Auf Blogg dein Buch (Link folgen) gibt es momentan auch eine besondere Aktion zum Weihnachtsfest. Immer schwieriger wird es, seine Lieben mit dem richtigen Buch zu überraschen. Daher empfehlen Buchblogger ihre Favoriten.
Neun Verlage schicken ihre Spitzentitel ins Rennen und ihr entscheidet, welcher sich unter dem Weihnachtsbaum am besten macht. Bewerbt euch jetzt parallel zu den gängigen Promotionen für euren Wunschtitel und rezensiert ihn bis zum 15. Dezember! Die Titel mit den meisten Bewerbungen und den besten Bewertungen werden als schönste Buchgeschenke gekürt.
Ich habe mich für “Speechless” von Hannah Harrington entschieden. Mal sehen, wie weit es der Titel bringt und ob ich ihn vielleicht lesen und rezensieren darf.
Autor: |
Heike Eva Schmidt |
Verlag: | Knaur Verlag |
ISBN-10: |
3426513110 |
Taschenbuch | 448 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Magische Zeitreise voller Fantasie und Romantik
Zum Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 1987. Die 21-jährige Lehramt-Studentin Emma Wiltenberg begleitet eine Horde Zwölftklässler auf Klassenfahrt in die Dolomiten. Dort gerät sie in das Reich des sagenumwobenen Zwergenkönigs Laurin, der sie für seine verschollene Geliebte Similde hält. Mit dem ebenfalls von Laurin gefangen gehaltenen Jonathan, einem Adligen aus dem 18. Jahrhundert, gelingt ihr die Flucht, jedoch werden beide von einem Fluch gestreift, der sie die Hälfte des Tages in ein Tier verwandelt. Zudem müssen sie entsetzt feststellen, dass die Zeit in Laurins Reich wesentlich langsamer vergangen ist. Einer der ehemaligen Schüler Emmas stahl 1987 einen magischen Ring von Laurin, der ihm Macht und Ansehen verlieh. Dieser Ring bietet für die schon bald extrem Verliebten die einzige Möglichkeit den Fluch zu lösen und ein gemeinsames Leben zu verbringen. Eine abenteuerliche Jagd, nunmehr im Jahr 2014, beginnt.
Meine Meinung:
„Die gestohlene Zeit“ ist ein wundervolles magisches Zeitreise-Abenteuer, an dem es für mich nichts zu bekritteln gibt. Die Legende um den Zwergenkönig Laurin ist perfekt in die heutige Zeit eingeflochten worden. Einerseits weckt Emmas Ausgangspunkt im Jahr 1987 Erinnerungen an die eigene Jugend, andererseits ist es hinreißend komisch, wie jemand aus dieser Zeit plötzlich in der Gegenwart mit Computern, Handy und allem anderen modernen Kram zurechtkommen muss. Und stellen Sie sich mal vor, man kommt gar aus dem 18. Jahrhundert! Dabei hatte ich so manche Lachträne im Auge.
Die Figuren sind äußerst lebendig und liebevoll gezeichnet, wobei Gut und Böse klar abgegrenzt sind. Ob es die innige Freundschaft von Emma zu ihrer besten Kindheitsfreundin Caro, ihr rührendes Verhältnis zum alten Lehrer Spindler oder die langsam, aber um so heftiger aufkeimende Liebe zu Jonathan ist. Die Autorin versteht es ganz ausgezeichnet, Gefühle zu transportieren, sodass man förmlich mitleidet, wenn den Liebenden nur jeweils eine Stunde in Menschengestalt gegönnt ist.
Auf den über 400 Seiten kommt nicht ein einziges Mal Langeweile auf und durch überraschende Wendungen wird das Tempo noch verschärft. Das Buch bietet alles, um so richtig abzutauchen und seine Umwelt zu vergessen. Humor, Romantik, Magie, Kampfgeist, Mut und Abenteuer. Eine absolute Leseempfehlung!
Autor: |
Kira Licht |
Verlag: | bookshouse Verlag |
ISBN-10: |
9963724531 |
ASIN: |
B00BWMHZM6 |
E-Book: | 368 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Liebe zum Todfeind und seine Auswirkungen
Inhalt:
Die Blutdämonin Nikka gehört einer der einflussreichsten Dämonen-Familien an, die die Erde inkl. der fast ausgerotteten Menschheit übernommen haben. Weil sie ihre Unabhängigkeit liebt, geht sie ihren eigenen Weg und hat sich den Engelsjägern angeschlossen, die auf Seiten der Menschen erbitterten Widerstand gegen die Invasion leisten. Bei einem Einsatz trifft sie auf den schwer verletzten Engel Levian und bringt es nicht fertig, ihn kaltblütig zu töten. Sich ihrer Gefühle selbst nicht sicher, nimmt sie ihn mit nach Hause und pflegt ihn gesund. Dabei kochen die Emotionen bald über und die Anziehungskraft zwischen beiden wird immer stärker. Doch den Todfeind zu lieben, kann eigentlich nur Unglück bringen, oder?
Meine Meinung:
„Himmlische Versuchung“ ist der erste Band einer Dilogie, die im Dezember im Bookshouse Verlag mit „Höllischer Verrat“ seine Fortsetzung findet. Ich bin froh, dass ich das Buch erst jetzt gelesen habe, denn so ist die Wartezeit bis zum nächsten Band nicht allzu lang. Denn größter Kritikpunkt an dieser wunderbaren dystopischen paranormalen Romanze ist sein abruptes und damit ziemlich unbefriedigendes Ende. Wer also noch ein wenig warten kann, der sollte beide Bücher direkt am Stück lesen.
Nikka ist eine sehr sympathische Heldin, taff und cool, aber auch verletzlich und zu Gefühlen fähig, wie ihre Rettung des Engels beweist. Ihre Aversion gegen Abendkleider oder auch ihre nicht gegebenen Kochkünste sorgen für einige Lacher.
Auch die anderen Figuren sind liebevoll gezeichnet, wenn auch der Fokus durch die Ich-Perspektive eindeutig auf Nikka liegt. Der Engel, da die meiste Zeit krank und bettlägerig, bleibt ein wenig blass, aber da er, wie das Ende zeigt, offenbar einiges zu verbergen hat, ist das okay so. Die Liebesszenen zwischen beiden haben genau das richtige Maß und sind voller Sinnlichkeit und Gefühl beschrieben.
Durch den ständigen Kampf Engel gegen Dämonen kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Somit ist Kira Licht ein äußerst abwechslungsreicher Genremix aus Dystopie und paranormaler Romanze gelungen, dessen Leser die Fortsetzung sicher kaum erwarten können.
Gestern ist auf Empfehlung des Autors aus dem Ullstein-Verlag ein Exemplar von
“Drecksspiel”
bei mir eingetroffen. Ich hatte im letzten Jahr bereits mit großer Begeisterung Die Mädchenwiese gelesen. Meine Rezension dazu findet ihr hier. Nun wurde das Buch bei vorablesen vorgestellt und ich wollte mich eigentlich unter die Bewerber reihen. Da ich aber dort erst kürzlich die Biografie von Sven Hannawald gewonnen hatte, machte ich mir wenig Hoffnungen. Fast zeitgleich erhielt ich von Marcel Feige, der sich ja hinter dem Pseudonym Martin Krist verbirgt, eine Einladung zur Premierenlesung von “Drecksspiel” nach Berlin. Da ich bereits in der Woche davor Berlin aufsuchen wollte, war mir eine erneute Anreise (immerhin doch fast 300 km pro Strecke) nicht möglich.
Marcel bot mir dann an, ein Exemplar des Buches beim Verlag für mich als Rezi-Exemplar reservieren zu lassen, worüber ich mich natürlich unheimlich gefreut habe. Dieses ist nun eingetroffen, dazu noch ein sehr hübsches Lesezeichen und Postkarte zum Buch, und sobald ich mein aktuelles Buch beendet habe, stürze ich mich drauf. Ich freue mich schon sehr auf diesen sicher wieder sehr spannenden Thriller.
Danke Marcel!!!
Autor: |
Annika Bühnemann |
Verlag: |
neobooks Self-Publishing |
ASIN: |
B00E6YPFCO |
E-Book | 212 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Es lebe die Freundschaft!
Inhalt:
Als Claudia wiederholt von ihrem Ehemann Ken betrogen wird, packt sie die Koffer und zieht mit ihrem 15jährigen Sohn Mike zurück nach Deutschland. Hier wird sie von ihren alten Freundinnen wärmstens empfangen, findet schnell einen Job und auch Mike kommt gut zurecht. Claudia stürzt sich in eine Affäre mit ihrem Chef Lutz, der aber nicht so recht zu ihr stehen will. Das Chaos wird perfekt, als Ken ihr nach Deutschland folgt und um eine zweite Chance bittet.
Meine Meinung:
Mit ihrem Debütroman legt Annika Bühnemann eine unterhaltsame Geschichte vor, die sich rund um das Thema Frauenfreundschaft und natürlich die Liebe dreht. Vom Stil her angenehm leicht zu lesen, fesselt die Story, weil sie sehr aus dem Leben gegriffen ist. Ich habe den Roman streckenweise auf einem Ausflug mit meiner Mutter gelesen und ihr zwischendurch humorvolle Textzeilen vorgetragen. Sie war dann so gebannt, dass ich schließlich zum Vorleser mutierte, denn sie wollte einfach wissen, wie es weitergeht.
Ich fand besonders schön, dass das Leben der einzelnen Frauen nicht nur rosarot ist und jede ihre Probleme hat. Ob das ein unerfüllter Kinderwunsch ist, eine ungeplante Schwangerschaft, nachdem man bereits das Haus voller Kinder hat, oder der Ehemann, der einfach nicht treu sein kann. Die Figuren bieten hohes Identifikationspotenzial, denn mit der einen oder anderen Situation war sicher jede Frau schon mal konfrontiert. Der enge Zusammenhalt der Freundinnen und das man stets ohne zu Zögern füreinander da ist, ist dabei die wichtigste Botschaft. Wer wünscht sich so etwas nicht?
Ein kleines bisschen hätte ich mir ja etwas mehr Liebesglück für Claudia erhofft, aber vielleicht gibt es eine Fortsetzung, denn auch das Leben der anderen Frauen würde ich gern weiter begleiten. „Auf die Freundschaft!“ ist ein gelungenes Debüt, das mit feinem Humor unterhält, in dem aber auch ernste Töne mitschwingen.
Wie das so ist, wenn man zu einem Konzert nach Berlin fährt – für alle Fans der Musicalszene übrigens sehr empfehlenswert: “Hollywood Nights – Die schönsten Filmhits aller Zeiten” mit Maya Hakvoort, Alexander Klaws, Andreas Bieber und Mark Seibert – man kommt auf den Bahnhöfen unweigerlich am Pressezentrum vorbei, das natürlich selbst an einem Sonntag geöffnet hat. Hier bin ich noch hart geblieben, aber am Montag dann lockten weitere Buchgeschäfte und so musste wenigstens ein Buch mich auf dem Nachhauseweg begleiten.
Ich hatte vor einiger Zeit bereits morgens im Radio mal als Buchtipp von
“Bob, der Streuner” von James Bowen
gehört, und wollte mir das Buch daraufhin genauer ansehen. Schließlich bin ich ein großer Katzenfan und auch meine beiden Kater haben mein Leben sehr viel reicher gemacht. Lange Rede, kurzer Sinn. Das Buch musste mit und ich bin schon sehr gespannt auf die Abenteuer dieser ungewöhnlichen Freundschaft.
Autor: |
Lissa Price |
Verlag: | IVI Verlag |
ISBN-10: |
3492702643 |
Gebundene Ausgabe | 352 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Gelungener Abschluss der Dilogie mit kleinen Abstrichen
Inhalt:
Im ersten Band gelang es der 16-jährigen Callie der Body Bank, einer Firma die greisen Menschen, sogenannten Enders, die Körper von Jugendlichen vermietete, das Handwerk zu legen. Doch damit ist die Gefahr nicht vorbei. Über den Chip, den sie noch immer im Kopf trägt, nimmt der geheimnisvolle Old Man, der entkommen konnte, Kontakt zu ihr auf. Er erpresst sie mit dem Leben weiterer Starters und vor allem dem ihres kleinen Bruders, sich ihm zu stellen. Doch Callie will den Kampf nicht aufgeben, nur die endgültige Vernichtung des Old Man ermöglicht ihr eine Rückkehr in die Normalität. Wer wirklich hinter Old Man steckt, hätte sie nie zu träumen gewagt.
Meine Meinung:
„Enders“ ist die Fortsetzung von „Starters“ und gleichzeitig der Abschluss der Dilogie. Da bei mir eine etwas größere Zeitspanne zwischen beiden Büchern lag, fiel mir der Einstieg etwas schwer, der zwar unmittelbar das Geschehen fortsetzt, jedoch nur sehr wenig auf die bisherigen Ereignisse eingeht. So verwirren auch die vielen Namen mehr, als dass sie für Klarheit sorgen.
Es geht wieder sehr temporeich zu, sodass Langeweile zwischendurch wirklich nicht aufkommen kann. Vor allem punktet die Autorin mit einer völlig unerwarteten Wendung. Die kleine sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Callie und ihrem neuen Mitstreiter Hyden, den Sohn des Old Man, war richtig süß und wurde vor allem nicht überzogen. Eine Dreiecksgeschichte mit dem sich ständig in Callies Begleitung befindlichen Michael gibt es zum Glück nicht.
Durch die Ich-Erzählperspektive von Callie ist der Leser ihr am nächsten. Ihr Mut und ihre Opferbereitschaft sind auch zu bewundern, ein wenig mehr Verzweiflung, Unsicherheit, überhaupt Gefühle, hätten der Figur jedoch gutgetan.
Zwar hat mir der erste Teil einen Tick besser gefallen, was wohl vor allem auch an der ungewöhnlichen Grundidee lag, jedoch bringt „Enders“ die Geschichte zu einem durchaus zufriedenstellenden Ende und kann somit Dystopie-Anhängern empfohlen werden.
Autor: |
Sven Hannawald mit Ulrich Pramann |
Verlag: | Zabert Sandmann Verlag |
ISBN-10: | 3898833879 |
Gebundene Ausgabe | 216 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Der Absturz einer Legende
Inhalt:
Mit dem Sieg in allen vier Springen der Vierschanzentournee 2001/2002 gelang Sven Hannawald das fast Unmögliche. Nie zuvor und auch danach nicht mehr war dies einem Skispringer gelungen. Eine Legende war geboren. Doch der Leistungsdruck wurde zu hoch und der Sportler schlitterte direkt in eine massive Burn-out-Erkrankung. Inzwischen steht er mit beiden Beinen wieder im Leben und gibt einen Einblick in seine schwerste Zeit.
Meine Meinung:
Inzwischen hat es etwas nachgelassen, aber zur aktiven Zeit von Sven Hannawald war ich großer Fan dieser Sportart und habe mir kein Springen entgehen lassen. Der sympathische Überflieger wurde auch schnell zu meinem absoluten Favoriten und der Grand Slam bei der Vierschanzentournee war einer der größten sportlichen Höhepunkte, die ich bisher miterleben durfte. Keine Frage, dass ich deshalb an der Biografie dieses herausragenden Sportlers sehr interessiert war.
Das Buch bietet vor allem sportlich interessierten Lesern einen tiefen Einblick in die Sportart Skispringen, von der Entstehungsgeschichte, über das Sprung- bzw. Fluggefühl an sich bis hin zu physikalischen Zusammenhängen. Selbst ein Kind der DDR fand ich besonders die prägenden Jahre in der „Kaderschmiede“ sehr interessant, habe ich doch im persönlichen Umfeld in meiner Kindheit auch so einiges aus dem Bereich der Sportförderung (allerdings im Schwimmsport) mitbekommen.
Aufschlussreich fand ich die Rückkehr von Sven an bedeutende Stationen seiner Karriere und das zu Wort kommen von wichtigen Wegbegleitern sowie seiner Eltern, das im Buch übrigens sehr schön mit Fotos dokumentiert ist. Natürlich darf in so einem Buch auch der Blick auf die großen Erfolge nicht fehlen. Das Thema, das mich allerdings am meisten interessiert hatte, nämlich sein Burn-out, wird leider relativ kurz abgehandelt, wobei das Interview mit Svens Psychotherapeutin Nora Maasberg noch am informativsten war.
Was mir bei allem ein wenig fehlt, ist der echte Sven. Es wird bei den meisten Themen nur an der Oberfläche gekratzt. Alles wirkt sehr nüchtern, beinahe sachlich.
Sven scheint nach wie vor sehr verschlossen, als würde er jede private Information nur sehr widerwillig preisgeben. Natürlich ist das nicht jedermanns Sache, aber gerade in einer Biografie erwarte ich so etwas. Die wenigen dann doch eingestreuten Details, was private Beziehungen angeht, sorgen eher für Verwirrung.
Allen, die sich hauptsächlich für den Sportler Sven Hannawald interessieren, kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen. Sein Lebens- und Leidensweg ist gut nachzuvollziehen und ich bin sehr froh, dass seine Landung im Leben geglückt ist.
Diesen Monat verfolgt mich der gute Mann geradezu. Soeben habe ich seine Biografie
“Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben”
beendet (Rezi folgt in den nächsten Tagen) und schon mache ich im neuen Thalia-Magazin die Entdeckung, dass er sein Buch im Rahmen einer Lesung am 24.10.2013 in Dresden vorstellen wird. Die 100 km Strecke wären mit einem Sachsenticket gerade noch zu verschmerzen und es wäre schon großartig, wenn ich mein Buch jetzt mit einem persönlichen Autogramm noch aufwerten und diesen tollen Sportler hautnah erleben könnte.
Details zur Lesung findet ihr hier. Ich werde mir diesen Termin auf jeden Fall mal vormerken und prüfen, ob ich vielleicht hin kann. Wenn dem so ist, folgt natürlich ein Bericht.