Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: “Das Skript”

 

Autor:

Arno Strobel
Verlag: Fischer
ISBN-10: 3596191033
Taschenbuch 390 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Wenn Bewunderung zum Wahn wird

Zum Inhalt:

Die Studentin Nina Hartmann erhält ein rätselhaftes Päckchen, der Anfang eines Romans – geschrieben auf Menschenhaut. Kurz darauf wird in einem Waldstück bei Hamburg die grausam verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden und schnell wird klar, ein perfider Mörder stellt die Taten aus dem Roman „Das Skript“ von Thriller-Autor Christoph Jahn nach. Dies geschieht nicht zum ersten Mal bei einem seiner Romane und schnell gilt der Schriftsteller als der Hauptverdächtige. Doch es profitieren auch andere, wenn ein Buch es auf die Bestsellerliste schafft.

Meine Meinung:

Der nahe Trier lebende Arno Strobel legt hier den von seinen vielen Fans sehnsüchtig erwarteten dritten Psychothriller vor. Anders als bei seinen ersten beiden Romanen im Genre („Der Trakt“ und „Das Wesen“) ist diesmal ein Serienmörder am Werk, der mit seinen Opfern keineswegs zimperlich umgeht. Daher sollte auch der Leser nicht ganz so empfindlich sein, was gewisse detaillierte Beschreibungen betrifft.

Mit Hauptkommissarin Matthiessen und Oberkommissar Erdmann hat Arno Strobel zwei Ermittler erschaffen, die beide Altlasten mit sich herumtragen, sowohl privater als auch dienstlicher Natur, und sich dennoch mit ganzer Kraft für die Lösung des Falls einsetzen. Wiederholt weist sein Blick für Details auf eine intensive Vor-Ort-Recherche hin.

Interessante Einblicke ins Verlagswesen werden ebenso geboten wie hervorragend herausgearbeitete Nebencharaktere, die in einer Vielzahl an Verdächtigen münden. Schlussendlich verdichten sich die Hinweise und ein Wettlauf gegen die Zeit und um das Leben mehrerer entführter Frauen beginnt, der dem Leser den Puls in die Höhe treibt. Dabei schafft es Arno Strobel immer wieder falsche Fährten zu legen, die die Spannung keine Sekunde abreißen lassen.

Erneut gelingt Arno Strobel mit „Das Skript“ ein mitreißender Thriller, der vor allem auch durch die Buch-im-Buch-Perspektive fasziniert. Bereits jetzt bin ich auf neue Ideen dieses erstklassigen deutschen Autors gespannt.

This entry was posted on Mittwoch, 18. Januar 2012 and is filed under "Strobel, Arno, Thriller/Krimi". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. You can leave a response here, or send a trackback from your own site.

2 Comments

  1. Laberladen sagt:

    Nun habe ich das Buch auch beendet und kann Dir nur uneingeschränkt zustimmen. Sehr spannend und unterhaltsam, aber nichts für empfindliche Leser. Ich war begeistert. Und gratuliere Dir zu Deiner „Beteiligung“ an diesem Buch – auch das ist sehr gelungen!
    LG Gabi

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