Autor: |
Adriana Popescu |
Verlag: | BoD |
ISBN-10: |
3842377207 |
Taschenbuch | 220 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Liebe im Zeitraffer
Inhalt:
Es ist der Junggesellenabschied seines besten Freundes Patrick, für den sich der fast 30jährige Jonas Fuchs als Trauzeuge in der Pflicht sieht, eine Stripperin zu organisieren, weil es einfach dazugehört. Doch schon als Maya zu ihm ins Auto steigt, trifft ihn die Liebe wie ein Blitz. Sehr schnell steht seine Entscheidung fest, dieser Frau keine Chance zu geben, wieder aus seinem Leben zu verschwinden. Doch Maya ist nicht nur Stripperin, sondern auch eine Prostituierte, und hält überhaupt nichts von Beziehungen, die länger als 5 Tage dauern. Wird es Jonas gelingen, sie vom Gegenteil zu überzeugen?
Meine Meinung:
Der Debüt-Roman der jungen Autorin Adriana Popescu ist eine herzergreifende Lovestory fernab vom Hollywoodklischee, wie sie im Hier und Jetzt jedem von uns passieren könnte.
Der größte Teil der Handlung spielt sich in den auch bereits im Titel angekündigten 5 Tagen ab. In dieser Zeit erlebt der sympathische Ich-Erzähler Jonas ein Auf und Ab im Gefühlsleben, wie er es nie für möglich gehalten hätte. Man möchte ihn am liebsten manchmal einfach nur in den Arm nehmen, so sehr leidet man mit ihm, wenn er wieder einen Rückschlag in seinen Bemühungen hinnehmen muss. Bis zum Ende bleibt dabei offen, ob sein ganzer Einsatz von Erfolg gekrönt ist.
Patrick ist mit seiner hingebungsvollen Liebe zu seiner Melanie schon fast zu gut, um wahr zu sein, und nebenher noch der beste Freund, den man sich vorstellen kann. Da Maya einen guten Grund für ihre Tätigkeit vorzuweisen hat, fängt auch sie Sympathiepunkte, jedoch ist sie mir nie wirklich nah gekommen, was sicher daran liegt, dass man an Jonas als Leser einfach näher dran ist.
Die in der mir vorliegenden Ausgabe doch recht häufigen Orthographiefehler stören den Lesefluss ein wenig, was aber natürlich den Gesamteindruck nicht schmälert. Mit Stuttgart und Barcelona wurden interessante Settings gewählt, wobei man vor allem bei letzterem zusätzlich einen faszinierenden Einblick in die Kunstszene erhält.
Schlussendlich muss jeder Leser für sich selbst entscheiden, ob einer so aufopfernden Liebe auch unter Alltagsbedingungen eine längere Haltbarkeit beschieden sein sollte.
Am letzten Samstag war es endlich soweit. Zum ersten Mal konnte ich den erfolgreichen Thriller-Autor Arno Strobel in Glienicke, nahe Berlin, bei einer Lesung erleben.
Ca. 60 interessierte Leser und Leserinnen fanden sich im gemütlichen Rahmen um 20.30 Uhr im Vitadeum ein.
Die für meinen Mann und mich reservierten Plätze in der ersten Reihe, ebenso wie die herzliche Danksagung des Autors für meine bescheidene Mitarbeit an seinem aktuellen Thriller “Das Skript” trieben mir wie erwartet natürlich die Schamesröte ins Gesicht.
Eine souverän vorgetragene Einführung in dieses Buch wurde aufgrund der sehr trockenen Luft zu einer Herausforderung für die Stimmbänder.
Umrahmt wurde dieser Teil der Lesung von zwei ausgewählten Kurzgeschichten aus der früheren Schaffenszeit des Herrn Strobel. Diese bewegten sich thematisch fernab vom Thriller-Genre und begeisterten mit Skurrilität und sehr viel Humor. Nach eigener Aussage bilden diese Kurzgeschichten eine willkommene Abwechslung zur manchmal sehr abgründigen Welt der psychologischen Spannungsromane.
Als Fauxpas stellte sich heraus, dass Herr Strobel seinen Lesungsort kurzerhand als Berlin verkaufte, wo doch Glienicke/Nordbahn eine Gemeinde im Land Brandenburg am Nordrand Berlins ist, und zum Landkreis Oberhavel gehört, worauf er umgehend hingewiesen wurde.
Zwischen den Leseabschnitten stellte sich der Autor den vielen wissbegierigen Fragen der Leser und erzählte auch äußerst einnehmend über seinen Werdegang zum Schriftsteller sowie den Arbeitsalltag zwischen zwei Jobs, Familie und Hobby.
Die Bemerkung, dass er ohne die Hilfe eines Psychologen bei seiner schriftstellerischen Arbeit nicht auskommen würde, führte aufgrund seiner Doppeldeutigkeit nicht nur bei seiner ebenfalls anwesenden Ehefrau zu großer Belustigung.
Insgesamt war die Lesung von Arno Strobel bei Berlin ein äußerst gelungenes Event, welches unbedingt wiederholt werden sollte. Vielleicht ja schon anlässlich seines kurz vor der Vollendung stehenden und im Februar 2013 erscheinenden nächsten Thrillers “Der Sarg”.
Autor: |
Mark Allen Smith |
Verlag: | Bastei Lübbe |
ISBN-10: | 3785760604 |
Paperback | 352 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Kein Geheimnis ist vor mir sicher
Zum Inhalt:
Geiger übt einen Beruf aus, der ihm gleichzeitig Berufung ist. Er ist professioneller Folterer und in diesem Bereich ein Spezialist, denn obwohl bei seinen Methoden selten Blut fließt und das Opfer nicht stirbt, bekommt er jedes Geheimnis aus ihm heraus. Mit seinem Partner Harry, der die Vorabrecherche übernimmt, bildet er ein eingespieltes Team. Doch Geiger hat auch Grundsätze. So foltert er niemals Menschen über einem bestimmten Alter und vor allem keine Kinder. Als ein Klient genau Letzteres von ihm verlangt, reagiert Geiger unberechenbar und begibt sich auf unbekanntes Terrain.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde und deshalb über einen Zeitraum von vier Wochen gelesen. Da über die einzelnen Abschnitte ausgiebig diskutiert wurde, sind sie mir noch besonders plastisch in Erinnerung.
Der erste Teil hat sich mir wie ein etwas längerer Prolog dargestellt, wo die Protagonisten und ihre Handlungen vorgestellt werden. So richtig Spannung kommt da noch nicht auf. Jedoch bedient sich der Autor zum Teil einer recht blumigen Ausdrucksweise, die mir als Kontrast zum eher schockierenden Thema sehr gut gefallen hat.
Natürlich fällt es allein vom moralischen Standpunkt her schwer, Sympathien für jemanden zu entwickeln, der berufsmäßig foltert. Nach und nach wird jedoch in Form von Flashbacks, die Geiger hat, seine grausame Kindheit offenbart. Auch dass er sich einem gewissen Kodex unterzieht, registriert der Leser mit Wohlwollen. Letzten Endes ist es aber sein Einsatz für den 12-jährigen Ezra, für den Geiger selbst unter großen Qualen einsteht, der ihn auf die Seite der Guten katapultiert.
Das zweite und dritte Viertel des Buches lesen sich dann auch quasi wie von selbst. Geiger punktet mit Cleverness, Harry mit Fürsorge für seine behinderte Schwester. Die beschriebenen Folterszenen sind zwar heftig, wenn man über genügend Vorstellungskraft verfügt, aber nicht eklig. Bis hierhin ist das Buch ein glatter Volltreffer.
Leider wird dieser Eindruck dann mit dem Ende des Buches etwas revidiert. Eine Actionszene folgt der nächsten, teilweise mit unglaubwürdigem Ausgang. Viele Figuren, die dem Buch interessante Wendungen hätten geben können, verkommen zu austauschbaren Statisten. Man hat das Gefühl, der Roman musste schnell beendet werden. Der Leser wird mit sehr vielen offenen Fragen zurückgelassen. Da der Autor bereits an einer Fortsetzung schreibt, ist das gerade noch zu verzeihen, schmälert jedoch das Gesamtbild enorm.
Dennoch finde ich die Grundidee des Romans sehr gut und mal weit ab vom üblichen Thrillerschema. Daher werde ich mit großer Sicherheit, schon wegen der losen Enden, auch die Fortsetzung lesen.
Autor: |
Simon Toyne |
Verlag: | Bastei Lübbe |
ISBN-10: | 3404166361 |
Taschenbuch | 560 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Das Geheimnis des Sakramentes
Zum Inhalt:
Ein geheimer Orden mit nur wenigen Eingeweihten beschützt seit mehr als 3000 Jahren das heilige Sakrament im abgeschiedenen Trapah in einer unheilvoll wirkenden Zitadelle. Es ist der Tag an dem Bruder Samuel in das große Geheimnis eingeweiht und ein Sancti werden soll, einer unter ganz wenig Wissenden. Doch die Wahrheit ist zuviel für den gottesfürchtigen Mönch und er wählt den Freitod. Diesen inszeniert er jedoch kamerawirksam und hinterlässt der Nachwelt geheimnisvolle Botschaften.
Liv Adamsen erfährt durch einen Anruf von Inspektor Arkadian vom Tod ihres Bruders, der seit mehr als 8 Jahren als verschollen galt, und macht sich umgehend auf den Weg nach Trapah. Dort wird sie sofort in den Strudel der Ereignisse gerissen und muss schon bald um ihr Leben bangen, denn das Geheimnis des Sakraments darf auf keinen Fall der Menschheit zugänglich gemacht werden. Dafür geht der Abt des Klosters ohne Skrupel über Leichen und lässt jeden, der auch nur die geringste Information haben könnte, beseitigen.
Meine Meinung:
„Sanctus“ ist der Debütroman von Simon Toyne, was man kaum glauben mag, so ausgefeilt ist die Story. Seine vorherige Tätigkeit beim britischen Fernsehen macht sich positiv bemerkbar, denn das Geschehen läuft geradezu wie ein Film vor dem inneren Auge des Lesers ab. Sehr kurze Kapitel und ständige Szenenwechsel peitschen geradezu durch die Handlung, sodass man überhaupt nicht merkt, wie schnell die 560 Seiten quasi inhaliert sind.
Das Geheimnis des Sakramentes hat es wirklich in sich und würde in der Realität tatsächlich vor allem die christliche Welt auf den Kopf stellen. Bis es zur Offenbarung kommt, jagt der Autor jedoch seine Protagonisten und somit auch den Leser von einer brenzligen Situation in die nächste.
Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und daher immer nur abschnittsweise. Selten ist es mir so schwer gefallen, ein Buch zwischendurch zu unterbrechen, da die Spannung einfach kaum zu ertragen war. Die Seiten fliegen nur so dahin, was einen echten Pageturner ausmacht, und dieser Roman hat zu Recht diesen Namen verdient. Ein paar Fragen bleiben offen am Ende, was auch der Tatsache geschuldet ist, das „Sanctus“ der Beginn einer Trilogie ist. Ich wäre auch mit dem gegebenen Abschluss zufrieden gewesen, bin allerdings auch nicht abgeneigt, das weitere Schicksal von Liv zu begleiten.
Autor: |
John Grogan |
Verlag: | Goldmann |
ISBN-10: | 3442463513 |
Taschenbuch | 352 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
ausgelesen: | 08.03.2009 (Ausgabe vom Club) |
Marley bleibt unvergessen
Inhalt:
John und Jenny Grogan sind frisch verheiratet und wollen ihr Glück durch Familienzuwachs perfekt machen. Nicht sicher, ob sie der Verantwortung für Kinder bereits gewachsen sind, entschließen sie sich zu einem „Probelauf“ mit einem Hund, da beide aus ihrer Kindheit nur gute Erinnerungen an so ein Haustier haben und es ohnehin zur perfekten Familie gehört. Damit betritt Marley die Bühne und schafft es fortan, das Leben der Grogans erheblich auf den Kopf zu stellen. Der gegen jedwede Erziehung resistente Hund mit dem unendlich großen Herzen zeigt der Familie und den nach und nach folgenden 3 Kindern, dass Liebe und Treue das Wichtigste überhaupt ist.
Meine Meinung:
Die volle Punktzahl gebe ich einem Buch nur, wenn es mich wirklich nachhaltig beeindruckt. Der autobiografische Roman von John Grogan hat dies geschafft. Wir lernen in dem Buch einen Hund kennen, der voller Chaos ist, aber seine Familie dennoch ohne Wenn und Aber liebt und mit seinem Leben verteidigen würde. Ich habe selbst keinen Hund (gehöre auch eher zu den Katzenliebhabern), bin aber mit einem aufgewachsen und fühle mich auch dem zweiten Hund meiner Eltern sehr nah. Ich konnte so viele Parallelen mit Marley entdecken und mir an vielen Stellen das Schmunzeln nicht verkneifen. Aber auch die emotionale Geschichte der nicht reibungslos erfolgenden Schwangerschaften von Jenny Grogan, geht am Leser nicht spurlos vorbei. Das jeweilige Setting und Umfeld ist treffend beschrieben und man merkt dem Autor einfach seine Ehrlichkeit und wahren Empfindungen an.
Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass mir die letzten ca. 30 Seiten sehr schwer gefallen sind und immer wieder von heftigen Tränenausbrüchen unterbrochen wurden. Es steckt da in wenigen Sätzen so viel Wahrheit, die sich manch einer zu Herzen nehmen sollte. John Grogan hat eine Hommage an seinen Hund geschrieben und jeder Hundebesitzer mit Liebe zu seinem Tier kann seine Empfindungen sicher nachvollziehen. Der Familie wird dieser „verrückte“ Hund immer unvergessen bleiben – mir geht es genauso.
Autor: |
Val McDermid |
Verlag: | Knaur |
ISBN-10: | 3426509938 |
Taschenbuch | 567 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Krimi, der nur sehr langsam in Fahrt kommt
Inhalt:
Dr. Charlie Flint liebt ihren Job als Profilerin, ist jedoch in Ungnade gefallen und vom Dienst suspendiert worden, da ein aufgrund ihres Gutachtens freigelassener Angeklagter anschließend vier Frauen ermordet hat. Auch in Gefühlsdingen ist sie verwirrt. Trotzdem sie seit sieben Jahren in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft mit Maria lebt, hat sie sich in Lisa Kent verliebt. Als ihre ehemalige Dozentin vom College in Oxford sie um Mithilfe bei der Aufklärung des Mordes an ihrem Schwiegersohn bittet, stürzt sie sich daher auf die Ablenkung. Sie dringt tief in die Vergangenheit einer Verdächtigen ein und gerät dabei selbst in Lebensgefahr.
Meine Meinung:
Da ich die Einzelromane der Autorin Val McDermid sowie ihre Tony-Hill-Reihe sehr mag, war ich auf ihren neuesten Roman gespannt. Leider blieb dieser hinter meinen Erwartungen zurück.
Für meinen Geschmack hat sich die Autorin ein bisschen zu sehr in der Propaganda für die gleichgeschlechtliche Liebe verloren und dabei den kriminalistischen Aspekt vernachlässigt. So nimmt das Gefühlswirrwarr der Protagonistin einen zu großen Teil der Handlung ein, zumal ihr Agieren eher für einen Teenager spricht als für eine gestandene Frau mit enormer Menschenkenntnis, die sie in ihrem Beruf haben sollte. Auch wird im großen Rahmen Schwarz-Weiß-Malerei betrieben, denn es gibt nur eine ganze Reihe ihre Homosexualität offen auslebende Figuren und dagegengestellt die streng gläubige Partei, die solche Ansichten komplett ablehnt. Ein Dazwischen gibt es nicht.
Die Spannung baut sich nur sehr langsam auf und erst im letzten Drittel des Buches bekommt der Leser den Eindruck nun unbedingt bis zur Auflösung weiterlesen zu müssen. Positiv hervorheben möchte ich die parallel zur Ermittlung von Charlie in Form einer Autobiografie von der Tatverdächtigen eingestreute Sichtweise. Diese ist teilweise geschönt, sodass der Leser nie sicher sein kann, was nun wirklich der Wahrheit entspricht.
Der wahre Täter wird für einen geübten Krimileser ein wenig zu früh offenbart, die große Entdeckung zum Ende des Buches wirkt zumindest sehr konstruiert, wenn nicht gar unglaubwürdig. Wiederrum schön fand ich die Beschreibung der Landschaft in Schottland. Es ist ohnehin ein Traum von mir, diese Region einmal zu besuchen, dieser Wunsch hat sich nur verfestigt.
Abschließend war das Lesevergnügen bei diesem Buch für mich nicht mehr als mittelmäßig. Fans der Autorin sollten lieber bei ihrer Tony-Hill-Reihe bleiben und die Finger von diesem Roman lassen.
Wunderschöne Autorenpost erhielt ich am heutigen Mittwoch von der Autorin C. M. Singer. Sie hat mir ihre Trilogie “… und der Preis ist dein Leben” zur Rezension zur Verfügung gestellt, wofür ich sehr dankbar bin. Allein die drei Bücher nebeneinander sehen schon unheimlich toll aus, wie ich finde.
Dann bin ich aber natürlich auch auf den Inhalt gespannt, denn der angekündigte Mix aus Romantik, Thrill und Paranormalem ist für mich die perfekte Mischung, weil meine drei Lieblingsgenres hier zusammenlaufen. Ich werde mich schnellstmöglich auf die Geschichte stürzen und dann berichten.
Autor: |
Arno Strobel |
Verlag: | Fischer |
ISBN-10: | 3596191033 |
Taschenbuch | 390 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Wenn Bewunderung zum Wahn wird
Zum Inhalt:
Die Studentin Nina Hartmann erhält ein rätselhaftes Päckchen, der Anfang eines Romans – geschrieben auf Menschenhaut. Kurz darauf wird in einem Waldstück bei Hamburg die grausam verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden und schnell wird klar, ein perfider Mörder stellt die Taten aus dem Roman „Das Skript“ von Thriller-Autor Christoph Jahn nach. Dies geschieht nicht zum ersten Mal bei einem seiner Romane und schnell gilt der Schriftsteller als der Hauptverdächtige. Doch es profitieren auch andere, wenn ein Buch es auf die Bestsellerliste schafft.
Meine Meinung:
Der nahe Trier lebende Arno Strobel legt hier den von seinen vielen Fans sehnsüchtig erwarteten dritten Psychothriller vor. Anders als bei seinen ersten beiden Romanen im Genre („Der Trakt“ und „Das Wesen“) ist diesmal ein Serienmörder am Werk, der mit seinen Opfern keineswegs zimperlich umgeht. Daher sollte auch der Leser nicht ganz so empfindlich sein, was gewisse detaillierte Beschreibungen betrifft.
Mit Hauptkommissarin Matthiessen und Oberkommissar Erdmann hat Arno Strobel zwei Ermittler erschaffen, die beide Altlasten mit sich herumtragen, sowohl privater als auch dienstlicher Natur, und sich dennoch mit ganzer Kraft für die Lösung des Falls einsetzen. Wiederholt weist sein Blick für Details auf eine intensive Vor-Ort-Recherche hin.
Interessante Einblicke ins Verlagswesen werden ebenso geboten wie hervorragend herausgearbeitete Nebencharaktere, die in einer Vielzahl an Verdächtigen münden. Schlussendlich verdichten sich die Hinweise und ein Wettlauf gegen die Zeit und um das Leben mehrerer entführter Frauen beginnt, der dem Leser den Puls in die Höhe treibt. Dabei schafft es Arno Strobel immer wieder falsche Fährten zu legen, die die Spannung keine Sekunde abreißen lassen.
Erneut gelingt Arno Strobel mit „Das Skript“ ein mitreißender Thriller, der vor allem auch durch die Buch-im-Buch-Perspektive fasziniert. Bereits jetzt bin ich auf neue Ideen dieses erstklassigen deutschen Autors gespannt.
Eine Riesenfreude hat mich heute im Briefkasten überrascht, denn ich bekam von Arno Strobel ein Exemplar seines neuesten Thrillers “Das Skript”.
Dieses Buch ist für mich persönlich etwas ganz Besonderes, denn ich hatte das Glück im November 2010 bei einer Lesung von “Das Wesen” in der Community Lovelybooks den Hauptpreis – eine Figur im nächsten Roman des Autors – zu gewinnen.
Ihr könnt sie euch im Übrigen HIER noch einmal anschauen.
Was hier vor meinem Computer abging, als diese Information live verkündet wurde, könnt ihr euch nicht vorstellen. Ich hab erst mal einen Schrei losgelassen, dass mein Mann ganz aufgelöst angerannt kam, weil er dachte, mir wäre was passiert. Dann ging das Herzrasen los, ich bekam Schnappatmung und wurde total rot im Gesicht.
Alles war dann nicht ganz so schlimm, denn Arno war von Anfang an unheimlich nett und freundlich und hat mir meine Angst genommen. Recht schnell hatte ich dann auch meine Figur entworfen und ich wünsche euch beim Lesen des Buches viel Freude mit Miriam.
Bei der Leipziger Buchmesse im letzten Jahr durfte ich Arno dann auch persönlich kennenlernen und kann nur sagen, dass ich selten jemand so auf Anhieb sympathisch gefunden habe. Seine Lesungen müssen toll sein und ich bin sehr froh, dass ich im Februar in Berlin bei einer dabei sein darf.
Außer, dass ich in der Danksagung des Buches Erwähnung finde, hat Arno das Buch auch sehr nett signiert, was ich euch ebenfalls nicht vorenthalten möchte.
Ich dachte mir, vielleicht gibt es ja unter euch auch einige Statistiker. Ich für meinen Teil liebe Statistiken. Daher führe ich auch recht gewissenhaft seit 2005 eine Excel-Tabelle, in der ich alle gelesenen Bücher vermerke. Deshalb ein kleiner Abriss, wie mein Lesejahr 2011 aussah.
Eins vorweg, es war rein von der Seitenanzahl her mein erfolgreichstes Jahr, seitdem ich es aufzeichne mit genau 27219 Seiten.
Diese verteilen sich auf 77 Bücher/Romanhefte und sind auf die Genres wie folgt verteilt:
- 14 x Krimi/Thriller
- 13 x Mainstream (Chick Lit, Liebesroman, Literatur allg.)
- 1 x Biografie
- 12 x Young Adult (meist Fantasy/Futuristic)
- 1 x Spirituell (Reinfall)
- 25 x Paranormal (Vampire, Werwölfe u. ä.)
- 7 x Perry Rhodan NEO (Science Fiction)
- 2 x Erotica
- 1 x Manga (Reinfall)
- 1 x Futuristic
Damit ist der Fantasy-Bereich ganz klarer Sieger, was hauptsächlich daran liegt, dass die Bücher, welche ich für den LoveLetter rezensiere, vorwiegend aus diesem Bereich kommen. Am meisten auf meinen SUB gewandert sind dieses Jahr allerdings Thriller und Jugendbücher. Dabei schweige ich mich zu Zahlen lieber aus.
Da ich bezogen auf das komplette Jahr noch nicht alle Bücher auch rezensiert habe, gibt es keine Aufstellung der unterschiedlichen Bewertungen, ich kann jedoch behaupten, dass ich überwiegend
4-Sterne-Bücher lesen durfte und es Totalausfälle eigentlich kaum gab.
Dennoch hier eine Liste meiner absoluten Lieblingsbücher in diesem Jahr, in der Reihenfolge, wie ich sie gelesen habe:
- "Das Wesen" von Arno Strobel
- "Smaragdgrün" von Kerstin Gier
- "Alphavampir" von Sandra Henke
- "Im Bann des Wolfes" von Lara Wegner
- "Nightshade 01: Die Wächter" von Andrea Cremer
- "Blutsvermächtnis" von Kathy Felsing
- "Eine Hexe zum Verlieben" von Kristina Günak
- "Erebos" von Ursula Poznanski
- "Das Skript" von Arno Strobel
(herzlichen Dank für die tolle Zusammenarbeit an Arno)
- "Cassia & Ky 01 – Die Auswahl" von Ally Condie
- "Nathanael" von Kim Landers
- "Eisfeuer" von Kathy Felsing
- "Der Augenjäger" von Sebastian Fitzek
- "The Social Netlove: Liebe ist niemals offline" von Jenna Strack
- "Die Tribute von Panem 1 – Tödliche Spiele" von Suzanne Collins
- "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" von Kerstin Gier
- "Sanctus" von Simon Toyne
Diese kann ich euch ohne Ausnahme unumwunden empfehlen. Doch nun genug der Zahlen. Vielleicht macht ihr bei meiner Aufstellung die eine oder andere Entdeckung! Viel Spaß!