Autor: |
Sebastian Fitzek |
Verlag: | Bastei Lübbe |
ISBN-10: |
3785724829 |
Gebundene Ausgabe | 560 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Ein Buch, das nachwirkt
Inhalt:
Völlig ohne Erinnerung erwacht Noah in Berlin. Zumindest wird er so genannt, denn dieser Name ist in seine Handfläche tätowiert. Nach einer Schussverletzung wurde er vom Obdachlosen Oskar, der im Untergrund lebt, aufopferungsvoll gesund gepflegt. Die Suche nach seiner Identität wird für beide zu einer gnadenlosen Jagd und Noah muss der Tatsache ins Auge sehen, dass er Teil einer weltweiten Verschwörung ist, die schon unzählige Leben gekostet hat und ein noch viel radikaleres Endziel anstrebt.
Meine Meinung:
Es ist schon eine kleine Weile her, dass ich „Noah“ ausgelesen habe, aber selten ist es mir so schwergefallen, die richtigen Worte zu finden. Ich habe noch nicht alle Romane von Fitzek gelesen, sein letzter – „Der Nachtwandler“ hat mich sogar ein wenig enttäuscht, aber „Noah“ halte ich tatsächlich für einen Meilenstein seines Schaffens. Ja, er ist anders, aber sensationell anders. Ich weiß nicht genau, woran ich es festmachen soll, aber ich finde, mal vom Thema ganz abgesehen, ist auch sein Schreibstil enorm besser geworden. Die Worte geschliffener, teilweise wunderschöne Formulierungen, fast literarisch.
Das Buch mit seiner Geschichte, zumindest auf der Noah-Ebene, hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die einfließenden, teils erschütternden Wahrheiten verursachten oftmals ein Schlucken und Innehalten. Ist der Mensch wirklich so ignorant? Ja, er ist es und auch wenn es teilweise wehtut, den Spiegel vorgehalten zu bekommen, so ist dies doch hin und wieder nötig, um uns wieder zu erden, runterzuholen von dem ganzen Wahnsinn, den wir täglich veranstalten. Wenn jeder Leser auch nur einen ganz geringen Teil der angesprochenen Themen in seinem eigenen Leben überdenkt, so ist glaube ich schon viel getan.
Natürlich ist der Roman Unterhaltung, aber eben solche, die nachdenklich macht und das liebe ich an Büchern. Es gibt keine Langeweile, immer wieder aufwühlende Wendungen, tiefst traurige Momente und gemeine Cliffhanger. Die Handlungsebene in Manila habe ich nicht wirklich für nötig befunden, wenn nicht dies vielleicht der Aufhänger für eine Fortsetzung von „Noah“ wäre. Warum sonst sollte man ein mathematisch überdurchschnittliches Kind einführen, wenn dieses sich nicht zum Heilsbringer der Menschheit aufbauen lassen könnte? Mich würde es freuen.
Auch wenn die Thematik sicher nicht neu ist – wer wird schon etwas schreiben, was noch nie da war? – so ist doch die Umsetzung perfekt gelungen und bietet spannende Lesestunden, wobei es eben nicht mit dem Zuklappen des Buches getan ist, sondern, zumindest in meinem Fall, ein nachhaltiges Umdenken zur Folge hatte.
Zwei wunderschöne Bücher haben mich um meinen Geburtstag herum erreicht. Eines davon direkt als Geschenk gedacht, das andere nur zufällig zur rechten Zeit, aber schon länger als Rezensionsexemplar angekündigt. Großartigerweise sind auch beide Bücher total lieb von den Autorinnen signiert worden. Ich möchte sie euch gern vorstellen.
von Stephanie Madea
aus dem bookshouse Verlag
Klappentext:
Menschen erblinden, wenn View ihnen in die Augen blickt. Ein Schock, als sich herausstellt, dass sie fortan zur Sicherheit aller isoliert in einem Hochsicherheitslabor leben muss – bis zu einer Begegnung, die nicht hätte sein dürfen. Zachary Veil zeigt ihr mit grausamer Gewissheit, dass ihr Leben eine einzige Lüge ist. Ihre Erinnerungen, ihr Name … Zac und View fliehen und es folgen weitere bittere Erkenntnisse: Die Welt hat sich seit Beginn ihrer Behandlung verändert. Die Menschheit verliert das Augenlicht, eine Prophezeiung scheint sich zu bewahrheiten und View weiß nicht, ob sie ihrem einzigen Verbündeten Zac vertrauen darf. Ihre Gefühle sprechen für ihn, aber irgendetwas verbirgt er vor ihr. Ist er der Richtige im Kampf gegen ihre skrupellosen Verfolger?
Ich habe in das Buch schon vorab mal reingelesen, musste aber unterbrechen. Nun habe ich erfahren, dass es mit einem ganz gemeinen Cliffhanger endet und so warte ich noch den knappen Monat ab, bis endlich die Fortsetzung der Dilogie erscheint und ich dann das Werk im Ganzen genießen kann.
“Wo die Nelkenbäume blühen”
von Danielle Stevens
aus dem Mira Taschenbuch Verlag
Klappentext:
Trauernd reist Lena nach Sansibar in das Land, in dem die Nelkenbäume blühen. Auf der Gewürzplantage der Bennetts will sie das Werk ihres verstorbenen Verlobten Andy Bennett beenden und dessen Familiengeschichte aufschreiben. Doch den Ort, an dem alles begann, droht der britische Geschäftsmann Stephen Alistair mit dem Bau eines Luxushotels zu zerstören. Um das Andenken der Bennetts zu bewahren, setzt Lena alles daran, die Plantage zu retten, und facht unwissend eine alte Fehde an. Ausgerechnet in der finsteren Vergangenheit liegt der Schlüssel zu einer glücklichen Zukunft für Lena.
Auch “Das Geheimnis der Maori-Frau” von der Autorin hat mir schon sehr gefallen, weshalb ich mich auf die baldige Lektüre sehr freue.
Autor: |
Kate Sunday |
Verlag: | bookshouse |
ASIN: | B00I5ZGZ4W |
E-Book | ca. 440 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Sehnsucht nach Willow Creek
Inhalt:
Nachdem sie ihrem Mann Shane einige Jahre ohnmächtig beim zunehmenden Konsum von Alkohol und Drogen und damit gleichzeitig dem Niedergang ihrer Ehe zugesehen hat, verlässt Hannah Mulligan ihn nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Auf dem Weg nach Charlotte, wo sie im Haus ihrer Großmutter zur Ruhe kommen will, strandet sie aufgrund einer Autopanne im idyllischen Willow Creek am Fuße der Appalachen. Sie findet liebevolle Aufnahme bei der Cherokee-Indianerin Tayanita. Ein Dorn im Auge ist sie dagegen dem ehemaligen Cop Sam Parker, der aber schon bald in mehr als einer Situation ihr Helfer in der Not wird. Hannah muss feststellen, dass mehr hinter der harten Fassade von Sam steckt und sich schon bald mit ihren widersprüchlichen Gefühlen auseinandersetzen. Als der eifersüchtige und zu allem entschlossene Shane sie schließlich ausfindig macht, spitzt sich die Situation dramatisch zu.
Meine Meinung:
Mit „Hannahs Entscheidung“ gelingt Kate Sunday der Auftakt einer wunderschönen Liebesromanreihe, die den Leser voller Sehnsucht im Herzen nach dem idyllischen Willow Creek, aber auch mit einem seligen Lächeln zurücklässt. Durch den bildhaften Schreibstil fühlt man sich mitten ins Geschehen hineinversetzt. Protagonisten wie Antagonisten werden durch ganz individuelle Charakterzeichnung lebendig wie selten zuvor eine Romanfigur, so zumindest mein Empfinden.
Besonders schön fand ich den Einblick in die Kultur der Cherokee, den man durch Tayanita und ihren kleinen Andenkenladen erhält. Ihre Art zu denken stimmt nachdenklich und ich hoffe, noch viel von ihr zu lesen, denn sie hat ein Happy-End auch mehr als verdient. Überhaupt gibt es so viele interessante Menschen in Willow Creek, dass man es kaum erwarten kann, deren Geschichten zu lesen.
Natürlich begeistern auch die Hauptfiguren – Sam, dessen schmerzliche Vergangenheit zu Tränen rührt und Hannah, die endlich den Mut aufgebracht hat, ein neues Leben in Angriff zu nehmen. Zu erleben wie ihre gegenseitige Antipathie langsam in Sympathie und schließlich in Liebe umschlägt, ist einfach hinreißend zu lesen. Der Showdown, als Shane glaubt, nichts mehr zu verlieren zu haben, reißt noch einmal richtig mit und treibt den Puls in die Höhe. Umso schöner dann das Happy-End, wenn sich alles zum Guten wendet.
„Hannahs Entscheidung“ ist ein Liebesroman im besten Wortsinne, der tief ins Herz trifft und beim Liebesromanleser keinen Wunsch offen lässt – außer, dass es möglichst schnell ein Wiedersehen in Willow Creek gibt.
Autor: |
Teri Terry |
Verlag: | Coppenrath Verlag |
ISBN-10: | 364961183X |
ASIN: | B00D30ZVB2 |
Gebundene Ausgabe/E-Book | 431 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Wer bist du ohne Erinnerungen?
Inhalt:
Die 16-jährige Kyla wurde geslated, das heißt ihrer gesamten Erinnerungen beraubt. Bei einer neuen Familie beginnt sie ein komplett neues Leben. Ein Gerät an ihrem Arm namens Levo hält ihre Gefühle unter Kontrolle. Die diktatorische Regierung will so gewaltbereite Jugendliche in Schach halten und nach ihren Vorstellungen führen.
Doch Kyla ist anders. Ihr Levo reagiert nur in Teilen, wie es sollte. Sie darf sich jedoch nichts anmerken lassen, sonst ist ihre letzte Chance vertan. Doch gehörte sie wirklich zu den Terroristen? Warum erscheint sie dann auf einer Web-Seite für vermisste Kinder. Und wem kann sie wirklich trauen? Ihren neuen Eltern, Ben, auch ein Slater, in den sie sich verliebt hat, oder ihrer Ärztin? Die wichtigste Frage wird für Kyla: Wer war sie in ihrem früheren Leben?
Meine Meinung:
„Gelöscht“ ist der Auftakt einer dystopischen Trilogie, die etwa Mitte des 21. Jahrhunderts in London und Umgebung spielt. Allein schon die Grundidee, dass Jugendliche durch einen Eingriff am Gehirn ihrer Erinnerungen und damit ihres bisherigen Lebens beraubt werden, ist äußerst beängstigend. Vom totalitären Regime, das jeden Widerstand unterdrückt, leben die Menschen so ständig in Angst vor Überwachung. Wer nicht den Regeln folgt, verschwindet spurlos.
Man kommt trotz der anfangs ungewohnten Begriffe schnell in die Handlung hinein und kann hautnah Kylas Entwicklung zur Selbstbestimmung miterleben. Es bleiben viele Fragen offen, aber das ist bei einem ersten Band natürlich nichts Ungewöhnliches. Die Liebesgeschichte zwischen Kyla und Ben bleibt ein wenig blass, da schlecht nachvollziehbar ist, woher die gegenseitigen Gefühle füreinander plötzlich kommen.
Besonders interessant ist, dass bis zum Schluss unklar bleibt, wer Freund und wer Feind ist. Mal hat man den Eindruck, dieser oder jener steht auf Kylas Seite, dann kommen wieder Zweifel. Das Buch bietet spannende Unterhaltung und macht Lust auf die Fortsetzung.
Wer sich für düstere Zukunftsszenarien a la Panem interessiert, wird auch an diesem Buch Gefallen finden. Ein halbes Pünktchen gebe ich hier noch Abzug, da ich noch nicht restlos überzeugt war, freue mich aber, nun direkt zeitnah die Fortsetzung lesen zu können.
Autor: |
Arno Strobel |
Verlag: | Fischer |
ISBN-10: | 3596196949 |
Taschenbuch | 352 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Ein Spiel um Leben und Tod
Inhalt:
Frank Geissler, Inhaber einer Softwarefirma, erhält mit der Post einen Speicherstick. Auf ihm ein Video, in dem ein gefesselter Mann von offensichtlich ausgehungerten Ratten bedroht wird. Er kann den Mann retten, so heißt es, wenn er sich auf ein Spiel einlässt. Frank hält es für einen Scherz, doch kurz darauf ist der Mann tot. Er erfährt, dass drei seiner Jugendfreunde ebenfalls ein Video erhalten haben und ein Verdacht erwacht in ihm. Es gibt ein Geheimnis, das alle verbindet. Der unbekannte Spielführer bedroht schon bald auch Franks Familie und so begibt er sich zu einer Bunkeranlage und wird mit Manuela, Jens und Torsten dort eingesperrt. Es beginnt ein Psychospiel ungeahnten Ausmaßes, denn nur einer darf überleben.
Meine Meinung:
Endlich ist es so weit. Ein neuer Strobel erobert den Markt und in diesem Punkt bin ich mir sicher, denn für mich ist „Das Rachespiel“ eins seiner besten Werke, wenn nicht das Beste überhaupt. Begrenzt auf engstem Raum und während eines knapp gefassten Zeitrahmens entwickelt der Autor hier einmal mehr atemlose Spannung, die das Abbrechen des Buches vor Ende fast unmöglich macht.
Dieses Mal gibt es keine Ermittlungen durch die Polizei, sondern einfach nur vier Menschen, die eingeschlossen Todesängste ausstehen müssen, während sie gezwungen sind, knifflige Aufgaben zu lösen. Um sich und ihre Familien zu retten, müssen sie rücksichtslos handeln. Es bilden sich schnell Allianzen, doch wer kann wem wirklich trauen? Und holt ihre Vergangenheit sie ein? Wer ist der mysteriöse Rächer?
Neben dem gegenseitigen Misstrauen sind es vor allem die Urängste, die Arno Strobel wieder meisterhaft in Worte fasst. War es beim „Sarg“ hauptsächlich die Klaustrophobie, so haben die Spieler es hier zusätzlich noch mit völliger Dunkelheit, Kälte und der Bedrohung durch gefräßige Ratten zu tun.
Nicht nur das aktuelle Geschehen im Bunker, auch die Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonisten jagen dem Leser eine Gänsehaut nach der anderen über den Körper. Aufgrund der überschaubaren Figurenanzahl wird dem geübten Thriller-Leser sicher schon vor Ende ein Verdacht kommen, was aber nicht bedeutet, dass nicht bis zur letzten Minute alles offen bleibt.
Ein wahrer Pageturner, der im Regal keines Thrillerliebhabers fehlen sollte. Urängste, Überlebenswillen, menschliche Psychogramme – perfekt inszeniert und gut für mehr als eine schlaflose Nacht.
Autor: |
Eliza Jones |
Verlag: | Romance Edition |
ASIN: |
B00H6TUOQ8 |
E-Book: | ca. 190 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Total verliebt in Big Apple
Inhalt:
Erin Parker hat ihren Traumjob als Geschichtsprofessorin an der NYU. Was ihr fehlt, ist der passende Mann im Leben. In ihrem um einiges älteren Kollegen Dr. Robert Peterson ist das Objekt der Begierde identifiziert und muss nur noch eingefangen werden. Ein Problem für die wenig selbstbewusste Erin. Um aus dem vermeintlich hässlichen Entlein einen Schwan zu machen und ihren Prinzen zu erobern, nimmt sie die Hilfe ihres Jugendfreundes Cole Stewart an. Dabei kommt sie ihm viel zu nahe, was ihr verräterisches Herz in Konflikte stürzt, denn Cole hat ihr dieses bereits einmal gebrochen, als er ihre beste Freundin ihr vorzog.
Meine Meinung:
„Heart Beat“ – der Debütroman der österreichischen Autorin Eliza Jones – ist der erste Roman, mit dem der neu gegründete Liebesromanverlag Romance Edition im Januar 2014 an den Start geht. Eine gute Entscheidung. Dieser in der Gegenwart spielende Liebesroman hat einfach alles, was das romantische Leserherz begehrt.
Sowohl Erin als auch Cole sind sympathische Charaktere, mit denen man sich sehr gut identifizieren kann. Klug, taff, aber im Umgang mit Männern unerfahren, findet Erin im bindungsscheuen Cole nicht nur ihre erste, sondern auch die letzte Liebe. Auch wenn die Story etwas vorhersehbar ist, so bietet sie doch einige emotional hoch intensive Momente. Die Sexszenen sind geschmackvoll und wohldosiert integriert. Ob nun unbedingt eine BDSM-Szene notwendig war, sei dahingestellt, wahrscheinlich kommt zur Zeit aber kein Roman des Genres ohne aus.
Eine Fortsetzung der Geschichte oder doch zumindest im Umfeld der Protagonisten steht zur Diskussion und ich kann dies nur befürworten. Die rothaarige Schwester von Cole und sein bester Freund und Kollege mit der Leidenschaft für SM-Spielchen sind geradezu prädestiniert als nächstes Liebespaar.
Besonders hervorzuheben ist aber der mitreißende Schreibstil der Autorin. Selten habe ich das Schicksal zweier Liebender so gebannt verfolgt. Es ist fast unmöglich, das Buch nicht in einem Rutsch zu lesen. Man klebt förmlich an den Seiten. Chapeau dafür!
Liebhabern romantischer Geschichten kann ich diesen bezaubernden Roman nur uneingeschränkt empfehlen und ich bin schon sehr gespannt, was der Verlag seinen Lesern als Nächstes bietet.
Aufgrund eines Gutscheines mit dem großen A von einer ganz lieben Person habe ich mir selbst ein nettes Buchgeschenk zu Weihnachten gemacht, das ich noch am Heiligabend erhalten habe. Das Päckchen enthielt zum einen den achten Teil von Tina Folsoms Scanguards Vampir-Reihe
“Thomas’ Entscheidung”
Auf diese Gay-Love-Story freue ich mich ganz besonders, allerdings muss ich vorher noch ein paar andere Teile der Reihe
inhalieren und habe dies auch ganz fest geplant, bevor ich Tina im Mai nächstes Jahr wieder in Berlin treffen werde.
Das zweite Buch, auf das ich auch unheimlich gespannt bin, ist der neue FITZEK. Sein letztes Buch hat mich ja weniger überzeugt, aber
“Noah”
soll sehr anders sein, und da ich gerade mein aktuelles Buch beendet habe, kann ich mich auch die restlichen Tage des Jahres jetzt ausgiebig damit befassen.
Hallo, ihr Lieben!
Falls sich jemand tatsächlich über die Feiertage hier auf meinen Blog verirrt, so möchte ich es nicht versäumen, all euch Bücherverrückten da draußen ein wunderbares Weihnachtsfest, erholsame und gemütliche Feiertage und einen gesunden Rutsch ins Jahr 2014 zu wünschen. Genießt die Zeit mit einem guten Buch! Auf ein baldiges Wiedersehen im neuen Jahr!
Autor: |
Rachel Ward |
Verlag: | Carlsen Verlag |
ISBN-10: |
3551520526 |
Taschenbuch | 304 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Wasser als tödliche Falle
Inhalt:
Die 16-jährige Neisha und die zwei 15- bzw. 17-jährigen Brüder Carl und Rob baden bei einem Unwetter im See. Es kommt zu einem tragischen Unfall. Carl ist nach der Entlassung aus dem Krankenhaus komplett ohne Erinnerungen, erkennt nicht einmal seine Mutter. Erst nach und nach kehren diese zurück. Warum hat Neisha so schreckliche Angst vor ihm? War es wirklich ein Unfall? Carl muss der Tatsache ins Auge sehen, dass er, sobald er nass wird, überall seinen toten Bruder sieht, der ihn beschimpft und dazu anstiften will, Neisha zu töten. Das Mädchen, dass er schon immer heimlich liebt, zu beschützen, wird sein vordringlichstes Ziel.
Meine Meinung:
Die Autorin schickt ihrem Buch eine Warnung voraus, dass es vielleicht für Opfer von Überschwemmungen oder Angehörige, die jemanden durch Ertrinken verloren haben, nicht die richtige Lektüre ist. Dem kann ich nur zustimmen. Durch die sehr bildhafte Sprache und eindringliche Darstellung des Wassers in seiner gefährlichsten Form, werden Bilder heraufbeschworen, die für solche Menschen sehr schmerzhaft sein dürften.
Der Roman kommt mit sehr wenigen Figuren aus, wobei das Hauptaugenmerk auf Carl liegt, dessen eigentliche Geschichte sich der Leser aufgrund des Gedächtnisverlusts mit ihm gemeinsam erarbeiten muss. Neisha bleibt ein wenig undurchsichtig und sprunghaft im Darlegen ihrer Gefühle. Carls Bruder Rob scheint ein echter Psychopath gewesen zu sein und man kann ihn nicht wirklich bedauern, auch wenn dies wahrscheinlich am zerrütteten Elternhaus liegen mag und den Grausamkeiten, die er schon als ganz kleines Kind mit ansehen musste.
Auch über den Tod hinaus ändert sich das nicht, wobei hier auch der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte liegt, der für mich persönlich das größte Manko bedeutet. Haben wir es tatsächlich mit einem Mystery-Element und dem wiederkehrenden Geist von Carls Bruder zu tun, oder ist alles nur reine Einbildung eines vor Trauer verwirrten Geistes? Letzteres wäre an einigen Stellen dann doch etwas weit hergeholt. In der Mitte des Buches nimmt die Spannungskurve auch ein wenig ab, was aber durch ein aufregendes Finale wieder wettgemacht wird.
Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass „Drowning“ der Auftakt einer Trilogie ist. Das Buch könnte ganz gut allein stehen, dabei jedoch einige Fragen offen lassen. Mit einer Fortsetzung wird vielleicht Licht ins Dunkel gebracht und das Ganze dann etwas Rundes ergeben.
„Drowning – Tödliches Element“ reißt den Leser mitten ins Seelenleben eines trauernden Teenagers, wobei das Element Wasser in seiner Gefährlichkeit für jede Menge Gänsehautschauer sorgt. Ein etwas anderer Thriller für jugendliche Leser ab 14 Jahren.
Autor: |
Samantha Young |
Verlag: | Ullstein Verlag |
ISBN-10: |
3548286429 |
Taschenbuch | 361 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Wahre Liebe überwindet alles
Inhalt:
Als Jake Caplin aus Chicago in ihre Heimatstadt zog, war er für die damals 16-jährige Charley Redford die ganz große Liebe. Ein tragischer Unglücksfall entzweite sie und unter den Schmerzen der Trennung leidet Charley noch heute. Während ihres Austauschjahrs an einem College in Edinburgh steht Jake plötzlich vor der nunmehr Zwanzigjährigen, an seinem Arm eine neue Freundin. Alte Gefühle flammen wieder auf, doch wird sie ihm den Verrat an ihrer Liebe je verzeihen können?
Meine Meinung:
Mit ihrer New-Adult-Serie richtet sich Samantha Young an eine Leserschaft zwischen 16 und 25. Viel jüngeren Leserinnen würde ich das Buch nicht empfehlen, da es in den beschriebenen Sexszenen doch schon etwas deutlicher zugeht, als sonst ins Jugendromanen gewohnt.
Beginnend mit dem erneuten Aufeinandertreffen der Protagonisten in Schottland spielt die Handlung immer kapitelweise im Jetzt und in der Vergangenheit zur Zeit ihres Kennenlernens. So wird nach und nach auf den Grund des großen Vertrauensbruchs hingearbeitet, was einiges an Geduld erfordert und gleichzeitig das Lesetempo erhöht. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und die tiefen Gefühle, sei es der Liebe wegen oder aufgrund des Schmerzes wurden für mich sehr gut transportiert.
Ob es in dem jungen Alter von 16 Jahren diese alles verzerrende Liebe für immer wirklich geben kann, sei dahingestellt. Aber okay, es soll Beispiele gegeben haben. Den Grund der Trennung fand ich ein wenig an den Haaren herbeigezogen und die daraus folgende Entwicklung nicht wirklich glaubhaft. Das langsame Aufeinanderzugehen und schlussendliche Ergebnis konnten mich jedoch überzeugen. Zudem gibt es genügend interessante Nebencharaktere wie die beste Freundin Claudia oder auch die anderen Mitglieder der Band The Stolen, die die Neugier auf eine Fortsetzung der Reihe anheizen.
„Into the Deep – Herzgeflüster“ bietet eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die tief geht und die Botschaft vermittelt, dass es sich lohnt, um seine wahre Liebe zu kämpfen.