Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Archives: Juli 2024

 

Autor:

Ernest Nybørg
Verlag: Verlag Edition AV
ISBN-13: 978-3868413168
Taschenbuch: 274 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

Kostbares Trinkwasser – Kampf um ein Luxusgut

Inhalt:

Es sollte wie ein Unfall aussehen, aber bald wird klar, dass der tote Politiker Niels Bjerg einem Mord zum Opfer fiel. Während sein Vorgesetzter von einer Beziehungstat ausgeht und den Fall schnell zu den Akten legen will, vermutet Kommissar Erik Martensen aus Odense etwas komplexere Hintergründe, die mit einer geplanten Trinkwasser-Pipeline von Dänemark nach Berlin zu tun haben. Ein weiterer Mord geschieht, der offenbar in Zusammenhang mit dem ersten steht. Martensen stößt auf eine Mauer des Schweigens, doch mit Hilfe seiner scharfsinnigen Kollegen kommt er den wahren Tätern immer näher.

Meine Meinung:

Nach den von mir sehr geschätzten Lena Halberg-Romanen setzt sich der Wiener Autor Ernest Nybørg nun wieder mit einem sehr aktuellen und auf wahren Fakten beruhendem Thema in Form eines Kriminalromans auseinander. Die zunehmende Wasserknappheit auf der Erde ruft natürlich auch windige Geschäftemacher auf den Plan, die vor nichts zurückschrecken für den eigenen Profit.

Mir hat der Roman um Kommissar Martensen, der konsequent seine einmal aufgenommene Spur verfolgt, sehr gut gefallen. Eric hat seine Eigenheiten, die ihn sehr sympathisch und authentisch machen. Besonders aber auch seine Kollegen, der schrullige Kantinenchef nebst Papagei sowie die ehemalige Hammerwerferin Hilda, sind immer für eine amüsante Abwechslung, jedoch auch den entscheidenden Hinweis zum Weiterkommen gut.

Der Täter ist dem Leser recht schnell bekannt, aber die Aufdeckung des Komplotts dahinter dauert über den Roman an und lässt so den Spannungsbogen kaum je abflachen. Das Buch kommt ohne große Action oder schwindelerregende Wendungen aus, was ich persönlich eigentlich bevorzuge, bietet aber dem geneigten Krimileser solide Ermittlerarbeit mit erschreckenden Hintergründen zu politischen Machtspielchen. Dazu lernt man einige sehr schöne Regionen Dänemarks ebenso kennen, wie man den Kommissar nach Rostock sowie ins schöne Frankreich begleitet.

Wer einen ruhigen, gut recherchierten Kriminalroman sucht, der aufgrund seiner Aktualität so manches Nachdenken verursacht, ist mit Ernest Nybørgs neuem Roman gut beraten.

 

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Kerstin at Freitag, Juli 19th, 2024 | Filed under: Kaufmann, Ernst,Nybørg, Ernest,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | Comments off

 

Autor:

Kirsty Greenwood
Verlag: Knaur
ISBN-13: 978-3426448878
Klappen-
broschur:
351 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Zweite Chance für die Liebe

Inhalt:

Nachdem Delphi an einem Mikrowellen-Burger erstickt, landet sie unversehens in einer Zwischenstation zum Jenseits. Ihre dortige Betreuerin ist hoffnungslos romantisch und gewährt ihr einen Deal. Sie muss innerhalb von 10 Tagen ihren Seelenverwandten Jonah, dem sie dort kurz begegnet, wiederfinden und freiwillig von ihm geküsst werden. Dumm nur, dass sie nicht mal seinen Nachnamen kennt und London wahrlich keine kleine Stadt ist. Erstmals muss sie sich auf die Hilfe anderer einlassen, was der extrem zurückgezogen lebenden Delphi nicht leichtfällt. Doch sie ist wild entschlossen, ins Leben zurückzukehren und setzt alles daran, Jonah ausfindig zu machen.

Meine Meinung:

Ein echtes Lesehighlight hat die mir bisher unbekannte Autorin Kirsty Greenwood hier geschaffen. Eine extrem witzige romantische Komödie mit dem gewissen magischen Touch.

Ich konnte mich mit der Hauptfigur Delphi direkt identifizieren, da ich selbst ein eher introvertierter Mensch bin. Ihren Wandel, das Loslassen von alten Verhaltensmustern habe ich sehr gern begleitet. Dabei wird auch das ein oder andere Klischee bedient, aber das hat absolut nichts Negatives. Neben Delphi, die absolut großherzig und liebenswert ist, wie ihre Sorge um ihren Nachbarn beweist, sind mir auch alle anderen Protagonisten, so unterschiedlich sie auch sind, sehr schnell ans Herz gewachsen und ich war enttäuscht, als ich diese lustige Truppe gehen lassen musste.

Die Autorin hat einen extrem witzigen, teils zum Sarkasmus neigenden Schreibstil, der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte. Ernste Themen wie Mobbing oder die Vereinsamung der Gesellschaft flicht sie geschickt in die Handlung des Romans ein, sodass es auch nachdenkliche Momente gibt. Ganz groß geschrieben wird jedoch die Romantik und ich habe zum Ende wirklich extrem mitgefiebert und das Happy End in vollen Zügen genossen.

Auch die Aufmachung des Buches mit dem dunklen Farbschnitt lässt keine Wünsche offen. Wer romantische Komödien liebt, wird mit diesem Roman definitiv aufs Beste unterhalten.

 

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Kerstin at Montag, Juli 1st, 2024 | Filed under: Frauen,Greenwood, Kirsty,Greenwood, Kirsty,Humor,Liebesroman | RSS 2.0 | TB | Comments off
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