Category: Popescu, Adriana
Autor: |
Adriana Jakob |
Verlag: | Selfpublishing |
ISBN-13: | 978-3748163299 |
Taschenbuch: | 371 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Mord im Freundeskreis
Inhalt:
Als Kommissar Rauch nach einem feucht-fröhlichen Klassentreffen mit einem Kater erwacht, rechnet er nicht damit, umgehend mit einem äußerst persönlichen Fall konfrontiert zu werden. Denn ausgerechnet in der Turnhalle seiner alten Schule wird eine Leiche gefunden. Und Rauch kennt nicht nur das Opfer sehr gut, sondern vermutlich auch den Täter. Er weigert sich jedoch, daran zu glauben, dass einer seiner engsten Freunde ein Mörder sein könnte. Seine geschätzte Kollegin und Fallanalytikerin Dr. Sophie Hagen hilft ihm bei den Ermittlungen, bei denen Rauch den Täter vorerst bewusst außerhalb seines Freundeskreises auf die Spur kommen will.
Meine Meinung:
Die erfolgreiche Autorin Adriana Popescu wagt sich mit neuem Pseudonym erstmals ins Krimi-Genre, welches sie persönlich sehr schätzt. Ich war gern bereit, ihren Kommissar Rauch bei seinem ersten Fall zu begleiten.
Das Buch liest sich äußerst flüssig, hält unter anderem auch aufgrund der kurzen und dialoglastigen Kapitel konstant ein hohes Spannungsniveau und lässt den Leser bis zur Auflösung miträtseln. Auf dem Weg dahin gibt es die ein oder andere überraschende Wendung. Genau so, wie ich es mag. Allerdings hat der Kommissar an der erfolgreichen Klärung des Falls keinen wirklich großen Anteil. Beinahe täglich fliegt ihm quasi ein neues Detail zu, wobei auch Kollege Zufall keine kleine Rolle spielt, und schlussendlich setzt sich das Puzzle eher selbsttätig zusammen.
Dass der Autorin ihr Stuttgart sehr am Herzen liegt, spürt man auf jeder Seite. Obwohl ich die Stadt noch nie besucht habe, wird alles so bildhaft beschrieben, dass ich mir vieles gut vorstellen konnte und der Wunsch in mir erwachte, ihr einmal einen Besuch abzustatten.
Besonders gelungen fand ich die Charakterisierung der Figuren. Nicht nur Rauch und seine Kollegin Hagen sind eindrucksvoll skizziert mit all ihren persönlichen Problemen, auch die weiteren Nebenfiguren wie EDV-Genie Frederike Jansen, der Gerichtsmediziner oder auch Kollege Dörflinger machen einen sehr sympathischen Eindruck, sodass man einfach mehr von ihnen lesen möchte. Es gibt keine explizite Liebesgeschichte, aber so ein bisschen unterschwellig ist bei Hagen und Rauch etwas zu spüren. Ich glaub, da geht noch was. Zu sehr leidet Rauch unter einem möglichen Verlust seiner Kollegin.
Was mir ein wenig Schwierigkeiten bereitet hat beim Lesen waren die Namen. Es wird von der Person relativ willkürlich mal mit Vor-, mal mit Nachnamen, mal mit Berufsbezeichnung gesprochen. Da Sophie nun aber mit Hagen auch noch einen Nachnamen hat, der ebenfalls als Vorname vorkommt und in meinem näheren Umfeld sehr präsent ist, hatte ich mitunter Schwierigkeiten bei der Geschlechterzuordnung.
Die Mischung zwischen persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler und dem Fortgang der Ermittlungen war perfekt ausgeglichen, sodass nichts auf der Strecke blieb. Potential für weitere spannende Fälle ist auf jeden Fall gegeben und ich kann den Krimi Liebhabern weniger blutrünstiger Geschichten, die dafür aber viel Lokalkolorit und ausgefeilte Charaktere zu bieten haben, sehr empfehlen.
Autor: |
Adriana Popescu |
Verlag: | cbt |
ISBN-10: | 3570311988 |
Klappen- broschur: |
398 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Hab dich – Einmal Mond und zurück
Zum Inhalt:
Die 16jährige Fritzi hatte sich ihren Sommer ganz anders vorgestellt, nämlich als großes Abenteuer mit ihrer besten Freundin Isa. Doch nun macht sie nicht Urlaub auf Rügen, wie es geplant war, sondern findet sich zwar ebenfalls auf der Insel, jedoch in einer Einrichtung für psychisch erkrankte Teenager wieder. Sie landet bei den „Astronauten“ und muss sich mit der schüchternen Sarah ein Zimmer teilen sowie sich den Launen des sportbesessenen Tim stellen. Und dann ist da noch Basti, ein wirklich crazy Typ, der sich jedoch schnell in ihr Herz schleicht. Jeder von ihnen verbirgt ein Geheimnis und versucht, dessen Lüftung tunlichst zu verhindern. Doch um wirklich eine Chance auf Heilung zu bekommen, müssen die Jugendlichen sich aufeinander einlassen, ihre Mauern fallen lassen und ihrer Freundschaft eine Chance geben.
Meine Meinung:
Bereits das Prequel zum Roman – „Schöne Grüße vom Mond“ – hat mich neugierig auf das neue Jugendbuch von Adriana Popescu gemacht. Da sie zudem eine meiner Lieblingsautorinnen ist, war es keine Frage, dass ich mich diesem schnellstmöglich widme. Ich habe es in kürzester Zeit verschlungen und bin wieder einmal begeistert vom unverkennbaren Schreibstil der Autorin.
Obwohl die Geschichte ein eher ernsteres Thema beinhaltet, fehlen keineswegs der Humor und die Spritzigkeit, die einen echten Popescu ausmachen. Die vier Jugendlichen sind so unterschiedlich wie die Gründe, die sie nach Rügen gebracht haben. Diese werden im Verlaufe des Buches erst nach und nach aufgedeckt und gehen jeder für sich tief unter die Haut. Als Leser fühlt man sich hin- und hergerissen und man weiß gar nicht, mit wem man nun mehr mitleiden soll. So gibt es auch Schockmomente, die das Blut in den Adern gefrieren lassen und fast Angst vorm Weiterlesen verursachen. Die Teenager machen in der kurzen Zeit, die sie quasi zwangsweise aneinandergebunden werden, eine erstaunliche Entwicklung durch.
Natürlich ist die zarte Liebesgeschichte zwischen Fritzi und Basti etwas ganz Besonderes. Hier versteht die Autorin es wunderbar, sich in die Gefühlswelt eines Teenagers hineinzuversetzen, der zum ersten Mal von seinen Emotionen überwältigt wird. Aber auch das Setting war ein Highlight, da die Ostsee für mich seit meiner Kindheit nichts von ihrer Faszination verloren hat. Der Insel Rügen wird hier in all ihrer Schönheit ein Denkmal gesetzt.
Wie jedes Mal bei einem Popescu-Roman sind es aber die unzähligen Anspielungen auf Filme, Serien und Musik, die für mich das Tüpfelchen auf dem i bedeuten. Nicht jeder Leser wird alles nachvollziehen können, aber für mich als Cineast und Serien-Junkie war es wieder ein absolutes Fest. Allein die Kapitelunterschriften haben ausnahmslos Bezug zu einem Film und passen dennoch ideal zum Inhalt des selbigen. Schon dafür mein allergrößter Respekt. Wenn es dann noch von aufschreibwürdigen Zitaten nur so wimmelt, dann bleibt mir nur, auch dieses Buch in die Liste meiner Lieblingsbücher aufzunehmen und natürlich es von ganzem Herzen weiterzuempfehlen, sowohl der Gruppe der jungen Leser ab 13/14 als auch den jung Gebliebenen Literaturliebhabern, denn Adriana Popescu ist eine wahrlich großartige Geschichtenerzählerin.
Ich danke dem cbt-Verlag für die Bereitstellung eines Leseexemplares.
Autor: |
Adriana Popescu |
Verlag: | cbt |
ASIN: | B077QJYL6N |
E-Book: | 65 Seiten (inkl. Leseprobe) |
Persönliche Wertung: |
Neugierig machendes Prequel
Zum Inhalt:
Die besten Freundinnen Fritzi und Isa wollen einen gemeinsamen Urlaub auf Rügen verbringen und planen bereits im Februar alles bis ins kleinste Detail, wohl wissend, dass einige der Wünsche gar nicht im finanziellen Rahmen liegen. Besonders Fritzi sehnt eine Auszeit von ihrem Zuhause herbei, ist hier ein Streit zwischen ihren Eltern doch an der Tagesordnung.
Als es jedoch endlich Sommer ist, befindet sich Fritzi zwar auf dem Weg nach Rügen, jedoch ohne Isa. Ihr sicherlich nicht selbst gewähltes Ziel ist eine Einrichtung für psychisch erkrankte Teenager. Was ist zwischen den Freundinnen passiert, woraus diese einschneidende Wendung resultierte?
Meine Meinung:
Eine meiner liebsten Autorinnen – Adriana Popescu – beweist hier einmal mehr ihr Herz für ihre Leser und gibt mit diesem kostenlosen kleinen Prequel zu „Mein Sommer auf dem Mond“, welches am 12. März 2018 erscheinen wird, einen ersten Einblick in das Leben ihrer Protagonistin Fritzi. Man lernt in den wenigen Kapiteln das Mädchen und ihre Sehnsüchte schon sehr gut kennen.
Wie ich es von der Autorin kenne und liebe, fließt bereits hier jede Menge Popkultur in die Geschichte ein. Vor allem ihre Bewunderung für das Harry Potter-Universum scheint sie auf ihre weibliche Hauptfigur übertragen zu haben.
„Schöne Grüße vom Mond“ enthält außerdem eine längere Leseprobe zum sich bald anschließenden Roman, die extrem neugierig auf die restliche Geschichte und die Abenteuer der so unterschiedlichen Teenager in einem diesmal etwas anderen Setting macht. Ich jedenfalls kann den Erscheinungstermin kaum erwarten und vielen Fans von Adriana wird es sicher ebenso ergehen. Danke!
Autor: |
Adriana Popescu |
Verlag: | cbj |
ASIN: | B01NCKX5AT |
E-Book: | ca. 42 Seiten (inkl. Leseprobe) |
Persönliche Wertung: |
Wunderbares Sequel zu “Paris, du und ich”
Eine Inhaltsangabe schenke ich mir hier mal. Adriana Popescu hat ihren Lesern ein wunderbares Weihnachtsgeschenk (und das im wahrsten Sinne, denn diese Kurzgeschichte gibt es gratis) gemacht, indem sie an den Schauplatz ihres Jugendromans „Paris, du und ich“ zurückgekehrt ist.
Das Wiedersehen mit Jean-Luc sowie Emma und Vincent, die offenbar nach wie vor glücklich in Paris leben, hat mir direkt gleich mal die Tränen in die Augen getrieben, wie auch dem alten Mann, der seit langer Zeit mal wieder einen Weihnachtsfeiertag nicht allein verbringen muss.
So lässt er sich auch nicht lange bitten und erzählt den beiden, wie seine große Liebesgeschichte mit Clara im Paris von 1950 angefangen hat. Dies weiß die Autorin gewohnt gefühl- und liebevoll in Worte zu packen, sodass der Leser meint, dabei gewesen zu sein. Leider endet die wirklich kurze Kurzgeschichte viel zu schnell, es folgt noch eine Leseprobe zu „Ein Sommer und vier Tage“ (was wohl ein neues Cover bekommen hat?) und man ist schlagartig wieder im Hier und Jetzt. Sehr schade!
Dennoch habe ich den kurzen Ausflug nach Paris sehr genossen und empfehle jedem, der sie noch nicht kennt, die Geschichte von Emma und Vincent zu lesen.
Autor: |
Adriana Popescu |
Verlag: | cbj |
ISBN-10: | 3570172325 |
Klappenbroschur: | 350 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Liebeserklärung an Paris und die Liebe
Zum Inhalt:
Die sechzehnjährige Emma ist rettungslos verknallt in Austauschschüler Alain und seine Abreise im Sommer erträgt sie kaum. Doch sie hat einen Plan. In den Herbstferien will sie ihn in ihrer Lieblingsstadt Paris besuchen, und es soll eine Überraschung werden. Die gelingt ihr, wenn auch anders als geplant. Denn Alain entpuppt sich als gnadenloser Lügner, der seit Langem eine feste Freundin hat und Emma steht plötzlich ohne Unterkunft da und mit einem Herzen, das in Scherben liegt.
Nachdem sie sich einige Zeit in einem Hostel vergraben hat, will sie wenigstens Paris eine Chance geben. In einem Café trifft sie auf Vincent, ein ebenso Verlassener, der seiner Liebe hinterhertrauert. Beide beschließen, Herzschmerzfreunde zu werden und gemeinsam Paris zu entdecken. Dabei haben sie viel Spaß, ihre Wunden beginnen zu heilen und die Stadt der Liebe hat offenbar noch einiges mit ihnen vor.
Meine Meinung:
Hier ist nun das zweite Jugendbuch von Adriana Popescu, dem ich schon seit dem Auslesen von „Ein Sommer und vier Tage“ entgegengefiebert habe. Wie immer schafft es die Autorin mich mitzunehmen auf eine Reise. Eine Reise nicht nur an einen bezaubernden Ort, sondern auch durch die Zeit, in meine Jugend, weg aus dem Hier und Jetzt.
Diesmal verschlägt es die Protagonisten und den Leser nach Paris, in die Stadt der Liebe. Ich selbst war noch nie in Frankreich, aber Adriana beschreibt „ihr“ Paris so bildhaft und in liebevollen Details, dass man meint, das alte Pflaster von Montmartre unter den eigenen Füßen zu spüren. Wer hier nicht Lust auf einen Städte-Kurztrip bekommt, ist selber schuld. Wie immer, was ich besonders an der Autorin liebe, ist der Roman gespickt mit Anspielungen auf diverse Film-, Literatur- und Musikhighlights.
Die zaghafte Liebesgeschichte zwischen Emma und Vincent ist einfach bezaubernd. Sehr gut wird der Unterschied zwischen oberflächlicher Liebelei, die vorwiegend auf dem Aussehen beruht, und den tiefen Gefühlen, die stetig wachsen und dabei die Helden sie selbst sein lassen, deutlich. Ein Pink Flamingo sollte eben zu sich stehen und nicht versuchen, eine graue Taube zu sein.
Auch dieses Buch der Autorin hat wieder so viel mehr, was sich gar nicht in Worten ausdrücken lässt. Da sind so viele zitierwürdige Sätze, die ich gleich mehrmals laut vor mich hinsprechen musste, weil sie einfach so schön sind. Ans Herz gehende Szenen, vor allem mit Nebenfigur Jean-Luc, und jede Menge Sehnsuchtsmomente, die die Geschichte noch lange nachklingen lassen.
Die schöne Aufmachung sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Das Mädchen auf dem Cover hat irgendwie etwas ganz Besonderes an sich.
„Paris, du und ich“ ist ein Wohlfühlroman für jedes Alter, nicht nur für Jugendliche, der Mut machen sollte, seinen Träumen zu folgen, mögen sie auch noch so groß sein.
Ich danke dem cbj-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Aus gesundheitlichen Gründen stehe ich leider nicht mehr als einen Messetag durch und in diesem Jahr sollte es der Freitag sein. An meiner Seite, wie so oft, meine liebe Mama. Die Anreise mit der Bahn klappte erstaunlich gut, auch wenn es schwerfiel, bereits um 6 aus dem Bett zu kriechen. Am Messegelände angekommen noch schnell die Akkreditierung erledigt, um dann rechtzeitig zu unserem ersten Treffen mit Arno Strobel zu kommen. Auf dem Weg hatte ich noch das Vergnügen, die zwei entzückenden Mädels von Rose Snow kurz zu begrüßen, die es aber leider sehr eilig hatten. Ich hoffe, wir finden demnächst in Berlin bei der LLC mehr Zeit füreinander.
Arno wartete bereits auf uns und es gab ein freudiges Wiedersehen. Ich bin ja bereits einige Jahre Testleser seiner Thriller, aber nur in Leipzig haben wir mal die Möglichkeit, uns persönlich zu begegnen. Der Zufall wollte es, dass Silvia Borowski, mit der ich schon eine Weile bei Facebook befreundet bin, mit ihrem Mann gerade bei ihm stand. Es war toll, sich endlich mal Aug in Aug gegenüberzustehen. Als wir dann eine Weile allein mit Arno am Schwatzen waren, kam zufällig noch Ursula Poznanski des Weges. Damit konnte ich nicht rechnen und ich ärgerte mich ein wenig, dass ich neben “Die Flut” nicht auch “Fremd”, was sie ja mit Arno zusammen geschrieben hat, zum Signieren im Gepäck hatte. Dafür hat das Kennenlernen dieser sympathischen Autorin mir so richtig Lust gemacht, endlich mal wieder eins ihrer Bücher zu lesen. Ich kenne nämlich bisher nur “Erebos” und habe noch einige ungelesen im Schrank.
Im Anschluss war ein wenig Zeit und ich beschloss, mal bei Lübbe vorbeizuschauen, für die ich ja in schöner Regelmäßigkeit als Korrektor tätig bin. Das Timing war super, denn gerade war Sky du Mont am Stand. Meine Mama verehrt diesen sehr und konnte ihr Glück kaum fassen. Umgehend erwarb sie sein Buch “Steh ich jetzt unter Denkmalschutz? -Älterwerden ist nichts für Spaßbremsen”, was nebenbei bemerkt hervorragend zu ihr passt, und durfte auch ein Foto mit dem Schauspieler machen lassen. Auch wenn ich noch nicht ganz zur Zielgruppe gehöre, werde ich das Buch ebenfalls lesen, denn bereits die ersten Seiten sind umwerfend komisch.
Nach diesem aufregenden Moment war es Zeit für einen kleinen Mittagssnack, der traditionsgemäß wieder ein Crepe mit Eierlikör sein musste. Mhhmmm! Auf der Messe rast die Zeit irgendwie wie verrückt und so mussten wir uns schnellstmöglich zum Stand von Droemer Knaur begeben, wollten wir die Lesung bzw. Buchvorstellung von Kate Sunday nicht verpassen. Auf dem Weg bzw. vor Ort begegneten mir einige der bookshouse-Autorinnen, die mir von meiner Tätigkeit bei dem Verlag bzw. durch Facebook natürlich ein Begriff waren. Obwohl Kate sehr aufgeregt war, hat sie ihre Lesung bravourös gemeistert und kam im Interview als genau die liebenswerte Person rüber, als die ich sie schon vor einiger Zeit kennengelernt habe (ich durfte einst ihr erstes Buch bei bookshouse lektorieren und seitdem sind wir in regelmäßigem Kontakt). Ich hatte dann im Anschluss auch noch einen Interview-Termin mit ihr, wo es einiges Interessantes zu erfahren gab. Schriftlich festgehalten wird dies noch gesondert an dieser Stelle, sobald ich ihr bei feelings erschienenes Buch “Whispering Love – Frühling in Maine” ausgelesen habe, welches ich bereits in Empfang nehmen durfte und mir natürlich signieren ließ.
Am Rande des Treffens lernte ich auch noch Monika und Kerstin vom Lesenden Katzenpersonal kennen. Fast hätte es ja schon mal im letzten Jahr in Berlin mit uns geklappt, aber das sollte nicht sein. Umso schöner war es jetzt. Und sie machten auch ihr obligatorisches Foto mit Fräulein Maunz (oder war es doch Herr Miez?) mit mir, was ich mir jetzt einfach mal geklaut habe. Ich denke, sie werden es mir verzeihen! Am Nachbarstand war der von mir hochverehrte Sebastian Fitzek gerade am Signieren. Leider hatte ich mein “Joshua-Profil” nicht im Gepäck, der Rucksack ließ mich auch so schon fast zusammenbrechen. Zudem war die Schlange schon wieder endlos und ich hätte weder die Zeit gehabt, mich anzustellen, noch wäre das ohne größeren Rückenschaden abgegangen. Also musste dieses kleine Foto von der Seite reichen. Ich hoffe, ich schaffe es mal zu einer Lesung von ihm, dann schleppe ich alles noch Unsignierte mit.
Endlich fand sich eine Lücke, mich mal kurz mit meiner langjährigen Freundin Claudia Fiedler zu treffen, die mir erzählte, dass es um 16 Uhr eine Lesung mit Marcel Feige geben sollte. Da ich ihn schon im Jahr davor in Berlin bei einer Lesung kennenlernen wollte, die leider krankheitsbedingt abgesagt wurde, war ich total aufgeregt und wollte probieren, meinen 16 Uhr-Termin, denn da war eigentlich ein Besuch bei Anne Freytag geplant, etwas vorzuziehen. Das klappte auch ganz wunderbar, denn sie sowie die bezaubernde Adriana Popescu, die direkt auf uns losstürmte und uns voller Begeisterung von ihrem neuen “Baby” erzählte, waren bereits am Stand von Heyne fliegt. So konnten wir Fotos schießen, Anne hat mein mitgebrachtes Exemplar von “Mein bester letzter Sommer” signiert und wir sind noch vor 16 Uhr verschwunden. Das ging leider alles viel zu schnell, ich hätte gern noch etwas mehr mit Anne geplaudert, denn ein Treffen mit ihr und Adriana ist jedes Mal eine unvergessliche Erfahrung. Mit Anne konnte ich nur ein Selfie machen, aber wie ihr sehen könnt, dafür habe ich absolut kein Talent.
Nun sind wir also straffen Schrittes Richtung Halle 2 zur Lesebude, und was war? Die Lesung ist ausgefallen. Ich vermute mal, der arme Marcel ist krank geworden. Mal wieder. Da kann man natürlich nichts machen, aber ich war schon sehr traurig, zumal ich mir gern seine Biographie über Mahatma Gandhi mitgenommen hätte. Das mit uns scheint echt ein Karma-Ding zu sein. Wir kommen einfach nicht zusammen.
So, inzwischen war auch die Luft raus bei uns und wir machten uns langsam auf den Weg Richtung Hauptbahnhof, nicht ohne uns noch ein Eis zu genehmigen. Meine Mom hatte sogar noch den Elan, sich ein paar neue Mustang-Schuhe zu kaufen. Ich konnte nach einem Abend-Imbiss nur noch sitzen bleiben und lesen, was sonst. Die Heimfahrt war dann mal wieder ein typisches Bahn-Abenteuer – Verspätung, Verspätung, Verspätung. So sind wir schließlich kurz vor 12 todmüde, aber doch irgendwie glücklich zu Hause gelandet. Wenn ich nächstes Jahr doch wieder fahren sollte, was ich mir diesmal schwer überlege, dann nur, wenn sich ein Fahrer findet. Denn irgendwie möchte man diese Erlebnisse ja doch nicht missen. Nun freue ich mich aber erst mal auf die LoveLetter Convention am 23./24. April in Berlin.
Autor: |
Adriana Popescu |
Verlag: | cbj |
ISBN-10: | 3570171493 |
Klappenbroschur: | 315 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Roadtrip durch Italien – erste Liebe inklusive
Zum Inhalt:
Obwohl es nach Italien geht, hat die 16-jährige Paula überhaupt keine Lust auf das Lerncamp in Amalfi, ist es doch nur ein weiterer Meilenstein auf ihrem scheinbar vorgezeichneten Weg zur großen Karriere. Als sie jedoch bei der Abfahrt den attraktiven Lewis kennenlernt, sieht sie das Ganze schon positiver.
An einer Raststätte in Bozen werden die beiden versehentlich vergessen, was Lewis hätte verhindern können. Damit beginnen für Paula die aufregendsten Tage ihres bisherigen Lebens. Gemeinsam mit Lewis, den sie von Stunde zu Stunde hinreißender findet, besucht sie all die bedeutenden Orte, die sie bisher nur von Postkarten her kennt. Ein Abenteuer nimmt seinen Lauf, das beider Leben für immer verändern wird.
Meine Meinung:
Schon seit ihrer ersten Veröffentlichung ist Adriana Popescu eine meiner Lieblingsautorinnen. Da ich die quirlige Autorin auch schon persönlich kennenlernen durfte, war ich natürlich sehr auf ihr erstes Jugendbuch gespannt.
Ich kann ohne Umschweife behaupten, dass Adriana mal wieder einen Haupttreffer gelandet hat. Ihr Buch ist die perfekte Sommerlektüre für alle Teenager, die von der ersten Liebe und dem Abenteuer ihres Lebens träumen, aber auch für jeden junggebliebenen Leser, der sich an diese Zeit gern zurückerinnert. Ich habe beim Lesen tatsächlich an einigen Stellen bedauert, nicht ein wenig später und in einem anderen Teil Deutschlands geboren worden zu sein.
„Ein Sommer und vier Tage“ hat eine unglaubliche Leichtigkeit, ist dabei aber so intensiv und bildhaft, dass man sich förmlich in die Geschichte hineinversetzt fühlt. Paula ist zu Anfang ein ziemlich verunsichertes Mädchen, das stets jedem alles recht machen möchte und dabei ihre eigenen Wünsche zurückstellt. Erst Lewis, der Rebell, der nicht grundlos jeden Tag wie seinen letzten leben möchte, zeigt ihr den für sie richtigen Weg. Sie reift in diesen vier Tagen unglaublich, aber auch bei Lewis hinterlässt sie Eindruck. Sie ergänzen sich einfach gegenseitig perfekt, und so sollte es doch sein bei der ersten großen Liebe.
Bei ihrem Roadtrip durch Italien, wo sie unter anderem Kultstätten in Verona, Bologna, Florenz oder auch Rom besuchen, spürt man nahezu die Liebe der Autorin zu diesem Land, was sie selbst oft bereist hat. Die ganz besonderen Gefühle, die Paula und Lewis an den jeweiligen Orten quasi überrollen, fahren dem Leser direkt unter die Haut. Das Buch bietet nicht nur eine bezaubernde Liebesgeschichte, sondern so viel mehr. Tiefgründigkeit, Nachdenklichkeit, Emotionen. Hach, da möchte man sich glatt selbst noch mal neu verlieben. Per sempre! An nicht wenigen Stellen schossen mir die Tränen in die Augen, was wirklich nicht so häufig vorkommt. Es fehlt nicht an Humor, aber auch eine gefährliche Situation gilt es zu meistern.
Mein Lieblingszitat:
„Mein Herzschlag, wenn du bei mir bist, das könnte gerne der Hit meines Lebens werden.“
Fazit:
Für mich war es einfach ein rundum perfektes Lesevergnügen, mein Sommerbuch des Jahres, und ich kann jedem nur dringend raten, sich dieses auf keinen Fall entgehen zu lassen.
Autor: |
Carrie Price |
Verlag: | CreateSpace |
ASIN: | B00MYO8I4U |
E-Book: | 384 Seiten (inkl. Leseprobe “Dreisam”) |
Persönliche Wertung: |
Liebe gegen alle Widerstände
Inhalt:
Jennifer Main leidet genau wie ihr Vater unter dem frühen Tod der Mutter. Um ihn nicht noch mehr zu belasten, spielt sie die perfekte Tochter in jeder Hinsicht, studiert sogar Jura und umgibt sich mit den reichen Söhnen der High Society. Doch dann begegnet ihr Patrick Steel, der den Sommer über im Yachthafen arbeitet. Ihre gegenseitige Anziehung ist genauso groß wie der Unterschied der Welten, aus denen sie kommen. Gibt es eine Chance für ihre Liebe oder schafft es Patricks Vergangenheit, endgültig einen Keil zwischen sie zu treiben?
Meine Meinung:
Es war schön, nach „Dreisam“ von Ally Taylor wieder nach Oceanside, Massachusetts zurückzukehren. Allein schon die malerische Postkartenidylle dieses erfundenen Settings regt zum Träumen und Schwärmen an.
Carrie Price, deren Romane als Adriana Popescu ich ebenso sehr zu schätzen weiß, hat es geschafft, mich mit ihrer aufwühlenden Lovestory zu begeistern. Auch wenn es nur zu einem Tanz kam, hat mich die ganze Geschichte ein wenig an Dirty Dancing erinnert. So nach dem Motto: Tochter aus gutem Hause verliebt sich in Rebell, der um seinen Sommerbonus fürchten muss, wenn er sich mit ihr einlässt. Die fiesen reichen Schnösel fehlen natürlich dabei auch nicht.
Sehr schön beschreibt die Autorin die langsame, vorsichtige Annäherung der beiden. Sie sind es nicht gewohnt, sich anderen gegenüber zu öffnen, doch die Gefühle füreinander brechen sich unaufhaltsam Bahn und überrollen sie wie ein Sommersturm. Durch die wechselnde Perspektive zwischen den Protagonisten erlebt der Leser ihre Gedanken und Empfindungen hautnah mit. Das ist an manchen Stellen so emotional, dass die Äuglein ein wenig feucht werden.
Als besonderes Highlight empfand ich das Crossover zu „Dreisam“, in dem eine dort spielende Szene hier ihren Widerhall findet.
Mit einem dramatischen Finale reißt Carrie Price ihre Leser noch mal so richtig mit, bevor das glücklich machende Happy End einen hoffentlich nicht zu langen Abschied aus Oceanside einläutet.
Autor: |
Adriana Popescu |
Verlag: | CreateSpace |
ISBN-10: |
1480283371 (8,00 Euro) |
TB oder E-Book |
220 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Besonders empfehlenswert! |
Glückwunsch – zu Lukas Glück und Pippa Wunsch!
Inhalt:
Pippa Wunsch ist am Heiligabend auf dem Weg zu ihren Eltern nach Berlin als sie aufgrund extremer Witterungsverhältnisse am Stuttgarter Flughafen jäh ausgebremst wird. Die ganze Welt im Allgemeinen und ihren Ex-Freund Benny, dem sie nach zwei Jahren immer noch hinterher trauert, im Besonderen verfluchend, harrt sie der Dinge, die da kommen. Das tun sie auch und zwar in Person von Lukas, der ihr partout seinen Gepäckwagen nicht abtreten will, aber so nett ist, ihr ihre Colaflasche zu öffnen. Aufregende Stunden verbringen die beiden schließlich miteinander, aber kann es ein hollywood-ähnliches Ende geben, wenn ihre Flieger dann schließlich doch abheben und alles was bleibt, die Flugzeuge im Bauch sind?
Meine Meinung:
Ich hatte das Vergnügen, bereits den Debütroman der Autorin – „5 Tage Liebe“ – vor fast einem Jahr lesen zu dürfen, und wartete gespannt auf weitere Werke aus ihrer Feder. Mit „Versehentlich verliebt“ hat sie es geschafft, mich am Silvesterabend und dem Neujahrstag so zu fesseln, dass ich fast vergessen hätte, zu feiern. Einmal angefangen, kann man sich nämlich fast unmöglich von dieser amüsanten und hinreißend charmanten Lektüre losreißen.
Lukas wie Pippa sind absolut tolle Charaktere, die sich ihrer Fehler bewusst sind und dazu stehen. Sie ergänzen sich perfekt und schaffen es, jeweils das Beste aus dem anderen hervorzuholen. Besonders Pippa ist mir persönlich sehr nah und das liegt nicht nur an ihrem Beruf der Lektorin, sondern auch ihrer Vorliebe für Take That und Philipp Poisel. Auch ganz zauberhaft die augenzwinkernde Betrachtung von “Star Wars” versus “Herr der Ringe”. Zusätzlich gibt es noch unzählige weitere Anspielungen auf bekannte Filme oder Serien, die mir allesamt ein Lächeln ins Gesicht zauberten.
Die Story, obwohl überwiegend nur auf dem Flughafen spielend, ist wendungsreich, immer wieder überraschend und deckt die komplette Gefühlspalette ab. Selten habe ich mit Protagonisten so mitgefiebert, gelitten und mich für sie gefreut. Der Handlungszeitpunkt macht das Buch natürlich zur perfekten Weihnachtslektüre, aber auch zu jeder anderen Zeit wird dieser Roman ein romantisches Herz im Sturm erobern.
Autor: |
Adriana Popescu |
Verlag: | BoD |
ISBN-10: |
3842377207 |
Taschenbuch | 220 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Liebe im Zeitraffer
Inhalt:
Es ist der Junggesellenabschied seines besten Freundes Patrick, für den sich der fast 30jährige Jonas Fuchs als Trauzeuge in der Pflicht sieht, eine Stripperin zu organisieren, weil es einfach dazugehört. Doch schon als Maya zu ihm ins Auto steigt, trifft ihn die Liebe wie ein Blitz. Sehr schnell steht seine Entscheidung fest, dieser Frau keine Chance zu geben, wieder aus seinem Leben zu verschwinden. Doch Maya ist nicht nur Stripperin, sondern auch eine Prostituierte, und hält überhaupt nichts von Beziehungen, die länger als 5 Tage dauern. Wird es Jonas gelingen, sie vom Gegenteil zu überzeugen?
Meine Meinung:
Der Debüt-Roman der jungen Autorin Adriana Popescu ist eine herzergreifende Lovestory fernab vom Hollywoodklischee, wie sie im Hier und Jetzt jedem von uns passieren könnte.
Der größte Teil der Handlung spielt sich in den auch bereits im Titel angekündigten 5 Tagen ab. In dieser Zeit erlebt der sympathische Ich-Erzähler Jonas ein Auf und Ab im Gefühlsleben, wie er es nie für möglich gehalten hätte. Man möchte ihn am liebsten manchmal einfach nur in den Arm nehmen, so sehr leidet man mit ihm, wenn er wieder einen Rückschlag in seinen Bemühungen hinnehmen muss. Bis zum Ende bleibt dabei offen, ob sein ganzer Einsatz von Erfolg gekrönt ist.
Patrick ist mit seiner hingebungsvollen Liebe zu seiner Melanie schon fast zu gut, um wahr zu sein, und nebenher noch der beste Freund, den man sich vorstellen kann. Da Maya einen guten Grund für ihre Tätigkeit vorzuweisen hat, fängt auch sie Sympathiepunkte, jedoch ist sie mir nie wirklich nah gekommen, was sicher daran liegt, dass man an Jonas als Leser einfach näher dran ist.
Die in der mir vorliegenden Ausgabe doch recht häufigen Orthographiefehler stören den Lesefluss ein wenig, was aber natürlich den Gesamteindruck nicht schmälert. Mit Stuttgart und Barcelona wurden interessante Settings gewählt, wobei man vor allem bei letzterem zusätzlich einen faszinierenden Einblick in die Kunstszene erhält.
Schlussendlich muss jeder Leser für sich selbst entscheiden, ob einer so aufopfernden Liebe auch unter Alltagsbedingungen eine längere Haltbarkeit beschieden sein sollte.