Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Category: Krist, Martin

 

Autor:

Martin Krist
Verlag: Selfpublishing
ASIN: B07FN5QS1W
E-Book: 232 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Kommissar Henry Frei ermittelt wieder

Inhalt:

In Berlin ist ein Serienmörder am Werk. Die Opfer scheinen absolut willkürlich ausgewählt und die Ermittler hinken immer ein wenig hinterher. Kriminalkommissar Henry Frei muss sich wieder an seinen früheren Chef und Freund Oskar Marek wenden, der immer mehr zum Verdächtigen wird. Doch wer hält die Polizei wirklich zum Narren? Und warum kann die gerade noch überglückliche Rebecca ihrem Freund Andreas, dem sie eigentlich einen Heiratsantrag machen wollte, plötzlich überhaupt nicht mehr trauen?

Meine Meinung:

Mit „Stille Schwester“ knüpft Martin Krist unmittelbar an den ersten Henry Frei-Thriller „Böses Kind“ an. Es ist nicht unbedingt nötig, diesen zu kennen, erhöht jedoch das Lesevergnügen. Einige Fragen aus dem ersten Band werden nun beantwortet, noch viel mehr neue jedoch aufgeworfen.

Der tempohafte Schreibstil des Autors sollte einem liegen. Schauplätze und Personen wechseln sehr häufig nach oft kurzen Kapiteln, die auch noch meist mit einem Cliffhanger enden. In einer E-Mail, die der Kommissar offenbar ganz am Ende erhält, lässt Martin Krist auch den Täter wieder zu Wort kommen, was ich immer unglaublich interessant finde, wobei mich seine Motivation diesmal nicht wirklich überzeugte.

Richtig spannend wurde es für mich auch erst im letzten Drittel, wo es dann wirklich Schlag auf Schlag ging. Einige Nebenschauplätze, auch die Story um Rebecca und Andreas, fand ich nicht wirklich notwendig, aber dann wäre der Roman ja noch kürzer geraten. Über allem schwebt natürlich die mehrere Romane übergreifende Story um Marek und seine verschwundene Tochter Alanna, auf deren Auflösung ich wirklich gespannt bin. Auch das komische Verhalten von Frei gibt jede Menge Rätsel auf. Daher ist zu hoffen, dass der nächste Teil nicht gar zu lange auf sich warten lässt.

Kerstin at Freitag, November 23rd, 2018 | Filed under: Krist, Martin,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | Comments off

 

Autor:

Martin Krist
Verlag: Selfpublishing
ASIN: B076M7ZQK8
E-Book: 326 Seiten
Persönliche
Wertung:
Serie:

Der erste Fall für Kommissar Henry Frei

 

Neue Thrillerreihe – grandioser Einstieg

Inhalt:

Der pedantische Kriminalkommissar Henry Frei bekommt es erst mit einem erschlagenen Hund, dann mit einem brutal ermordeten Teenager zu tun. Bei diesem der Rucksack der vermissten Jacqueline Pirnatt. Deren alleinstehende Mutter ist völlig überfordert mit ihren beiden anderen Kindern und keine große Hilfe bei der Ermittlung. Hat ihr Ex-Mann etwas damit zu tun, bildet sie sich ihren Stalker nur ein und lebt Jacquie überhaupt noch? Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Ich habe bisher fast alle Romane von Martin Krist gelesen. Mit dem Start der neuen Reihe um Kommissar Henry Frei hat er bei mir definitiv einen Volltreffer gelandet. Diese Figur entspricht nicht dem typischen Klischee des verlassenen Polizeibeamten, dennoch hat er einige Macken und Ticks, die ihn absolut sympathisch wirken lassen. Auch seine Partnerin Albers hat ihr Päckchen zu tragen, kommt dabei aber nicht minder authentisch rüber.

Wie gewohnt gibt es mehrere Erzählebenen, jedoch nicht so viele wie sonst manches Mal, was mir sehr entgegengekommen ist, hilft es doch, den Überblick zu behalten. Auch einige Schwenks – im Buch Intermezzo genannt – zu einem gefangenen weiblichen Opfer sorgen für richtiggehendes Gruseln und atemlose Momente und schlussendlich für eine dicke Überraschung. Die ständigen Zeitangaben lassen den Leser glauben, immer up to date zu sein, wobei sich letzten Endes herausstellt, dass Zeit eben doch relativ ist.

Der Autor lässt den Leser wunderbar miträtseln, ohne dass ihm auf die Schliche zu kommen ist. Das Ende erfolgt wiederum sehr abrupt und man fragt sich unmittelbar, ob man irgendwas verpasst hat. Umso mehr, da es hier auch einen übergeordneten Fall gibt, der nur angekratzt und sicher in den Folgebänden seine Fortsetzung finden wird. Damit schürt Martin Krist natürlich die Erwartungen ganz enorm auf die Fortsetzung, die im Mai 2018 erscheinen soll.

Für mich ein absolut gelungener Einstieg in eine neue Serie, die durchaus das Potenzial hat, zu meiner Lieblingsreihe des Autors zu werden.

Kerstin at Sonntag, Dezember 3rd, 2017 | Filed under: Krist, Martin,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Martin Krist
Verlag: Edel Elements
ASIN: B01NC12D50
E-Book: 473 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Komplexes Krimipuzzle mit Suchtfaktor

Inhalt:

Familienidylle im Grunewald. Dann wird Valentinas Ehemann brutal ermordet. Laut Polizei soll sich der wohlhabende Unternehmer mit den falschen Leuten eingelassen haben. Sind jetzt auch sie und ihre beiden kleinen Kinder in Gefahr? Valentina begibt sich auf eine gefährliche Spurensuche.

David Gross, Ex-Polizist und Problemlöser. Er wird beauftragt, in einem ungeklärten Brandfall sowie bezüglich des Verschwindens eines jungen Wissenschaftlers zu ermitteln. Dabei tritt er schon bald den falschen Leuten auf die Füße. Außerdem beschäftigt ihn zunehmend die Sorge um seine verschwundene Frau und den kranken Sohn. Keine guten Voraussetzungen für einen Ermittlungserfolg.

Meine Meinung:

Eines sind Thriller von Martin Krist ganz sicher nicht – leichte Kost. Einmal mehr lässt der Autor in „Brandstifter“ seinen besonderen Ermittler David Gross von der Leine. Dieser ist eine sehr facettenreiche Figur. Anders als ein Polizist im Dienste des Staates umgeht er schon gern mal das Gesetz und folgt seinen eigenen Plänen und Ansichten. Neben seinen Ermittlungen spielt auch sein Privatleben eine Rolle, das ihn oft ablenkt. Hier bleibt vieles offen, was auf weitere spannende Thriller hoffen lässt.

Wer den Autor bereits kennt, weiß, dass er seine Leser nicht schont. Weder was Brutalität und Realitätsnähe noch die Komplexität seines Stoffes angeht. Es gibt drei Handlungsebenen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Jedoch kristallisiert sich nach und nach heraus, dass dem ganz und gar nicht so ist. Alles hängt zusammen, aber erst ganz zum Ende hin lösen sich die losen Fäden und ergeben ein zufriedenstellendes Ganzes. Neben den zahlreichen Figuren, die aus mehreren Handlungsebenen resultieren, stellte eine weitere Schwierigkeit dar, dass diese auch noch auf unterschiedlichen Zeitebenen und nicht synchron ablaufen. Hier ist erhöhte Aufmerksamkeit ein Muss. Gerade durch die kurzen Kapitel, die ich sehr gern mag, und schnellen Wechsel verliert man da leicht mal den Faden bzw. übersieht Details.

Hier befand ich mich mal wieder im Zwiespalt. Einerseits treiben die schnellen Wechsel mit teilweise bösen Cliffhangern das Tempo enorm in die Höhe, sodass man durch das Buch fliegen möchte, andererseits kann man sich genau das nicht leisten, wenn man alles verstehen will. Wie kaum ein anderer Thrillerautor vermag es Martin Krist, den Leser zum Miträtseln zu animieren. Dennoch fehlt es nicht an Überraschungsmomenten. Das Buch endet – auch das ist nicht neu bei Martin Krist – relativ abrupt und es braucht eine Zeit, sich das ganze Geschehen noch mal vor Augen zu führen.

Das E-Book hat ein paar kleine (wahrscheinlich) Formatierungsfehler, sodass Sätze verstellt sind, aber das schränkt das Lesevergnügen nur geringfügig ein. Es werden sehr häufig bereits gesprochene Sätze aus vorherigen Kapiteln in Gedanken wiederholt. Dieses Stilmittel finde ich zwar gut, um die Intensität zu erhöhen, es kam mir dennoch ein paarmal zu oft zum Einsatz.

Das soll es aber auch schon an Kritik gewesen sein. „Brandstifter“ ist für den anspruchsvollen Thrillerleser wieder eine echte Perle und sollte nicht lange im Buchregal verbleiben.

Kerstin at Sonntag, März 26th, 2017 | Filed under: Krist, Martin,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Martin Krist
Verlag: Ullstein
ISBN-10: 3548287646
Taschenbuch: 412 Seiten
Persönliche
Wertung:
,8
Serienzuge-hörigkeit: Paul-Kalkbrenner-Thriller (Band 5)

 

Traust du dich in den Märchenwald?

Inhalt:

Der 9-jährige Max und seine kleine 4-jährige Schwester Ellie werden mitten in der Nacht von ihrer Mutter geweckt und in einem Wandschrank versteckt, bevor sie selbst entführt wird. Zuvor kann sie ihre Kinder noch auffordern, zum Opa zu fahren. Nach einiger Zeit fasst sich Max ein Herz und begibt sich mit Ellie auf den Weg. Eine Odyssee durch Berlin beginnt. Zu gleicher Zeit erwacht eine schwer verletzte Frau nahe des Alex und kann sich an nichts erinnern. Erste Kontaktaufnahmen verlaufen nicht positiv und sie wird zur Gejagten.

Kommissar Paul Kalkbrenner bekommt es gleich mit zwei Fällen zu tun. Einem missglückten Einbruch und einem eigentlich normalen Todesfall, wären da nicht Leichenteile in der Gefriertruhe des Verstorbenen, die die Ermittler schließlich in einen Fall unglaublichen Ausmaßes verwickeln, der Rätsel über Rätsel offenbart.

Meine Meinung:

Schon länger habe ich mich auf den neuen Kalkbrenner-Thriller von Martin Krist gefreut. Und meine Erwartungen wurden keinesfalls enttäuscht, denn der „Märchenwald“ hat mich trotz Zeitmangel von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen.

Wir haben es hier mit drei Perspektiven zu tun, die scheinbar nichts gemein haben, sich gegen Ende jedoch zu einem spektakulären Fall im Ganzen entwickeln. Hat sich die anfängliche Verwirrung der verschiedenen Schauplätze erst mal gelegt, ist jede Geschichte für sich so spannend, dass man einfach immer weiterlesen muss. Arno Strobel (Zitat auf Buchrücken) hat da ganz recht, es entsteht eine Sogwirkung, gegen die man quasi machtlos ist.

In der Handlungsebene mit den Kindern versteht es der Autor meisterhaft, sich in die kindliche Gedankenwelt hineinzuversetzen und das wird auch in der Sprache deutlich. Sie erfahren während ihrer Odyssee sowohl Positives als auch Negatives, wobei auch einmal mehr klar wird, dass der schöne Schein oft trügt. Auch die Perspektive um die unter Amnesie leidende Frau vermag zu fesseln. Es muss ein schreckliches Gefühl sein, wenn man nicht mehr weiß, wem man trauen kann.

Der Kriminalfall der Ermittler schließlich katapultiert den Leser in tiefste Abgründe menschlichen Abnormverhaltens. Einige Szenen, gerade den Kannibalismus betreffend, schrammen hier schon an der Ekelgrenze. Zartbesaiteten Lesern würde ich daher eher vom Buch abraten.

Neben der spannenden Handlung bekommt man auch wieder einige Einblicke in Kalkbrenners Privatleben, speziell die Liebe zu seiner Tochter betreffend. Andere Nebenfiguren, vor allem seine Partnerin Sera Muth, bleiben dieses Mal eher blass. Dafür werden nicht nur Einheimische das Großstadtfeeling zu schätzen wissen. Man merkt Martin Krist an, wie gut er sich in seinem Berlin auskennt.

Obwohl ich das hohe Tempo ohne viel Schnörkel drumrum bei Thrillern bevorzuge, kam mir das Ende dann doch ein wenig abrupt. Weder der plötzliche Ermittlungserfolg noch die Intention des Täters wurden mir so richtig klar. Aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau.

Insgesamt hat mich „Märchenwald“ ungemein gefesselt und somit für spannende Lesestunden gesorgt. Wieder ein wahres Thriller-Highlight, wie man es jedoch von Martin Krist nicht anders gewohnt ist.

Ich danke dem Ullstein-Verlag bzw. dem Autor für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Kerstin at Dienstag, August 23rd, 2016 | Filed under: Krist, Martin,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Martin Krist
Verlag: Luzifer Verlag
ISBN-10: 3958350976
Taschenbuch 206 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Sechzehn kriminell gute Kurzgeschichten zum Gruseln und Schmunzeln

Inhalt:

Den Leser erwartet eine Kurzgeschichten-Sammlung in drei Teilen. Während sich der Autor in „Crime Scene Berlin“ (6 Geschichten) auf die Hauptstadt beschränkt und teilweise die Protagonisten aus seinen bisher erschienenen Thrillern/Krimis zu Wort kommen lässt, geht es bei „Thrill Nation“ (7 Geschichten) quer durch Deutschland. In „Mystery World“ (3 Geschichten) schließlich wird es unheimlich. Fans von Kommissar Kalkbrenner dürfen sich exklusiv über seinen brandneuen Fall freuen, der zeitlich zwischen seinem Roman „Engelsgleich“ und dem neuen Thriller angesiedelt ist, der im Frühjahr 2016 bei Ullstein erscheint.

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass ich nicht unbedingt der größte Fan von Kurzgeschichten bin, wobei gerade diese wahrscheinlich dem Autor ein besonderes Geschick abverlangen. Da ich jedoch bereits einige Romane von Martin Krist mit großem Vergnügen gelesen habe, ließ ich es in diesem Fall gern auf einen Versuch ankommen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Besonders im erwähnten ersten Teil landet der Leser urplötzlich mitten im Krimi-Kosmos des Autors und trifft seine liebgewonnenen Figuren aus den bekannten Thrillern wieder wie Kommissar Paul Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth oder auch die Größen der Unterwelt Berlins. Es ist jedoch nicht erforderlich, diese zu kennen, um Gefallen an den Geschichten zu finden. Der Beschreibung der Schauplätze merkt man an, wie gut sich der Autor in seiner Heimatstadt auskennt.

Geradeheraus, kurz und knackig, wie es seine Art ist, lässt Martin Krist seine Figuren agieren. Dabei fand ich es besonders klasse, wie er meist erst mit dem letzten Absatz den Leser durch die Pointe fast sprachlos zurückließ. Hier kommt einige Male wirklich schwarzer Humor zum Einsatz, der vielleicht nicht jeden ansprechen wird. Mein besonderes Highlight war die Geschichte „Urlaub“. Aber auch „Der Anruf“ und „Grenzen“ haben mich über Gebühr beeindruckt.

Durch den Einsatz unterschiedlicher Perspektiven, aber auch Erzählweisen bringt der Autor Abwechslung in die Geschichten und sorgt so für eine bunte Mischung unterhaltsamer Krimi-Kost. Im letzten Teil betritt er übersinnliches Terrain, was jedoch nicht weniger für Gänsehaut sorgt. Ich könnte mir auch gut einen Mystery-Thriller aus der Feder von Herrn Krist vorstellen.

Für Fans des Autors ist diese Krimisammlung unverzichtbar, gibt sie doch einen breiten Einblick in sein schriftstellerisches Können und sorgt für ein willkommenes Wiedersehen mit beliebten Figuren. Genauso empfehlenswert ist die Sammlung jedoch auch für Neuleser, die hier sehr gut feststellen können, dass es sich wirklich lohnt, einen Thriller von Martin Krist zur Hand zu nehmen.

Kerstin at Sonntag, November 1st, 2015 | Filed under: Krist, Martin,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | 1 Comment

marcel_lese01Am 27. Februar diesen Jahres sollte in Berlin im Lesesalon der Autorin Kerstin Hohlfeld eine Lesung mit

Martin Krist

stattfinden, der seinen neuesten Thriller “Engelsgleich” vorstellen wollte. Da ich dieses Wochenende geplant hatte, in Berlin zu verbringen, war die Freude riesengroß, endlich mal an einer dieser besonderen Lesungen teilnehmen zu können. Mit ca. 300 km Fahrstrecke ist das nun mal nicht so oft möglich. Leider hatte es das Schicksal anders vorgesehen, der Autor wurde schlimm krank und die Lesung musste somit verschoben werden. Am Nachholtermin, dem 21. März, war es mir leider nicht möglich, erneut nach Berlin zu fahren.

marcel_lese02

Da ich Kerstin Hohlfeld jedoch persönlich und schon etwas länger kenne, konnte ich mit ihr einen Deal vereinbaren, nämlich, dass ich meine Bücher von Martin Krist vorab zu ihr schicken durfte, um sie signieren zu lassen. Gerne nahm ich dieses Angebot an, wobei ich auch gleich noch zwei Bücher von Kerstin mit reinpackte, und heute bekam ich nun das Paket zurück.

Ich liebe ja signierte Exemplare und bin daher sehr glücklich, dass die Aktion so prima geklappt hat. Als besonderen Bonus bekam ich auch noch ein Foto, auf dem Martin gerade beim Signieren war. Ganz lieben Dank an Kerstin Hohlfeld und Martin Krist für dieses tolle Entgegenkommen. Und vielleicht klappt es ja doch noch mal irgendwann mit einer Lesung.

    marcel02      marcel_signatur

Kerstin at Dienstag, März 31st, 2015 | Filed under: Krist, Martin,Neu eingetroffen,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Martin Krist
Verlag: Ullstein
ISBN-10:

3548286399

Taschenbuch: 576 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Aufwühlender Thrillermix mit realitätsnahem Ende

Inhalt:

In der Nähe des Schauplatzes eines neuen Mordfalls machen Hauptkommissar Paul Kalkbrenner und seine Kollegen eine furchtbare Entdeckung. Elf grausam zugerichtete Kinderleichen, die offenbar niemand vermisst. Juliane Kluge sucht verzweifelt nach ihrer Pflegetochter Merle und geht dabei so weit, ihre Beziehung zu ihrer Lebenspartnerin aufs Spiel zu setzen. Haben beide Fälle miteinander zu tun?

Drogenkurier Markus versucht mit allen Mitteln in der Hierarchie der Russenmafia aufzusteigen. In deren Händen ist Anezka, die mehrere verzweifelte Fluchtversuche unternimmt. Gibt es für beide ein Happy End?

Meine Meinung:

Auf den neuen Thriller von Martin Krist habe ich mich wieder sehr gefreut. Leider kenne ich die bisherigen Kalkbrenner-Thriller (Wut, Gier und Trieb) noch nicht, aber das ist kein Grund, sich dem aktuellen Werk nicht zu widmen. Was das Tempo und die Vielzahl der Protagonisten angeht, bleibt der Autor seinem Stil aus „Drecksspiel“ treu. So sind es anfangs direkt vier Perspektiven, auf die sich der Leser einstellen muss. Dies verlangt eine enorme Aufmerksamkeit, was mir dieses Mal jedoch besser gelungen ist als beim letzten Mal. Da jeder der Handlungsstränge gleich spannend und interessant ist, beschleunigt sich somit das Lesetempo enorm. Auf den letzten ca. fünfzig Seiten nimmt die Dramatik derart zu, dass man das Buch unmöglich aus der Hand legen mag.

Die im Gegensatz zu den anderen in der ersten Person verfasste Handlungsebene von Juliane wartet in der Mitte mit einer Überraschung auf, die sich aber wunderbar ins Ganze einfügt. Überhaupt gelingt es dem Autor, die angesprochenen Themenkomplexe wie Kindesmissbrauch und -folter, Drogenhandel, Zwangsprostitution und allerlei weitere miese Geschäfte zu einem komplexen Konglomerat zu verbinden. Wer generell ein Problem damit hat, über Kindesmissbrauch zu lesen, dem sei das Buch vielleicht nicht empfohlen, denn gerade die Beschreibung des Gerichtsmediziners bezüglich der Kinderleichen ist wahrlich nichts für schwache Nerven.

Neben dem kriminellen Aspekt geht der Autor jedoch auch jeweils auf das familiäre Umfeld der Protagonisten ein, macht sie dadurch noch menschlicher, in einem Fall das Ende aber auch besonders schmerzhaft. Von einem wirklichen Happy End kann man eigentlich nicht sprechen, aber es erscheint mir so auch sehr realitätsnah und daher passend. Ein paar angeschnittene Handlungsstränge bleiben unbeendet (Anezka, Ilanka), was mir nicht so gefallen hat. Aber wer weiß, vielleicht liest man ja eines Tages noch von ihnen.

„Engelsgleich“ von Martin Krist bietet spannende Thrillerkost, die auf mehreren Ebenen zu überzeugen weiß. Treffsicher, kompromisslos, hart. Der Autor schreckt auch vor schmerzlichen Entscheidungen nicht zurück, und als Leser muss man damit erst mal klarkommen. Von mir eine Empfehlung und 4,5 Sterne.

Kerstin at Sonntag, Dezember 28th, 2014 | Filed under: Krist, Martin,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

Als mich Autor Martin Krist kürzlich fragte, ob ich auch sein neuestes Werk gern rezensieren möchte, und das obwohl mich das vorhergehende nicht zu 100 % überzeugt hatte, habe ich mich außerordentlich gefreut. Vieles deutet darauf hin, dass es eher in Richtung “Die Mädchenwiese” geht, was ich ja supertoll fand. Das Buch erscheint eigentlich erst am 5. Dezember, aber bereits heute konnte ich mein Exemplar vom Verlag entgegennehmen.

Ich hatte mich für das Buch ohnehin schon bei vorablesen.de beworben, wo ich dieses Mal leider kein Glück hatte, und kannte daher schon die ersten ca. 30 Seiten. So las ich, parallel zu meinem aktuellen E-Book, auch direkt weiter und bin gespannt, was sich Martin Krist wieder Tolles für seinen Thriller hat einfallen lassen.

Vielleicht will der eine oder andere wissen, worum es geht, daher hier der Klappentext:

In Berlin wird Hauptkommissar Paul Kalkbrenner zu einem Tatort gerufen. Auf einem Fabrikgelände wurde der verstümmelte Leichnam einer jungen Frau entdeckt. Unweit davon befinden sich stinkende Kloakebecken. Fassungslos müssen Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth zusehen, wie eine Leiche nach der anderen aus den Gruben geholt wird. Ist unter ihnen auch die verschwundene Merle, die von ihrer Pflegemutter Juliane Kluge verzweifelt gesucht wird?

Vielen lieben Dank an Ullstein und Martin Krist!

Kerstin at Mittwoch, Dezember 3rd, 2014 | Filed under: Krist, Martin,Neu eingetroffen,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Martin Krist
Verlag: Ullstein
ISBN-10: 3548285376
Taschenbuch 395 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

Die dunkle Seite von Berlin

Inhalt:

Nimmt man den Klappentext des Buches, ist der Leser darauf vorbereitet, dass Hannah offensichtlich von einem Psychopathen gefangen gehalten wird und um ihre im Nebenzimmer schlafende kleine Tochter fürchtet. So weit, so spannend. Aber es gibt noch viel mehr, was Bestandteil dieses Romans ist. Die Tochter einer Politikerin wurde entführt, eine Prostituierte wird bestialisch ermordet, der „Pate“ von Berlin hat seine Finger im Spiel, ein korrupter Bulle versucht, seine Haut zu retten und all diese Handlungsstränge zu einem Ganzen zu vereinen, ist die Aufgabe von David Cross, einem Expolizisten, der als Problemlöser fungiert.

Meine Meinung:

Das vorangestellte Personenregister mit mehr oder eher weniger aussagekräftigen Charakterbeschreibungen lässt es bereits erahnen. Eine Vielzahl von Figuren hat der Autor hier aufgeboten. Genau das ist es auch, was mich von Beginn an bis ganz zum Schluss mitunter etwas überfordert hat. In nahezu rasendem Tempo jagt er den Leser von Szene zu Szene, Figur zu Figur, Setting zu Setting. Da man kaum irgendwo länger verweilt, stellt sich einfach keine Bindung zum Charakter ein und sein Schicksal ließ mich weitestgehend unberührt. Einzig Hannah bildete da eine Ausnahme. Zudem hatte ich große Probleme, den Polizisten Toni, der sich nicht wie einer benimmt, und den Ex-Polizisten David auseinanderzuhalten, die sich sehr ähnlich waren.

Langeweile kommt selbstverständlich nicht auf und auch schreiben kann Martin Krist, das ist unbestritten. Man nimmt ihm auch ab, dass er weiß, wovon er schreibt. Nicht nur einmal hatte ich das Gefühl, dass ihm die Berliner Szene in Bezug auf Kriminalität, Drogenhandel und Prostitution durchaus nicht unbekannt ist. Natürlich bilden die vielen einzelnen Handlungsstränge am Ende ein Puzzle. Doch für meinen Geschmack musste man ein wenig zu lange auf die Auflösung warten. Zudem bleibt einiges offen und der gemeine Cliffhanger zum Schluss entspricht auch nicht wirklich meinem Geschmack.

Martin Krist bietet mit „Drecksspiel“ recht spannende Unterhaltung, die sich durch hohes Tempo auszeichnet, aber mir persönlich lag sein vorher erschienener Roman „Die Mädchenwiese“ mehr.

Ich danke dem Ullstein Verlag und natürlich Martin Krist, aufgrund dessen Empfehlung mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde.

Kerstin at Dienstag, November 19th, 2013 | Filed under: Krist, Martin,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

Gestern ist auf Empfehlung des Autors aus dem Ullstein-Verlag ein Exemplar von

“Drecksspiel”

bei mir eingetroffen. Ich hatte im letzten Jahr bereits mit großer Begeisterung Die Mädchenwiese gelesen. Meine Rezension dazu findet ihr hier. Nun wurde das Buch bei vorablesen vorgestellt und ich wollte mich eigentlich unter die Bewerber reihen. Da ich aber dort erst kürzlich die Biografie von Sven Hannawald gewonnen hatte, machte ich mir wenig Hoffnungen. Fast zeitgleich erhielt ich von Marcel Feige, der sich ja hinter dem Pseudonym Martin Krist verbirgt, eine Einladung zur Premierenlesung von “Drecksspiel” nach Berlin. Da ich bereits in der Woche davor Berlin aufsuchen wollte, war mir eine erneute Anreise (immerhin doch fast 300 km pro Strecke) nicht möglich.

Marcel bot mir dann an, ein Exemplar des Buches beim Verlag für mich als Rezi-Exemplar reservieren zu lassen, worüber ich mich natürlich unheimlich gefreut habe. Dieses ist nun eingetroffen, dazu noch ein sehr hübsches Lesezeichen und Postkarte zum Buch, und sobald ich mein aktuelles Buch beendet habe, stürze ich mich drauf. Ich freue mich schon sehr auf diesen sicher wieder sehr spannenden Thriller.

Danke Marcel!!!

Kerstin at Dienstag, Oktober 15th, 2013 | Filed under: Krist, Martin,Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments
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