Archives: Mai 2014
Nachdem wir am Sonntag morgen unser Gepäck am Alex eingeschlossen hatten, genossen wir als Erstes am Veranstaltungsort ein richtig tolles Frühstück, und das unter freiem Himmel, bei bestem Wetter. Anschließend stand ein Pflichttermin auf dem Programm und zwar das “Spiel: MIRA Stadt, Mann, Kuss”. An unserem Tisch nahm Susanne Schomann inkl. ihres netten Sohnes Lennart Platz, der das ganze Wochenende als Fotograf unterwegs war. Da sich bei uns bezüglich der Rückfahrt ein paar Änderungen ergaben, die größere Überlegungen voraussetzten, stellten sich bei mir extreme Kopfschmerzen ein, die ich auch den Rest des Tages leider nur zeitweise loswurde. So konnte ich dem Spiel auch nicht ganz so engagiert folgen wie geplant. Dennoch gelang es uns, den zweiten Platz zu erreichen.
Danach verbrachten wir wieder einige Zeit im Freien, wo es zu netten Gesprächen mit anderen Lesern sowie Sandra Henke kam. Ab 11:30 Uhr gaben wir den erkämpften Platz im Lesungszimmer nicht mehr her und hatten hier das Vergnügen nacheinander die Lesungen von Kristina Günak, Britta Sabbag und Adriana Popescu zu genießen.
Nach einem wieder sehr leckeren Mittagsmahl (das Plastikbesteck war allerdings für Steaks denkbar ungeeignet) suchten wir das “Q&A” mit Adriana Popescu & Britta Sabbag auf. Wie eigentlich bei so gut wie jeder Veranstaltung, soweit ich das mitbekommen habe, tauchte Adriana ein wenig verspätet auf. Aber das Warten hat sich gelohnt. Für mich war dieser Programmpunkt das absolute Highlight der diesjährigen Convention. Die beiden Damen behaupten ja, sie wären vorher kaum aufeinandergetroffen, was jedoch fast unglaublich erscheint bei dem comedyhaften Auftritt, den sie hinlegten. Eine Moderation war völlig überflüssig, die Autorinnen spielten sich die Bälle nur so zu und entwickelten nebenbei “haar”sträubende Ideen für eine gemeinsame Zusammenarbeit. Das Publikum kam auf jeden Fall aus dem Lachen kaum heraus und ich befürworte ein erneutes gemeinsames Event der Chaos-Queens unbedingt.
Nach ein wenig Relaxen in der Sonne war es dann bereits an der Zeit, sich für die Signierstunde bereitzumachen. Nach den teilweise extremen Drängeleien in den letzten Jahren waren wir gespannt, wie es dieses Jahr gelöst werden sollte. Meine Mama liest ja nicht so viel und wenn, dann leiht sie die Bücher von mir, von daher konnte ich sie ganz gezielt für meine Wunschbücher in die Spur schicken. Denn zuerst musste man sich mal für eine der drei Gruppen entscheiden, wo jeweils ein Pulk von Autorinnen saß. Ich war lange hin- und hergerissen zwischen A und B. Als es dann hieß, man darf vorerst nur zu drei Autorinnen gab es schon ein wenig Ernüchterung, schließlich wusste man ja nicht, ob man bei der Menge an Interessenten noch eine zweite Runde schafft. Also hieß es, die absoluten Lieblingsautorinnen zu identifizieren und anzusteuern. Insgesamt stellte sich das System als wohldurchdacht und sehr gerecht für alle heraus. Und es war uns sogar ein zweiter und schließlich dritter Gang vergönnt. Ich möchte meiner Mama an dieser Stelle von Herzen für ihr Durchhaltevermögen danken, dass sie immer wieder aufbringt, um ihrer büchersüchtigen Tochter alle Wünsche zu erfüllen. Ganz unten seht ihr die “Ausbeute” des Wochenendes.
Zum Ende möchte ich nun vor allen den Veranstaltern inkl. aller Helfer, Ordnungskräfte und sonstigem Personal ein großes Kompliment und meinen herzlichen Dank aussprechen. Es war alles perfekt organisiert. Ein klein wenig mühselig war es, den ganzen Tag die Taschen mit sich herumtragen zu müssen, aber da ist wohl für nächstes Mal schon etwas angedacht. Ansonsten bin ich absolut begeistert von der Location (einige Räume könnten ev. etwas größer gewählt werden für spezielle Veranstaltungen) und dem ganzen Ambiente. Die Euphorie hat uns quasi nach Hause getragen und noch mindestens eine ganze Woche in höchsten Glücksgefühlen schwelgen lassen. Es fällt schwer, der Umwelt seine Begeisterung zu übermitteln, wie wir leider feststellen mussten. Begreifen kann es halt doch nur, wer selbst dabei war. Ich denke mal, mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit werden wir uns auch die LLC 2015 nicht entgehen lassen. DANKE!!!
Lange, lange mussten wir warten, dann ging es am Freitag, dem 23.05. für mich und meine Mama wieder Richtung Berlin zu unserer nunmehr 3. LoveLetter Convention. Das Hotel, zentral in Mitte gelegen, entpuppte sich als eine Art WG. Es war recht günstig und wir haben überlebt, auch wenn das Zimmer sehr eng war, die Matratze zu weich, der Straßenlärm extrem nervig, aber notwendig, da es sonst unerträglich stickig im Zimmer gewesen wäre. Jedoch soll dies hier nicht das Thema sein. Sehr unausgeschlafen machten wir uns am Samstag morgen schließlich auf in Richtung GLS Sprachenschule im Szene-Bezirk Prenzlauer Berg.
Vor dem Gebäude stand bereits eine lange Schlange freudig erregter Besucher, einige davon nicht gänzlich unbekannt. Nach ca. einer halben Stunde hatten wir dann auch unsere wieder gut gefüllte Convention-Tasche (diesmal in lila) in den Händen und die Zeit reichte noch zum “Good Morning Coffee”, gesponsert von LYX (liebe Grüße an die supernette Christina Knorr). Hier gab es auch bereits die ersten Treffen mit unseren Lieblingsautoren, u. a. Sandra Henke, die direkt Autogramme schreiben durfte und für Fotos zur Verfügung stand.
Außerdem verquatschten wir uns mit der reizenden Susanne Schomann, lernten nebenbei die nette Angelika Schwarzhuber (mit dem wunderbaren bayerischen Dialekt) kennen und verpassten daher auch gleich die erste geplante Veranstaltung um 9 Uhr.
Daher entschlossen wir uns erst mal zu einem kleinen Rundgang und entdeckten das tolle Catering im Untergeschoss, wo wir uns ein geniales Frühstück teilten, das noch ausstand. Hier gab es auch bereits ein erstes Aufeinandertreffen mit Britta Sabbag und Kyra Dittmann (Letztere kannte ich da allerdings noch nicht).
Danach wollten wir eigentlich zum “Round Table: Thriller Made in Germany”, der aber bereits 10 min. vor Beginn wegen Überfüllung geschlossen war. Stattdessen besuchten wir den “Workshop: Veröffentlichen als Indie und im Verlag” mit Adriana Popescu und ihrer Lektorin Julia Stolz vom Piper Verlag. Schon allein wegen Adriana wurde es eine sehr lustige Veranstaltung und ich freute mich, sie endlich einmal persönlich zu treffen, da ich sie bereits seit ihren ersten Schritten als Indie begleiten durfte.
Im Anschluss begaben wir uns wieder aufs Freigelände, was bei dem zum Glück in diesem Jahr bombastischen Wetter einfach nur toll war. Hier fand auch das “Meet & Greet” mit Lara Adrian, Tina Folsom und Larissa Ione statt, was allerdings eher zu einer Signierstunde ausartete. Ich holte mir von allen Autogramme ins Programmheft und ließ mir zudem von Tina Folsom zwei mitgebrachte Scanguards-Bücher signieren. Außerdem konnte ich mein bestelltes Scanguards-T-Shirt in Empfang nehmen. Und für ein Foto war auch noch Zeit!
Da es gerade so schön war, blieben wir gleich dort, als auch Britta Sabbag und Susanne Schomann ihr “Meet & Greet” hatten. Dabei kam es zu wunderbaren Gesprächen, u. a. auch mit Kyra Dittmann, die wie ein Schatten ihre Freundin Britta begleitete. Erst hier stellte ich fest, dass es DIE Kyra war, nämlich eine der Autorinnen “meines” Verlages bookshouse. Zwischendurch konnte ich auch meine liebe Kristina Günak erfreut begrüßen und in die Arme schließen.
Nach einem kleinen Mittagsimbiss, der ebenso professionell und vielseitig angeboten wurde, wurde es Zeit, auch mal wieder eine Veranstaltung zu besuchen. So begaben wir uns in die Aula zum “Panel: Made in Germany – Neue Deutsche Autoren”. Durch die große Anzahl der Autoren reichte es leider gerade für eine kurze Vorstellung eines jeden und eine winzige Frage. Moderiert wurde wieder sehr sympathisch wie immer von Sandra Schwab.
Danach hätte mich eigentlich der “Round Table: Verlagskontakte für Blogger” interessiert, aber im Prinzip habe ich schon genug Kontakte und kann gar nicht alle Anfragen zufriedenstellend bearbeiten. Von daher habe ich die Zeit lieber mit meiner Freundin Carola ein wenig verplaudert, die an diesem Wochenende erneut als Helfer auf der LLC eingesetzt war.
Im Anschluss haben wir es zum ersten Mal zu einem “Blind Date” geschafft. Dazu war es die Jahre vorher leider nie gekommen. Hoffentlich bekomme ich alle zusammen, die rundum an den Tischen Platz nahmen. Es waren Kristina Günak/Steffan, Constanze Wilken, Regina Gärtner, Daniel Wolf (der einzige männliche Autor) und Adriana Popescu nebst ihrer Begleitung und Schreibpartnerin Ally Taylor. Ev. auch noch Susanne Schomann, aber ganz sicher bin ich mir da nicht mehr. Auch wenn die Zeit jeweils sehr kurz bemessen war, hatten wir viel Spaß.
Zu guter Letzt besuchten wir noch ein “Q&A” mit Susanne Schomann und Sandra Henke, das interessante Einblicke in den Arbeitsalltag der beiden Autorinnen gewährte. So erzählte Sandra z. B. über die tolle Zusammenarbeit mit der Kölner Polizei bei ihren Thrillern der Zucker-Reihe.
Der ereignisreiche Tag wurde schlussendlich gekrönt mit einem gemeinsamen Essen beim Mexikaner. Dabei waren einige Blogger, angehende Autoren und aus dem bookshouse Verlag Ruth Adelmann sowie Britta Orlowski. Auch hier entwickelten sich total interessante Gespräche, bevor wir uns schließlich ziemlich kaputt wieder in Richtung zu unserem Hotel begaben. Hier hieß es noch Schätze sichten (aus der Convention-Tasche) und alles umpacken, um morgens direkt wieder startklar zu sein. Eine etwas erholsamere Nacht folgte, aber wahrscheinlich waren wir auch einfach viel müder als am Tag zuvor.
Autor: |
Julia Engelmann |
Verlag: | Goldmann |
ISBN-10: | 3442482321 |
Taschenbuch | 91 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Poesie muss nicht altmodisch sein
Inhalt:
„Eines Tages, Baby, werden wir alt sein, o Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.“
Ein Satz, der schon sehr lange in meinem Kopf widerhallt. Jetzt hat die Autorin Julia Engelmann, die vielseitige Psychologie-Studentin aus Bremen, ihren Poetry Slam-Beitrag neben vielen anderen ihrer Texte in einem kleinen Büchlein herausgebracht.
Meine Meinung:
Eigentlich wollte ich mir immer mal einen Gedichtband von Rilke zulegen, doch nun ist es in diesem Genre das erste Werk von Julia Engelmann – „Eines Tages, Baby“ – geworden, dass sofort, als ich davon erfuhr, mein Eigen werden musste. Wie so viele andere auch, hat mich ihr Vortrag „One Day“ beim Bielefelder Hörsaal-Slam mitten ins Herz getroffen. Noch heute kann ich ohne Gänsehaut oder gar einigen Tränchen dem Text nicht folgen.
Nun liegt er schwarz auf weiß vor mir und ist immer noch toll, aber ich gebe zu, auch die besondere Vortragsweise von Julia ist es, die es mir besonders angetan hat. So ist es dann auch neben dem bekannten „One Day“ das „Stille Wasser sind attraktiv“, welches ebenso bei youtube zu finden ist, was mich am meisten anspricht. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich Julia mal persönlich bei einem ihrer Auftritte lauschen kann.
Es ist kein Buch, was man hintereinander weg wie einen Roman lesen sollte. Dafür kann man es immer mal wieder zur Hand nehmen, mal hier, mal da in die Welt der Wortakrobatin eintauchen. Überwiegend ist die Richtung immer dieselbe, ein wenig mehr Vielfalt hätte es schon sein können. Dennoch, ich kann den Stil nur bewundern und auch die Botschaft, die hinter allem steht. Man sollte sein Leben im Hier und Jetzt genießen, nicht alles verschieben, den Mut haben, Neues zu probieren und vor allem man selbst sein. Ich wünschte, ich könnte öfter Julias „Ratschlägen“ folgen.
Wer lesen mag, wie viel Schönheit die deutsche Sprache trotz vieler moderner Begriffe bietet, ist mit diesem Buch voller Slam-Texte bestens bedient. Es macht nachdenklich, es macht Mut, aber vor allem berührt es zutiefst.
Sollte jemand wieder wider Erwarten die Slambeiträge noch nicht kennen, hier die Links dazu:
Autor: |
Annika Bühnemann |
Verlag: | Knaur eBook |
AISN: |
B00JFPHEU0 |
E-Book: | 208 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Wenn die Hochzeit zum Albtraum wird
Inhalt:
Emma und Daniel sind ein Traumpaar und wollen ihre Liebe nun auch vor aller Welt mit dem Gang zum Traualtar besiegeln. Mit dem 15. August steht der perfekte Termin, ihr Jubiläum, und ein Schloss soll die entsprechende Kulisse liefern. Dummerweise stellt sich heraus, dass eben dieses im kommenden Jahr renoviert wird und nunmehr statt reichlich einem Jahr, nur noch 4 Wochen zur Vorbereitung zur Verfügung stehen. Gewillt, sich durch nichts und niemanden von ihren Plänen abbringen zu lassen, versucht Emma alles, um die Hochzeit ins so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen und mutiert dabei zu einer Brautzilla. Dabei bemerkt sie nicht, wie ihr alles entgleitet, vor allem die Liebe ihres Lebens.
Meine Meinung:
Nachdem ich bereits den Debütroman von Annika Bühnemann lesen durfte, habe ich mich sehr auf ihr neuestes Werk gefreut. In letzter Zeit ist es selten passiert, dass ich quasi nur so durch ein Buch fliege. „Achtung: Braut!“ ist jedoch so unterhaltsam, flüssig zu lesen und mit einer Bandbreite an Emotionen bestückt, dass man kaum aufhören kann.
Ich hatte vor ca. vier Jahren etwa ein halbes Jahr Zeit, meine Hochzeit zu planen, nur dass das Ganze ungefähr zehn Nummern kleiner abgelaufen ist, als Emma es sich erträumt, und worüber ich gerade beim Lesen dieses Buches sehr froh war. Unglaublich, was es da für Sachen gibt, an die ich nie im Traum gedacht hätte. Dennoch sind mir einige der kleinen Dramen (u. a. nicht passendes Hochzeitskleid) durchaus noch gut in Erinnerung und so war der Roman auch eine tolle Zeitreise in einen aufregenden Lebensabschnitt.
Von Daniel liest man in der dritten Person, während Emma in der Ich-Perspektive berichtet, wodurch der Leser hautnah miterlebt, wie extrem sie sich verändert. Ich mochte beide sehr gern, aber während ich Emma zum Ende hin am liebsten nur noch schütteln wollte, hätte ich Daniel anfangs gern den einen oder anderen Tritt verpasst. Ein wenig mehr hätte er sich schon anstrengen können.
Aber so kommt es schließlich, wie es kommen muss … Mehr will ich dazu nicht verraten. Nach den lustigen Momenten folgen nun tief traurige, man kommt nicht umhin, mit den Liebenden so richtig mitzuleiden und ist versucht, zum Ende zu blättern, denn schließlich sind sie doch füreinander bestimmt, oder? Nun, wie alles ausgeht, müsst ihr schon selbst lesen und dafür gebe ich meine wärmsten Empfehlungen.
„Achtung: Braut!“ ist ein Hochzeitsdrama im besten Sinne und sowohl für angehende Bräute zu empfehlen, was man tun oder besser lassen sollte, als auch für bereits im Ehehafen gelandete, um in nostalgischen Erinnerungen zu schwelgen.
Autor: |
Simone Olmesdahl |
Verlag: | Romance Edition Verlag |
ASIN: |
B00K32M800 |
E-Book: | ca. 219 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Serienzuge-hörigkeit: | 1. Band der “Ruf des Todes”-Trilogie |
Wenn Seelen zueinanderfinden
Inhalt:
In Mayas Leben gibt es nur wenig Sonnenschein, sie scheint vielmehr das Unglück geradezu anzuziehen. Nach ihren Eltern hat sie nun auch noch ihren geliebten Bruder bei einem Unfall verloren. In tiefer Trauer versucht sie, ihr Leben zu meistern, obwohl es immer wieder Rückschläge gibt. Einzig ihr geheimnisvoller Nachbar Noah weckt ihr Interesse. Ist es Schicksal, dass sie schon bald nicht mehr voneinander lassen können, und welches düstere Geheimnis verbirgt er vor ihr?
Meine Meinung:
Als bekennender Fan der Talent-Tetralogie der Autorin (im Juli 2014 erscheint der 3. Teil) landete dieses Buch direkt bei seiner Ankündigung auf meinem Wunschzettel. Der Auftakt der „Die Ruf des Todes-Trilogie (Soul Hunter – Mai 2014, Soul Mate – Dezember 2014 und Soul Shiver -Frühjahr 2015) hat dann auch voll meinen Erwartungen entsprochen.
Die geheimnisvolle Geschichte richtet sich dieses Mal eher an erwachsene Leser, wobei die wenigen Sexszenen jetzt auch nicht zu sehr ins Detail gehen. Vielmehr baut sich im Laufe des Romans eine romantische Innigkeit zwischen den Protagonisten auf, die man gern selbst erleben möchte. Vielleicht einen kleinen Tick zu lange bleibt der Leser im Unklaren, warum Noah tut, was er tut und was hinter allem steckt. Der Schreibstil von Simone Olmesdahl ist manchmal ein wenig verschnörkelt, aber genau das mag ich. Teilweise wunderschöne Wortgebilde, die man am liebsten aufschreiben möchte.
Sowohl Maya als auch Noah sind sympathische Charaktere, deren Handlungen gut nachvollziehbar sind und die sich nie einfach ihrem Schicksal ergeben. Gegen Ende spitzt sich die von Anfang an mitreißende Story enorm zu, und der abschließende Cliffhanger ist zwar gemein, aber bietet auch großes Potenzial für die Vorsetzungen, denen ich nun schon gespannt entgegenfiebere.
Klare Empfehlung für alle Leser paranormaler Romanzen, da mit den „Seelenjägern“ etwas erfrischend Neues auf den Markt kommt und die packende Handlung sowie der mitreißende Schreibstil wohl kaum einen unberührt lassen.
Autor: |
Kristina Steffan (bekannt auch als Kristina Günak) |
Verlag: | Diana Verlag |
ASIN: |
B00J8GHTSS |
E-Book | ca. 50 Seiten plus 25 Seiten Leseprobe |
Persönliche Wertung: |
Da werden Sehnsüchte geweckt
Inhalt:
Jahrelanger steter Einsatz für ihre Firma hat die Hamburgerin Hannah Schmitt ans Ende ihrer Kräfte gebracht – Diagnose Burn-out. Ein Jahr möchte sie sich geben, um völlig runterzukommen und ihre Zeit nur noch mit Yoga, stricken und lesen verbringen. Um die Einsamkeit perfekt zu machen, mietet sie eine Bauernkate direkt am Meer. Diese stellt sich als baufällig und wenig heimelig heraus. Hinzu kommt ein einsilbiger Nachbar, der keinen Kontakt wünscht. Wird Hannah ihre Entscheidung bereuen?
Meine Meinung:
Bevor Kristina Steffans neuer Roman „Land in Sicht“ demnächst beim Diana-Verlag erscheint, weckt sie mit ihrer ca. 50 Seiten umfassenden Kurzgeschichte die Sehnsucht aufs Loslassen. Die Figur der Hannah ist mir sehr nah, fühle ich mich dort manchmal ebenfalls am Rand der totalen Erschöpfung. Da klingt so eine Auszeit am Meer natürlich wie ein absoluter Traum. Einfach nur in den Tag hineinleben und sich ausschließlich mit Dingen beschäftigen, die man gern macht.
Es bleibt natürlich nicht aus, dass sich Hannah und ihr Nachbar Sebastian näherkommen. Gerade als man fühlt, dass Hannah irgendwie angekommen ist und ihr auch in Liebesdingen eine rosige Zukunft bevorsteht, ist die Geschichte leider zu Ende. Sehr gern hätte ich die beiden noch begleitet, um zu erfahren, ob sich aus dieser Auszeit wirklich ein neuer Lebensweg für sie eröffnet.
Trotz des ernsten Themas und der manchmal fast melancholischen Stimmung ist der feine Humor, der Kristina Steffan so auszeichnet, auch in diesem kleinen Schmankerl fester Bestandteil. So lässt es sich dann auch herrlich schmunzeln über Frau Katze und andere Herausforderungen, die so ein Einsiedlerdasein an eine Frau stellt.
Die angehängte Leseprobe zum bald erscheinenden o. g. Roman weckt bereits große Erwartungen an ein Steffan-typisches Lesevergnügen.
An der Aktion “Blogger schenken Lesefreude” haben ja unheimlich viele Blogs teilgenommen und an ein paar der Verlosungen, wenn es die Zeit erlaubte bzw. mir das angebotene Buch zusagte, habe ich auch teilgenommen. So habe ich mich auch riesig gefreut, wenigstens einmal von Fortuna berücksichtigt worden zu sein, und zwar habe ich bei Christinas Buchwelt aus meinem Lieblingsverlag bookshouse
“Lilith – Wunschlos glücklich” von Tine Armbruster
gewonnen. Neben dem Buch gab es noch tolle Extras wie eine Postkarte, eine Lesezeichen und einen Magneten mit dem wunderschönen Cover-Motiv, dass ich nach wie vor für eines der schönsten von bookshouse halte. Da ich bei “Lilith” das Korrektorat machen durfte, kannte ich die Story natürlich schon sehr gut und freue mich sehr, nun endlich auch das Buch in meinem Regal zuhaben, zudem mit einer tollen Signatur.
Ich danke Christina herzlich für ihre Aktion und das Zusenden sowie Tine für das Bereitstellen des Buches für die Verlosung.