Category: Carpenter, Tanya
Autor: |
Tanya Carpenter |
Verlag: | Edel Elements |
ASIN: | B084WYVTGP |
E-Book: | 358 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Ein Leben auf der Flucht
Inhalt:
Die junge Angelique Renier könnte glücklicher nicht sein. Pierre, der jüngste Sohn des Comte de Frené, scheint ihre Gefühle zu erwidern und beide planen ein gemeinsames Leben. Doch ausgerechnet Pierres Bruder Jean, der von schwarzer Magie besessen ist, macht dem Paar einen Strich durch die Rechnung. Er beansprucht Angelique, die er für eine Hexe hält, für sich und vergewaltigt sie. Schwanger wendet sie sich hilfesuchend an den Comte, doch der glaubt eher seinem Sohn und macht ihr den Prozess, woraufhin sie mit ihrer Familie sein Land verlassen muss. So ohne Weiteres will Jean sie aber nicht gehen lassen und es kommt zur Katastrophe. Nur Angelique und ihre Mutter können schwer verletzt fliehen. Doch damit beginnt ihre beschwerliche Zukunft erst und ein Schicksalsschlag nach dem anderen trifft die junge Frau. Wird sie ihre große Liebe jemals wiedersehen?
Meine Meinung:
Die Schicksalsreise der Angelique Renier hat mir gut gefallen. Für einen historischen Roman wird auf die Geschichte mit Ausnahme eines Krieges etwas wenig Bezug genommen, aber für mich stand ohnehin eher das Leben des Liebespaares im Mittelpunkt. Die Zeit mit ihren entsprechenden Vorurteilen und Sanktionen gegenüber Frauen im Allgemeinen und Heilerinnen im Speziellen wird auf jeden Fall gut veranschaulicht.
Der Einstieg in den Roman erfolgt recht sanft mit der zart erblühenden Liebe zwischen Angelique und Pierre. Nach ihrer erzwungenen Trennung begleitet der Leser beide auf ihrem weiteren Weg. Pierre, der Angelique tot wähnt, frönt im Krieg seiner Todessehnsucht. Und Angelique trifft wahrhaft ein Schicksalsschlag nach dem anderen, bald mehr, als ein einzelner Mensch ertragen kann. Besonders der letzte ging mir doch sehr ans Herz. Andererseits widerfährt ihr, so schlimm die Vorfälle alle sind, doch auch immer wieder großes Glück in den schwärzesten Stunden.
Ich mochte beide Hauptfiguren, auch wenn sie nicht durch irgendwelche Besonderheiten hervorstechen. Die Antagonisten des Romans, allen voran Jean, haben da schon ein anderes Kaliber. Es fehlt auch nicht an sympathischen Nebenfiguren.
Kleiner Wermutstropfen: Für ein Verlagsbuch mit Lektorat und Korrektorat enthält das Buch relativ viele orthografische Fehler.
Insgesamt ist „Purpurnacht“ aber eine spannend zu lesende Geschichte, die die Gegebenheiten der Zeit gut einfängt, mit überraschenden Wendungen und harten Schicksalsschlägen punktet und schlussendlich ein zufriedenstellendes Ende bietet. Wer reine Historie sucht, ist eher fehl am Platz, aber auf eine packende Schicksalsreise mit verdientem Happy End kann man sich allemal freuen.
Autor: |
Tanya Carpenter |
Verlag: | Diana Verlag |
ISBN-10: | 3453354583 |
Taschenbuch | 576 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Serienzuge-hörigkeit: | 1. Teil der “Ruf des Blutes”-Serie |
Auftakt einer düster-verführerischen Vampirserie
Inhalt:
Als die junge Hexe Melissa von ihrem Archäologie-Studium nach Hause zurückkehrt, wird sie von ihrer Großmutter Margret Crest hinsichtlich ihrer Talente als Hexe geprüft, denn sie soll einst den Hexenorden als Hohepriesterin übernehmen. Zur gleichen Zeit erhält sie in der Nacht Besuch von dem unwiderstehlichen Vampir Armand de Toulourbet, der sie schon seit Jahren beobachtet. Dieser schürt Zweifel in ihr und beim Durchsuchen der Bibliothek stößt sie auf ein Manuskript mit unglaublichem Inhalt. Melissas Mutter Joana sowie ihre Tante Lilly wurden vom Hexenzirkel der Roten Priesterinnen ermordet, sie selbst nur aufgrund ihrer viel versprechenden Talente verschont. Ihr ganzes bisheriges Leben stellt sich als Lüge heraus. Sie ergreift sofort die Flucht, wird jedoch vom Hexenzirkel ergriffen. Nur ganz knapp gelingt es Armand, sie vor dem Tod auf dem Scheiterhaufen zu bewahren.
Er bringt sie zum Geheimbund der Ashera, wo sie ein neues Zuhause und eine Familie findet. Ihre Ausbildung zur Hexe wird dort vollendet und sie begibt sich auf gefährliche Außeneinsätze, die sie mehr als einmal in tödliche Gefahr bringen. Ein Umstand, den Armand keinesfalls gutheißen kann, denn längst hat er sich unsterblich in Melissa verliebt, die seiner einstigen großen Liebe Madeleine so ähnlich ist. Auch Melissa erliegt sehr schnell seinen Verführungskünsten, doch ist sie bereit, ihm auch in die endlose Dunkelheit zu folgen?
Meine Meinung:
„Tochter der Dunkelheit“ ist der erste Teil der „Ruf des Blutes“-Serie der hessischen Autorin Tanya Carpenter. Da die Serie in diesem Jahr mit dem letzten und sechsten Band ihren Abschluss findet, habe ich mir vorgenommen, alle Romane hintereinander zu lesen. Der erste Teil war mir bereits bekannt und auch jetzt beim zweiten Lesen konnte ich mich der Faszination des Romans nur schwer entziehen.
Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist die Hexe Melissa, die hier im ersten Teil vor den Scherben ihres bisherigen Lebens steht und ihre Vergangenheit Stück für Stück aufarbeiten muss. Anfangs erscheint sie ein wenig naiv in ihrer Handlungsweise, dafür dass sie studiert hat und halb zur Hexe ausgebildet wurde. Auch verfällt sie für meinen Geschmack Armand ein wenig zu schnell. Aber letzten Endes resultiert das aus seiner Unwiderstehlichkeit.
Überhaupt sind die Vampire bei Tanya Carpenter keineswegs weichgespült. Sie sind mächtige Verführer, überirdisch schön, aber auch gnadenlos in der Durchsetzung ihrer Wünsche. Dass sie ihre Leidenschaften, vor allem sexueller Natur, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer und unabhängig vom Geschlecht ausleben, mag nicht jedem Leser gefallen, ich hatte damit kein Problem. Moralische Bedenken sollte man bei der Lektüre dieser Romanreihe gleich zu Anfang über Bord werfen.
Immer wieder bringt sich Melissa in tödliche Gefahr, was den Roman aber auch interessant macht und die Spannung erhöht. Besondere Highlights waren für mich die Beschreibungen des Karnevals von Venedig und der dortigen Friedhofsinsel San Michele, die sehr bildhaft geschildert sind. Die prickelnden erotischen Szenen wirken nie abstoßend und gehen nicht zu sehr ins Detail. Bis zum Schluss gibt es überraschende Eröffnungen, die alles ins rechte Licht rücken. Dennoch bleiben einige Fragen offen, deren Beantwortung sicher in den Folgebänden erfolgt, auf die ich mich bereits sehr freue.