Archives: Januar 2012
Autor: |
Val McDermid |
Verlag: | Knaur |
ISBN-10: | 3426509938 |
Taschenbuch | 567 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Krimi, der nur sehr langsam in Fahrt kommt
Inhalt:
Dr. Charlie Flint liebt ihren Job als Profilerin, ist jedoch in Ungnade gefallen und vom Dienst suspendiert worden, da ein aufgrund ihres Gutachtens freigelassener Angeklagter anschließend vier Frauen ermordet hat. Auch in Gefühlsdingen ist sie verwirrt. Trotzdem sie seit sieben Jahren in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft mit Maria lebt, hat sie sich in Lisa Kent verliebt. Als ihre ehemalige Dozentin vom College in Oxford sie um Mithilfe bei der Aufklärung des Mordes an ihrem Schwiegersohn bittet, stürzt sie sich daher auf die Ablenkung. Sie dringt tief in die Vergangenheit einer Verdächtigen ein und gerät dabei selbst in Lebensgefahr.
Meine Meinung:
Da ich die Einzelromane der Autorin Val McDermid sowie ihre Tony-Hill-Reihe sehr mag, war ich auf ihren neuesten Roman gespannt. Leider blieb dieser hinter meinen Erwartungen zurück.
Für meinen Geschmack hat sich die Autorin ein bisschen zu sehr in der Propaganda für die gleichgeschlechtliche Liebe verloren und dabei den kriminalistischen Aspekt vernachlässigt. So nimmt das Gefühlswirrwarr der Protagonistin einen zu großen Teil der Handlung ein, zumal ihr Agieren eher für einen Teenager spricht als für eine gestandene Frau mit enormer Menschenkenntnis, die sie in ihrem Beruf haben sollte. Auch wird im großen Rahmen Schwarz-Weiß-Malerei betrieben, denn es gibt nur eine ganze Reihe ihre Homosexualität offen auslebende Figuren und dagegengestellt die streng gläubige Partei, die solche Ansichten komplett ablehnt. Ein Dazwischen gibt es nicht.
Die Spannung baut sich nur sehr langsam auf und erst im letzten Drittel des Buches bekommt der Leser den Eindruck nun unbedingt bis zur Auflösung weiterlesen zu müssen. Positiv hervorheben möchte ich die parallel zur Ermittlung von Charlie in Form einer Autobiografie von der Tatverdächtigen eingestreute Sichtweise. Diese ist teilweise geschönt, sodass der Leser nie sicher sein kann, was nun wirklich der Wahrheit entspricht.
Der wahre Täter wird für einen geübten Krimileser ein wenig zu früh offenbart, die große Entdeckung zum Ende des Buches wirkt zumindest sehr konstruiert, wenn nicht gar unglaubwürdig. Wiederrum schön fand ich die Beschreibung der Landschaft in Schottland. Es ist ohnehin ein Traum von mir, diese Region einmal zu besuchen, dieser Wunsch hat sich nur verfestigt.
Abschließend war das Lesevergnügen bei diesem Buch für mich nicht mehr als mittelmäßig. Fans der Autorin sollten lieber bei ihrer Tony-Hill-Reihe bleiben und die Finger von diesem Roman lassen.
Wunderschöne Autorenpost erhielt ich am heutigen Mittwoch von der Autorin C. M. Singer. Sie hat mir ihre Trilogie “… und der Preis ist dein Leben” zur Rezension zur Verfügung gestellt, wofür ich sehr dankbar bin. Allein die drei Bücher nebeneinander sehen schon unheimlich toll aus, wie ich finde.
Dann bin ich aber natürlich auch auf den Inhalt gespannt, denn der angekündigte Mix aus Romantik, Thrill und Paranormalem ist für mich die perfekte Mischung, weil meine drei Lieblingsgenres hier zusammenlaufen. Ich werde mich schnellstmöglich auf die Geschichte stürzen und dann berichten.
Autor: |
Arno Strobel |
Verlag: | Fischer |
ISBN-10: | 3596191033 |
Taschenbuch | 390 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Wenn Bewunderung zum Wahn wird
Zum Inhalt:
Die Studentin Nina Hartmann erhält ein rätselhaftes Päckchen, der Anfang eines Romans – geschrieben auf Menschenhaut. Kurz darauf wird in einem Waldstück bei Hamburg die grausam verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden und schnell wird klar, ein perfider Mörder stellt die Taten aus dem Roman „Das Skript“ von Thriller-Autor Christoph Jahn nach. Dies geschieht nicht zum ersten Mal bei einem seiner Romane und schnell gilt der Schriftsteller als der Hauptverdächtige. Doch es profitieren auch andere, wenn ein Buch es auf die Bestsellerliste schafft.
Meine Meinung:
Der nahe Trier lebende Arno Strobel legt hier den von seinen vielen Fans sehnsüchtig erwarteten dritten Psychothriller vor. Anders als bei seinen ersten beiden Romanen im Genre („Der Trakt“ und „Das Wesen“) ist diesmal ein Serienmörder am Werk, der mit seinen Opfern keineswegs zimperlich umgeht. Daher sollte auch der Leser nicht ganz so empfindlich sein, was gewisse detaillierte Beschreibungen betrifft.
Mit Hauptkommissarin Matthiessen und Oberkommissar Erdmann hat Arno Strobel zwei Ermittler erschaffen, die beide Altlasten mit sich herumtragen, sowohl privater als auch dienstlicher Natur, und sich dennoch mit ganzer Kraft für die Lösung des Falls einsetzen. Wiederholt weist sein Blick für Details auf eine intensive Vor-Ort-Recherche hin.
Interessante Einblicke ins Verlagswesen werden ebenso geboten wie hervorragend herausgearbeitete Nebencharaktere, die in einer Vielzahl an Verdächtigen münden. Schlussendlich verdichten sich die Hinweise und ein Wettlauf gegen die Zeit und um das Leben mehrerer entführter Frauen beginnt, der dem Leser den Puls in die Höhe treibt. Dabei schafft es Arno Strobel immer wieder falsche Fährten zu legen, die die Spannung keine Sekunde abreißen lassen.
Erneut gelingt Arno Strobel mit „Das Skript“ ein mitreißender Thriller, der vor allem auch durch die Buch-im-Buch-Perspektive fasziniert. Bereits jetzt bin ich auf neue Ideen dieses erstklassigen deutschen Autors gespannt.
Eine Riesenfreude hat mich heute im Briefkasten überrascht, denn ich bekam von Arno Strobel ein Exemplar seines neuesten Thrillers “Das Skript”.
Dieses Buch ist für mich persönlich etwas ganz Besonderes, denn ich hatte das Glück im November 2010 bei einer Lesung von “Das Wesen” in der Community Lovelybooks den Hauptpreis – eine Figur im nächsten Roman des Autors – zu gewinnen.
Ihr könnt sie euch im Übrigen HIER noch einmal anschauen.
Was hier vor meinem Computer abging, als diese Information live verkündet wurde, könnt ihr euch nicht vorstellen. Ich hab erst mal einen Schrei losgelassen, dass mein Mann ganz aufgelöst angerannt kam, weil er dachte, mir wäre was passiert. Dann ging das Herzrasen los, ich bekam Schnappatmung und wurde total rot im Gesicht.
Alles war dann nicht ganz so schlimm, denn Arno war von Anfang an unheimlich nett und freundlich und hat mir meine Angst genommen. Recht schnell hatte ich dann auch meine Figur entworfen und ich wünsche euch beim Lesen des Buches viel Freude mit Miriam.
Bei der Leipziger Buchmesse im letzten Jahr durfte ich Arno dann auch persönlich kennenlernen und kann nur sagen, dass ich selten jemand so auf Anhieb sympathisch gefunden habe. Seine Lesungen müssen toll sein und ich bin sehr froh, dass ich im Februar in Berlin bei einer dabei sein darf.
Außer, dass ich in der Danksagung des Buches Erwähnung finde, hat Arno das Buch auch sehr nett signiert, was ich euch ebenfalls nicht vorenthalten möchte.
Ich dachte mir, vielleicht gibt es ja unter euch auch einige Statistiker. Ich für meinen Teil liebe Statistiken. Daher führe ich auch recht gewissenhaft seit 2005 eine Excel-Tabelle, in der ich alle gelesenen Bücher vermerke. Deshalb ein kleiner Abriss, wie mein Lesejahr 2011 aussah.
Eins vorweg, es war rein von der Seitenanzahl her mein erfolgreichstes Jahr, seitdem ich es aufzeichne mit genau 27219 Seiten.
Diese verteilen sich auf 77 Bücher/Romanhefte und sind auf die Genres wie folgt verteilt:
- 14 x Krimi/Thriller
- 13 x Mainstream (Chick Lit, Liebesroman, Literatur allg.)
- 1 x Biografie
- 12 x Young Adult (meist Fantasy/Futuristic)
- 1 x Spirituell (Reinfall)
- 25 x Paranormal (Vampire, Werwölfe u. ä.)
- 7 x Perry Rhodan NEO (Science Fiction)
- 2 x Erotica
- 1 x Manga (Reinfall)
- 1 x Futuristic
Damit ist der Fantasy-Bereich ganz klarer Sieger, was hauptsächlich daran liegt, dass die Bücher, welche ich für den LoveLetter rezensiere, vorwiegend aus diesem Bereich kommen. Am meisten auf meinen SUB gewandert sind dieses Jahr allerdings Thriller und Jugendbücher. Dabei schweige ich mich zu Zahlen lieber aus.
Da ich bezogen auf das komplette Jahr noch nicht alle Bücher auch rezensiert habe, gibt es keine Aufstellung der unterschiedlichen Bewertungen, ich kann jedoch behaupten, dass ich überwiegend
4-Sterne-Bücher lesen durfte und es Totalausfälle eigentlich kaum gab.
Dennoch hier eine Liste meiner absoluten Lieblingsbücher in diesem Jahr, in der Reihenfolge, wie ich sie gelesen habe:
- "Das Wesen" von Arno Strobel
- "Smaragdgrün" von Kerstin Gier
- "Alphavampir" von Sandra Henke
- "Im Bann des Wolfes" von Lara Wegner
- "Nightshade 01: Die Wächter" von Andrea Cremer
- "Blutsvermächtnis" von Kathy Felsing
- "Eine Hexe zum Verlieben" von Kristina Günak
- "Erebos" von Ursula Poznanski
- "Das Skript" von Arno Strobel (herzlichen Dank für die tolle Zusammenarbeit an Arno)
- "Cassia & Ky 01 – Die Auswahl" von Ally Condie
- "Nathanael" von Kim Landers
- "Eisfeuer" von Kathy Felsing
- "Der Augenjäger" von Sebastian Fitzek
- "The Social Netlove: Liebe ist niemals offline" von Jenna Strack
- "Die Tribute von Panem 1 – Tödliche Spiele" von Suzanne Collins
- "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" von Kerstin Gier
- "Sanctus" von Simon Toyne
Diese kann ich euch ohne Ausnahme unumwunden empfehlen. Doch nun genug der Zahlen. Vielleicht macht ihr bei meiner Aufstellung die eine oder andere Entdeckung! Viel Spaß!
Autor: |
Suzanne Collins |
Verlag: | Oetinger |
ISBN-10: | 3789132195 |
Gebundene Ausgabe | 430 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Serienzuge- hörigkeit |
2. Teil der Panem-Trilogie |
Trügerische Sicherheit
Zum Inhalt:
Katniss Everdeen und Peeta Mellark haben die 74. Hungerspiele gewonnen, unter anderem weil sie eine unsterbliche gegenseitige Liebe vorgetäuscht und somit das Kapitol ausgetrickst haben. Eine goldene Zeit, in der ihre Familien mit allem Lebensnotwendigen versorgt werden, sollte nun vor ihnen liegen. Jedoch wird Katniss’ Verhalten in der Arena als Rebellion eingestuft, sie selbst, sich dessen gar nicht bewusst, gilt in den anderen Distrikten als Symbol für den Widerstand. Die Situation im unterdrückten Volk brodelt.
Das Kapitol sieht nur eine Möglichkeit, den Widerstand zu brechen. Das Übel in Form von Katniss mit der Wurzel entfernen. Das 75. Jubiläum der Hungerspiele bietet dazu den besten Anlass. Als ganz besondere Machtdemonstration sollen je ein männlicher und ein weiblicher Sieger der Spiele aus jedem Distrikt in der Arena gegeneinander antreten. Im Distrikt 12 jedoch, aus dem Katniss und Peeta kommen, gab es bisher nur eine weibliche Siegerin. Überzeugt, dass ihr Ende nun unwiderruflich besiegelt ist, will Katniss wenigstens versuchen, Peeta das Leben zu retten. Dieser sieht es umgekehrt genauso. Erneut entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod.
Meine Meinung:
Besser kann ein Lesejahr gar nicht beginnen. Dieser zweite Teil der Panem-Trilogie hat mich fast noch mehr mitgerissen als der erste. Es kommt sehr selten vor, dass ich halbe Nächte durchlese. Dieses Buch hat es geschafft, mich dermaßen aufzuwühlen, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war.
Man wird sofort wieder in das Geschehen hineinkatapultiert und es bleibt nicht viel Zeit, um sich mit den beiden Siegern aus Distrikt 12 über ihren Gewinn zu freuen. Auf der Tour der Sieger werden die Unterschiede in den Distrikten so richtig deutlich, einerseits sterben Menschen vor Hunger in den armen Gebieten, andererseits ist es im Kapitol Standard, sich während eines Festgelages zwischendurch erbrechen zu gehen, damit mehr verschlungen werden kann.
Immer wieder ist man geschockt ob der Brutalität der Mächtigen und überraschende Wendungen wie die Verkündung des Jubel-Jubiläums machen sprachlos. Wenn Peeta Katniss mit so einfachen und doch gefühlvollen Worten seine tiefe Liebe gesteht, dann rührt das zu Tränen. Ich bin genau wie Katniss total zwischen den beiden Jungs hin und her gerissen, denn auch die Empfindungen für ihren Jugendfreund Gale kann sie nicht einfach abstellen. Katniss hatte vor lauter Kampf in ihrem Leben bisher noch keine Zeit ihre Gefühle richtig auszuloten, ich habe bereits jetzt Angst, wie im dritten Teil die Entscheidung lauten bzw. ob sie ihr abgenommen wird.
Die Geschehnisse vor allem in der Arena werden so packend und bildhaft beschrieben, dass sie wie ein Film vor dem inneren Auge ablaufen. Daher kann ich es schon jetzt kaum erwarten die Umsetzung des Bestsellers auf der Leinwand zu erleben.