Rezension: “Die vierte Nachfahrin”
Autor: |
Allison Maruska |
Verlag: | Selfpublishing |
ASIN: | B01EH7M072 |
E-Book: | 266 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Rätselhaftes Erbe
Inhalt:
Vier völlig unterschiedliche Menschen erhalten den Anruf eines Historikers. In ihrem bzw. dem Besitz eines Mitglieds ihrer Familie soll sich der Schlüssel zu einem geheimnisvollen Safe befinden, der kürzlich entdeckt wurde. Dieser wurde ihnen von einem Vorfahren überlassen, der seinerzeit spurlos verschwand. Die Öffnung des Safes soll dokumentiert werden und dazu fliegen die vier nach Virginia. Was sich in dem Safe befindet, ist so ungeheuerlich, dass ihr Leben fortan eine dramatische Wendung nimmt, und es muss davor geschützt werden, in falsche Hände zu geraten.
Meine Meinung:
Da ich früher sehr gern Romane von Dan Brown gelesen habe, war ich gerne bereit, mich mal wieder auf ein Abenteuer mit einem ähnlichen Plot einzulassen. Die Hauptfiguren sind extrem unterschiedlich, was sehr gut dargestellt wurde, finden aber dann irgendwie doch mehr Gemeinsamkeiten, als anfangs zu vermuten war. Durch den Wechsel zwischen den Perspektivpersonen, der im Übrigen klar abgegrenzt wurde, was auch nicht immer selbstverständlich ist, konnte man sich gut in die jeweilige Figur hineinversetzen.
Ohne zu viel verraten zu wollen, fand ich die Idee mit der Nebenwirkung der bewussten Fundsache sehr genial, da sie ja quasi ein gewisses Gleichgewicht wiederherstellt.
Leider konnte ich die Handlungsweise von Sharon in den meisten Teilen nur ansatzweise nachvollziehen. Auch das Ende, das die Beziehung zwischen Michelle und Damien nimmt, kann einen Leser nicht wirklich befriedigen und hat mich ein bisschen traurig gestimmt.
Allerdings bietet das Ende auch großes Potenzial für eine Fortsetzung, da die brisante Entdeckung in den falschen Händen tatsächlich in einer Katastrophe enden könnte. Daher sei es den Vor- wie Nachfahren gewünscht, hier Einfluss nehmen zu können, und ich wäre schon interessiert zu lesen, wie es weitergeht. Von Original her kann ich den Schreibstil nicht beurteilen, aber der Übersetzer – Kay-Viktor Stegemann – hat hier definitiv sehr gute Arbeit geleistet, denn das Buch lässt sich flüssig lesen und nimmt einen schon gefangen.
Fans von Mystery-Thrillern würde ich „Die vierte Nachfahrin“ unbesehen empfehlen, aber auch anderen könnte der Ausflug in ein neues Genre Spaß machen.
Ich danke der Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.