Archives: Mai 2025
Autor: |
Sebastian Fitzek |
Verlag: | Droemer |
ISBN-13: | 978-3426561195 |
Klappen- broschur: |
336 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Wieder brillante Unterhaltung von der Kein Thriller-Front
Zum Inhalt:
Auf der sehr speziellen Dating-Plattform "The Walking Date" lernen sich Raphael und Nala kennen. Beide verfügen über eine begrenzte Lebenserwartung und wollen sich ein letztes Mal verlieben. Sie verbindet einiges, vor allem die Liebe zur Literatur, doch als es zum ersten persönlichen Treffen kommen soll, geht es Raphael bereits so schlecht, dass er seinen besten Freund Julius bittet, für ihn einzuspringen. Dieser ist kerngesund und hat mit Büchern so gar nichts am Hut, lässt sich letzten Endes aber Raphael zuliebe darauf ein. Ein Horror-Date, was seinem Namen wirklich alle Ehre macht, nimmt seinen Lauf.
Meine Meinung:
"Horror-Date" ist mein zweiter "Kein Thriller" meines Lieblingsautors Sebastian Fitzek. Es ist tatsächlich so – man kann sich ja einige schlimme Dates ausmalen oder hat sie sogar erlebt, aber was der Autor hier aufs Papier zaubert, ist wirklich harter Tobak. Nach dem Motto: Schlimmer geht immer!
Julius hat mir streckenweise richtig leidgetan, was da so alles mit Nalas Familie über ihn hereinbricht. Wobei er selbst auch nicht ganz unschuldig ist, dass es immer kurioser wird. Ich mochte die Figur von Anfang an und auch Nala ist ganz sympathisch, obwohl sie einem doch etwas fernbleibt, da vorrangig aus Julius‘ Sicht erzählt wird.
Wunderbare Nebencharaktere, allen voran Oma Karl (einfach unbezahlbar), runden diese crazy Geschichte perfekt ab, die trotz des vielen Humors unterschwellig auch viel Ernsthaftigkeit beinhaltet, was natürlich auch dem Thema Tod geschuldet ist. Einige witzig gemeinte Passagen fand ich ein wenig drüber bzw. echt platt, andere dafür wieder richtig genial, sodass ich laut auflachen musste.
Es wäre kein Fitzek, gäbe es nicht auch Plottwists und einige Stellen, besonders am Ende, haben mich auch tief berührt und ein paar Tränen gekostet.
Insgesamt ein wirklich tolles und unterhaltsames Leseerlebnis, um mal dem Alltag zu entfliehen und ohne sich mit Serienkillern oder Psychopathen rumschlagen zu müssen, wobei das Buch durchaus ein paar leicht gestörte Personen aufzuweisen hat. Klare Empfehlung!
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Autor: |
Justine Pust |
Verlag: | Penguin (heartlines) |
ISBN-13: | 978-3453292734 |
Klappen- broschur: |
478 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Von einem Albtraum in den nächsten – Happy End vorgesehen?
Inhalt:
Nach dem dramatischen Amoklauf an ihrer Schule findet Lina Halt bei ihrem Klassenkameraden Liam, der genau wie sie die gemeinsame Freundin Nele verloren hat. Doch die Nähe wird ihr zu viel und sie flieht aus der Stadt, um ein neues Leben zu beginnen. Ihr begegnet Tom, der die große Liebe zu sein scheint. Doch die Beziehung entwickelt sich mehr und mehr zu einem Albtraum, in der Gewalt und Demütigungen an der Tagesordnung sind. Schafft Lina den Absprung und wird Liam einmal mehr für sie da sein?
Meine Meinung:
Die Themen Amoklauf und toxische Beziehung sind sicher nicht die leichtesten und ich würde raten, unbedingt die Triggerwarnung vorher zu lesen, wer damit Schwierigkeiten hat. Jedoch wird bereits im Klappentext gut informiert, sodass ein Fehlgriff eher unwahrscheinlich ist. Nichtsdestotrotz geht die Story unter die Haut, lässt die Emotionen hochkochen, berührt tief im Herzen und wirkt lange nach. Zumindest erging es mir so. Vor allem wohl auch, weil die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, nämlich dem Erleben von Sina.
Abwechselnd wurde aus der Sicht von Lina und Liam geschrieben, mit Rückblenden in die Vergangenheit zur Zeit des Amoklaufs, sodass man sich in die Gefühle der beiden sehr gut hineinversetzen konnte. Ich konnte zu jeder Zeit mit ihnen mitleiden, aber es gab auch Momente, die einen zum Lächeln gebracht haben. Besonders auch die Szenen mit den Tieren.
Ein kleines Manko war tatsächlich die Überarbeitung, was Lektorat bzw. Korrektorat angeht, die ich natürlich der Autorin nicht anlasten kann, aber bei einem so renommierten Verlag nicht erwartet hätte. Da gibt es unzählige Grammatikfehler, fehlende oder falsche Buchstaben und Wörter bis hin zu wechselnder Augenfarbe. Das hat den Lesefluss doch einige Male negativ belastet.
Insgesamt war es aber ein sehr emotional berührendes Buch, welches mich nachhaltig beeindruckt hat und das ich trotz des schweren Themas gern jedem empfehlen möchte, der Geschichten mit Tiefgang etwas abgewinnen kann.
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Autor: |
Sarah Sprinz |
Verlag: | Lyx |
ISBN-13: | 978-3736319738 |
Klappen- broschur: |
542 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Eine Liebe unter den Augen der Fans?
Inhalt:
Aven Amenta hofft, mit ihrer Rolle in dem Blockbuster "Infinity Falling" den Sprung auf die große Leinwand zu schaffen. Sie geht in der Schauspielerei auf, auch wenn sie sich aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen hat, seit ihr eine Stalkerin permanent auf den Fersen ist. Unerwartet erkrankt jedoch ihr Co-Star und Hayes Chamberlain soll dafür einspringen. Ein Ex-Boyband-Star ohne Schauspielerfahrung, der sie einst unendlich verletzt hat. Keine guten Voraussetzungen für ihre Karriere und ihr Seelenheil.
Meine Meinung:
Da ich berufsbedingt das Vergnügen hatte, Band 2 der Reihe um Ruben und Holly bereits vorab zu lesen, wollte ich auch den Auftakt von "Infinity Falling" nicht missen. Die Konstellation angehender Hollywoodstar und Ex-Boyband-Mitglied hat mich direkt für das Buch eingenommen.
Es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine zuckersüße Liebesgeschichte im schönen Schein Hollywoods, vielmehr werden die Schattenseiten des großen Erfolges beleuchtet. Vielleicht auch ein bisschen zu viel, denn wirklich schöne Momente scheint es für die Protagonisten nicht zu geben. Ein großes Thema sind Stalking und Essstörungen, die bei den Hauptfiguren dermaßen viel Platz einnehmen, dass über dem gesamten Buch ständig eine düstere Stimmung liegt. Die wenigen romantischen Momente, die beide miteinander teilen, haben das leider für mich nicht aufwiegen können.
Die gegenseitige Anziehung der Hauptfiguren ist stets spürbar, jedoch sind sie so mit ihren psychischen Problemen belastet, dass das schlussendliche Fallenlassen einfach zu viel Zeit benötigt und es daher doch Längen im Buch gibt. Als ständig konkurrierende Nebenfiguren, die für ihre Schützlinge alles tun würden, werden Ruben und Holly schon mal gut eingeführt. Weitere Charaktere bleiben jedoch blass, da sich ausschließlich alles um Aven und Hayes dreht, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ich habe die Figuren gern bei ihrer Entwicklung begleitet. Durch das Stalking-Thema gibt es sogar ein paar spannende Momente. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, auch wenn noch ein wenig Luft nach oben geblieben ist.
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