Category: Sonntag, Anne
Autor: |
Ally Taylor |
Verlag: | Knaur |
ISBN-10: | 3426519399 |
Taschenbuch: | 317 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Tausendmal berührt in Big Apple
Inhalt:
Nach einer gescheiterten Beziehung mit einem Musiker kehrt Claire Gershwin aus London zurück in ihr Elternhaus. Der Gedanke, wieder in ihr altes Kinderzimmer zu ziehen, widerstrebt ihr jedoch dermaßen, dass sie kurzerhand in den begehbaren Kleiderschrank ihrer besten Freundin June zieht, die im Herzen von New York City im leicht abgewohnten Knights Building lebt.
Dort trifft sie nicht nur auf ihren besten Freund Danny aus Collegetagen, sondern direkt über ihr wohnt ihre erste große Liebe Jamie, dem sie viele Jahre lang nachgetrauert hat. Nicht die besten Bedingungen für einen Neuanfang, in dem Männer eigentlich erst mal keine Rolle mehr spielen sollten.
Meine Meinung:
Eine neue Buchserie von Ally Taylor und Carrie Price. Bereits die Ankündigung dieser löste maximale Freude bei mir aus, da ich seit Jahren ein großer Fan dieser Autorinnen (Anne Freytag und Adriana Popescu) bin. So stürzte ich mich auch unmittelbar in das erste New York-Abenteuer um Claire.
Was soll ich sagen. Eine Rezension eines Buches von Anne (Ally) fällt mir immer sehr schwer, einfach weil ich mir gegenüber ihrem unglaublichen Talent, Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, total minderwertig vorkomme. Sie schafft es jedes Mal, mich nach der Lektüre eines ihrer Bücher quasi sprachlos zurückzulassen. Und ohne Stimme lässt es sich nun mal schwer rezensieren. Ich versuche es trotzdem.
Natürlich gibt es unzählige Romane über beziehungsgescheiterte junge Frauen, die in der Großstadt einen Neuanfang wagen. Auch der Verlauf der Handlung und das zu Herzen gehende Happy End bieten keine allzu großen Überraschungen. Aber der Weg, den Claire bis dahin zurücklegt, ist einfach so großartig beschrieben. Jede Empfindung der Figur, jede Handlung konnte ich als Leserin so hautnah miterleben, dass die Außenwelt quasi aufhörte zu existieren. Man kann und sollte sich in den Romanen von Anne einfach fallenlassen und es genießen.
Es gibt viel Humor im Roman, Gänsehautmomente und spätestens beim Brief von Danny flossen dann sogar die Tränen ungehemmt bei mir. Leider ist mein Englisch nicht ganz so gut, sodass die ich wahrscheinlich wunderbaren Zitate von Christopher Poindexter nicht in Gänze verstanden habe. Eine Übersetzung wäre toll gewesen.
Neben Claire fand ich auch alle Nebenfiguren großartig charakterisiert, obwohl sie teilweise so extrem unterschiedlich sind. Ich wünschte, man hätte die Oma etwas näher kennenlernen können. Sarah, die Heldin des nächsten Romans der Reihe, wird auch bereits eingeführt und ich hoffe sehr, es wird dann auch ein Wiederlesen mit den bisher bekannten Figuren geben.
Was mir auch sehr zugesagt hat, gerade weil seit Shades of Grey das Thema mehr als überstrapaziert wurde, ist, dass das Buch ganz ohne detaillierte Erotikszenen auskommt. Und trotzdem gelingt es der Autorin, ein Knistern und Prickeln zwischen den Hauptfiguren entstehen zu lassen, dass noch viel intensiver wirkt, als es jede Sexszene könnte. Hier geht es viel mehr um Romantik, um echte Gefühle, um Liebe eben.
New York selbst nimmt für mich jetzt noch nicht die große Rolle ein, die der Titel vermuten ließ. Ich persönlich habe ein eher gespaltenes Verhältnis zu der Stadt, in der mir alles viel zu laut, zu groß, zu hektisch und zu dreckig vorkommt, natürlich aus meinem begrenzten Blickwinkel heraus. Dafür liebe ich die Ruhe und das Grün vor meiner Tür wohl zu sehr. Dennoch schafft es das Buch, mich wieder ein wenig neugierig auf diese pulsierende Metropole zu machen. Hier sei besonders die abgedruckte Kolumne „I Love New York“ erwähnenswert, die mich richtig mitgerissen hat.
Zusammenfassend kann ich sagen, Claires Geschichte war „GENAU MEINS“ und ich freue mich schon unbändig auf weitere Bücher der Reihe. Es gibt tatsächlich kaum eine Autorin, die es in den letzten Jahren so gut verstanden hat, Emotionen auf unterschiedlichster Ebene bei mir auszulösen. Ihre Texte gehen mir einfach unter die Haut. Ständig möchte ich mir Sätze herausschreiben, wenn nicht gar Wandtattoos daraus fertigen lassen. Daher – mal wieder – eine absolute Leseempfehlung von mir. Und wem dieses Buch gefallen hat, dem möchte ich auch dringend „Mein bester letzter Sommer“ ans Herz legen, aus der gleichen Feder und mein Buchhighlight des Jahres.
Ich danke vorablesen.de und dem Knaur-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Autor: |
Anne Freytag |
Verlag: | Heyne fliegt |
ISBN-10: | 3453270126 |
Gebundene Ausgabe | 368 Seiten |
Persönliche Wertung: |
(besonders wertvoll) |
Eine Geschichte, die im tiefsten Inneren berührt …
Inhalt:
Die 17-jährige Tessa ist unheilbar krank und wartet seit Wochen nur noch aufs Sterben. Ihre Umwelt stößt sie von sich – bis ihr durch Zufall der eine Junge wiederbegegnet, den sie vor einiger Zeit in der U-Bahn traf und der ihr Herz erschüttert hat. Mit viel Einfühlungsvermögen kommt Oskar hinter ihr Geheimnis und wendet sich dennoch nicht von ihr ab. Im Gegenteil, er lädt sie ein auf einen Roadtrip durch Italien, der zum besten letzten Sommer wird, den sie sich hätte erträumen können.
Meine Meinung:
Vor zwei Tagen habe ich das Buch ausgelesen, und noch immer bin ich dabei, den Stoff zu verarbeiten. Nichts anderes kann momentan mein Leserherz berühren. Aber mal von Anfang an. Ich hatte das Vergnügen, Anne Freytag schon einige Male zu treffen und verfolge ihr Werk seitdem. Daher war es keine Frage, dieses Buch bei Ankündigung sofort vorzubestellen, ohne mich groß mit dem Inhalt zu befassen, denn ich weiß, dass mir gefällt, was Anne schreibt. Als es dann bei mir ankam und ich mir den Klappentext durchlas, vor allem den inneren, kamen mir schon fast die Tränen und ich war nicht sicher, ob ich mich auf diese Gefühlsachterbahn begeben möchte. Ich habe es dann auch ganz ehrlich ein Weilchen vor mir hergeschoben, mir das Buch sogar von Anne in Leipzig signieren lassen, bevor ich anfing zu lesen. Was soll ich sagen? Ich bin so froh, dass ich mich endlich doch darauf eingelassen habe. Was wäre mir für eine seltene Perle entgangen.
Leider fehlt mir das Talent der Autorin, meine Gefühle in derart großartiger Form in Worte zu fassen, wie sie es tut. Ich kann aber mit Fug und Recht behaupten, dass ich bisher höchstens ein- bis zweimal im Leben derart von einem Buch mitgerissen wurde. Es kommt öfter mal vor, dass ich ein besonders schönes Zitat rausschreiben möchte. Das wäre hier nicht möglich gewesen, denn dabei wäre wohl ein kleines Notizbuch voll geworden. Was gibt es da für unfassbar schöne Sätze! Da kann man kaum etwas hervorheben, aber dieser gefiel mir besonders:
„Wenn dich dieser eine Mensch berührt, der dich berührt, bleibt die Welt stehen.“ (Seite 74)
Meinen ersten Taschentucheinsatz hatte ich dann auf Seite 87.
„Ich weiß vielleicht nicht, wie es ist zu sterben, Tessa, aber ich weiß, wie es ist, dem eigenen Kind dabei zuzusehen.“
Diesem sollten noch viele folgen, bei den Briefen an bzw. von Tessa war die Tränenflut dann nicht mehr einzudämmen. Wer nun denkt, hier ein tieftrauriges, deprimierendes Buch vor sich zu haben, der liegt völlig falsch. Es gibt auch unzählige komisch-sarkastische Momente („Früher habe ich mein Leben totorganisiert. Jetzt organisiere ich eben meinen Tod.“), aber vor allem romantische, gefühlvolle, die das Herz erwärmen.
Natürlich kommt Tessa anfangs ziemlich negativ rüber, aber hallo, wer will es ihr verübeln? Sie ist siebzehn, hat nichts erlebt und immer nur nach dem perfekten Augenblick gesucht. Mit Oskar tritt eine Wende in ihr kurzes Leben, ihn lässt sie an sich ran, er sieht mehr in ihr als die äußere, hübsche Schale, er sieht in sie. Sie wird mehr und mehr von der Denkerin zur Genießerin. Sie lebt die wenigen Tage, die ihr bleiben, voller Intensität, saugt jedes Erlebnis förmlich in sich auf.
Ich bin auch wirklich nicht der Fan von Roadtrips, aber auf diese Reise der beiden hätte ich sie gern als das kleine Häschen begleitet. Da wird neben der ganzen Dramatik auch das Fernweh geweckt und die Lust auf einen Italien-Trip angeheizt.
„Mein bester letzter Sommer“ beschreibt eine unglaublich bittersüße Liebesgeschichte, ist aber gleichzeitig eine Ode an das Leben und die Liebe. Denn manchmal ist Liebe genug. Lieber eine Liebe im Zeitraffermodus erleben, wie es Tessa und Oskar leider müssen, als sein Leben lang unglücklich sein. Klar wünscht man sich für die beiden ein Happy-End, aber das wäre in diesem Fall absolut unrealistisch gewesen. Der Leser ist so nah bei den Protagonisten, fühlt ihren Schmerz, aber auch die Glücksmomente in ganzer Tiefe. Dadurch, dass später im Buch die Perspektive auch zu Oskar wechselt, kann man auch sein Gefühlsleben perfekt nachempfinden.
Wie gesagt, ich kann nicht beschreiben, wie tief mich dieses Buch ergriffen hat. So viele Sätze habe ich mehrmals gelesen, mir richtig auf der Zunge zergehen lassen. Ich bin niemand, der Bücher mehrmals liest, aber ich glaube, bei diesem werde ich nach ein wenig Abstand eine Ausnahme machen. Wer ein Herz hat, kann meinem Empfinden nach von diesem Buch nicht unberührt bleiben.
Ich glaube, das war dann jetzt auch meine längste Rezension ever. Zum Schluss noch die schöne Ausstattung des Buches mit Landkartenskizze der Reise sowie der Playlist zu erwähnen, ist fast ein wenig banal.
Wer keine Angst vor großen Emotionen hat, wer #Teskar auf ihrer kurzen, aber wunderbaren Liebesgeschichte begleiten möchte, der sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen. Es rangiert bei mir auf jeden Fall auf der Liste meiner ewigen Lieblingsbücher ganz weit oben und ich fürchte, in diesem Jahr wird da auch nichts anderes mehr rankommen. Danke, Anne Freytag, für dieses Geschenk.
Aus gesundheitlichen Gründen stehe ich leider nicht mehr als einen Messetag durch und in diesem Jahr sollte es der Freitag sein. An meiner Seite, wie so oft, meine liebe Mama. Die Anreise mit der Bahn klappte erstaunlich gut, auch wenn es schwerfiel, bereits um 6 aus dem Bett zu kriechen. Am Messegelände angekommen noch schnell die Akkreditierung erledigt, um dann rechtzeitig zu unserem ersten Treffen mit Arno Strobel zu kommen. Auf dem Weg hatte ich noch das Vergnügen, die zwei entzückenden Mädels von Rose Snow kurz zu begrüßen, die es aber leider sehr eilig hatten. Ich hoffe, wir finden demnächst in Berlin bei der LLC mehr Zeit füreinander.
Arno wartete bereits auf uns und es gab ein freudiges Wiedersehen. Ich bin ja bereits einige Jahre Testleser seiner Thriller, aber nur in Leipzig haben wir mal die Möglichkeit, uns persönlich zu begegnen. Der Zufall wollte es, dass Silvia Borowski, mit der ich schon eine Weile bei Facebook befreundet bin, mit ihrem Mann gerade bei ihm stand. Es war toll, sich endlich mal Aug in Aug gegenüberzustehen. Als wir dann eine Weile allein mit Arno am Schwatzen waren, kam zufällig noch Ursula Poznanski des Weges. Damit konnte ich nicht rechnen und ich ärgerte mich ein wenig, dass ich neben “Die Flut” nicht auch “Fremd”, was sie ja mit Arno zusammen geschrieben hat, zum Signieren im Gepäck hatte. Dafür hat das Kennenlernen dieser sympathischen Autorin mir so richtig Lust gemacht, endlich mal wieder eins ihrer Bücher zu lesen. Ich kenne nämlich bisher nur “Erebos” und habe noch einige ungelesen im Schrank.
Im Anschluss war ein wenig Zeit und ich beschloss, mal bei Lübbe vorbeizuschauen, für die ich ja in schöner Regelmäßigkeit als Korrektor tätig bin. Das Timing war super, denn gerade war Sky du Mont am Stand. Meine Mama verehrt diesen sehr und konnte ihr Glück kaum fassen. Umgehend erwarb sie sein Buch “Steh ich jetzt unter Denkmalschutz? -Älterwerden ist nichts für Spaßbremsen”, was nebenbei bemerkt hervorragend zu ihr passt, und durfte auch ein Foto mit dem Schauspieler machen lassen. Auch wenn ich noch nicht ganz zur Zielgruppe gehöre, werde ich das Buch ebenfalls lesen, denn bereits die ersten Seiten sind umwerfend komisch.
Nach diesem aufregenden Moment war es Zeit für einen kleinen Mittagssnack, der traditionsgemäß wieder ein Crepe mit Eierlikör sein musste. Mhhmmm! Auf der Messe rast die Zeit irgendwie wie verrückt und so mussten wir uns schnellstmöglich zum Stand von Droemer Knaur begeben, wollten wir die Lesung bzw. Buchvorstellung von Kate Sunday nicht verpassen. Auf dem Weg bzw. vor Ort begegneten mir einige der bookshouse-Autorinnen, die mir von meiner Tätigkeit bei dem Verlag bzw. durch Facebook natürlich ein Begriff waren. Obwohl Kate sehr aufgeregt war, hat sie ihre Lesung bravourös gemeistert und kam im Interview als genau die liebenswerte Person rüber, als die ich sie schon vor einiger Zeit kennengelernt habe (ich durfte einst ihr erstes Buch bei bookshouse lektorieren und seitdem sind wir in regelmäßigem Kontakt). Ich hatte dann im Anschluss auch noch einen Interview-Termin mit ihr, wo es einiges Interessantes zu erfahren gab. Schriftlich festgehalten wird dies noch gesondert an dieser Stelle, sobald ich ihr bei feelings erschienenes Buch “Whispering Love – Frühling in Maine” ausgelesen habe, welches ich bereits in Empfang nehmen durfte und mir natürlich signieren ließ.
Am Rande des Treffens lernte ich auch noch Monika und Kerstin vom Lesenden Katzenpersonal kennen. Fast hätte es ja schon mal im letzten Jahr in Berlin mit uns geklappt, aber das sollte nicht sein. Umso schöner war es jetzt. Und sie machten auch ihr obligatorisches Foto mit Fräulein Maunz (oder war es doch Herr Miez?) mit mir, was ich mir jetzt einfach mal geklaut habe. Ich denke, sie werden es mir verzeihen! Am Nachbarstand war der von mir hochverehrte Sebastian Fitzek gerade am Signieren. Leider hatte ich mein “Joshua-Profil” nicht im Gepäck, der Rucksack ließ mich auch so schon fast zusammenbrechen. Zudem war die Schlange schon wieder endlos und ich hätte weder die Zeit gehabt, mich anzustellen, noch wäre das ohne größeren Rückenschaden abgegangen. Also musste dieses kleine Foto von der Seite reichen. Ich hoffe, ich schaffe es mal zu einer Lesung von ihm, dann schleppe ich alles noch Unsignierte mit.
Endlich fand sich eine Lücke, mich mal kurz mit meiner langjährigen Freundin Claudia Fiedler zu treffen, die mir erzählte, dass es um 16 Uhr eine Lesung mit Marcel Feige geben sollte. Da ich ihn schon im Jahr davor in Berlin bei einer Lesung kennenlernen wollte, die leider krankheitsbedingt abgesagt wurde, war ich total aufgeregt und wollte probieren, meinen 16 Uhr-Termin, denn da war eigentlich ein Besuch bei Anne Freytag geplant, etwas vorzuziehen. Das klappte auch ganz wunderbar, denn sie sowie die bezaubernde Adriana Popescu, die direkt auf uns losstürmte und uns voller Begeisterung von ihrem neuen “Baby” erzählte, waren bereits am Stand von Heyne fliegt. So konnten wir Fotos schießen, Anne hat mein mitgebrachtes Exemplar von “Mein bester letzter Sommer” signiert und wir sind noch vor 16 Uhr verschwunden. Das ging leider alles viel zu schnell, ich hätte gern noch etwas mehr mit Anne geplaudert, denn ein Treffen mit ihr und Adriana ist jedes Mal eine unvergessliche Erfahrung. Mit Anne konnte ich nur ein Selfie machen, aber wie ihr sehen könnt, dafür habe ich absolut kein Talent.
Nun sind wir also straffen Schrittes Richtung Halle 2 zur Lesebude, und was war? Die Lesung ist ausgefallen. Ich vermute mal, der arme Marcel ist krank geworden. Mal wieder. Da kann man natürlich nichts machen, aber ich war schon sehr traurig, zumal ich mir gern seine Biographie über Mahatma Gandhi mitgenommen hätte. Das mit uns scheint echt ein Karma-Ding zu sein. Wir kommen einfach nicht zusammen.
So, inzwischen war auch die Luft raus bei uns und wir machten uns langsam auf den Weg Richtung Hauptbahnhof, nicht ohne uns noch ein Eis zu genehmigen. Meine Mom hatte sogar noch den Elan, sich ein paar neue Mustang-Schuhe zu kaufen. Ich konnte nach einem Abend-Imbiss nur noch sitzen bleiben und lesen, was sonst. Die Heimfahrt war dann mal wieder ein typisches Bahn-Abenteuer – Verspätung, Verspätung, Verspätung. So sind wir schließlich kurz vor 12 todmüde, aber doch irgendwie glücklich zu Hause gelandet. Wenn ich nächstes Jahr doch wieder fahren sollte, was ich mir diesmal schwer überlege, dann nur, wenn sich ein Fahrer findet. Denn irgendwie möchte man diese Erlebnisse ja doch nicht missen. Nun freue ich mich aber erst mal auf die LoveLetter Convention am 23./24. April in Berlin.
Autor: |
Anne Sonntag |
Verlag: | Piper |
ISBN-10: |
3492305865 |
Taschenbuch | 280 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Was es wirklich braucht im Leben ist „Eigentlich Liebe“
Inhalt:
Die drei Freundinnen Vero, Hanna und Clara sind auf die Hochzeit ihres ehemaligen WG-Mitbewohners Hannes eingeladen. Dabei ist zumindest Clara momentan gar nicht danach, da sie gerade von ihrem Freund verlassen wurde. Auch in Veros Beziehung kriselt es und sie lässt sich auf einen Internetflirt ein, während Hanna in Gedanken permanent bei ihrem attraktiven, aber verheirateten Nachbarn weilt. Die Hochzeit wird dennoch aufgesucht, für alle drei mit völlig unerwarteten Folgen.
Meine Meinung:
Schon lange habe ich mich auf das auf der LLC bereits im Mai so nett angekündigte erste Piperlein von Anne (Freytag) Sonntag gefreut. Meine recht hohen Erwartungen, nachdem ich den Schreibstil der Autorin als Ally Taylor bereits kennenlernen durfte, wurden sogar noch übertroffen.
Auch wenn Kollege Zufall seine Finger ausgiebig im Spiel hat, so ist es doch ein Roman und in dieser Eigenschaft Unterhaltung auf bestem Niveau. Die drei Freundinnen sind unterschiedlicher, wie sie kaum sein könnten und bilden dennoch ein unzerbrechliches Dreiergestirn. Immer abwechselnd aus Sicht von einer der Frauen beschrieben, dringt der Leser in die intimsten und verzweifeltsten Gedanken derjenigen Person vor. Das ist mitunter irrsinnig witzig – Anne Sonntag hat einen begnadeten und vor allem intelligenten Humor –, aber oft auch zu Tränen rührend. Die Autorin hat einige so wunderbare Sätze auf das Papier fließen lassen, dass ich sie mir am liebsten als Wandtattoo über die Couch hängen würde.
Besonders ergriffen hat mich die „Herzblatt“-Szene. Überhaupt sind viele Situationen dermaßen aus dem Leben gegriffen, dass sie dazu anregen, sich selbst zu hinterfragen. Man fiebert mit jeder der Protagonistinnen auf ihrem Weg zur großen Liebe unheimlich mit und es gibt dabei durchaus auch überraschende Wendungen. Eine Sache bezüglich Hanna und ihrem Nachbarn war mir nicht ganz schlüssig, worauf ich aber nicht näher eingehen kann, ohne zu spoilern. Dies schmälert jedoch den großartigen Gesamteindruck, den der Roman bei mir hinterlassen hat, in keinster Weise.
Ich kann somit allen Lesern von Liebesromanen, die eine perfekte Mischung aus Humor, Gefühl, Erotik und jede Menge Herz bevorzugen, das Buch nur wärmstens ans Herz legen.
Ihr Lieben, wow, was für eine schöne Überraschung zum Wochenende! Ich hätte es fast nicht geglaubt, aber ich habe doch tatsächlich bei Facebook auf der Seite von Rush of Love Germany bei der Woche voller “Sonntage” am letzten Tag des Gewinnspiels das große Überraschungspaket gewonnen, welches nun heute bei mir eingetroffen ist. Und wie ihr unten im Bild sehen könnt, bin ich wirklich außerordentlich reich beschenkt worden. Neben dem signierten Buch gab es noch diese wundervolle Tasse inkl. Untertasse, die geradezu zu einer gemütlichen Runde Tee einlädt. Dieser lag in Form von drei super lecker riechenden Teebeuteln auch direkt bei.
Außerdem noch ein Tütchen mit –jamjam- super schmeckenden Schokoladenkügelchen. Das weiß ich, da es bereits zur Hälfte leer ist. In dem kleinen Tütchen befand sich dann noch ein winzig kleines Glücksschweinchen, das mir fortan im Portemonnaie helfen soll, etwas mehr “Schwein zu haben”.
Ich habe mich ganz sehr über die Sachen gefreut und möchte dem Piper Verlag und vor allem auch Anne ganz herzlich danken! Natürlich auch “Rush of Love Germany” für die Veranstaltung des Gewinnspiels. Und da ich gerade gestern meine aktuellen Bücher beendet habe, wofür heute noch die Rezensionen erfolgen werden, gönne ich mir morgen einen echten Sonntag-Sonntag mit dem Buch und einer schönen Tasse Tee. DANKE!!!