Category: Poznanski, Ursula
Autor: |
Ursula Poznanski |
Verlag: | Knaur |
ISBN-13: | 978-3426448373 |
Gebundene Ausgabe | 397 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Wenn eine KI ihr eigenes Spiel spielt …
Zum Inhalt:
Der Milliardär Nevio hat sich einen Traum erfüllt und eine alte Burg zu einer spannenden Escape-Welt umbauen lassen. Darin sollen den Besuchern all ihre Wünsche von einem Abenteuer erfüllt werden. Vor der endgültigen Eröffnung soll eine gemischte Expertentruppe das Ganze auf Herz und Nieren prüfen. Doch die KI hat beschlossen, ihr eigenes Spiel zu spielen und um aus ihren Fängen zu entkommen, müssen alle Wahrheiten auf den Tisch.
Meine Meinung:
Ein Escape-Spiel mit einer KI zu verknüpfen, erschien mir eine fantastische Idee und so habe ich mich sehr auf den neuen Roman von Bestseller-Autorin Ursula Poznanski gefreut, die mich schon oft begeistern konnte. Was mittels modernster Technik dann am Setting dieser alten Burg entsteht, ist wahrlich fantastisch zu nennen und ich denke mal von der Realität gar nicht mal so weit entfernt.
Man erlebt die Story einerseits aus der Sicht eines der Experten, Maxim Ascher, der selbst Excape-Räume betreibt und andererseits ist man bei Alissa aus dem Team der Spielleitung. Die KI schafft es, jeglichen Kontakt der beiden Gruppen zu unterbinden und auch Hilfe von außen zu verhindern. In beide Charaktere konnte ich mich recht gut hineinversetzen, die anderen blieben allerdings ein wenig blass, weshalb ihr Schicksal mich auch nicht wirklich berührte.
Größeres Augenmerk wird auf die KI und ihre fantasievollen Auswüchse gelegt, die teilweise vom Ekelfaktor her schon recht anspruchsvoll zu nennen sind. Hier sollte der Leser nicht gar zu empfindlich sein. Jedoch findet einiges seine Wiederholung, sodass das Buch in der Mitte ein paar Längen aufweist. Dennoch versteht es die Autorin, die Spannung kontinuierlich aufrechtzuerhalten, immer mal wieder ein paar Überraschungen einzubauen und man fiebert mit den Protagonisten mit, die einfach nur einen Ausweg aus ihrer verfahrenen Situation suchen.
Ich halte mich selbst nicht für das größte Rätselgenie und würde vermutlich schon an einem normalen Escape-Room scheitern, weshalb ich mich davon lieber fernhalte, und erst recht, wenn eine KI ihre Finger im Spiel haben sollte, das zumindest hat mir das Buch gezeigt. Auf jeden Fall wurde ich auf eine unterhaltsame Reise mitgenommen und hätte weiß Gott nicht in der Haut eines der Tester stecken wollen. Nach wie vor sind sich Experten unsicher, inwieweit eine KI sich verselbständigen und eigene Entscheidungen treffen kann und ich kann hier nur hoffen, dass ich eine Umkehr der Machtverhältnisse von Mensch und Maschine nicht miterleben muss.
Ein richtiger Thriller ist das Buch vielleicht nicht, aber Fans von Escape-Szenarien sollten ebenso auf ihre Kosten kommen wie Freunde abenteuerlustiger Geschichten mit historischem Touch. Und der schwarze Humor der KI ist echt nicht von schlechten Eltern.
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Autor: |
Ursula Poznanski |
Verlag: | Knaur |
ISBN-13: | 978-3426226896 |
Klappen-broschur: | 397 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Mordserie mit vom Opfer selbst angekündigten Tod
Inhalt:
Nadine Just kündigt während einer Nachrichtensendung ihren eigenen Tod an und wird kurz darauf wirklich ermordet. Ähnlich ergeht es einem bekannten Blogger. Das Netz überschlägt sich mit Vermutungen und kreiert jede Menge Nachahmer, die es den Ermittlern nicht leichtmachen, Wahrheit von Fake zu unterscheiden. Schnell verdächtigt wird Nadines Ex Tibor, denn immer mehr Spuren führen zu ihm. Während er alles versucht, sich vom Verdacht reinzuwaschen und sich dabei immer tiefer reinreitet, will die junge Fina Plank, einzige Frau und neu bei der Mordgruppe, auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Und dann gibt es da noch einen Beobachter im Hintergrund, der ganz eigene Pläne hat …
Meine Meinung:
Da ich schon einiges von der Autorin gelesen habe, eher im Jugendbereich, leider nicht die Vanitas-Reihe, wollte ich den Auftakt ihrer neuen Serie keinesfalls verpassen.
Wenn sich das Buch auch eher als Krimi denn als Thriller darstellt, hat es mich doch ausnehmend gut unterhalten. Der Auftakt ist ein Knüller und auch das Ende habe ich mit atemloser Spannung gelesen, hatte ich doch bis dahin keine Ahnung, wohin das Ganze führt. Der Mittelteil ist spannungstechnisch nicht ganz so aufwühlend, bietet aber dennoch immer wieder interessante Entwicklungen, was nicht zuletzt an einem Erzähler im Hintergrund liegt, der den Leser direkt anspricht und die Mordserie nutzt, um sein eigenes Süppchen zu kochen. Er bleibt natürlich unentdeckt und wird den Spannungsbogen so über die Folgebände sicher grandios aufrechterhalten.
Die Hauptfiguren wirken schon ein wenig klischeehaft, aber das lässt sich wohl nicht immer vermeiden. Die karrierebesessene Bitch, die keine Skrupel kennt, der selbstverliebte Werber, der dennoch eine gute Wandlung hinlegt, wie ich finde und vor allem die wenig selbstwusste neue Frau in der Mordgruppe in Form von Fina Plank. Sie habe ich sofort ins Herz geschlossen, was nicht nur dem Mitleid geschuldet ist, da sie von ihrem Kollegen aufs Heftigste gemobbt wird. Trotzdem behauptet sie sich und wird sicher ihren Weg gehen.
Erschreckend und dennoch sehr realistisch dargestellt sind die Auswüchse und Möglichkeiten, die das Internet allgemein und soziale Medien im Besonderen bieten. Alles in allem ein gelungener Auftakt-Band der Mordgruppe-Reihe, in dem zwar alles schlüssig aufgelöst, durch den Beobachter bzw. Mitspieler im Hintergrund aber die Neugier auf die Fortsetzung enorm hoch angesetzt wird. Ich bleibe auf jeden Fall dabei und hoffe, das Warten dauert nicht zu lang.
Autor: |
Ursula Poznanski |
Verlag: | Knaur |
ISBN-13: | 978-3-426-52767-2 |
Taschenbuch: | 75 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Eiskalter Stalker
Zum Inhalt:
Für Wolfram ist Ella die Eine – und das wird auch sie noch einsehen. Ihrem Happy End steht eigentlich nur einer im Weg, ihr Freund Paul. Als beide eine Winterwanderung planen, ist das für Wolfram die Chance. Hier muss sich doch einfach eine Möglichkeit bieten, den unliebsamen Nebenbuhler loszuwerden.
Meine Meinung:
Hauptrolle in diesem eisigen Kurzthriller von Bestsellerautorin Ursula Poznanski spielt der durchgeknallte Stalker Wolfram, der mit allen Mitteln seine „Liebste“ für sich zu gewinnen sucht. Die leider viel zu kurze Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Langeweile kommt auf jeden Fall zu keiner Zeit auf und man kann sie mit ca. 75 Seiten auch gut in einem Rutsch durchlesen.
Wolfram stellt sich nicht eben klug an und wirkt dabei manches Mal unfreiwillig komisch, aber wer hat behauptet, dass Psychopathen auch immer mit großer Intelligenz gesegnet sein müssen? Amüsant fand ich die zusätzliche Stimme in seinem Kopf, deren Bewandtnis sich erst zum Ende aufklärt. Dieses wartet dann auch mit einer kleinen Überraschung auf.
Als Kritik könnte man höchstens anbringen, dass die Investition für den Umfang eines Groschenromans doch relativ happig ausfällt. Das Lesevergnügen schmälert es hingegen keineswegs. Wer Geschmack an diesem Thriller-Häppchen gefunden hat, sollte sich auch die anderen in gleicher Edition herausgegebenen Kurzthriller von namhaften Autoren wie Michael Tsokos, Veit Etzold, S. K. Tremayne, Lisa Jackson und Daniel Holbe nicht entgehen lassen.
Autor: |
Ursula Poznanski |
Verlag: | Loewe Verlag |
ISBN-13: | 978-3743200494 |
Gebundene Ausgabe | 509 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Solider Nachfolger, kommt aber an Teil 1 nicht ran
Inhalt:
Nick Dunmore kann es kaum glauben, als auf seinem Handy das Icon von Erebos auftaucht, ein Fantasy-Rollenspiel, das ihn vor zehn Jahren fest im Griff hatte und beinahe seine Zukunft zunichte gemacht hätte. Selbstverständlich will er nichts damit zu tun haben, doch Erebos findet Mittel und Wege, ihn zum Mitspielen zu animieren.
Derek hingegen, im Alter von sechzehn Jahren wie damals Nick, zögert nicht lange und lässt sich schnell von der Spielewelt gefangen nehmen. Auch als er in der realen Welt Aufgaben erledigen muss, die für ihn keinen Sinn ergeben, ist sein Misstrauen nur marginal vorhanden. Beide ahnen nicht, welches Ziel Erebos verfolgt und werden zu willigen Schachfiguren.
Meine Meinung:
Ich habe nachgeschaut, Erebos habe ich 2011 gelesen. Zu lange her, um sich an alle Details zu erinnern. Aber ich weiß noch sehr gut, wie mich das Buch damals in seinen Bann geschlagen hat. Als ich erfuhr, es würde eine Fortsetzung geben, war ich hellauf begeistert und habe das Buch direkt bei Erscheinen geordert.
Es fing auch ganz gut an und schnell war ich wieder von Erebos‘ Spielewelt gefangen genommen. Aber dann kam auch bald die Ernüchterung. Alles plätscherte nur so dahin, so richtige Spannung gab es erst wieder zum Ende. Viel Neues hat Erebos dann doch nicht zu bieten, außer dass es inzwischen sämtliche technischen Geräte nach seinem Belieben manipulieren kann und man quasi nie ohne Beobachtung ist. Das wirkt in manchen Teilen dann schon wieder unglaubwürdig, wobei andere Möglichkeiten, wie z. B. soziale Medien, fast gar nicht Anwendung finden.
Positiv ist, dass durch die unterschiedlich verteilten Aufgaben, die Erebos stellt, der Leser unmöglich herausfinden kann, um was es eigentlich geht. Bis fast zum Schluss bleibt daher das eigentliche Ziel undurchsichtig, was auch dazu führt, dass die Grundspannung bestehen bleibt, weil man einfach wissen will, worauf alles hinausläuft. Aber Suchtgefahr besteht meines Erachtens diesmal nicht.
Die Auflösung selbst fand ich dann auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. War es wirklich nötig, dafür Erebos zu reaktivieren, wenn mit den vorhandenen Informationen sicher auch auf anderem Weg das gleiche Ergebnis erzielt hätte werden können?
Das Buch kann auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden. Wie gesagt, sind meine Erinnerungen auch nur bruchstückhaft und ich hatte keine Probleme, mich zurechtzufinden. Wer einen echten Pageturner lesen mag, sollte dennoch zum Erstling greifen und sich dann selbst ein Bild über die Fortsetzung machen.
Meiner Meinung nach ein solider Nachfolger, aber nichts wirklich Aufregendes und man hätte auch gut darauf verzichten können.
Autor: |
Arno Strobel / Ursula Poznanski |
Verlag: | Wunderlich |
ISBN-10: | 3805250843 |
Klappenbroschur | 392 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Nicht schlecht, aber auch keine Glanzleistung
Inhalt:
Ein ganz normaler Tag. Erik Thieben kommt von der Arbeit und freut sich auf seine Verlobte Joanna. Doch nichts ist, wie es mal war. Diese erkennt ihn nicht, hält ihn für einen Einbrecher und seine sämtlichen Sachen sind aus ihrem gemeinsamen Haus entfernt. Was ist passiert? Ungewöhnliche Zufälle häufen sich, jemand scheint seinen und auch Joannas Tod zu wollen. Gibt es noch irgendwo Sicherheit für sie?
Meine Meinung:
Ich kenne alle Romane von Arno Strobel, von Ursula Poznanski habe ich bisher nur „Erebos“ gelesen, welches mir jedoch ausnehmend gut gefallen hat. Daher war ich sehr gespannt auf dieses erste Gemeinschaftsprojekt der beiden Autoren.
Erzählt wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Erik und Joanna. Wenn zwei Autoren involviert sind, stelle ich mir hier also vor, dass einer den männlichen und einer den weiblichen Part übernimmt. Wahrscheinlich harmonieren Arno und Ursula sehr gut zusammen, denn ihre „Stimmen“ sind sich – in diesem Fall leider – sehr ähnlich. Zu oft musste ich nochmals ganz konzentriert das Kapitel beginnen, weil mir nicht bewusst war, wer spricht. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten auf einen Aspekt kommt es zu vielen Überschneidungen, die vor allem in der ersten Buchhälfte doch für einige Längen sorgen.
Danach geht es jedoch Schlag auf Schlag und die Spannung wird konstant hochgehalten, sodass man kaum mehr wegkommt vom Buch. Hier wussten die Autoren mich in gewohnter Weise zu begeistern. Die Entwicklung, die das Buch zum Ende hin nimmt, lässt mich jedoch etwas zwiespältig zurück. Einerseits ist das Thema natürlich hochaktuell, andererseits erscheint mir die ganze Geschichte dadurch insgesamt ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Warum so kompliziert, wenn es auch viel einfacher gegangen wäre. In anderen Fällen war das schließlich auch möglich. Dann jedoch hätte es das Buch überhaupt nicht geben müssen, von daher will ich da drüber wegsehen.
So wirklich warm geworden bin ich mit den Figuren auch nicht, weiß jedoch nicht genau, woran das liegt. Insgesamt bietet „Fremd“ solide Thriller-Unterhaltung, die ich mit 3,5 Sternen bewerten möchte, jedoch aus freundschaftlichen Gefühlen heraus wohlwollend auf 4 Sterne aufrunde, wo es nicht anders möglich ist.
Autor: |
Ursula Poznanski |
Verlag: | Loewe Verlag |
ISBN-10: | 3785573618 |
Taschenbuch | 485 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Vorsicht Suchtgefahr
Zum Inhalt:
Der 16jährige Nick Dunmore bekommt endlich Zugang zum Computerspiel Erebos, welches an seiner Schule unter der Hand verteilt wird. Er stürzt sich mit Enthusiasmus darauf und erliegt dabei sehr schnell der süchtig machenden Faszination des Spiels. Sowohl die Schule, sein Basketballteam als auch sein bester Freund Jamie verlieren an Bedeutung. Erebos manipuliert seine Mitspieler und lässt sie auch Aufgaben in der realen Welt ausführen. Und dann soll Nick seinen Lehrer vergiften, weil er als Gegner des Spiels eingestuft wird. Wie weit wird Nick gehen?
Meine Meinung:
Ursula Poznanskis Jugendthriller hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ähnlich wie die Spieler von Erebos in die sehr fantasievoll kreierte Spielewelt hineingezogen werden, ergeht es dem Leser mit dem Buch. Ein Sog, dem man sich kaum entziehen kann, auch wenn man bisher nichts mit Rollenspielen zu tun hatte. Nick durchläuft im Laufe des Buches eine schöne charakterliche Wandlung vom rücksichtslosen Spielsüchtigen zum Zweifelnden und schlussendlich entschlossen Kämpfenden gegen die Macht des Spiels und seiner wirklichen Bestimmung. Aber auch der unsterblich verliebte Nick berührt.
Ein großer Teil des Buches spielt in der Fantasywelt von Erebos, wo es Dunkelelfen, Vampire, Barbaren, Zwerge und einige andere Figuren mit den abscheulichsten Ungeheuern zu tun bekommen, wobei es kampftechnisch ordentlich zur Sache geht. Dieser Teil wird nicht jedem Leser liegen, aber spätestens wenn Nick aus dem Spiel fliegt und in der realen Welt mit seinen Freunden die Hintergründe aufzudecken versucht, ist die Spannung kaum auszuhalten.
Die Sprache ist auf den jugendlichen Leserkreis ausgerichtet und findet dabei genau den richtigen Ton. Wie sich die einzelnen Aufgaben der Spieler im realen Leben zu einem Mosaik zusammensetzen, ist einfach nur genial konstruiert. Erebos ist ein Pageturner, den ich jedem Teenager unbedingt empfehlen kann, aber auch Erwachsene sollten keinen Bogen darum machen, könnten sie sich doch durch dieses Buch sehr viel besser in die Gedankenwelt ihrer Zöglinge hineinversetzen. Der nächste Jugendthriller „Saeculum“ wird bereits sehnsüchtig erwartet.