Rezension: “Make it count – Dreisam”
Autor: |
Ally Taylor |
Verlag: | CreateSpace |
ASIN: |
B00MYO8I4U |
E-Book: | 358 Seiten (inkl. Leseprobe “Sommersturm”) |
Persönliche Wertung: |
Explosion von Gefühlen, die einen nicht mehr loslassen
Inhalt:
In den Semesterferien zieht es Julie und ihre Freundin Caroline wieder nach Oceanside, um sich etwas dazuzuverdienen. Mit dabei sind auch Carolines Freund Lucas und Julies bester Freund Kyle. Mit ihm hat sie während ihres letzten Besuches zu Hause Sex, was ihre enge Freundschaft auf eine andere Ebene stellt. Zumindest für Kyle ist klar, er hat in Julie seine Traumfrau gefunden. Auch Julie möchte der Beziehung eine Chance geben. Doch dann begegnet ihr Jake, der ihr Gefühlsleben komplett auf den Kopf stellt. Nie hat sie so empfunden. Sie ist hin- und hergerissen, doch da ahnt sie noch nicht, wer Jake wirklich ist …
Meine Meinung:
Das war er nun, mein erster Ausflug nach Oceanside, Massachusetts. Und wisst ihr was, am liebsten wäre ich dageblieben …
Mit „Dreisam“ erschien nun endlich der zweite Roman nach „Gefühlsgewitter“ aus der Feder von Ally Taylor, die mit Carrie Price an der „Make it Count-Serie“ schreibt. Diese umfasst damit bisher vier Teile, die jedoch völlig unabhängig voneinander gelesen werden können.
Nun zum Buch. Ja, die Geschichte ist nicht neu. Nicht zum ersten Mal muss sich ein Mädchen zwischen zwei tollen Jungs entscheiden. Was für mich völlig neu war und mich schlussendlich total geplättet und fasziniert hat, ist der Schreibstil von Ally Taylor. Mein Gott, woher hat diese Frau das begnadete Talent, so über Gefühle zu schreiben? Beinahe hätte ich die Zeit zurückdrehen mögen, um noch einmal so jung zu sein, so zu empfinden (wobei ich mich frage, ob ich das je getan habe).
Hätte ich auch nur ansatzweise dieses Talent, so könnte ich euch in Worten beschreiben, wie sehr mich dieses intensive Einfühlen in die Figuren überwältigt hat, aber so kann ich nur kläglich scheitern. Jeweils aus der Sicht von Julie, Jake und später auch Kyle erzählt die Autorin, als würde sie in deren Haut stecken. Das Ganze geht so tief, dass sich Gänsehaut, Tränen der Rührung, seliges Lächeln und grenzenlose Wut bei mir die Klinke in die Hand gaben.
Zum Setting muss ich nichts schreiben. Ich fühlte mich einige Male direkt ans Setting von „O. C. California“ versetzt, roch förmlich die Meeresbrise und spürte die Sonne auf meiner Haut. Auch hier schafft es Ally Taylor Empfindungen hervorzurufen, wie das selten einem Autor gelingt. Sie schafft es, dass man völlig abtaucht aus dem Alltag und nur sehr ungern wieder daraus auftauchen mag.
Natürlich wird dem Leser nicht das gewünschte Happy-End verweigert, und ich habe noch eine Träne im Augenwinkel, wenn ich nur daran denke. Meine größte Freude ist aber, ich kann direkt nach Oceanside zurückkehren, den hier nicht existenten Sommer zurücklassen und mich voll in „Sommersturm“ von Carrie Price fallen lassen. Und ich freue mich extrem, dass auch die ersten beiden Bände noch von mir gelesen werden wollen.
Danke, Ally Taylor, für diese Achterbahnfahrt der Gefühle, wo ein Kuss nicht nur ein Kuss ist, sondern der Beginn von etwas Überwältigendem.