Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Category: Liebesroman

 

Autor:

Valerie Bielen
Verlag: Aufbau TB
ISBN-10: 3746630827
Taschenbuch: 384 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Tiefe Gefühle an romantischem Setting

Inhalt:

Die 24jährige Alice Breuer aus Berlin lebt zurückgezogen in einer Traumwelt aus Büchern. Als sie nach dem Tod ihrer an MS erkrankten Mutter, die sie aufopferungsvoll gepflegt hat, eine Anzeige liest, in der ein Au-Pair-Mädchen in Venedig gesucht wird, erscheint es ihr wie ein Wink des Schicksals. Denn sie selbst ist das Ergebnis einer heißen Romanze ihrer Mutter mit einem Italiener und diese liebte die Stadt über alles. Kurzentschlossen bricht sie aus ihrer gewohnten Welt aus und nimmt die Stelle an.

Von der Familie Scarpa wird sie jedoch gnadenlos ausgenutzt und findet nur in den frühen Morgenstunden Zeit, die wunderschöne Stadt auf ihre Weise zu erkunden. Dabei begegnet ihr der attraktive und vermögende Amerikaner Tobia Manin, der jedoch aufgrund seiner Erblindung zutiefst verbittert und in sich zurückgezogen wirkt. Sie werden Freunde und Alice bringt Tobia Venedig nahe und ihn damit ein Stück ins Leben zurück. Doch die Beziehung wird weder von Alices Gasteltern noch von Tobias Bruder gern gesehen, und so heißt es für eine Liebe zu kämpfen, die keiner der beiden gesucht hat.

Meine Meinung:

Mit ihrem Debütroman „Nur mit deinen Augen“ hat mich Valerie Bielen von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Vor der traumhaften Kulisse Venedigs erzählt sie eine herzzerreißende Liebesgeschichte, die wirklich unter die Haut geht.

Beginnen wir beim Setting. Ich selbst war bisher leider nie in Venedig, aber das Buch hat mir die Stadt viel näher gebracht, als ich je erwartet hatte. Umso größer jetzt der Wunsch, das alles selbst mal zu erleben. Man erkennt beim Lesen sehr deutlich, dass die Autorin sowohl Ortskenntnisse besitzt als sich auch mit der Gesellschaft dort und ihren Ritualen/Festivitäten auseinandergesetzt hat.

Die beiden Hauptcharaktere berühren den Leser. Alice, anfangs unbedarft und schüchtern, gewinnt im Laufe des Buches an Format und kämpft mit allem Mut für ihre Liebe. Auch der vor allem innerlich stark verletzte Tobia weiß zu überzeugen und es ist sehr schön zu lesen, wie er langsam Vertrauen und Hoffnung zurückgewinnt. Natürlich sind die Antagonisten dazu wenig vielschichtig, aber das stört nicht wirklich.

Mit ihrer wunderbar bildhaften Sprache bringt Valerie Bielen den Leser zum Träumen. Die Liebesgeschichte voller Romantik, wobei die Erotik mal wohltuender Weise keine so große Rolle spielt, ist zu keiner Zeit langweilig und entwickelt sich sogar so einem wahren Krimi, der durchaus einen tödlich Ausgang hätte nehmen können. Neben großen Gefühlen, die eben nicht dem äußeren Schein entstammen, taucht man in Abgründe, die Neid und Missgunst zum Vorschein brachten.

Dieses rundum gelungene Leseerlebnis empfehle ich herzlich gern weiter und ich bin gespannt, was sich die Autorin für ihren nächsten Roman ausgedacht hat. Ich werde sie auf jeden Fall im Blick behalten.

Kerstin at Sonntag, Juni 21st, 2015 | Filed under: Bielen, Valerie,Frauen,Liebesroman | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Danielle Stevens
Verlag: Mira TB Verlag
ISBN-10: 395649170X
Taschenbuch 364 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Mutiger Kampf um die große Liebe

Inhalt:

Schwer fällt es der jungen Charlotte von Grünau zu Meersberg nicht, ihr liebloses Zuhause in Deutschland zu verlassen und zu einer arrangierten Heirat nach Chile aufzubrechen. Wobei sie weniger Interesse an ihrem zukünftigen Ehemann hat, als vielmehr den Plan verfolgt, den Spuren ihrer Mutter nachzugehen, die sie vor achtzehn Jahren im Stich gelassen hat und ebenfalls diesen Weg nahm.

Doch während der Schiffsreise begegnet ihr in Gestalt des Maats Leander unerwartet die große Liebe. Für ihn möchte sie mit allen Regeln brechen, ihre gemeinsame Zukunft wird zu ihrem einzigen Ziel. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit den Liebenden, und schließlich findet sich Charlotte in einer Ehe mit einem gewalttätigen und gefühllosen Mann wieder. Besteht noch eine Chance für sie, ihr Glück zu finden?

Meine Meinung:

Der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielende Schicksalsroman von Danielle Stevens hat mich wieder sehr begeistert. Das Autorenehepaar schafft es vorzüglich, eine knisternde Atmosphäre aufzubauen und die Spannung reißt zu keiner Zeit während der Geschichte ab. Neben der bedingungslosen Liebe der beiden Hauptprotagonisten, die dem Leser selbstverständlich unmittelbar ins Herz springen, gibt es genug Lügen, Intrigen, Verrat und Gewalt, um ein abwechslungsreiches Lesevergnügen zu bereiten.

Sehr nett fand ich die Assoziation zum Film „Titanic“, die sich am Anfang und in der Schlussszene, womit sich der Kreis schließt, wiederfindet. Neben der dramatischen Story findet der Leser auch Einblick in die Lebensumstände der chilenischen Bevölkerung zur damaligen Zeit ebenso wie in die Geschlechterrollen, und geschickt wird auch eine tatsächlich stattgefundene Naturkatastrophe ins Geschehen eingeflochten.

Eine Verbindung des Titels zum Inhalt konnte ich nicht wirklich feststellen, jedoch finde ich das Cover mit dem Kolibri und den tollen Hibiskusblüten wunderschön.

Wer sich gern in andere Zeiten und zu ungewöhnlichen Schauplätzen verführen lässt, dem kann ich „Im Tal der Kolibris“ uneingeschränkt ans Herz legen. Die mitreißende Liebesgeschichte von Charlotte und Leander wird kaum einen Romantiker kalt lassen.

Kerstin at Freitag, Juni 12th, 2015 | Filed under: Abenteuer,Historisch,Liebesroman,Stevens, Danielle | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Annika Bühnemann
Verlag: Selfpublishing
ASIN: B00YA5FKHE
E-Book: 252 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Eine Hommage an das Leben

Inhalt:

Claudia, Hannah, Karin und Maria sind Freundinnen – beste Freundinnen. Dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Während Claudia versucht einer neuen Liebe eine Chance zu geben, steht für Hannah außer Frage, dass sie nur als Single glücklich sein kann – bis ihr der scheinbar perfekte Mann über den Weg läuft. Der sechsfachen Mutter Karin kommen plötzlich Zweifel, ob sie sich allein als Hausfrau und Familienmanagerin verwirklicht sieht, oder ob es da nicht doch mehr gibt. Maria schließlich – deren 30. Geburtstag unmittelbar bevorsteht – wünscht sich nichts sehnlicher als ein eigenes Baby. Dafür verlässt sie den Pfad der Legalität und setzt sogar ihre Ehe aufs Spiel mit dem Mann, denn sie doch über alles liebt.

Meine Meinung:

Nachdem Annika Bühnemann seit ihrem Debütroman „Auf die Freundschaft!“ drei weitere Romane veröffentlicht hat, dürfen die Leser jetzt endlich erfahren, wie es mit den vier Freundinnen weitergeht.

Meiner Meinung nach setzt sie mit diesem Nachfolger sogar noch einen drauf. Während im ersten Band nur aus Claudias Sicht berichtet wurde, wechselt die Perspektive jetzt zwischen den Frauen. So kann der Leser sich noch viel intensiver in die Gedanken- und Gefühlswelt der jeweiligen Person reindenken, und das geht manches Mal richtig an die Substanz.

Auch hier wieder ein großes Plus, dass trotz der Unterschiedlichkeit der Frauen und ihrer so verschieden gelagerten Probleme über allem ihre unzerrüttbare Freundschaft steht. Wenn es ernst wird und eine nicht mehr weiterweiß, dann sind die anderen für sie da – ohne Wenn und Aber.

Der Autorin gelingt es wirklich meisterhaft, alle Gefühlsebenen abzudecken. Ob man über Hannah und ihre forsche Art ins Schmunzeln gerät oder über die Verbissenheit von Maria den Kopf schütteln muss. Ob man mit Claudia um ihr neues Glück bangt oder Karin wünscht, dass sie ihre innere Zufriedenheit zurückerlangt. Man ist auf jeden Fall immer hautnah dabei. Viele Entscheidungen der Frauen reflektieren so stark, dass man ins Nachdenken gerät, wie man selbst handeln würde.

Das Cover stellt perfekt den Zusammenhang zum ersten Band her. Wer den nicht kennt, sollte darüber nachdenken, mit diesem zu beginnen, da es einfach schöner ist, die Schicksale der Freundinnen von Beginn an zu begleiten.

Ich habe mich beim Lesen des Romans rundum wohlgefühlt, mich keine Minute gelangweilt und einige Male die Tränen nur mühsam zurückhalten können. Daher eine absolute Leseempfehlung für jeden mit Herz und Verstand, denn der Roman ist eine Hommage an die Liebe, die Freundschaft und schlussendlich an das Leben.

Kerstin at Sonntag, Mai 31st, 2015 | Filed under: Bühnemann, Annika,Frauen,Liebesroman | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Kristina Günak
Verlag: Selfpublishing
ASIN: B00WQ6ZZ92
E-Book: 169 Seiten
Persönliche
Wertung:
Reihenzuge-hörigkeit: Band 4 der Elionore Brevent-Reihe

 

Turbulent auch ohne Weltrettungsmission

Inhalt:

Kaum mal glücklich und sorglos, meint das Schicksal auch schon, Eli, der gewitzten Erdhexe, kein ruhiges Leben gönnen zu wollen. Denn die Forstbehörde kündigt ihren Mietvertrag und ein neues Haus muss her. Mit einem Gestaltwandler an ihrer Seite, der schon mal unverhofft als Jaguar in den Wald springt und eigenen magischen Ritualen, die bevorzugt nachts stattfinden, wären Nachbarn eher kontraproduktiv. Wider Erwarten wird ein passendes Objekt gefunden, doch in dem haust ein nicht sehr entgegenkommender Kobold und auch Elis Erdlinie ist nicht so ohne Weiteres bereit, ihren alten Platz aufzugeben. Ganz klar, dass Eli und all ihren Freunden nun aufregende Wochen bevorstehen.

Meine Meinung:

Wie? Keine Weltrettungsmission? Einfach nur der triste Alltag von Eli und Vincent, dem testosterongesteuerten Kater an ihrer Seite? Weit gefehlt, denn Normalität gibt es in Elis Leben nicht. Ja, endlich ist er da, der 4. Band der magischen Hexen-Serie rund um Elionore Brevent und ihre Freunde.

Zum Ende des dritten Bandes hat sich Eli ja strikt geweigert, noch mal fast im Alleingang die Welt retten zu müssen. Was also tun als einfallsreiche Autorin? Nun, dann schmeißt man ihr eben andere Steine in den Weg, in diesem Fall, man nimmt ihr einfach einen Teil ihrer Existenz. Eli muss sich auf die Suche nach einer neuen Bleibe machen, und erstmals wird ihr dabei bewusst, dass sie nicht mehr nur allein alle Entscheidungen treffen kann. Denn Vincent möchte als Partner an ihrer Seite wahrgenommen werden und vor allem auch handeln. Das führt natürlich zu einigen Reibereien.

Über den besonderen Humor von Kristina Günak habe ich mich glaube ich schon in diversen Rezensionen ausgelassen, sodass ich fürchte, mich zu wiederholen. In dem Bereich gibt es für mich einfach nichts Besseres momentan. Ich glaube, selbst bei einem Manuskript ohne Namen würde ich diesen unverwechselbaren Schreibstil herauslesen.

Dieser Band 4 ist aufgrund der fehlenden Weltrettungsmission ein wenig kürzer geraten, nichtsdestotrotz aber genauso turbulent wie die vorhergehenden Bände. Vor allem gibt es eine ganz große Portion Eli und Vincent, es wird sogar richtig romantisch. Hach. Aber auch die liebgewonnenen Nebenfiguren sind allesamt mit am Start und machen das Lesevergnügen so ein weiteres Mal rund.

Mit einem bitterbösen Cliffhanger, der auf eine wieder außergewöhnliche Bedrohung hinweist, endet das Buch. Aber die Autorin ist fair. Sie warnt nämlich ausdrücklich davor und wenn man so was nicht mag, kann man gut beim perfekten Happy End aufhören. Selbst schuld, wer nicht hören kann. Konnte ich natürlich nicht und muss jetzt wie alle anderen Nägel kauend auf die hoffentlich nicht so lange auf sich warten lassende Fortsetzung hoffen.

Kerstin at Dienstag, Mai 26th, 2015 | Filed under: Fantasy/Paranormal,Günak, Kristina,Humor,Liebesroman | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

M. L. Busch
Verlag: Selfpublisher
ASIN: B00Q7W018Q
E-Book: 362 Seiten in Buchform
Persönliche
Wertung:

 

 

Gelungener Auftakt der Glücklich-Trilogie mit Humor und Spannung

Inhalt:

Lanie Kendall ist sehr jung Mutter geworden, hat jedoch ihr Leben mit ihrem inzwischen 15-jährigen Sohn Julian gut im Griff. Durcheinandergewirbelt wird es, als sie auf ihren neuen Lehrer-Kollegen Rodney trifft, der gleichzeitig auch noch die Villa in ihrer Nachbarschaft anmietet. Ihrer beiderseitigen Anziehung können sie sich nicht lange entziehen. Doch Rodney hat das eine oder andere Geheimnis in petto und als auf seinem Dachboden offensichtlich gestohlene, echte Picasso-Gemälde gefunden werden, fragt sich Lanie, mit wem sie sich da eingelassen hat.

Meine Meinung:

Eine herzerwärmende Liebesgeschichte ist M. L. Busch mit dem Auftakt ihrer Glücklich-Trilogie gelungen. Die Hauptcharaktere sind keineswegs perfekt, vor allem Lanie lässt kaum ein Fettnäpfchen aus, aber gerade das macht sie so liebenswert. Rodney ist ein starker Partner, der alles daran setzt, seine Liebste zu beschützen. Wie seine Gefühle langsam immer stärker werden, ist wunderbar zu lesen. Aber auch Julian, der pfiffige Sohn von Lanie, nimmt eine besondere Rolle ein. Er zeichnet in großem Maße für viele lustige Momente verantwortlich.

Im Roman sind auch erotische Elemente enthalten, die anregend und passend in Szene gesetzt sind, aber nicht zu sehr überhand nehmen bzw. ins Detail gehen. Die zu bestehenden Prüfungen machen die Helden der Geschichte zu einem echten Traumpaar. Durch den Nebenstrang mit den gestohlenen Gemälden wird eine gehörige Portion Spannung reingebracht, die das Ganze auch extrem auflockert, weil der Fokus nicht nur auf der Lovestory liegt.

Leser von romantischen Liebesromanen mit einer Prise Humor, ein wenig Krimi und ganz viel Herz liegen mit „Glücklich verliebt“ genau richtig. Ich muss allerdings darauf hinweisen, dass der böse Cliffhanger am Ende zum direkten Weiterlesen animiert. Also greift beherzt zu „Glücklich verlobt“, um zu lesen, wie es mit Lanie und Rod weitergeht. Und das große Finale in „Glücklich verheiratet“ lässt sicher nicht mehr lange auf sich warten.

Kerstin at Donnerstag, Mai 7th, 2015 | Filed under: Busch, M. L.,Frauen,Liebesroman | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Susanne Schomann
Verlag: Mira TB
ISBN-10: 3862783030
Taschenbuch: 300 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Ein Sommer voller Leidenschaft auf Sameland

Inhalt:

Der Industrielle Edgar Lengrien bekommt seit einiger Zeit Drohbriefe. Er sorgt sich jedoch hauptsächlich um seine Tochter Kira, die erst kürzlich aus Amerika zurückgekehrt ist. Froh sie überreden zu können, den Sommer in ihrem kleinen Häuschen auf Sameland, einer winzigen Ostseeinsel, zu verbringen, setzt er außerdem seinen besten Sicherheitsmitarbeiter, den Ex-Polizisten Finn Andersen, auf sie an.

Schon beim ersten Aufeinandertreffen sprühen zwischen beiden die Funken und Finn muss sich, von Gefühlen überwältigt, schon bald der Anziehungskraft zwischen ihnen ergeben. Als Kira jedoch erfährt, warum Finn wirklich auf der Insel ist, verlässt sie diese umgehend und kommt damit der realen Gefahr, in der sie schwebt, unaufhaltsam näher.

Meine Meinung:

Da ich mittlerweile alle weiteren Romane, die von Susanne Schomann erschienen sind, gelesen und in vollen Zügen genossen habe, war es an der Zeit, mich auch endlich ihrem Debütroman zu widmen. Auch wenn mich Kiras und Finns Geschichte emotional nicht ganz so sehr abgeholt hat, wie es beispielsweise in „Sophies Melodie“ der Fall war, so verbirgt sich hinter „Bernsteinsommer“ dennoch eine wunderschöne Liebesgeschichte mit individuellen Haupt- und Nebencharakteren.

Allein schon das Setting lässt mein Herz höher schlagen. In einer Talkrunde hatte ich erfahren, dass die Autorin lange nach einer passenden Insel gesucht hat, die die gewünschten Voraussetzungen bietet. Als dieses sich als gar nicht so einfach herausstellte, hat sie Sameland kurzerhand erfunden. Schade eigentlich, dass es die Insel nicht wirklich gibt, denn sie wäre mit Sicherheit ein Traumurlaubsziel für mich, wenn nicht gar ein Ort, an dem ich gern leben würde.

Wie immer bei Susanne Schomann ist ein kleiner Krimi-Plot enthalten. Die Bedrohung wird anfangs zum Thema, danach steht lange Zeit die von großen Gefühlsschwankungen geprägte Beziehung von Kira und Finn im Mittelpunkt. Hier wird auch auf eindeutige Sexszenen nicht verzichtet, wobei diese niemals ins Niveaulose abgleiten. Mit dem dramatischen Ende kehrt die Autorin dann wieder zur großen Gefahr für Kiras Leben zurück und hält den Leser dabei extrem in Atem.

Flüssig geschrieben, voller Romantik und großer Gefühle, aber auch Spannung ist bereits das Debüt von Susanne Schomann ein Muss, das kein Liebesromanleser verpassen sollte.

Kerstin at Mittwoch, April 1st, 2015 | Filed under: Frauen,Liebesroman,Schomann, Susanne | RSS 2.0 | TB | No Comments

blogtourplan

Herzlich willkommen zu Tag 6 der Blogtour zum neuen Roman von Susanne Schomann  – Der Holundergarten“. Ihr habt diese Woche schon über die erste große Liebe, die Lüneburger Heide, den Floristenberuf sowie Holunder als Pflanze lesen dürfen. Silke schließlich hat auf erfrischende Art ein Protagonisteninterview geführt.

Ich möchte euch heute die Autorin hinter den Büchern etwas näher vorstellen. Susanne war so nett, mir dazu auch ein sehr interessantes Interview zu geben. Lasst euch überraschen.

 

Allgemeine Infos:schomann_foto

Susanne Schomann wurde 1958 in Hamburg geboren und ist dort auch zur Schule gegangen. Sie wuchs als einziges Kind ihrer Eltern, aber dennoch in einer großen Familie mit vielen Cousins und Cousinen auf. Kaum in der Schule, entdeckte sie auch schon ihre Leidenschaft für Bücher und ihr Vater bezeichnete sie oft liebevoll als seine „Leseratte“.

Nach ihrer Ausbildung war sie über mehrere Jahre als Sekretärin und als Sachbearbeiterin im kaufmännischen Bereich tätig.

Nach der Geburt ihres ersten Sohnes gab sie ihren Beruf auf, um ganz für ihn, und bald darauf auch für seinen kleinen Bruder da sein zu können. Als ihre Söhne schließlich beide zur Schule gingen, nutzte sie die gewonnene freie Zeit, um ihrer großen Leidenschaft, dem kreativen Schreiben, intensiver nachzugehen.

Die Autorin ist seit 1981 glücklich verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden erwachsenen Söhnen in ihrer Heimatstadt. Susanne Schomann ist Mitglied der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautoren DeLiA.

 

Wie lernte ich Susanne kennen:

Von 2009 bis 2013 war ich im Rezensenten-Team des Magazins LoveLetter. Dort erhielt ich 2012 die Möglichkeit, Susannes zweiten Roman „Sophies Melodie“ zu lesen. Zuvor hatte ich noch nie von ihr gehört. Das Buch hat mich von Beginn an restlos begeistert und ist auch heute noch mein absoluter Liebling von ihr. Susanne hatte sich sehr über meine Rezension gefreut und es entstand ein netter Austausch über Facebook.

Als angekündigt wurde, dass Susanne zur LoveLetter Convention 2013 kommen würde, war ich sehr gespannt, sie persönlich kennenzulernen und besorgte mir direkt noch ihren Debütroman. Was dann geschah, hat mich allerdings doch sehr verblüfft. Ganz schüchtern, wie ich nun mal bin, trat ich während einer Panel-Pause auf sie zu und bat sie darum, die Bücher zu signieren. Und Susanne? Die fiel mir direkt um den Hals und drückte mich. Selten habe ich solch eine Wärme und Herzlichkeit auf den ersten Blick verspürt. Wann immer wir uns während dieses Wochenendes noch über den Weg liefen, immer war da dieses zauberhafte Lächeln.

Nach diesem sympathischen Zusammentreffen wunderte ich mich keineswegs mehr, warum mich die Autorin mit ihren Büchern immer so sehr in ihren Bann zieht, mich aufs Äußerste mitfühlen und -leiden lässt. Natürlich habe ich auch die nächsten beiden Bücher von ihr für den LoveLetter rezensiert. Die Rezensionen dazu sind leider nur im Heft nachzulesen, aber meine Meinung zu ihren bisherigen Lunau-Romanen könnt ihr hier und hier nachlesen.

Ich freue mich sehr, Susanne persönlich zu kennen und hoffe auf eine lang andauernde Freundschaft.

 

Autoreninterview:

Liebe Susanne,

ich freue mich sehr, dich im Rahmen der Blogtour in Form eines kleinen Interviews etwas aushorchen zu dürfen.

Und ich freue mich erst, liebe Kerstin! Dann schieß mal los, ich bin schon sehr gespannt auf deine Fragen.

 

Mit „Der Holundergarten“ ist nun bereits dein sechstes Buch beim Mira-Taschenbuch-Verlag (MIRA) erschienen. Meist sind es zwei pro Jahr gewesen. Das schafft man doch nur als Vollzeitautorin. Oder gehst du nebenbei noch einem Beruf nach?

Ich bin, und das im wahrsten Sinne des Wortes, Vollzeitautorin. Für eine andere Tätigkeit hätte ich bei meiner Arbeitsweise überhaupt keine Zeit mehr übrig. Zwar kann ich ausgesprochen schnell plotten und das Schreiben an sich fällt mir leicht, aber ich bin ein richtiger Kontroll- und Überarbeitungsfreak. Am liebsten würde ich meine Romane immer und immer wieder überarbeiten, aber es gibt ja so etwas wie Abgabetermine und man muss sich irgendwann trennen. Das ist jedes Mal ein schwerer Abschied.

 

Der Weg zum großen Publikumsverlag ist ein steiniger. Wie bist du zu MIRA gekommen, gab es Rückschläge? Wie lange dauerte es von der ersten Idee, Nägel mit Köpfen zu machen, bis zur Veröffentlichung?

Für diese Antwort muss ich ein bisschen ausholen. Es hat einige Jahre gedauert, ehe ich überhaupt den Mut aufbrachte, mich mit meinen Geschichten in die Öffentlichkeit zu trauen. Als ich es dann tatsächlich versuchte, gab es natürlich jede Menge Rückschläge. Ich bin ausgesprochen autodidaktisch veranlagt, also suchte ich mir alle möglichen Informationen zusammen, wie und in welcher Form man sich an einen Verlag wenden sollte. Ich sammelte und lernte, brachte mir z. B. auch selbst bei, wie man ein Exposé schreibt usw. Erst dann legte ich los und schrieb nach und nach einige Verlage an. Das ewige Warten auf eine Antwort, wenn sie denn überhaupt mal kam, zermürbte mich allerdings auf die Dauer und ich war kurz davor, die Sache wieder aufzugeben, um weiterhin nur für mich und vielleicht ein paar Freundinnen zu schreiben. Ganz aufzuhören, wäre aber nicht infrage gekommen, denn das Schreiben macht mich einfach glücklich und füllt mich aus. Dann „traf“ ich im Netz eher zufällig auf die amerikanische Liebesromanautorin Connie Mason und wir freundeten uns virtuell ein bisschen an. Von ihr kam der dringende Rat, mir eine Agentur zu suchen. Eher durch Zufall stieß ich schon kurz darauf auf den Namen meiner jetzigen Agentur Interpill Media, die auch noch hier in meiner Heimatstadt Hamburg ansässig ist. Ich schrieb einen Brief, schickte ein Exposé und eine Leseprobe meines Romans „Bernsteinsommer“ mit. Schon wenige Tage später wurde ich angerufen. Ingo Stein, der Inhaber von Interpill Media, war sofort überzeugt von meiner Arbeit und außerdem der festen Meinung, dass ich bei MIRA genau richtig untergebracht wäre. Kurz darauf unterschrieb ich tatsächlich den Vertrag und konnte mein Glück kaum fassen. (Und dies war jetzt die Kurzversion! Bis auf das glückliche Ende, hat sich die gesamte Entwicklung nämlich über viele Jahre hingezogen.)

 

Ich denke, du fühlst dich jetzt bei MIRA sehr wohl. Hast du je mit dem Gedanken gespielt, dich in die Riege der Selfpublisher einzureihen? Eventuell ja mit einem abweichenden Genre?

 

Nein, bisher noch nicht. Ehrlich gesagt, wüsste ich auch gar nicht, wie ich das zeitlich hinbekommen sollte. Und ja, ich fühle mich bei MIRA tatsächlich sehr wohl! Allein, wenn ich sehe, wie viel Mühe sich der Verlag mit der Gestaltung meiner Cover gibt, bin ich schon glücklich. Dieses spezielle Design haben sie extra für mich entwickelt. Ich liebe alle meine Cover! Ich finde, sie haben einen sehr hohen Wiedererkennungswert, aber das nur nebenbei.

Ein abweichendes Genre ist aber trotzdem immer ein Thema. Im Augenblick rennen mir die Ideen sozusagen nach. Auf der einen Seite ist das ganz wunderbar, auf der anderen Seite kostet das jede Menge Nerven. 😉

 

Deine Romane enthalten immer einen kleinen Krimi- oder zumindest sehr dramatischen Teil, was mir persönlich sehr gut gefällt. Ich finde, das hebt dich von anderen Autoren des Genres ab. Ist dir genau das ein Bedürfnis und wirst du deiner Linie in der Hinsicht treu bleiben?

 

Nicht nur als Autorin, sondern auch als Leserin, finde ich die „normalen“ Liebesromane oft sogar ein wenig eintönig. Es lief (fast) immer nach einem bestimmten Muster ab: Mann und Frau treffen aufeinander, sie verlieben sich, Oh Gott, Intrige! – kurze Trennung, und schwupps dann kommt das Happy End. Ich mag es hingegen sehr viel mehr, wenn Spannungselemente die Handlung auflockern, vielleicht sogar Nebenstränge zur Liebesgeschichte ablaufen, die dann aber wieder auf eine gewisse Art und Weise mit ihr in Verbindung stehen und sich am Ende der Kreis schließen kann. Ich würde also stets für diese Elemente in meinen Romanen kämpfen und habe es auch schon getan, denn ich glaube, dass sie meinen persönlichen Stil ausmachen. Manchmal kann es sehr anstrengend sein, die Genre-Schubladen in Deutschland nicht zu sprengen, falls du weißt, was ich meine. Die Briten, aber besonders die Amerikaner gehen grundsätzlich viel lockerer damit um.

 

Darf man eventuell sogar mal mit einem Krimi von dir rechnen? Wenn ich dein privates Umfeld bedenke, dürfte es an Inspiration da ebenfalls nicht fehlen. Und MIRA verlegt ja auch erfolgreich Krimis, wenn man sich zum Beispiel die Zucker-Reihe von Laura Wulff ansieht.

 

Meine liebe Kerstin, du weißt natürlich ganz genau, dass Autoren selten bis nie über ihre geheimsten Pläne reden. Nur so viel: Bereits seit meinem ersten Buch werde ich immer wieder gefragt, ob ich nicht endlich mal einen Krimi, evtl. auch speziell für Frauen, schreiben möchte. Durch meinen Mann, den Kriminalisten, habe ich tatsächlich jede Menge Recherche-Möglichkeiten, die ich natürlich auch schon ausgenutzt habe. Also – wer weiß schon, was die Zukunft bringt.

 

Dein erstes Buch habe ich leider noch nicht ganz geschafft zu lesen, aber von den anderen ist bisher „Sophies Melodie“ mein absoluter Liebling. Ich weiß, es ist wie die Frage nach dem Lieblingskind, die ein Autor fast unmöglich beantworten kann. Aber hast du vielleicht auch einen Favoriten unter deinen Büchern?

 

Eigentlich ist immer mein aktuelles Buch mein Favorit. Das liegt, denke ich, in der Natur der Sache. Man geht ja gerade sehr in der Geschichte auf, lebt, leidet und liebt mit seinen Charakteren.

Wenn ich aber sagen müsste, ob ich zu einem meiner Bücher eine ganz spezielle Beziehung habe, dann müsste ich wohl „Eine Spur von Lavendel“ nennen und zwar aus vielerlei Gründen. Das Manuskript war eines meiner ersten. Ich habe insgesamt volle zehn Jahre immer wieder daran geschrieben, bis ich einigermaßen zufrieden war und habe es dann trotzdem noch einmal vollkommen überarbeitet, bevor es endlich erschien. Man könnte sagen, der Roman ist ganz klar ein echtes Herzensprojekt. Es gibt auch persönliche Gründe, warum das so ist, aber die behalte ich natürlich für mich.

 

Bleiben wir gleich beim Thema. Wer ist dein liebster Held in deinen Büchern? Und welche weibliche Figur hat dein Herz am meisten bezaubert?

 

Ein Lieblingsheld? Halleluja! Das ist für mich wohl die Frage, die am schwierigsten zu beantworten ist. Wer meine Romane kennt, weiß, dass ich mit meinen Kerlen immer ganz speziell umgehe. Im Grunde liebe ich sie alle auf ihre Weise. Sie sind so unterschiedlich und das ist mir auch äußerst wichtig. Jeder von ihnen hat seine besonderen Ecken und Kanten. Auch das gehört für mich unbedingt dazu, denn so wirken sie menschlicher, normaler und man kann sich viel besser in sie hineinfühlen. Ein attraktiver Mann ist einfach nur ein attraktiver Mann, doch ein Mann mit einer Vergangenheit und den entsprechenden Erfahrungen, die ihn geprägt und beeinflusst haben, zeigt Charakter – und ja, auch die Charakterschwächen gehören für mich dazu. Ich muss etwas zugeben: Über meine Helden könnte ich stundenlang referieren, über jeden einzelnen!

Aber wenn du schon Constantin Afra aus „Sophies Melodie“ ansprichst, liebe Kerstin, dieser Mann hat mich einige schlaflose Nächte und jede Menge Nerven gekostet! Er war unglaublich anstrengend, der Gute. 😉

Habe ich eine Lieblingsheldin?

Diese Frage müsste ich eigentlich ähnlich beantworten wie die Frage nach einem Lieblingshelden. Mir war immer wichtig, dass sie eine erkennbar eigene und ernstzunehmende Persönlichkeit hat. Es muss vor allem von Anfang an klar sein, dass allein sie die Frau für diesen einen Mann ist. Die Bezeichnung „Heldin“ nehme ich in meinen Romanen meist wörtlich, denn im Grunde sind es die Heldinnen, die ihren Mann retten, glücklich machen, sein Leben wieder ins Reine bringen. Klar, auf den ersten Blick sieht das oft genau andersherum aus. Der Held rettet die Heldin vielleicht aus Gefahren, klärt Dinge auf, löst Rätsel, oder was auch immer, doch meine Heldin rettet ihn in jeder erdenklichen Weise. Ich mag starke Frauen, denen man vielleicht nicht immer sofort ansieht, wie stark sie tatsächlich sind. Ja, ich liebe auch alle meine Heldinnen, aber Luisa Milchert aus „Der Holundergarten“ hat mich völlig verzaubert, das muss ich zugeben. Sicher, sie ist reizend, süß, lustig, herrlich romantisch veranlagt und sehr emotional, dennoch ist sie wohl auch die stärkste Heldin, die ich bisher erschaffen habe. Unerschütterlich hält sie an ihrer Liebe, an diesem außerordentlichen Mann fest. Sie macht diese Liebe nicht ein einziges Mal davon abhängig, ob sie erwidert wird. Luisa hat mich in jeder Weise beeindruckt, gerührt und zutiefst berührt. Als ich das Manuskript abgeben musste, habe ich stundenlang geheult.

 

Im ersten Buch der Lunau-Reihe hast du dem Arzt Kjell Loewenthal den süßen Hund Sigmund Freud, genannt Siggi, an die Seite gestellt. Ich habe eine große Tierliebe aus deinen Zeilen herausgelesen. Hast du selbst auch einen vierbeinigen Mitbewohner?

 

Ich liebe Tiere sehr. Mein Sohn Lennart besitzt zwei entzückende und wunderschöne Huskys. Ihnen und dem vor Jahren verstorbenen, und ebenfalls sehr geliebten, Schäferhund meiner besten Freundin ist „Wilder Wacholder“ gewidmet. Das kann man vorne im Buch lesen. Ich selbst habe schon lange keinen eigenen Vierbeiner mehr. Mein Mann und ich besitzen ein großes Aquarium, das muss jetzt reichen. Vor vielen Jahren besaß ich einen riesigen Karthäuser-Kater, den ich über alles geliebt habe. Nachdem er wegen einer Krankheit eingeschläfert werden musste, brach bei mir eine schwere Katzenhaar-Allergie aus. Damit war das Thema Lieblingstier leider vom Tisch.

 

Da es ja drei Musketiere in Lunau gab, steht als Held für den dritten Band wohl schon Philip fest. Wann dürfen denn die Leser mit seiner Geschichte rechnen? Darf man hoffen, dass es noch weitere Lunau-Romane geben wird, oder kehrst du der Lüneburger Heide danach erst mal den Rücken? Wahrscheinlich ein Geheimnis, das du noch nicht ausplaudern darfst ?

 

Ja, Philip Freiherr von Hoven (ein toller Name, oder?) wird der Held im dritten Lunau-Roman sein. An seiner Geschichte schreibe ich gerade. Im Mai werde ich das Manuskript abgeben. Der Roman wird dann Mitte November, offizieller Termin ist der 1. Dezember, erscheinen.

Diese drei Kerle sind so unterschiedlich, wie man es sich nur vorstellen kann, aber praktisch schon ihr ganzes Leben lang die besten Freunde. Es ist eine wahre Freude, sie im dritten Buch wieder zusammenzubringen. Philip und seine Heldin (mehr verrate ich noch nicht) machen mir jede Menge Spaß und ich genieße auch die Szenen, in denen die anderen beiden Paare vorkommen. Auch ich fühle mich in Lunau sehr, sehr wohl. Ob es allerdings noch mehr Geschichten geben wird, die dort spielen, hängt vor allem davon ab, ob die Leser dies wollen (und fordern! 😉 ).

 

Auf den Büchern steht in deiner Vita immer, dass dich Autorinnen wie Nora Roberts oder auch Julia Quinn zum Schreiben inspiriert haben. Gibt es auch Namen, die es erst später auf den Markt geschafft haben, die du in deinem Bücherregal nicht mehr missen möchtest?

 

Ich liebe die Vampir-Reihe von Lara Adrian und die außerordentlich kreativen Romane von Gena Showalter, obwohl paranormale Romane eigentlich so gar nicht meins sind und ich auch nicht den Wunsch verspüre, selber welche zu schreiben.

Ich mag auch die typisch amerikanischen Thriller von Sandra Brown sehr. Ehrlich gesagt, seit ich selbst veröffentliche, lese ich kaum noch die Bücher von Nora Roberts. Die letzten beiden habe ich sogar abgebrochen. Keine Ahnung, warum sie mich nicht mehr fesseln konnten. Vor einigen Jahren, habe ich ihre Romane regelrecht verschlungen. Ich denke, alles hat seine Zeit. Julia Quinn hingegen bringt mich noch immer zum Lachen. Sie hat wirklich einen wunderbaren Humor.

 

Sind deine Figuren völlig frei erfunden oder bedienst du dich auch schon mal an Eigenschaften von Freunden oder Bekannten?

 

Die Charaktere und ihre persönlichen Hintergründe, Vergangenheiten etc. sind allesamt frei erfunden.

Dennoch, habe ich mal gesagt, dass jeder meiner Helden auf die eine oder andere Weise mit meinem wunderbaren Mann zu tun hat. Das wird wohl auch immer so bleiben. Manchmal ist es nur eine wirklich klitzekleine Kleinigkeit, ein spezieller Blick, ein besonderes Lächeln, oder die Art mit Menschen, seinem Beruf und natürlich mit mir umzugehen. Manchmal ist es etwas ausgeprägter. Eine Charaktereigenschaft, eine Verwundung, eine Schwäche, eine besondere Stärke usw. Was es bei dem jeweiligen Helden genau ist, bleibt natürlich mein Geheimnis.

 

Bei der LoveLetter Convention in Berlin bist du mittlerweile eine feste Größe und auch dieses Jahr im Mai bei der 4. Ausgabe wieder dabei. Worauf freust du dich besonders?

 

Einfach auf alles! Vor allem auf den direkten Austausch mit den Lesern, aber auch auf die Gespräche mit den anderen Autoren. Mit den Jahren haben sich durch die LLC sogar einige Freundschaften ergeben. Das ist eine Veranstaltung, die einfach großartig für alle Beteiligten ist. Die neue Location ist fantastisch. Wir können nur hoffen, dass das Wetter wieder so toll mitspielt wie im vergangenen Jahr. Ich freue mich so sehr darauf! Und übrigens, wer die Lunau-Romane mag, sollte in diesem Jahr unbedingt meinen Beitrag im Veranstaltungskatalog lesen! 😉

 

Du bist auch Mitglied der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautoren (DeLiA). Was für Vorteile bringt dir persönlich diese Mitgliedschaft, hat es dir beim Schreiben geholfen? Würdest du angehenden Autoren (es muss wohl zumindest ein Buch bei einem Verlag veröffentlicht worden sein) zu einem Beitritt raten?

 

Die Vorteile liegen vor allem im persönlichen Austausch mit Kollegen und Kolleginnen. Es gibt DeLiAs und DeLiAner, die spezielle Schwerpunkte haben, das kann schon mal bei Recherchefragen helfen. Auch in anderen Bereichen wird sich gerne gegenseitig geholfen. Man darf nicht vergessen, wir sind ja auch selbstständig. Da kommen manchmal auch Fragen auf, die nicht unbedingt etwas mit dem Schreiben an sich zu tun haben. Überdies bin ich wirklich sehr stolz darauf, eine DeLiA zu sein. Das mag komisch klingen, aber so empfinde ich das. Die Frage, ob ich zu einem Beitritt raten würde, kann ich eigentlich nicht beantworten, denn das muss jeder Autor, jede Autorin für sich entscheiden. Ich kenne auch Autoren, die bewusst keiner Vereinigung beitreten wollen.

 

Eine Frage, die ich immer wieder gern stelle: Was liegt momentan (in Buchform) auf deinem Nachttisch? Oder liest du gar nicht ?fremd?, wenn du mitten in einem intensiven Schreibprozess steckst?

 

Solange ich so intensiv schreibe wie jetzt, lese ich tatsächlich so gut wie gar nicht.

Auf meinem Nachttisch liegt ohnehin niemals ein Buch. Im Bett habe ich nämlich noch nie gelesen. Das ist mir schlicht zu unbequem. Wenn ich aber lese, dann stundenlang und ziemlich exzessiv. Das heißt, ich setze mich in meinen Lieblingssessel und stehe da nur nochmal kurz auf, um z. B. neuen Kaffee zu holen. Das nächste Buch, das ich lesen möchte, ist „Hinter den Spiegeln“ von Ulrike Schweikert, einfach weil ich Wien sehr mag und der Roman dort spielt. Natürlich steht auch der dritte Zucker-Krimi von Laura Wulff bereits auf meiner Wunschliste. Doch erst einmal wird mein dritter Lunau-Roman fertig geschrieben. Dann gönne ich mir eine kleine Pause.

 

Liebe Susanne, ganz herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen, deine Zeit und Geduld. Damit hast du meinen Lesern und mir eine große Freude bereitet.

 

Liebe Kerstin, für dich immer wieder gerne! Ich bedanke mich von Herzen für dein Interesse an meiner Arbeit!

blogtourgewinnspiel

Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen. Schreibt mir doch als Kommentar, wie euch das Interview mit Susanne gefallen hat und ob ihr Neues über sie darin erfahren habt, und schon landet ihr im Lostopf.

Je mehr Blogs ihr während der Tour besucht und kommentiert, desto mehr Lose könnt ihr sammeln. Also ran an die Tasten. Teilnehmen könnt ihr bis zum 08. März 2015 um Mitternacht und am 09. März wird dann ausgelost. Viel Glück dabei!

Gewinnspielbedingungen:
Teilnahme ab 18 Jahren. Keine Barauszahlung des Gewinns. Kein Ersatz beim Verlust auf dem Postweg. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Persönliche Daten werden nur für das Gewinnspiel verwendet und anschließend wieder gelöscht.

Morgen könnt ihr übrigens bei Claudia leckere Rezepte mit Holunder entdecken und zum Schluss gibt es bei Britt ein Interview mit dem Mira Verlag. Also schaut gern vorbei! Eure Kerstin!

Kerstin at Freitag, März 6th, 2015 | Filed under: Allgemein,Gewinnspiel,Liebesroman,Schomann, Susanne | RSS 2.0 | TB | 5 Comments

 

Autor:

Olga A. Krouk
Verlag: U-Line
ISBN-10: 3944154304
TB 176 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Fantasievolle Märchenadaption gewürzt mit unwiderstehlichem Humor

Inhalt:

Die fast 16-jährige Ly glaubt, einen absolut irren Traum zu träumen, muss aber schon bald feststellen, dass sie tatsächlich in einer abgefahrenen Parallelwelt erwacht ist, wo sie mit einer Menge anderer Mädchen, die so gar nichts mit dem Heavy Metal liebenden Girl zu tun haben, um einen gar nicht mal so uninteressanten Prinzen kämpfen muss. Natürlich stellt sie das halbe Schloss mit ihrer tollpatschigen und total unangepassten Art auf den Kopf. Ihr Vater, die Tante und auch ihre beste Freundin, die ebenfalls in der Welt vorkommen, wenn auch in völlig anderer Aufmachung, sind ihr keine große Hilfe. So heißt es also vorerst, allein einen Weg aus dem Chaos und zurück in den eigenen Körper zu finden.

Meine Meinung:

Ich kenne von Olga A. Krouk bisher nur ihre Romantik Thrill-Romane, die mich allerdings sehr begeistert haben. So war ich schon sehr gespannt auf diese märchenhafte ChickLit-Geschichte, von der ich ebenfalls nicht enttäuscht wurde.

Selten war ich bei einem Buch so versucht, Tränen zu lachen. Der Humor der Autorin ist einfach unbeschreiblich, man muss es selbst gelesen haben. Ich habe bald das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Die coolen Sprüche der widerspenstigen Ly sitzen passgenau, die Bezüge zur aktuellen Medienwelt sind einfach nur genial (Bachelor, Pompöööös, Dschungelcamp). Natürlich sollte man ein klein wenig Feeling für die Sprache der Jugend und deren wichtigste Probleme besitzen, um das Buch gut zu finden.

Die Protagonistin ist herrlich unperfekt und mischt mit ihrer Art das Königreich, welches Anleihen zu verschiedensten Märchen bereithält, mal so richtig auf. Auch der Prinz, der sich erfreulicherweise gerade von ihrer Unvollkommenheit angezogen zu fühlen scheint, ist sehr gut gelungen. Neben der fast durchgängig spritzigen Schreibweise, gibt es aber auch leise Töne, wenn sich Ly zwischendurch mal kurz ihrer wahren Lage bewusst wird, die sehr berührend sind.

Lange verbleibt man ebenso ahnungslos wie die weibliche Hauptfigur, was das Ganze nun soll. Hat man dann eine Ahnung, so wird sie schlussendlich durch eine unerwartete Wendung doch wieder ins Gegenteil verkehrt. Auch das natürlich unverzichtbare Happy End sorgt für einen enorm positiven Gesamteindruck.

Schade ist eigentlich nur, dass der Lesespaß bei gerade mal 173 Seiten viel zu schnell vorbei ist. Ich kann das Buch jedem Teenager, aber auch jung gebliebenen Lesern (vorwiegend schon eher der weiblichen Sorte), die sich gern mal in eine verrückte Märchenwelt entführen lassen, sehr empfehlen.

Mir wurde das Buch von Blogg dein Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Bestellen kannst du es auf direktem Weg hier.

Kerstin at Mittwoch, Februar 25th, 2015 | Filed under: All Age/Jugend,Humor,Krouk, Olga A.,Liebesroman | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Susanne Schomann
Verlag: Mira TB Verlag
ISBN-10: 3956491114
TB 300 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Schwer erkämpftes Liebesglück in Lunau

 

Inhalt:

Für die junge Luisa Milchert ist der unverschämt gut aussehende Rafael Brix seit ihrer Teenagerzeit der Mann ihrer Träume. Sie hätte nicht gedacht, ihn je wiederzusehen, denn geächtet vom ganzen Dorf hat er diesem schon vor langer Zeit den Rücken gekehrt. Als er nun wegen einer familiären Tragödie zurückkehrt, kann Luisa ihr Glück kaum fassen. Sofort sind die Gefühle wieder da, doch Luisa findet sich schnell in einem Albtraum wieder. Denn Rafael ist nur gekommen, um ihr sowohl Job als auch Zuhause zu nehmen.

Meine Meinung:

Mit „Der Holundergarten“ kehrt Susanne Schomann zurück in das fiktive, beschauliche Dorf Lunau in der Lüneberger Heide. Eine wunderschöne Liebesgeschichte entspinnt sich hier zwischen dem ewigen Rebell Rafael, einem Bad-Boy erster Güte, dem die Autorin ein bewegendes Schicksal auf den Leib geschrieben hat, und der stets fröhlichen und dabei herzensguten Luisa, der man alles Glück dieser Welt gönnen möchte. Absolut mitreißend geschrieben, entwickelt die Story einen Sog, dass man am liebsten den Roman in einem Stück durchlesen möchte, weil man so dermaßen mit den Figuren mitfiebert und -leidet.

Susanne Schomann lässt in ihren Romanen immer mal gern Protagonisten aus früheren Büchern auftauchen. Bei ihren Lunau-Geschichten handelt es sich jedoch zumindest um eine Trilogie, wenn es nach mir geht, dürfte gern mehr daraus werden. Denn bereits im ersten Band „Wilder Wacholder“ wurden einige sympathische Figuren eingeführt, die weiterhin eine große Rolle spielen. So ist es zwar nicht unbedingt nötig, den ersten Band gelesen zu haben, doch es steigert das Lesevergnügen enorm, wenn man die liebgewonnenen Figuren wiedertreffen darf. Und natürlich feuert es nun auch die Neugier an, was sich die Autorin wohl für den dritten „Musketier“ aus Lunau ausgedacht hat.

Leidenschaftliche Liebesszenen, große Gefühle fernab vom Kitsch, wunderschöne landschaftliche Momentaufnahmen sowie dramatische Spannung, wie man es nicht anders von der Autorin gewohnt ist, machen das Buch erneut zu einem Lieblingsstück für mich. Dabei sollen auch das wieder sehr stimmige Cover und die Holunder-Rezepte im Anhang nicht unerwähnt bleiben.

Susanne Schomann schreibt Romane zum Wohlfühlen mit dem Potenzial, ein glückliches Lächeln auf das Gesicht des Lesers zu zaubern. Uneingeschränkte Empfehlung von mir für jeden Liebesromanfan.

Kerstin at Samstag, Februar 21st, 2015 | Filed under: Frauen,Liebesroman,Schomann, Susanne | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Emilia Lucas
Verlag: Feelings
ASIN: B00KP581VA
E-Book: 64 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Entscheidung vor dem Zauber der Polarlichter

 

Inhalt:

So, wie ihr letzter gemeinsamer Urlaub mit Josh endete, hat Ina wenig Hoffnungen, dass er zur geplanten Schlittenhundetour in Norwegen anreisen wird. Als er dann plötzlich vor ihr steht, ist sie überglücklich. Doch er benimmt sich eigenartig, und sie kommt nur schwer an ihn ran. Sollte er mit ihrem Arrangement doch nicht mehr einverstanden sein? Wird Ina in diesem Fall all ihre Bedenken über Bord werfen können und sich für eine gemeinsame Zukunft mit Josh entscheiden?

Meine Meinung:

Endlich ist er da – der fünfte Teil und damit das große Finale der „Sex and Landscape-Serie“ von Emilia Lucas. Nach anfänglichem Sträuben vonseiten Joshs und darauf folgenden Missverständnissen findet das Traumpaar wieder zu heißen erotischen Stelldicheins, trotz der eisigen Kälte um sie rum. Aber auch etwas Bedrückendes schwebt über dem Ganzen, die Stimmung schwankt immer wieder, denn es liegt klar in der Luft, dass beide eine Entscheidung für ihre Zukunft treffen müssen. Wie diese schließlich ausfällt, müsst ihr selber lesen.

Sehr toll eingefangen von der Autorin fand ich in diesem Teil wieder die wunderbare Natur Norwegens. So ist tatsächlich der Wunsch, einmal die Polarlichter zu sehen, auf meinen Lebenswunschzettel gewandert. Dieses unglaubliche Naturschauspiel sowie die abenteuerliche Hundeschlittentour zu beschreiben, ist ausgezeichnet gelungen.

Natürlich durchleben die Protagonisten auch wieder eine Vielzahl an Emotionen und der Leser mit ihnen. Das Ende ist passend, wenn es auch gern noch ein wenig ausführlicher hätte sein können. Dennoch bleibt ein gutes Gefühl zurück und die Hoffnung, dass die Liebe alle Grenzen sprengen kann.

Kerstin at Montag, Februar 16th, 2015 | Filed under: Erotik,Liebesroman,Lucas, Emilia | RSS 2.0 | TB | No Comments
Kerstins Bücherreich Besucher: web site traffic statistics