine. Für Angel’s Cove existiert keine reale Vorlage. Um mir das fiktive Küstenstädtchen vorzustellen, habe ich mir Fotos im Internet von kleinen Orten in Maine angesehen und bin mit google die Küste entlang gereist. (Fast so ein bisschen wie Cole und Sam auf seinem Bike ) Nach und nach entstand in meinem Kopf das Bild von Angel’s Cove.
Kerstins Bücherreich:
Ich habe dich auf der Messe als absolut liebenswert, aber auch total bescheiden, ja fast schüchtern erlebt. Ist es eine große Herausforderung für dich, die durch den Verlag doch vielfältigeren Aufgaben in Sachen Pressearbeit zu bewältigen? Denn wie ich erfreut feststellen durfte, wirst du ja auch Gast bei der LoveLetter Convention in Berlin sein und dort auf eine große Menge liebesromanbegeisterter Leser/-innen treffen.
Kate Sunday:
Ich freue mich unheimlich auf die LoveLetter Convention. Den persönlichen Kontakt zu LeserInnen und den Austausch mit AutorenkollegInnen finde ich unbezahlbar und auch wichtig. Ich mag zwar in Leipzig vor der Lesung etwas aufgeregt gewesen sein, aber die Aufregung hat sich zum Glück schnell gelegt. Lampenfieber habe ich meist vor jeder Lesung, egal wie oft ich schon gelesen habe. Das scheint irgendwie dazuzugehören und gibt vermutlich auch den richtigen Adrenalinkick. Ich freue mich auf jede Lesung, auf jede Begegnung mit LeserInnen, auf jedes Interview.
Der Übertitel "Whispering Love" macht große Hoffnung, dass es vielleicht noch weiteres "Liebesgeflüster" in Angel’s Cove geben könnte. Schließlich wäre da mindestens noch die hübsche Schwester von Cole unter die Haube zu bringen. Dürfen deine Leser sich in naher Zukunft eventuell auf eine Fortsetzung freuen, oder ist das noch ein großes Geheimnis?
Kate Sunday:
Ich bin gerade dabei, Plots für weitere Geschichten zu entwerfen, liebe Kerstin. Ob es eine Fortsetzung für „Whispering Love“ geben wird, steht im Moment noch nicht fest. Lass dich überraschen!
Kerstins Bücherreich:
Erst kürzlich erschien im bookshouse Verlag von dir unter dem Pseudonym Kate Lynn Mason der Roman "Liv & Aidan – Irresistible". Du hast bewusst ein neues Pseudonym gewählt, da es diesmal im erotischen Bereich expliziter, wenn auch nicht weniger niveauvoll, zur Sache geht. Hattest du Schwierigkeiten, etwas mehr ins Detail zu gehen und sind weitere Veröffentlichungen in dem Bereich geplant?
Kate Sunday:
Ganz ehrlich? Es hat mir viel Vergnügen bereitet, die Geschichte von Liv und Aidan zu schreiben und ich hatte keine Schwierigkeiten, bei den erotischen Szenen mehr ins Detail zu gehen. Nachdem ich bisher nur äußerst positive Rückmeldungen von meinen LeserInnen erhalten habe, plane ich definitiv, weitere Geschichten dieser Art zu entwerfen – allerdings habe ich noch nichts Konkretes geplant (auch wenn schon einige diesbezügliche Gedankenspiele durch meinen Kopf schwirren).
Kerstins Bücherreich:
Ob Jugendroman, Contemporary Romance oder erotischer Roman – immer spielen bei dir die Liebe und die ganz großen Gefühle die Hauptrolle. Könntest du dir vorstellen, jemals etwas gänzlich anderes zu schreiben?
Kate Sunday:
Vor ein paar Jahren habe ich einmal versucht, einen Krimi zu schreiben. Nach den ersten drei Sätzen habe ich jedoch kapituliert ;-))
Momentan kann ich mir nicht vorstellen, je über etwas anderes zu schreiben als über große, tiefe Gefühle. Die Liebe ist für mich das Wunderbarste, das uns Menschen verbindet und antreibt. Uns Mut macht und Flügel verleiht. Ohne die Liebe wäre die Welt kalt und grau. Und wenn meine Geschichten dazu beitragen, ein wenig mehr Liebe und Wärme in unsere Welt zu bringen, dann freue ich mich.
Kerstins Bücherreich:
Ich durfte auf der Messe auch deinen netten Mann kennenlernen und hatte das Gefühl, dass deine Familie komplett hinter deiner Leidenschaft fürs Schreiben steht. Ich glaube, das ist total wichtig, wenn man sich total in einer Geschichte verliert und alles um sich herum vergisst. Wie siehst du das?
Kate Sunday:
Absolut. Ohne den Rückhalt und das Verständnis meiner Familie könnte ich meinen Traum nicht leben. Mein Mann und meine Kinder unterstützen mich – auch wenn es sie hin und wieder natürlich schmerzt, dass ich keine festen Arbeitszeiten habe und meist auch am Wochenende schreibe. So finde ich nicht immer ausreichend Zeit, mich den alltäglichen Dingen zu widmen, wenn ich in einer Schreibphase stecke. Es könnte im Haus sicher mehr glänzen und blitzen, und wenn Mama so tief in ihrer Autorenrolle versunken ist, dass sie die Mathearbeit der Tochter mit ihrem Autorenpseudonym Kate Sunday unterschreibt, stößt das Verständnis ihrer Lieben auch manchmal an seine Grenzen 😉
Deswegen möchte ich an dieser Stelle meiner Familie noch einmal von ganzem Herzen danken, denn mir ist bewusst, dass es nicht immer einfach ist, mit jemandem zu leben, der ständig damit beschäftigt ist, Geschichten zu spinnen.
Kerstins Bücherreich:
Ich denke, das war ein schönes Schlusswort. Ich freue mich schon sehr, dich in ein paar Wochen in Berlin auf der LLC wiederzusehen und wünsche dir ganz viel Erfolg mit den aktuellen Neuerscheinungen sowie zukünftigen Projekten. Danke für deine Zeit!
Kate Sunday:
Ich danke dir herzlich für das schöne Interview, liebe Kerstin und dass du dir Zeit für mich genommen hast! Bis bald auf der LoveLetter Convention!
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Wer meine Rezension zu “Whispering Love – Frühling in Maine” noch nicht gelesen hat, hier noch mal der Link: http://www.kerstins-reich.de/buecherreich/?p=2159
Ich würde mich über Kommentare, wie euch das Interview gefallen hat, sehr freuen.
Autor: |
Kate Sunday |
Verlag: | feelings emotional eBooks |
ISBN-10: | 3426215519 |
Taschenbuch | 245 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Mit dem Frühling erwacht auch die Liebe
Zum Inhalt:
Nach ihrer Fehlgeburt zieht sich Ethan, der Ehemann der 23-jährigen Samantha, statt sie zu unterstützen, immer mehr zurück, sucht sogar das Weite. Zutiefst verletzt nimmt auch sie sich eine Auszeit und besucht ihre alte College-Freundin Melissa in dem bezaubernden Küstenstädtchen Angel’s Cove in Maine. Dort trifft sie auf deren Bruder, den attraktiven Architekten Cole. Sofort fliegen zwischen ihnen die Funken, jedoch ist Sam gebunden und Cole nach einer großen Enttäuschung keineswegs an einer festen Beziehung interessiert. Die Macht der Gefühle überrollt sie und sie erleben eine leidenschaftliche Nacht, die nicht ohne Folgen bleibt. Hat ihre Liebe unter diesen unglücklichen Voraussetzungen eine Chance?
Meine Meinung:
Mit ihrem neuesten Roman entführt Kate Sunday den Leser an die malerische Küste Maines. Und das malerisch sollte hier besonders betont werden, denn die Autorin versteht es in hohem Maße, ein kaum zu bändigendes Fernweh zu erwecken, so plastisch und detailgetreu beschreibt sie das kleine Küstenstädtchen. Man fühlt genau wie Sam das Salz förmlich auf den Lippen, hat die wunderbaren Farben vor Augen, möchte am liebsten direkt einen Flug buchen. Einfach ein absolutes Traum-Setting, dessen Charme sich kaum einer wird entziehen können.
Hauptaugenmerk liegt aber natürlich auf der wunderschönen Liebesgeschichte von Sam und Cole. Auch die Figuren sind so großartig beschrieben, dass ich sie förmlich vor mir gesehen habe. Wer könnte dem attraktiven Cole mit seinem leichten Bad-Boy-Image schon widerstehen? Man wünscht ihm so sehr, dass seine Wunden heilen, er ein neues Glück mit Sam findet. Deren Schicksal lässt auch niemanden kalt und wie sie langsam den Kampf Herz gegen Verstand verliert, wurde sehr einfühlsam rübergebracht. Die Beschreibung ihrer gemeinsamen Nacht ist intensiv, aber äußerst niveauvoll.
Als Nebenfigur punktet besonders die in Modefragen recht unkonventionelle Melissa. Die hübsche Schwester von Cole ist ebenfalls noch ungebunden und es bleibt zu hoffen, dass es ein Wiedersehen in Angel’s Cove geben wird, das den passenden Herzenspartner für Mel bereithält.
Wer große Gefühle und Romantik zum Dahinschmelzen in einem Liebesroman bevorzugt, dem kann ich „Whispering Love: Frühling in Maine“ nur wärmstens ans Herz legen.
Ich danke Droemer Knaur herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Aus gesundheitlichen Gründen stehe ich leider nicht mehr als einen Messetag durch und in diesem Jahr sollte es der Freitag sein. An meiner Seite, wie so oft, meine liebe Mama. Die Anreise mit der Bahn klappte erstaunlich gut, auch wenn es schwerfiel, bereits um 6 aus dem Bett zu kriechen. Am Messegelände angekommen noch schnell die Akkreditierung erledigt, um dann rechtzeitig zu unserem ersten Treffen mit Arno Strobel zu kommen. Auf dem Weg hatte ich noch das Vergnügen, die zwei entzückenden Mädels von Rose Snow kurz zu begrüßen, die es aber leider sehr eilig hatten. Ich hoffe, wir finden demnächst in Berlin bei der LLC mehr Zeit füreinander.
Arno wartete bereits auf uns und es gab ein freudiges Wiedersehen. Ich bin ja bereits einige Jahre Testleser seiner Thriller, aber nur in Leipzig haben wir mal die Möglichkeit, uns persönlich zu begegnen. Der Zufall wollte es, dass Silvia Borowski, mit der ich schon eine Weile bei Facebook befreundet bin, mit ihrem Mann gerade bei ihm stand. Es war toll, sich endlich mal Aug in Aug gegenüberzustehen. Als wir dann eine Weile allein mit Arno am Schwatzen waren, kam zufällig noch Ursula Poznanski des Weges. Damit konnte ich nicht rechnen und ich ärgerte mich ein wenig, dass ich neben “Die Flut” nicht auch “Fremd”, was sie ja mit Arno zusammen geschrieben hat, zum Signieren im Gepäck hatte. Dafür hat das Kennenlernen dieser sympathischen Autorin mir so richtig Lust gemacht, endlich mal wieder eins ihrer Bücher zu lesen. Ich kenne nämlich bisher nur “Erebos” und habe noch einige ungelesen im Schrank.
Im Anschluss war ein wenig Zeit und ich beschloss, mal bei Lübbe vorbeizuschauen, für die ich ja in schöner Regelmäßigkeit als Korrektor tätig bin. Das Timing war super, denn gerade war Sky du Mont am Stand. Meine Mama verehrt diesen sehr und konnte ihr Glück kaum fassen. Umgehend erwarb sie sein Buch “Steh ich jetzt unter Denkmalschutz? -Älterwerden ist nichts für Spaßbremsen”, was nebenbei bemerkt hervorragend zu ihr passt, und durfte auch ein Foto mit dem Schauspieler machen lassen. Auch wenn ich noch nicht ganz zur Zielgruppe gehöre, werde ich das Buch ebenfalls lesen, denn bereits die ersten Seiten sind umwerfend komisch.
Nach diesem aufregenden Moment war es Zeit für einen kleinen Mittagssnack, der traditionsgemäß wieder ein Crepe mit Eierlikör sein musste. Mhhmmm! Auf der Messe rast die Zeit irgendwie wie verrückt und so mussten wir uns schnellstmöglich zum Stand von Droemer Knaur begeben, wollten wir die Lesung bzw. Buchvorstellung von Kate Sunday nicht verpassen. Auf dem Weg bzw. vor Ort begegneten mir einige der bookshouse-Autorinnen, die mir von meiner Tätigkeit bei dem Verlag bzw. durch Facebook natürlich ein Begriff waren. Obwohl Kate sehr aufgeregt war, hat sie ihre Lesung bravourös gemeistert und kam im Interview als genau die liebenswerte Person rüber, als die ich sie schon vor einiger Zeit kennengelernt habe (ich durfte einst ihr erstes Buch bei bookshouse lektorieren und seitdem sind wir in regelmäßigem Kontakt). Ich hatte dann im Anschluss auch noch einen Interview-Termin mit ihr, wo es einiges Interessantes zu erfahren gab. Schriftlich festgehalten wird dies noch gesondert an dieser Stelle, sobald ich ihr bei feelings erschienenes Buch “Whispering Love – Frühling in Maine” ausgelesen habe, welches ich bereits in Empfang nehmen durfte und mir natürlich signieren ließ.
Am Rande des Treffens lernte ich auch noch Monika und Kerstin vom Lesenden Katzenpersonal kennen. Fast hätte es ja schon mal im letzten Jahr in Berlin mit uns geklappt, aber das sollte nicht sein. Umso schöner war es jetzt. Und sie machten auch ihr obligatorisches Foto mit Fräulein Maunz (oder war es doch Herr Miez?) mit mir, was ich mir jetzt einfach mal geklaut habe. Ich denke, sie werden es mir verzeihen! Am Nachbarstand war der von mir hochverehrte Sebastian Fitzek gerade am Signieren. Leider hatte ich mein “Joshua-Profil” nicht im Gepäck, der Rucksack ließ mich auch so schon fast zusammenbrechen. Zudem war die Schlange schon wieder endlos und ich hätte weder die Zeit gehabt, mich anzustellen, noch wäre das ohne größeren Rückenschaden abgegangen. Also musste dieses kleine Foto von der Seite reichen. Ich hoffe, ich schaffe es mal zu einer Lesung von ihm, dann schleppe ich alles noch Unsignierte mit.
Endlich fand sich eine Lücke, mich mal kurz mit meiner langjährigen Freundin Claudia Fiedler zu treffen, die mir erzählte, dass es um 16 Uhr eine Lesung mit Marcel Feige geben sollte. Da ich ihn schon im Jahr davor in Berlin bei einer Lesung kennenlernen wollte, die leider krankheitsbedingt abgesagt wurde, war ich total aufgeregt und wollte probieren, meinen 16 Uhr-Termin, denn da war eigentlich ein Besuch bei Anne Freytag geplant, etwas vorzuziehen. Das klappte auch ganz wunderbar, denn sie sowie die bezaubernde Adriana Popescu, die direkt auf uns losstürmte und uns voller Begeisterung von ihrem neuen “Baby” erzählte, waren bereits am Stand von Heyne fliegt. So konnten wir Fotos schießen, Anne hat mein mitgebrachtes Exemplar von “Mein bester letzter Sommer” signiert und wir sind noch vor 16 Uhr verschwunden. Das ging leider alles viel zu schnell, ich hätte gern noch etwas mehr mit Anne geplaudert, denn ein Treffen mit ihr und Adriana ist jedes Mal eine unvergessliche Erfahrung. Mit Anne konnte ich nur ein Selfie machen, aber wie ihr sehen könnt, dafür habe ich absolut kein Talent.
Nun sind wir also straffen Schrittes Richtung Halle 2 zur Lesebude, und was war? Die Lesung ist ausgefallen. Ich vermute mal, der arme Marcel ist krank geworden. Mal wieder. Da kann man natürlich nichts machen, aber ich war schon sehr traurig, zumal ich mir gern seine Biographie über Mahatma Gandhi mitgenommen hätte. Das mit uns scheint echt ein Karma-Ding zu sein. Wir kommen einfach nicht zusammen.
So, inzwischen war auch die Luft raus bei uns und wir machten uns langsam auf den Weg Richtung Hauptbahnhof, nicht ohne uns noch ein Eis zu genehmigen. Meine Mom hatte sogar noch den Elan, sich ein paar neue Mustang-Schuhe zu kaufen. Ich konnte nach einem Abend-Imbiss nur noch sitzen bleiben und lesen, was sonst. Die Heimfahrt war dann mal wieder ein typisches Bahn-Abenteuer – Verspätung, Verspätung, Verspätung. So sind wir schließlich kurz vor 12 todmüde, aber doch irgendwie glücklich zu Hause gelandet. Wenn ich nächstes Jahr doch wieder fahren sollte, was ich mir diesmal schwer überlege, dann nur, wenn sich ein Fahrer findet. Denn irgendwie möchte man diese Erlebnisse ja doch nicht missen. Nun freue ich mich aber erst mal auf die LoveLetter Convention am 23./24. April in Berlin.
Autor: |
Kate Lynn Mason |
Verlag: | bookshouse Verlag |
ASIN: | B01CDMP20U |
E-Book: | 183 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Heiße Verführung in Vermonts Bergen
Inhalt:
Nachdem ihr Freund sie betrogen und sie die Beziehung beendet hat, braucht Olivia Sullivan eine Auszeit. Ein einsames Wochenende in den verschneiten Bergen Vermonts schwebt ihr vor. Die Familie ihrer Freundin Claire, mit der sie eine Hochzeitsagentur leitet, besitzt neben einem Hotel auch eine Skihütte, zu der sie Claires Bruder Aidan bringen soll.
Dass dieser ein umwerfender Womanizer ist, damit hat Liv nicht gerechnet. Noch viel weniger damit, dass ein Sturm ihn dazu zwingt, die erste Nacht mit ihr in der Hütte zu verbringen. Es knistert vom ersten Augenblick an zwischen den beiden, sie können der erotischen Anziehung nicht entfliehen und verbringen eine unvergessliche Nacht miteinander. Für beide ist klar, es wird keine Wiederholung geben, ein Wiedersehen ist ausgeschlossen. Doch das Schicksal hat einen anderen Plan und lässt beide nicht zur Ruhe kommen.
Meine Meinung:
Zugegeben, ich bin schon länger ein Fan der Autorin Kate Sunday. Daher war es keine Frage, dass ich ihr neuestes Werk näher in Betracht ziehen musste. Unter dem Pseudonym Kate Lynn Mason legt die Autorin mit „Liv & Aidan“ einen Kurzroman vor, der seinen Schwerpunkt im erotischen Subgenre des Liebesromans hat.
Der Roman konzentriert sich fast ausschließlich auf die zwei Hauptfiguren, die durch die wechselnde Perspektive den Leser ganz nah an ihren Empfindungen und Gedanken teilhaben lassen. Aidan ist fast schon zu gut, um wahr zu sein, aber das tat meiner Begeisterung keinen Abbruch. Wer würde so einem Typen nicht begegnen wollen? Liv dagegen, anfangs leicht verunsichert und sich ihrer Schönheit kaum bewusst, gelangt durch Aidans „Behandlung“ zur vollen Blüte.
Wie sie sich anfangs gegen ihr Verlangen wehrt und schlussendlich doch machtlos gegen ihre Gefühle ist und sich mehr öffnet als jemals zuvor in ihrem Leben, ist einfach wunderbar beschrieben. Überhaupt sind die erotischen Begegnungen der beiden unheimlich geschmackvoll, ästhetisch und auf hohem Niveau angesiedelt, das man in manchem erotischen Roman vergeblich sucht. Das Kribbeln zwischen den beiden überträgt sich auf den Leser und lässt mitunter einen Anflug von Neid aufkommen. Denn es geht auch nicht nur um platten, schnellen Sex – Gefühle und Romantik werden hier großgeschrieben.
Das Setting mit der wunderbaren Winterlandschaft und dem knisternden Kaminfeuer in der Hütte bildet das i-Tüpfelchen auf einem bezaubernden, erotischen Lesevergnügen. Ich kann der Autorin nur unbedingt anraten, dem Genre treu zu bleiben.
Ich danke dem Bookshouse Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Autor: |
Kate Sunday |
Verlag: | Bookshouse Verlag |
ISBN-10: | 9963530028 |
Taschenbuch: | 288 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Zweite Chance für die große Liebe
Inhalt:
Kurz vor Ende ihres Studiums verliebt sich Alexandra Logan in den sexy Surfer-Typ Ben Hunter. Die Anziehung ist gegenseitig und beide meinen, ihren Seelengefährten im anderen gefunden zu haben. Doch sie haben auch konkrete Vorstellungen von ihrer Zukunft und diese sind nicht miteinander vereinbar, weshalb sie sich schweren Herzens trennen.
Allie wehrt fortan alle Annäherungsversuche anderer Männer ab, in ihrem Herzen gibt es nur Platz für Ben. Ein attraktives Jobangebot verschlägt sie nach Sydney, und dass ihr dort mehrmals rein zufällig der attraktive Schriftsteller Jack McNeal über den Weg läuft, sollte doch ein Zeichen sein, oder nicht? Sie werden Freunde, aber Jack empfindet, trotzdem er den Frauen nach einer großen Enttäuschung abgeschworen hat, bald mehr für Allie und beginnt, um sie zu kämpfen.
Doch überraschend tritt Ben Hunter wieder in Allies Leben. Die nie verwundenen Gefühle flammen wieder auf, doch ist eine Zukunft mit ihm inzwischen möglich oder sollte Allie eher Jack eine Chance geben?
Meine Meinung:
Bei „Verführerische Sehnsucht“ handelt es sich um eine komplett überarbeitete Neuauflage des ersten Romans der Autorin – „Das Lachen des Kookaburra“. Eine herzzerreißende Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf.
Alexandra ist eine mutige, junge Frau, die sich auch von der Liebe ihres Lebens vom einmal gewählten Weg nicht abbringen lässt. Ihre Gefühle und Empfindungen werden von Kate Sunday wunderbar rübergebracht, auch wenn mir ihre Handlungen zeitweise recht naiv erscheinen, da sie sich immer wieder sehr leicht von Ben einwickeln lässt. Dieser ist natürlich auch ein toller Typ, aber so ganz kann ich ihn und seine Liebe einfach nicht ernst nehmen, was seine Taten ja auch beweisen. Jack dagegen hat mein Herz sofort im Sturm erobert und mich zum Ende auch noch richtig begeistert. Auch mit den charmanten Nebenfiguren wie Allies Freundin oder Nachbarin weiß die Autorin zu punkten.
Die Besonderheiten und Schönheiten Australiens kommen mir leider ein wenig zu kurz und erst bei dem kleinen Trip von Allie und Ben gegen Ende etwas zum Tragen.
Durch den gewohnt flüssigen Schreibstil und vor allem die Intensität der Gefühle der Protagonisten gelingt Kate Sunday jedoch ein mitreißender und sehr berührender Liebesroman, der aufzeigt, dass allein das Gefühl der unsterblichen Liebe manchmal einfach nicht reicht. Der Leser kann so richtig schön mit den Protagonisten mitfühlen und –leiden und wird dafür mit einem gelungenen Happy End belohnt.
Wer also gern mit seinen Helden auf die Suche nach der einen großen Liebe geht, und dabei nicht unbedingt viel Action und Gefahr sucht, der ist mit dem vorliegenden Romance-Roman bestens bedient. Von mir gibt es wegen ganz geringfügiger Abstriche sehr gute 4,5 Sterne. Wer es ein wenig spannender mag, dem empfehle ich wärmstens die „Im Schatten der Appalachen“-Reihe der Autorin.
Ich danke dem Bookshouse Verlag für das Rezensionsexemplar.
Autor: |
Kate Sunday |
Verlag: | bookshouse |
ASIN: | B00I5ZGZ4W |
E-Book | ca. 440 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Sehnsucht nach Willow Creek
Inhalt:
Nachdem sie ihrem Mann Shane einige Jahre ohnmächtig beim zunehmenden Konsum von Alkohol und Drogen und damit gleichzeitig dem Niedergang ihrer Ehe zugesehen hat, verlässt Hannah Mulligan ihn nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Auf dem Weg nach Charlotte, wo sie im Haus ihrer Großmutter zur Ruhe kommen will, strandet sie aufgrund einer Autopanne im idyllischen Willow Creek am Fuße der Appalachen. Sie findet liebevolle Aufnahme bei der Cherokee-Indianerin Tayanita. Ein Dorn im Auge ist sie dagegen dem ehemaligen Cop Sam Parker, der aber schon bald in mehr als einer Situation ihr Helfer in der Not wird. Hannah muss feststellen, dass mehr hinter der harten Fassade von Sam steckt und sich schon bald mit ihren widersprüchlichen Gefühlen auseinandersetzen. Als der eifersüchtige und zu allem entschlossene Shane sie schließlich ausfindig macht, spitzt sich die Situation dramatisch zu.
Meine Meinung:
Mit „Hannahs Entscheidung“ gelingt Kate Sunday der Auftakt einer wunderschönen Liebesromanreihe, die den Leser voller Sehnsucht im Herzen nach dem idyllischen Willow Creek, aber auch mit einem seligen Lächeln zurücklässt. Durch den bildhaften Schreibstil fühlt man sich mitten ins Geschehen hineinversetzt. Protagonisten wie Antagonisten werden durch ganz individuelle Charakterzeichnung lebendig wie selten zuvor eine Romanfigur, so zumindest mein Empfinden.
Besonders schön fand ich den Einblick in die Kultur der Cherokee, den man durch Tayanita und ihren kleinen Andenkenladen erhält. Ihre Art zu denken stimmt nachdenklich und ich hoffe, noch viel von ihr zu lesen, denn sie hat ein Happy-End auch mehr als verdient. Überhaupt gibt es so viele interessante Menschen in Willow Creek, dass man es kaum erwarten kann, deren Geschichten zu lesen.
Natürlich begeistern auch die Hauptfiguren – Sam, dessen schmerzliche Vergangenheit zu Tränen rührt und Hannah, die endlich den Mut aufgebracht hat, ein neues Leben in Angriff zu nehmen. Zu erleben wie ihre gegenseitige Antipathie langsam in Sympathie und schließlich in Liebe umschlägt, ist einfach hinreißend zu lesen. Der Showdown, als Shane glaubt, nichts mehr zu verlieren zu haben, reißt noch einmal richtig mit und treibt den Puls in die Höhe. Umso schöner dann das Happy-End, wenn sich alles zum Guten wendet.
„Hannahs Entscheidung“ ist ein Liebesroman im besten Wortsinne, der tief ins Herz trifft und beim Liebesromanleser keinen Wunsch offen lässt – außer, dass es möglichst schnell ein Wiedersehen in Willow Creek gibt.