Archives: November 2014
Autor: |
Anna Carey |
Verlag: | cbt |
ISBN-10: | 357016327X |
Gebundene Ausgabe | 352 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Gnadenlose Jagd durch Los Angeles
Zum Inhalt:
Ein junges Mädchen erwacht auf den Gleisen einer U-Bahn-Station und ist kurz davor, überrollt zu werden. Sie flieht vom Schauplatz, denn obwohl sie sich an rein gar nichts erinnern kann, ist ihr eines schmerzlich bewusst: Sie wird verfolgt. In den nächsten Tagen verfestigt sich der Gedanke und wird zur Tatsache. Jemand will sie töten. Doch warum? In Ben findet sie Unterstützung, und ein klein wenig verliebt sie sich sogar in ihn. Was jedoch tun, wenn dein einziger Rettungsanker sich ebenfalls als Enttäuschung entpuppt?
Meine Meinung:
Beworben wird „Blackbird“ als atemberaubender Jugend-Thriller um ein schockierendes Reality-Spiel. Gut, dies vorab zu wissen, denn sonst hätte der Leser für reichlich die Hälfte des Buches komplett im Dunkeln getappt. Das Thema ist, wenn auch nicht neu, so doch für mich interessant genug gewesen, um das Buch lesen zu wollen.
Für den Roman wurde die nicht oft verwendete Perspektive der 2. Person benutzt. Ich muss gestehen, dass ich es nicht sehr mag, ständig mit „du musst, du tust, du wirst“ angesprochen zu werden. Das ist anfangs gewöhnungsbedürftig, irgendwann nervt es einfach. Wahrscheinlich soll die hier anvisierte jugendliche Leserschaft damit noch mehr ins Geschehen gezogen, ein größeres Identifikationspotential mit der Protagonistin erreicht werden. Der Stil ist also Geschmackssache.
Die Story lässt sich gut lesen, keine Frage, hat kaum Längen und sogar einige gute Spannungsmomente. Letztlich wirkt aber vieles wie eine Wiederholung und erst zum Endes des Buches wird ein wenig Licht ins Dunkel gebracht, worum es überhaupt geht. Natürlich bleibt sehr viel offen, aber es soll ja auch, wie ich inzwischen erfahren habe, eine Dilogie werden.
Allerdings hat man den Eindruck, dass hier arg gestreckt wurde. Dicke Seiten, großer Zeilenabstand, oftmals leere Seiten nach Kapiteln. Ich denke, man hätte die beiden Bücher gut und gern zu einem zusammenfassen können. So wäre es auch nicht zu dem Gefühl gekommen, die Geschichte nur angekratzt zu haben. Dem Verlag kann man keinen Vorwurf machen. Auch der erste Band im Original ist sehr dünn. Entweder traut man jugendlichen Lesern nicht mehr zu, richtig dicke Bücher zu lesen (bei Harry Potter hat das doch auch prima funktioniert) oder es ist halt wirklich lukrativer, zweimal abzukassieren.
Denn natürlich möchte man an genau dieser Stelle keinen Haken dranmachen, sondern wissen, wie es weitergeht mit „Blackbird“ und den anderen Zielen bzw. Jägern. Von daher – anfüttern gelungen, ich werde sicher auch Band 2 lesen, gefallen muss mir die Praxis dennoch nicht.
Autor: |
Kirsten Greco |
Verlag: | Oldigor Verlag |
ASIN: |
B00PUS839C |
E-Book: | ca. 85 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Gefühlvolle Weihnachtsnovelle zum Wegträumen
Inhalt:
Charlotte kann nur noch auf ein Wunder hoffen, wenn sie ihrem achtjährigen Sohn Ben wenigstens einen seiner drei Weihnachtswünsche erfüllen möchte. Der Weihnachtsbonus ihrer Chefin und Freundin könnte die Rettung sein. Doch alles kommt anders als geplant. Zum Glück steht Charlotte ihr bester Freund Grayson stets mit Rat und Tat zur Seite. Allerdings ändert sich die Chemie zwischen ihnen von einem Tag auf den anderen, und Charly ist von den aufkommenden Gefühlen völlig überfordert. Sollte sie doch anfangen, an Wunder zu glauben?
Meine Meinung:
Mit „Charly & Gray“ hat Kirsten Greco eine wunderbare Weihnachtsromanze geschrieben, die direkt ins Herz trifft. Ideal zu lesen in gemütlich-kuschliger Umgebung, so spürt man den plötzlich in Michigan hereinbrechenden Winter noch intensiver. Mir hat die Geschichte doch tatsächlich ein bisschen Lust auf die kalte Jahreszeit und ein besinnliches Weihnachtsfest gemacht, obwohl ich weder ein Winter- noch ein Weihnachtstyp bin.
Trotz der Kürze sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet, die Haupt- ebenso wie die Nebenfiguren. Man kann so gut mit Charly mitfühlen und bangt bis zur letzten Minute, dass sich ihr Weihnachtswunder erfüllt. Der angenehm flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen und viel zu schnell ist man bei einem berührenden Happy End angelangt, welches die Augen feucht und das Herz warm werden lässt.
Diese Novelle sollte sich niemand, der weihnachtliche Liebesgeschichten mag, entgehen lassen, denn sie macht Mut, an Wunder zu glauben.
Autor: |
Sabine Landgraeber |
Verlag: | Selfpublishing |
ASIN: |
B00PT2NHFY |
E-Book: | ca. 230 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Happy End auf Hawaii
Inhalt:
Luisa ist glücklich auf Hawaii, sie liebt ihren Job und den Polizisten Beni Korea. Doch jäh macht das Schicksal ihr einen Strich durch die Rechnung. Dorothy, die ihr mittlerweile fast die Mutter ersetzt hat, verschwindet spurlos. Und auch Beni macht sich rar und scheint Geheimnisse vor ihr zu haben. Zur gleichen Zeit muss ihre beste Freundin Anja in Berlin feststellen, dass ihre Träume von einer baldigen Hochzeit mit ihrem Verlobten sich im Nichts auflösen. Sie kehrt zurück nach Hawaii und beide Freundinnen müssen einiges durchmachen, bevor das Glück endlich bei ihnen Einzug hält.
Meine Meinung:
In „Immer Hawaii“ wird die Geschichte der Freundinnen Luisa und Anja aus „Zufällig Hawaii“ fortgeschrieben. Die Kenntnis des ersten Bandes ist nicht unbedingt erforderlich, aber natürlich ist es schön, den Weg der beiden von Beginn an zu verfolgen.
Besonders hat mir gefallen, dass es dieses Mal noch viel mehr Hawaiitypisches zu lesen gibt. So werden besondere kulturelle Orte erwähnt, Touristenattraktionen, die einheimische Lebensweise, aber auch Probleme werden angesprochen. Die Strände da müssen wirklich atemberaubend sein und der Wunsch, dort hinzureisen setzt sich immer mehr fest.
Mit den Geschehnissen um Dorothy bekommt der Roman eine tragische Komponente, die aber für hohe Glaubwürdigkeit sorgt, denn wo ist schon immer alles eitel Sonnenschein? Das Ende hierbei rührt wirklich zu Tränen, aber das müsst ihr schon selbst lesen.
Sowohl Luisa als auch Anja erstarken an ihren neuen Aufgaben und Herausforderungen und festigen ihre Freundschaft. Man kann mit ihnen mitfühlen und -leiden. Insgesamt ein rundes Ganzes und ein würdiger Abschluss, auch wenn man eine Träne im Augenwinkel nicht ganz vermeiden kann.
Autor: |
Adele Mann |
Verlag: | Selfpublishing |
ASIN: | B00OFSNQMW |
E-Book: | ca. 185 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Bittersüße Lovestory zum Mitträumen und -leiden
Inhalt:
Vier Jahre nach ihrer Trennung begegnen sich Ella und Jan per Zufall. Er war ihre große Liebe, doch diese fand jäh ein unglückliches Ende. Viel ist passiert in der Zwischenzeit. Ella hat den Schmerz der Trennung mit großem Einsatz im Job kompensiert und klettert auf der Erfolgsleiter nach oben. Der einstige Sonnyboy Jan jedoch leidet an den Folgen eines schweren Unfalls und kann sich kaum mehr selbst im Spiegel ansehen. In Ella wächst der Wunsch, ihm zu helfen und so verführt sie ihn. Doch kann die Affäre alte Wunden heilen, und gibt es sogar eine Chance für einen Neuanfang?
Meine Meinung:
„Bittersüß – davor & danach“ ist der erste Teil einer wirklich wunderschönen Liebesgeschichte, mit der Adele Mann den Sprung ins Selfpublishing wagt. Und der Titel ist hier Programm, denn was zwischen Ella und Jan passiert, ist tatsächlich sowohl süß als auch bitter.
Besonders in Ella kann sich der Leser wunderbar hineinversetzen. Sie ist keine perfekte Frau, aber eine die aus ganzem Herzen liebt und das auch zeigt. Wie sie und Jan miteinander umgehen, ist voller Emotionen. Die Autorin hat großes Talent, diese Gefühle eindringlich zu beschreiben. Vor allem die Darstellung der starken Verletzungen, einerseits seelischer Natur bei Ella, andererseits körperlicher bei Jan ist sehr gut gelungen.
Durch Rückblenden erfährt der Leser, wie das Paar sich kennengelernt hat, sein Alltag aussah und warum die Liebe schließlich zerbrochen ist. Das bringt einem die Protagonisten noch näher. Das vorsichtige Herantasten, vier Jahre nach dem zerbrochenen Traum, ist einfühlsam erzählt, berührt im Innersten. Wunderbar integriert in die Geschichte sind die erotischen Szenen voller Sinnlichkeit und Romantik, die das Ganze einfach perfekt abrunden.
Ich bin bereits sehr gespannt, wie es mit Jan und Ella weitergeht und ob es tatsächlich gelingt, entgegen aller Widrigkeiten, in ein gemeinsames Leben zu starten.
Autor: |
Kristina Günak |
Verlag: | Selfpublishing |
ISBN-10: |
3000477292 |
ASIN: | B00PD14JZ8 |
Taschenbuch/ E-Book: |
368 Seiten |
Persönliche Wertung: |
|
Reihenzuge- hörigkeit: |
Band 1 – Elionore-Brevent-Reihe |
Wunderbar spritziges Lesevergnügen im neuen Gewand
Inhalt:
Elionore Brevent ist in erster Linie Hexe, in zweiter ständig vom Schlafmangel verfolgte Immobilienmaklerin. In dieser Eigenschaft lernt sie den attraktiven Vampir Nicolas Deauville kennen. Obwohl sie dem Vampirvolk eher skeptisch gegenübersteht, findet sie dieses Exemplar doch ganz nett. Als in seinem Garten aber plötzlich Teile des Elfenvolkes ihr Unwesen treiben und dazu noch ein kreuzgefährlicher Werjaguar – Vincent mit Namen – des Nachts um ihr Haus schleicht, wird es selbst der katastrophenerprobten Eli ein wenig zu viel.
Schlussendlich stellt sich heraus, dass sie aufgrund einer weitläufigen Verwandtschaft mit den Elfen dazu auserkoren wurde – mittels Prophezeiung, ausgerechnet – einen magischen Orakelstein aus einer anderen Dimension zu beschaffen. Eine Verweigerung ist keine Option, denn die unberechenbaren Elfen fordern die Gefahr, dass die Menschheit von der magischen Gemeinde unter ihnen erfährt, durch immer riskantere Eingriffe in die Infrastruktur, geradezu heraus. Also wagt Eli begleitet von Nicolas und Vincent das Abenteuer, und schon bald wird klar, dass außer Verstand und Leben auch ihr Herz in Gefahr geraten ist.
Meine Meinung:
„Eine Hexe zum Verlieben“ ist der erste Band der bereits von 2011 bis 2013 im Ubooks Verlag erschienenen Elionore Brevent-Reihe, im neuen Gewand und komplett überarbeitet. Ebenfalls enthalten ist die bisher unveröffentlichte Bonusgeschichte „Ach du dicke Katze“. Eine Genre-Zuordnung fällt nicht leicht, weshalb sich die Autorin selbst ihre Gedanken gemacht und sich schließlich für „Magic Chick“ entschieden hat. Das trifft es meines Erachtens perfekt.
Die Erdhexe Eli ist ein äußerst liebenswerter Charakter, deren köstlicher Humor äußerst charmant zu unterhalten weiß. Besonders auch ihre Selbstironie bietet hohes Identifikationspotential mit der modernen Frau von heute. Trotz Verzicht auf ausführliche Liebesszenen liegt über den Begegnungen von Vincent und Eli permanent eine prickelnde Spannung. Doch auch gruselige Momente und lebensgefährliche Situationen in der anderen Dimension machen den Roman zu einem besonderen Leseerlebnis.
Wer Elis magische Welt voller Gefahren, attraktiver Gestaltwandler und weiteren verrückt anmutenden Geschöpfen noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. Lasst euch von Eli ebenso sehr bezaubern, wie es ihr von der ersten Seite an bei mir gelungen ist.
Zum Ende der Woche gab es noch eine ganz besondere Überraschung. Und zwar steht der neue Roman von Rose Snow
“Racheengel küsst man nicht”
in den Startlöchern (Erscheinungstermin: 01.12.2014).
Angekündigt wurde er mir per Post mit einem ganz besonderem Gimmick, dem genialen Lippenstift-Versteck. Darin kann man prima Kleinigkeiten sicher aufbewahren. Natürlich bin ich anfangs darauf reingefallen und habe geglaubt, einen echten Lippenstift vor mir zu haben.
Da mir schon der erste Roman des sympathischen Autoren-Duos
"Was sich liebt, das rächt sich nicht"
außerordentlich gut gefallen hat, war es keine Frage, auch den zweiten Teil lesen zu wollen. Und inzwischen ist ein Printexemplar davon ebenfalls bei mir eingetroffen und ich freue mich schon sehr auf das Buch, dass meine Lachmuskeln sicher wieder ordentlich in Schwung bringen wird.
Ganz herzlichen Dank an Rose Snow für das Rezensionsexemplar. Eine Rezension folgt dann demnächst an dieser Stelle.
Autoren: |
Kerstin Hohlfeld Leif Lasse Andersson |
Verlag: | Knaur |
ISBN-10: | 3426516349 |
Taschenbuch | 345 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Realitätsnahe Lovestory mit bittersüßem Ende
Inhalt:
Den privilegierten Chefredakteur des Monday, Björn Bengt Becker, hat es so richtig erwischt. Luisa Stein, die neue Redaktionsassistentin, hat mehr zu bieten als die Frauen, die üblicherweise in sein Beuteschema gehören. Für sie will er sich komplett ändern. Auch Luisa hat schon bald nur noch Augen für Björn, und obwohl kaum einer ihrer Liebe eine Chance gibt, wagen sie schlussendlich sogar den Gang zum Traualtar. Doch hat ihre Liebe wirklich das Potenzial, gegen alle Widerstände zu bestehen?
Meine Meinung:
„Ich heirate einen Arsch“ – allein schon der Titel ist, sagen wir, ungewöhnlich. Dieser und auch der Klappentext deuten auf einen lustigen Chick-lit-Roman hin, in dem natürlich ein Happy-End nicht fehlen darf. Aber genau das alles trifft nicht wirklich zu. Gerade das Ende polarisiert und ich habe auch sehr lange darüber nachdenken müssen, wie ich es nun eigentlich finde. Allein schon diese Tatsache macht für mich ein gutes Buch zu einem sehr guten.
Kerstin Hohlfeld hat hier gemeinsam mit Leif Lasse Andersson einen sehr realistischen Liebesroman geschrieben. Immer abwechselnd lassen sie jeweils ihren weiblichen bzw. männlichen Part zu Wort kommen. Dabei bringt der Autor durch seine jahrelange Tätigkeit als Redakteur nicht nur große Authentizität in die Geschichte, sondern versteht es auch ausgezeichnet, die männliche Gedankenwelt in Worte zu fassen. Genau so muss es wohl klingen, wenn Männer unter sich reden. Aber auch Kerstin Hohlfeld überzeugt mit großem Talent, Gefühle erlebbar zu machen.
Natürlich gibt es auch einige humorvolle Szenen, die das Ganze immer wieder auflockern, aber schlussendlich erfährt der Leser hier den Verlauf einer Beziehung, wie sie wirklich jedem passieren könnte. Sind die Sympathien anfangs noch klar verteilt, ändert sich das im Verlaufe des Romans. Der arrogante, selbstherrliche Aufreißer Björn wird zu Wachs in Luisas Händen. Sie dagegen – jung, klug, ehrgeizig – weist mit der Zeit immer mehr Charaktereigenschaften auf, die sie Sympathiepunkte kosten.
Der Schluss, nun ja, für viele wird er vielleicht enttäuschend sein. Aber ich frage mich wirklich, ob ein anderer nicht letzten Endes auch zu einer Enttäuschung geführt hätte. Schon klar, beim Happy-End wird abgeblend … Jedoch kristallisieren sich im Laufe des Romans so viele Unterschiede, Zweifel und Unsicherheiten bei beiden heraus, dass genau dieses Ende das einzig Richtige zu sein scheint. Ich bin mir sicher, ein Leben lang Kompromisse einzugehen, tötet selbst die größte Liebe. Luisas Mutter ist da das beste Beispiel. Von daher bin ich rundum zufrieden mit diesem erfrischend anderen Schluss, der sich wohltuend von anderen Werken des Genres abhebt.
Nein, heute gibt es mal nichts bei mir zu gewinnen, aber ich möchte auf ein sehr interessantes Gewinnspiel der Autorin Celeste Ealain hinweisen.
Sie hat sich nämlich überlegt, 100 Wörter in ihrem nächsten Werk zu verschenken. Wenn du Glück hast, könnten diese genau von dir stammen!
Du wolltest der Welt schon immer etwas mitteilen, hast aber bisher keine Bühne dafür gefunden? Dann ist dies ja vielleicht der richtige Weg, deine Worte schwarz auf weiß gedruckt zu sehen.
Du hast bis zum 20. November Zeit, der Autorin deinen Vorschlag einzureichen. Alle weiteren Infos zum Ablauf findest du hier:
http://blog.celeste-ealain.com/?p=1325
Ich drücke ganz fest die Daumen und wünsche viel Glück. Weitersagen erwünscht!
Neben zwei neuen Korrekturaufträgen ist heute auch ein weiteres Rezensionsexemplar bei mir eingetroffen.
“Blackbird” von Anna Carey
Gerade weil die ersten Reaktionen auf das Buch eher verhalten sind, bin ich recht gespannt drauf. Mich hat es eigentlich gleich bei der Vorstellung im cbt-Katalog sehr angesprochen. Was haltet ihr vom Klappentext?
Mit Geld kann man alles kaufen. Auch dein Leben.
Ein Mädchen erwacht auf den Gleisen einer U-Bahn-Station in Los Angeles. Sie weiß nicht, wer sie ist, wo sie ist, wie sie dort hinkommt. Sie hat ein Tattoo auf der Innenseite ihres rechten Handgelenks, das einen kleinen Vogel in einem Viereck zeigt. Sie erinnert sich an nichts. Nur bei einer Sache ist sie sich sicher: Jemand will sie töten. Also rennt sie um ihr Leben, versucht die Wahrheit herauszufinden. Über sich und über die Leute, die sie töten wollen. Nirgendwo ist sie sicher und niemand ist, was er zu sein scheint. Auch Ben, der Einzige, dem sie glaubte, vertrauen zu können, verbirgt etwas vor ihr. Und die Wahrheit ist noch viel verstörender, als sie es jemals für möglich gehalten hat.
Ich bilde mir gern selbst ein Urteil und werde hoffentlich bald damit anfangen können.
Autor: |
Sebastian Fitzek |
Verlag: | Droemer |
ISBN-10: | 342619919X |
Gebundene Ausgabe | 425 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Fitzeks neuer Geniestreich – mit mehr als einem doppelten Boden
Inhalt:
Mit dem Leben abgeschlossen hat Polizeipsychologe Martin Schwartz, weshalb er sich auf immer riskantere Aktionen als verdeckter Ermittler einlässt. Grund dafür ist der erweiterte Suizid von Frau und Sohn auf einem Kreuzfahrtschiff vor fünf Jahren. Er hatte nicht vor, ein ebensolches jemals wieder zu betreten, doch der Anruf einer älteren Dame, die angeblich Näheres über das Verschwinden der beiden wissen will, lässt ihn sofort zur „Sultan of the Seas“ aufbrechen. Dort lernt er die schwer traumatisierte Anouk kennen, ein elfjähriges Mädchen, das über Wochen verschwunden war und plötzlich wieder aufgetaucht ist – mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …
Meine Meinung:
Auf dem Schirm hatte ich den neuen Roman von Sebastian Fitzek schon länger, aber nachdem ich seine Online-Lesung gesehen hatte, war die Neugier so groß, dass ich das Buch unbedingt sofort bei Erscheinen haben musste. Für manche sicher langsam, für mich eine echte Leistung war es nach knapp drei Tagen förmlich inhaliert. Es gab eigentlich keine Stelle im Buch, an der ich es hätte unterbrechen wollen, aber natürlich läuft das Leben weiter …
„Noah“ war schon etwas ganz Besonderes, was nicht so einfach in die Reihe der Veröffentlichungen des Autors passt, aber auch wenn ich noch nicht alle Romane von Sebastian Fitzek gelesen habe, so halte ich doch „Passagier 23“ für eines seiner besten Werke.
Es war mein erstes Buch überhaupt, welches auf einem Kreuzfahrtschiff spielt. Allein schon das originelle Setting verdient Anerkennung. Dazu hat der Autor um die traurige Tatsache, dass Jahr für Jahr Dutzende Passagiere spurlos auf diesen Ozeanriesen verschwinden, eine ebenso geniale wie zutiefst aufwühlende Geschichte gesponnen. Er macht dabei weder vor Tabuthemen halt noch scheut er sich, die Fantasie des Lesers über die eigene Vorstellungskraft hinaus zu beflügeln.
Jede Handlungsebene ist gleich spannend und die Kapitelwechsel sind dergestalt mit Cliffhangern versehen, dass man wirklich nur sehr schwer eine Pause finden kann. Gekonnt sind immer wieder neue Wendungen eingefügt, kaum dass man meinte, den Dreh rauszuhaben. Selbst über das Dankeswort hinaus weiß der Autor zu überraschen.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, in den nächsten Jahren auch mal einen Kreuzfahrt-Urlaub ins Auge zu fassen (ich bin ebenfalls ein Nur-ins-Wasser-gucken-Woller), werde diese Entscheidung aber wohl noch ein wenig aufschieben. Bis dahin kann ich den neuen Fitzek einmal mehr nur wieder jedem Thriller-Liebhaber wärmstens empfehlen. Besten Dank für die gute Unterhaltung!