Inzwischen bin ich schon wieder mittendrin in der Mai-Lesechallenge von Lovelybooks, aber ich möchte euch natürlich das Ergebnis der letzten Challenge nicht vorenthalten. Zu lesen war der Thriller
“Ich bin der Herr deiner Angst” von Stephan M. Rother
Meine Rezension dazu findet ihr hier:
Natürlich gab es auch wieder ein paar spannende Aufgaben zu erfüllen. Man musste u. a. erzählen, wann man selbst mal nicht Herr seiner Angst war und dies dann auch fotografisch darstellen. Wirklich große Angst hatte ich mal, als ich in einen Schneesturm geraten bin mit dem Auto und kaum die Hand vor Augen sehen konnte und quasi mitten auf der Straße stehen bleiben musste.
Das ließ sich natürlich zur jetzigen Jahreszeit schlecht fotografisch festhalten, weswegen ich mich für folgende Angst entschieden habe, denn es beschert mir öfter mal Albträume, dass ich meine schöne Bibliothek (dies hier ist nur eins von vielen Regalen) durch ein Feuer verlieren könnte.
Letzten Endes hat sich die ganze Mühe gelohnt und ich habe es wieder in die Top 10 geschafft (Platz 9), woraus ein dickes Buchpaket vom Rowohlt Verlag resultierte, welches ich heute mit großer Freude erhielt. Es waren dieses Mal sogar vier Bücher, wovon eines sich bereits auf meinem Wunschzettel befand. Hier eine kurze Vorstellung:
“Halo” von Alexandra Adornetto
Kurzbeschreibung: In dem verschlafenen Ort Venus Cove scheint die Welt noch in Ordnung. Doch dunkle Mächte sammeln sich, immer öfter kommt es zu unerklärlichen Todesfällen. Bis eines Nachts drei Engel auf der Erde landen, vom Himmel gesandt, um dem Bösen Einhalt zu gebieten. Fasziniert vom Leben der Menschen, mischt sich Bethany, die jüngste und unerfahrenste der drei himmlischen Geschwister, unter die Schüler der Highschool– und verliebt sich Hals über Kopf in den attraktiven Schulsprecher Xavier. Doch ihre Liebe bringt die Mission der Engel in Gefahr, denn niemand darf über ihre eigentliche Herkunft Bescheid wissen. Und schlimmer als der Zorn des Himmels ist die Bedrohung durch das Böse, das bereits ein Auge auf Bethany geworfen hat …
Ein Jugendroman, auf den ich schon aufmerksam geworden war, aber bisher wegen der doch sehr gemischten Bewertungen noch gezögert hatte, zu erwerben.
“Die Frucht des Bösen” von Lisa Gardner
Kurzbeschreibung: Er weiß alles über dich. Auch, wo du dich verstecken wirst. Familientragödie in Boston. In einer idyllischen Vorortsiedlung hat ein Mann Frau und Kinder ausgelöscht. Einen Tag später wiederholt sich das Grauen. Die Ermittlungen geben Rätsel auf. Beide Familien waren denkbar unterschiedlich: eine wohlhabend und religiös, die andere im Drogenmilieu bestens bekannt. Wie kann es sein, dass gleich zweimal in so kurzer Zeit etwas derart Grauenhaftes geschehen musste? Detective D. D. Warren glaubt nicht an Zufall. Und sie sucht verzweifelt nach einer Antwort. Bis sie langsam begreift: Es waren keine Amokläufe. Hier treibt jemand ein teuflisches Spiel.
Es handelt sich hier um den 2. Band um die Ermittlerin D. D. Warren. Zum Glück habe ich mir diesen von einer Freundin geliehen und bereits hier liegen. So werde ich sicher bald mal beide in Angriff nehmen, da ich von Lisa Gardner schon schöne Thriller gelesen habe.
“Der Wald wirft schwarze Schatten” von Kari Braenne
Kurzbeschreibung: Tief in den Wäldern der Hedmark liegt ein grausames Verbrechen begraben. Ein Verbrechen hat sich ereignet. In einer Hütte, tief im dichten Wald der Hedmark. Eine ganze Familie wird auseinandergerissen. Jahrzehnte später ruft die alte Matriarchin Evelyn alle wieder zusammen. Vor ihrem Tod, an ihrem fünfundachtzigsten Geburtstag, müsse sie ihnen unbedingt etwas Wichtiges mitteilen. Mit unguten Vorahnungen reist Wilhelm aus den USA an. Seit mehr als dreißig Jahren hat er seine Mutter nicht mehr gesehen. Auch der Schauspieler Robert erhält von der merkwürdigen alten Dame eine Einladung, zusammen mit einer rätselhaften Karte und einem Schlüssel … Am Ende finden sie sich wieder dort ein, wo das Übel seinen Ursprung genommen hat, dort, wo der Wald schwarze Schatten wirft. Und sie blicken in den Abgrund ihrer Vergangenheit.
Das Buch ist der zweite Roman einer norwegischen Autorin, die mir bisher noch nicht untergekommen ist. Aber Bücher über Familiengeheimnisse lese ich immer gern, von daher lasse ich mich einfach mal überraschen.
“Als die Liebe zu Elise kam” von Natasha Solomons
Kurzbeschreibung: Du kannst mehr als nur ein Leben leben. Im Frühling des Jahres 1938 kommt Elise Landau nach Tyneford House, einem Anwesen an der Südküste Englands. Die junge Jüdin aus wohlhabender Familie erwartet hier eine Anstellung als Hausmädchen. Eltern und Schwester musste sie in Wien zurücklassen. Über England weiß Elise nichts – nur, dass es ihr dort nicht gefallen wird. Doch tapfer poliert sie Silber und serviert Drinks, mit der Perlenkette ihrer Mutter unter der Schürze. Einziger Lichtblick: Kit, der Sohn des Hausherrn. Mit ihm erlebt sie ihre erste zarte Liebe – eine Liebe gegen die Konventionen. Dann erreicht der Krieg das beschauliche Dorset und beschwört Ereignisse herauf, die Tyneford House und seine Bewohner für immer verändern. Elise erkennt, dass sie keine andere Wahl hat, als ihr altes Leben komplett hinter sich zu lassen …
Das Buch sagt mir auch gar nichts und hätte mich jetzt vom Cover her wahrscheinlich auch nicht direkt angesprungen. Aber es erhielt bisher überwiegend sehr gute Kritiken und Geschichten im Umfeld des Kriegen haben mich schon oft begeistert, deshalb gebe ich auch diesem Buch gern eine Chance, sollte ich irgendwann mal die Zeit finden.
Die Lovelybooks Lesechallenge April war für mich also wieder sehr erfolgreich. Jetzt im Monat Mai, wo ich auch wieder teilnehme, geht es um folgendes Buch:
“ZORN – Tod und Regen” von Stephan Ludwig
Es handelt sich um einen Debütroman des in Halle wohnhaften Autors. Ein neuer Fall für die Kommissare Zorn und Schröder folgt bereits im November 2012. Diesmal habe ich mir das Buch direkt besorgt und es auch bereits vor einigen Tagen beendet. Die Rezension dazu folgt noch im Laufe des Wochenendes. Ich bin gespannt, was es bis Monatsende noch für spannende Challenge-Aufgaben zu diesem Buch zu lösen gilt. Momentan zerbreche ich mir erst mal den Kopf wegen einer neuen Fotoaufgabe, um möglichst kreativ mitmischen zu können.
Im Monat Juni schließlich steht der Roman “Sieben Tage ohne” von Monika Peetz auf dem Challenge-Plan. Hier handelt es sich um die Fortsetzung von “Die Dienstagsfrauen”. Da ich dieses Buch nicht kenne, werde ich im Juni mal wieder eine Pause einlegen, was sicher meinem SUB zugute kommt.
Gestern bekam ich mein bestelltes "Tag der Rache” und damit den sechsten und letzten Ghostwalker-Band von Michelle Raven. Da Michelle zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, möchte ich euch bei der Gelegenheit auch gleich mal einen kleinen Überblick über ihr Schaffen geben.
Leider hänge ich in den letzten Jahren ein wenig hinterher mit ihren Neuerscheinungen. Die Rezension zum ersten bei Lyx erschienenen Ghostwalker-Band schlummert noch auf meinem PC und wird irgendwann nachgereicht, den zweiten Band muss ich erst noch mal querlesen, da ich damals keine Rezension verfasst habe und weiter habe ich leider noch nicht gelesen. Schäm!
Persönlich getroffen habe ich die Autorin erstmals 2004 auf der Booklover-Conference in Wiesbaden, wo ich mir auch einige ihrer Bücher signieren lassen konnte. Hier ein paar Impressionen, die sie beim Signieren und bei einer Lesung an der Seite von Christoph von Zastrow zeigen.
Ein erneutes Wiedersehen wird es am ersten Juniwochenende in Berlin bei der LoveLetter-Convention geben und darauf freue ich mich schon sehr. Ganz sicher werde ich dann alle Ghostwalker-Bände im Gepäck haben, also trainier schon mal die Schreibhand, liebe Coco (ihr Spitzname)!
Wenn also ihre paranormale Serie von mir bisher relativ stiefmütterlich behandelt wurde, so möge man mir das verzeihen. Dafür habe ich ihre Romantic Suspense Romane immer gleich nach Erscheinen sofort verschlungen. Dummerweise habe ich zu dieser Zeit noch keine Rezensionen geschrieben und es bedürfte eines Re-Reads, um diese zu verfassen, was mir momentan zeitlich nicht möglich ist.
Nachdem ich mir gerade meine doch recht bunt zusammengewürfelte Sammlung der Raven-Romane betrachtet habe, die teilweise schon ein wenig vergilbt daherkommt, bin ich echt am überlegen, ob ich mir vielleicht nicht doch die Neuauflagen mit den wunderschönen Covern von Lyx zulegen soll.
Folgende Ausgaben habe ich:
Canyon der Gefühle
(Hunter-Serie, Teil 1)
Bertelsmann TB, Oktober 2002
Soweit ich mich zurückerinnere, war dieses erste Buch immer mein liebstes.
Inzwischen ist es unter “Vertraute Gefahr” bei Lyx erschienen.
Riskante Nähe
(Hunter-Serie, Teil 2)
Bertelsmann TB, April 2003
Inzwischen auch unter gleichem Titel bei Lyx erschienen.
Gefährliche Vergangenheit
(Hunter-Serie, Teil 3)
Weltbild Hardcover, Februar 2008
Inzwischen auch unter gleichem Titel bei Lyx erschienen.
Der vierte Teil der Hunter-Serie mit dem Titel “Trügerisches Spiel” erscheint im November 2012 direkt bei Lyx.
Eine unheilvolle Begegnung
(Dyson-Dilogie, Teil 1)
Moments Verlag, Hardcover, Februar 2004
Neuauflage erscheint März 2013 bei Lyx
Abgründe des Verlangens
(Dyson-Dilogie, Teil 2)
Bertelsmann Hardcover, Januar 2005
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dann zeitnah auch von diesem zweiten Teil eine Neuauflage bei Lyx geben wird, denn Michelle Raven ist ja inzwischen mehr als etabliert bei diesem Verlag.
Perfektion
unter ihrem richtigen Namen Michaela Rabe
fredeboldundfischer, Hardcover, November 2007
Das Buch ist wohl am besten in die Kategorie Ladythriller einzuordnen. Es gibt eine tolle Liebesgeschichte, aber den größeren Teil nimmt ein Serienkiller-Plot ein. Das Buch ist im Gegensatz zu den anderen Ausgaben, die ich besitze (linke Seite), noch lieferbar. Seit Februar 2011 auch als E-Book zum fast halbierten Preis erhältlich. Daher hier auf der rechten Seite auch noch mal der direkte Link dazu.
Worauf ich mich jetzt sehr freue, ist die neue TURT/LE-Serie der Autorin, die bereits im Juli 2012 mit “Gefährlicher Einsatz” startet. Nähere Infos dazu findet ihr auch hier: TURT/LE-Serie
Ich hoffe, euch diese tolle Autorin ein wenig näher gebracht zu haben. Rezensionen findet ihr zu den Büchern immer bei den Direkt-Links zu Amazon (Buchcover oben und auf der rechten Seite).
Berichte von der LL-Convention folgen natürlich und sicher auch aktuelle Fotos. Wer ein romantisches Lesevergnügen sucht, aber auch gern rasante Action und Spannung genießt, kommt an Michelle Raven einfach nicht vorbei.
Autor: |
Stephan M. Rother |
Verlag: | Rowohlt TB Verlag |
ISBN-10: |
3499258692 |
Taschenbuch: | 575 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Zentrales Thema Angst als Psychospiel
Inhalt:
Die Ermittler Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs werden zu einem Tatort im Hamburger Rotlichtviertel beordert. Das Opfer ist ein brutal zugerichteter Kollege, der verdeckt ermittelt hat. Kurz darauf wird die Leiche einer im Mutterschutz befindlichen Kollegin gefunden, die ebenfalls grausame Qualen vor ihrem Tod erlitten hat. Hat es ein Serienmörder auf das PK Königstraße abgesehen? Fieberhaft beginnt die Suche nach der Wahrheit. Unterstützung soll Prof. Dr. Hartmut Möllhaus vom Institut für Rechtspsychologie in Braunschweig bieten. Doch er ist das nächste Opfer. Endlich werden Parallelen zu dem 24 Jahre zurückliegenden „Traumfänger“-Fall deutlich. Doch der Täter befindet sich in Sicherheitsverwahrung und kann unmöglich die aktuellen Morde begangen haben. Um den Fall zu lösen, müssen sich die Ermittler auch ihren eigenen Ängsten stellen.
Meine Meinung:
Nach Ausflügen ins Fantasy-, Mystery- und Kirchen-Thriller-Genre legt Stephan M. Rother nun mit „Ich bin der Herr deiner Angst“ seinen ersten reinen Thriller vor. Das Buch ist mit knapp 600 Seiten nicht gerade dünn, aber es kommt beim Lesen keine Minute Langeweile auf. Durch äußerst brutale Morde, aber auch einem glänzend inszenierten Psychospiel a la Hannibal Lecter vs. Clarice Starling werden verschiedene Geschmacksrichtungen bedient. Wer ein wenig empfindlich ist, könnte sich an der Gewalttätigkeit stören, aber ich habe da relativ wenig Probleme, solange es ein Roman ist.
Hauptkommissar Albrecht entspricht natürlich in vollem Maße dem Klischee des überarbeiteten Ermittlers, der von seiner Frau verlassen wird und reflektiert diese Tatsache für meinen Geschmack etwas zu oft. Von ihm wird in der dritten Person erzählt. Selbst zu Wort kommt dagegen Hannah Friedrichs, was dem Roman durch die verschiedenen Sichtweisen erfrischende Abwechslung beschert. Dabei findet der Autor auch für beide Ermittler eine ganz individuelle Sprache, die die Unterscheidung erleichtert. Etwas sauer ist mir aufgestoßen, dass Albrecht sehr häufig als „Herr und Meister“ bezeichnet wird. Dies deutet auf einen Gotteskomplex, welcher noch nicht mal von ihm selbst ausgeht, der seinen beruflichen Leistungen widerspricht. Beide begehen schwerwiegende Fehler in ihren Handlungen, aber das macht sie auch menschlich.
Der „Traumfänger“ selbst, der sich für einen reinen Wissenschaftler hält, alsbald tief in die Ermittlungen mit einbezogen wird und dies für sein Psychospiel auf geniale Weise auszunutzen weiß, ist natürlich eine perfide, aber auch faszinierende Persönlichkeit. Ich mag solche intelligenten Täter ja und habe mich auf die oft ins philosophische abgleitende Reise gern mitnehmen lassen.
Überhaupt hat der Autor einen sehr schönen, bildhaften Schreibstil sowie einen außerordentlich großen Wortschatz, der das Lesen zu einem Vergnügen macht. Durch geschickt eingebaute Cliffhanger und vage Andeutungen an den Kapitelenden, bleibt die Spannung durchweg auf hohem Niveau.
Wem meine Darstellung Lust auf das Buch gemacht hat, dem würde ich empfehlen, vorab auch noch die Lesung des sehr sympathischen Autors auf Lovelybooks.de anzusehen, denn er verleiht seinen Protagonisten dort eine ganz eigene Stimme und lässt das Geschehen noch unheimlicher wirken.
Mich hat der vorliegende Thriller auf jeden Fall außerordentlich gut unterhalten und ich freue mich bereits auf weitere knifflige Fälle, die das PK Königstraße zu lösen hat.
Der heutige Welttag des Buches ist genau der richtige Tag, um über die Aktion “Lesefreunde” zu berichten, wegen der es auch in der letzten Woche ein weniger ruhiger hier auf meinem Blog gewesen ist. Erzählt davon hatte ich ja schon ein wenig in diesem Beitrag:
http://www.kerstins-reich.de/buecherreich/?p=592
Letzten Dienstag war ich nun in unserer Bibliothek, die im wunderschönen historischen Salzhaus mitten im Stadtzentrum von Zittau beheimatet ist, um mein Paket mit den 30 Exemplaren von “Schuld” von Ferdinand von Schirach abzuholen. Es lagen noch drei weitere Pakete zur Abholung bereit und die Mitarbeiterin zeigte sich ganz begeistert von der Aktion. Da die umliegenden Gemeindebibliotheken nicht gerade großzügig bestückt sind, habe ich mal direkt 3 Bücher da gelassen, was schon das erste Lächeln eines Beschenkten bewirkte.
Der Rest sah dann so aus:
Mein Mann durfte drei Bücher für interessierte Kolleginnen mit auf Arbeit nehmen, im Bekanntenkreise galt es auch einige Lesemuffel zu beschenken und einigen Brieffreunden habe ich einfach ganz überraschend ein Exemplar geschickt. Über vorablesen bzw. Facebook gab es auch ein paar Kontakte, wo sich ein Tausch ergeben hat, ich gebe es zu.
Allerdings möchte ich mich ganz klar distanzieren von denjenigen, die die Bücher bei Ebay zum Kauf oder Tauschticket zum Tausch anbieten, um sich zu bereichern. Das finde ich absolut unschön und nun wirklich nicht im Sinn der Sache.
Schlussendlich sind nunmehr nur noch 5 Stück übrig, die ich gern, wie es angekündigt war, hier an die Leser meines Blogs verteilen möchte.
Also schreibt mir ganz einfach einen kleinen Kommentar zu diesem Beitrag, warum ihr interessiert seid, dieses Buch zu bekommen. Die ersten fünf sind es dann. Wenn ihr seht, dass ich den Beitrag freigeschaltet habe, am besten direkt eure Adresse an kerstin@kerstins-reich.de schicken. Um so schneller kann ich das Buch versenden.
So, und nun geht’s zum Zumba, bevor ich mich weiter mit “Ich bin der Herr deiner Angst” für die Lovelybooks-Lesechallenge beschäftige.
Autor: |
Amy Efaw |
Verlag: | Carlsen |
ISBN-10: |
3551310815 |
Taschenbuch | 412 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Wie konnte es so weit kommen?
Inhalt:
Niemand hätte der 15-jährigen Musterschülerin Devon Davenport, die auch noch ein vielversprechendes Fußballtalent ist, so etwas zugetraut. Sie verheimlicht vor ihrer ganzen Umwelt eine Schwangerschaft und entsorgt ihr neu geborenes Baby in ihrer Verzweiflung in der Mülltonne vor ihrem Haus. Wie kam es zu dieser schrecklichen Tat? Erst in der Untersuchungshaft mit Aussicht auf eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes besinnt sich Devon langsam und lässt in Gesprächen mit ihrer Anwältin und einer Psychologin die Mauern bröckeln, die sie um sich errichtet hat. Aufgedeckt wird dabei die Geschichte eines Mädchens, das nur eines wollte, nie so werden wie ihre Mutter.
Meine Meinung:
Amy Efaw, die selbst fünf Kinder hat, nimmt sich mit „Eine Tat wie diese“ eines schwierigen Themas an. Es ist absolut keine Seltenheit, dass Teenager die Mütter werden, zu Kurzschlusshandlungen neigen und im schlimmsten Fall verliert dabei das Kind sein Leben. Wenn man von solchen Taten hört, ist man schlicht nur geschockt und kann keinerlei Verständnis dafür aufbringen. Aber man steckt nicht drin in so einem Mädchen und nur selten erfährt man Näheres über die Hintergründe. Aber genau dies ist in diesem Buch der Fall, weswegen ich es gerade jungen Mädchen zwischen 13 und 17 sehr ans Herz legen möchte.
Sehr feinfühlig begleitet die Autorin die junge Devon vom erschreckenden Tag der Tat, über ihren Aufenthalt im Jugendgefängnis bis zur Gerichtsverhandlung, die darüber entscheiden soll, ob das Mädchen nach Jugend- oder Erwachsenenrecht verurteilt wird. Auch wenn man aufgrund der Erlebnisse von Devon mit ihrer Mutter ein gewisses Verständnis für ihre Tat aufbringen kann, so ist sie doch nicht von der Schuld freizusprechen und sie kommt schlussendlich selbst zu dieser Einsicht, was mir sehr gefallen hat. Sie will die Verantwortung übernehmen und sich nicht aufgrund eventueller Verfahrensfehler durchmogeln. Im Endeffekt zeigt dies, wie sehr Devon in den wenigen Wochen seit der Geburt gereift ist. Eine Entwicklung, die ich ihrer Mutter komplett abspreche. Diese hat bis zum Schluss nichts begriffen und ich kann Devons Wunsch, nie so wie sie werden zu wollen nur zu gut verstehen.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, die Geschichte berührt und lässt wohl niemanden kalt. Dabei ist der Aufbau sehr geschickt gewählt, indem nach und nach immer mehr Puzzleteile an die richtige Stelle fallen und in Form von Flashbacks, die Devon hat, die Wahrheit schließlich ans Licht kommt.
Insgesamt ein emotional sehr betroffen machendes Buch, was noch lange nachwirkt.
Autor: |
C. M. Singer |
Verlag: |
AAVAA Verlag |
ISBN-10: |
3845900202 |
Taschenbuch: | 319 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Serienzuge-hörigkeit: |
“… und der Preis ist dein Leben“ – Teil 1 |
Wenn die Liebe den Tod besiegt
Zum Inhalt:
Die junge Elizabeth Parker ist von Oxford nach London gezogen, um erfolgreich ernsthaften Journalismus zu betreiben. Leider sind die Jobs aber dünn gesät und so ist sie vorerst gezwungen, für das Klatschblatt „London Star“ zu arbeiten, was eigentlich gegen ihre Berufsethik verstößt, doch irgendwie muss ja die Miete bezahlt werden. Bei den Recherchen zu einer Reihe von grausamen Teenager-Morden trifft sie auf Detective Daniel Mason. Sie beschließt, ihn als Quelle anzuzapfen und sucht noch am selben Abend den Club auf, wo er als Musiker mit seiner Band spielt.
Nach dem Konzert kommen sie ins Gespräch und entdecken viele Gemeinsamkeiten. In ihrer ersten Verliebtheit verfliegen die Stunden nur so und erst gegen vier in der Früh verlassen sie den Club gemeinsam, nicht ohne sich erneut zu verabreden. Elizabeth schwebt im siebten Himmel, jedoch wird sie umgehend auf den Boden zurückgeholt, als sie von drei Maskierten angegriffen werden, wobei Daniel niedergestochen wird und den Tod findet. Das Unglaubliche geschieht und Daniel kehrt als Geist zu Elizabeth zurück. Gemeinsam mit seinem Kollegen Tony Wood setzen sie alles dran, um den Mord an Daniel und den Teenagern aufzuklären, denn ein Zusammenhang ist unverkennbar. Ob jedoch ihre Liebe den Tod besiegen kann, ist mehr als ungewiss.
Meine Meinung:
Mit „Mächtiger als der Tod“ startet eine wundervolle Romantrilogie, die ich vor allem Lesern von Romantasy und Romantic Thrill ans Herz legen möchte. Man mag kaum glauben, dass es sich hierbei um den Debütroman von C. M. Singer handelt. Von der ersten Seite an nimmt die Handlung den Leser gefangen und lässt ihn erst wieder los, wenn das Buch nach den letzten Zeilen zugeklappt wurde und wahrscheinlich nicht mal dann. Ein Glück, dass ich bereits die Nachfolgebände im Regal stehen habe und jetzt nicht mit Entzugserscheinungen kämpfend der Fortsetzung hinterher jagen muss. Denn bevor diese wunderschöne Geschichte nicht zu Ende erzählt ist, werde ich keine Ruhe finden.
Was macht es nun aus, dieses besondere Lesevergnügen? Einerseits sind da die Charaktere, die einfach nur liebenswert gestaltet sind und dennoch über sehr viele Facetten verfügen. Liz, wie sie von Danny liebevoll genannt wird, wenn er mal nicht einen seiner vielen Kosenamen aus dem Hut zaubert, ist eine starke und mutige Frau, die sich ungern reinreden lässt, dennoch loyal zu ihren Freunden steht und gegen alle Widerstände für ihre Liebe kämpft. Und Danny? Nun, die Frau, die sich nicht in ihn verliebt, ist selbst schuld. Dabei hat er genauso seine Ecken und Kanten und ist keineswegs perfekt. Doch gerade die Mischung macht es und vor allem seine unerschütterliche Liebe zu Liz. Aber auch die Nebenfiguren wissen in ihrer Verschiedenheit zu überzeugen.
Wie geht das überhaupt, die Liebe zu einem Geist, fragt man sich? Die Autorin beschreibt mit unheimlich viel Feingefühl die Annäherung der beiden. Jede neu entdeckte Eigenschaft, die beide enger zusammenführt, wird vom Leser voller Hoffnung mitgetragen, jede Enttäuschung schmerzt im eigenen Leib.
Natürlich hat man Bilder vor Augen, wenn man den Roman liest. Bei mir schlichen sich da sehr oft Patrick Swayze aus „Ghost – Nachricht von Sam“ oder auch einige Fälle der „Ghostwhisperer“ ins Gedächtnis. Trotzdem schafft es C. M. Singer ein ganz einzigartiges Liebespaar zu kreieren. Romantik wird bei den Beschreibungen unheimlich groß geschrieben, aber auch die Spannung ist nicht ohne. Die Jagd nach den Mördern der Teenager erfährt oft neue Wendungen, und obwohl ich so eine leichte Ahnung habe, wo es hingehen könnte, bin ich doch sehr gespannt, was mich noch erwartet.
Was ich nicht vergessen möchte zu erwähnen, ist auch der mal unterschwellige mal offen ausgesprochene Humor. Dieser bildet eine schöne Balance zu den oft bittersüßen Szenen zwischen den Liebenden.
Alles in allem ist „Mächtiger als der Tod“ ein beachtenswertes Debüt, dass sich kein Liebesromanleser entgehen lassen sollte, weil einfach alle Sinne angesprochen werden.
Autor: |
Ally Condie |
Verlag: | Fischer Fjb |
ISBN-10: | 384142144X |
Gebundene Ausgabe | 464 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Eine Flucht ins Ungewisse
Inhalt:
Cassia Reyes große Liebe Ky Markham wurde vor aller Augen von der Gesellschaft als Gefangener abgeführt. Sie kennt nur noch ein Ziel – die Wiedervereinigung mit ihm. In Vorbereitung auf ihren späteren Platz in der Hauptstadt der Gesellschaft wird Cassia zu Arbeitseinsätzen in der Provinz Tana geschickt. Für sie die beste Möglichkeit zur Flucht in die Äußeren Provinzen, wo sie Ky vermutet. In der rebellischen Indie findet sie eine Gleichgesinnte und sie stoßen auf ein Lager, in dem sich Ky kurz zuvor noch aufgehalten hat.
Seiner Spur folgend, gelangen sie in die wilden Canyons der Grenzgebiete. Ein entbehrungsreicher Marsch steht ihnen bevor, der sie an die Grenzen der Erschöpfung bringt. Nach einer mühevollen Klettertour stößt Cassia endlich auf ihren Geliebten und den erst 13jährigen Eli. Voneinander unabhängig haben sie aber auch Spuren der so genannten Erhebung entdeckt, einer Rebellion gegen die Gesellschaft.
Cassia und Indie sind Feuer und Flamme und wollen sich dieser anschließen, denn einen Weg zurück gibt es für sie nicht. Ky jedoch, der in seiner Vergangenheit leidvolle Erfahrungen machen musste, weil sein Vater der Erhebung angehört hat, ist dagegen. Das junge Glück droht zu zerbrechen, zumal neue Informationen besagen, dass Cassias Jugendfreund und eigentlich auserwählter Lebenspartner Xander mehr vor ihr verborgen hat, als ihr bewusst war.
Meine Meinung:
Fast ein Jahr mussten die Leser auf die Fortsetzung von Ally Condies internationaler Erfolgsserie, die mit „Die Auswahl“ begann, warten. Man kann diesen Roman auch einzeln lesen, aber für ein stimmigeres Gesamtbild empfiehlt sich die Einhaltung der Trilogie-Reihenfolge. Anders als im ersten Band, wo Cassia wortführend war, wird das Geschehen nunmehr abwechselnd aus Sicht von Cassia und Ky interpretiert. Das Verhalten des bisher stets sehr verschlossen wirkenden Ky wird dadurch besser nachvollziehbar.
An Handlung passiert nicht wirklich viel in diesem Mittelband. Eigentlich wird nur der Canyon durchwandert, anfangs einzeln, nach etwa der Hälfte gemeinsam, wobei beide Protagonisten sehr viel von ihren Gedanken preisgeben. Das wirkt streckenweise schon etwas eintönig, zumal es Action oder gar dramatische Momente kaum gibt. Was mich am ersten Band am meisten fasziniert hat, nämlich der Aufbau und die Strukturen der Gesellschaft, hat hier fast keinen Einfluss. Zwar erfährt man ein wenig über die Anfänge der Gesellschaft, ebenso wie der Erhebung, aber einfach nicht genug.
Obwohl Xander nur einen kurzen Gastauftritt hat, ist er teilweise präsenter als Ky und wie die Entwicklung der Geschichte zeigt, muss man mit ihm im abschließenden Teil auf jeden Fall rechnen. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte gelingt es der Autorin wieder sehr einfühlsam die inneren Konflikte der Handelnden dazustellen. Die leisen Töne werden durch die stets sehr passenden Gedichte aufs Treffendste untermalt. Die Erwartungshaltung auf den Abschluss der Trilogie, der leider wieder ein Jahr auf sich warten lässt, bleib unverändert hoch.
So, nach zwei anstrengenden Stunden Zumba, möchte ich euch nun nicht länger auf die Folter spannen und endlich den Gewinner meines ersten Gewinnspiels bekannt geben. Zu gewinnen gab es das Hörbuch
Und darüber freuen darf sich schon in der kommenden Woche:
Melanie aus Gärtringen,
die nach eigener Aussage ein großer Fan der Autorin ist. Dann passt es doch super und mein Katerchen hat richtig gewählt. Ich habe nämlich alle Teilnehmer, die einen Beitrag gepostet haben und die Mail geschickt haben, namentlich in kleine Alufolien-Kugeln gepackt, mit denen mein Milo am liebsten spielt und alle auf einmal ins Zimmer geworfen. Milo, der ein richtig guter Apportierer ist, brachte mir dann die Kugel von Melanie. Herzlichen Glückwünsch und vielen Dank allen, die mitgemacht oder auch nur gepostet haben!
Gestern war es endlich soweit und ich habe mir die schon lange freudig erwartete Verfilmung von Suzanne Collins “Tödliche Spiele”, dem ersten Teil der Panem-Trilogie, im Kino angesehen. Wer mehr zum Inhalt wissen möchte, kann gern meine Rezis zu den Romanen hier im Blog lesen. Darauf möchte ich an dieser Stelle nicht mehr ausführlich eingehen.
Mein Gesamteindruck ist definitiv sehr positiv ausgefallen. Die eine oder andere Frage kam von meinen Begleitpersonen, die die Bücher nicht kennen, schon auf, aber insgesamt kann man sagen, dass der Film auch ohne Hintergrundwissen gut verständlich ist. Natürlich wird ein Buch in seiner Ausführlichkeit und den Einzelheiten immer ergiebiger sein, dennoch hat mir kaum etwas gefehlt.
Man macht sich ja beim Lesen so seine Vorstellungen, aber gerade die Darstellung des futuristischen Kapitols mit seinen knallbunten Bewohnern im krassen Gegensatz zu den ärmlichen Verhältnissen in Distrikt 12 hat mir hier rein optisch noch mal einen Mehrwert verschafft.
Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben, folglich musste, da die Geschichte selbst ja hohes Gewaltpotential bietet, da einiges passieren. Die Tötungsszenen wurden dann auch durch schnelle und verwackelte Kameraführung dargestellt, die keine Details offenbarten, jedoch nah genug am Geschehen waren. Für meinen Geschmack völlig ausreichend. Ziel des Film ist ja schließlich nicht, die Gewalt zu verherrlichen, sondern die Auswüchse dieses totalitären Systems aufzuzeigen, in dem ein Menschenleben nichts zählt. Im Gegenteil, das Hypen der Tribute vorab durch die Medien und dann ihre Benutzung wie Schachfiguren durch die Spielmacher wurde exzellent rübergebracht. Das hält unserer medien- und sensationslüsternen Gesellschaft mal so richtig den Spiegel vor die Nase.
Besonders herausragend in der Darstellerriege ist definitiv Jennifer Lawrence, die die Katniss verkörpert. Sie zeigt jede Menge körperlichen Einsatz, schafft es aber auch gekonnt Emotionen zu transportieren. Ihr Stolz ist immer spürbar, ob im abgetragenen Kleid in Distrikt 12 oder strahlend schön in den Kreationen von Cinna. Diesen, eine meiner Lieblingsfiguren im Roman, habe ich mir zwar ein wenig anders vorgestellt, dennoch hat mich die Darstellung von Lenny Kravitz überzeugt. Genial ebenso Woody Harrelson als Haymitch und Stanley Tucci als Flickerman. Auch Rue hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt, da sie Katniss doch immer an ihre Schwester erinnert hat, der sie ja nun so gar nicht ähnlich war. Ihre Szenen mit Katniss waren jedoch wunderschön und ich konnte ein Tränchen nicht vermeiden.
Wenn ich mir die zwei “Männer” in Katniss’ Leben ansehe, so sticht auf den ersten Blick Liam Hemsworth als Gale vom Aussehen her schon hervor. Im Verlauf des Films jedoch hat sich Josh Hutcherson als Peeta mit jeder Minute mehr in mein Herz gespielt. Gale hat allerdings auch keine Chance dazu, da er nur noch in kurzen Einblendungen auftaucht. Vielleicht bin ich aber auch voreingenommen, weil ich die Entwicklung der beiden in den nächsten Bänden schon kenne, aber auch im Buch habe ich mich bereits bei seinem ersten Interview in Peeta verliebt.
Da der Film in den USA grandios gestartet ist, scheint einer Fortsetzung der Reihe in Filmform nichts im Weg zu stehen. Ich werde mir definitiv gleich bei Erscheinen die DVD zulegen und den Film noch mal genießen. Da die Bücher vielleicht noch nicht ganz so bekannt sind, wie einst Harry Potter oder Twilight als es zur Verfilmung kam, wird der Film in Deutschland vielleicht nicht ganz so erfolgreich einschlagen, aber ich denke schon, dass da ein neuer Hype entstehen könnte.
Autor: |
Lissa Price |
Verlag: | IVI Verlag |
ISBN-10: | 3492702635 |
Gebundene Ausgabe | 398 Seiten |
Persönliche Wertung: |
![]() |
Atemlos machende Dystopie
Inhalt:
Durch einen Krieg mit biochemischen Waffen sind in einer nicht allzu fernen Zukunft alle Menschen zwischen 20 und 60 gestorben, weil sie am widerstandsfähigsten galten und somit zu spät geimpft wurden. Es gibt nur noch ältere Menschen, Enders genannt, die mittlerweile eine Lebenserwartung von fast 200 Jahren erreichen, und Teenager, die als Starter bezeichnet werden.
Die 16jährige Callie ist ohne Familie und schlägt sich mit ihrem 7jährigen lungenkranken Bruder auf der Straße mehr schlecht als recht durch. Um ihm medizinische Versorgung und ein Heim zu verschaffen, sieht sie nur einen Ausweg, nämlich ihren Körper an greise Menschen zu vermieten, die sich noch einmal jung und schön fühlen wollen. Die geheimnisvolle Firma Prime Destinations bietet diesen Service gegen gute Bezahlung an. Doch bei ihrem dritten und eigentlich letzten Einsatz geht etwas schief. Callie erwacht vorzeitig und erfährt das Unfassbare, sie soll als Mordinstrument missbraucht werden, um einen noch viel grauenvolleren Plan zu vereiteln.
Meine Meinung:
Der Roman „Starters“ von Lissa Price gilt als das höchstgehandelte Debüt der letzten Jahre. Meiner Meinung nach zurecht. Bereits von der ersten Seite an wird ein Tempo angeschlagen, dass den Leser keinen Augenblick zu Atem kommen lässt. Keine ewigen Beschreibungen von Landschaftseindrücken, keine seitenweisen Inneneinblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonistin, kein außerordentlich komplizierter Weltenaufbau. Es geht einfach Schlag auf Schlag und das ist gut so, zumindest für meinen Geschmack.
Da der Roman in der Ich-Form aus Sicht von Callie geschrieben ist, bekommt man ausreichend Einblick in ihre Gedanken und kann ihre Handlungen gut nachvollziehen. Sie ist ein liebenswerter Charakter, der sich aufopfernd um den kleinen Bruder kümmert und dabei kein Risiko scheut. Allein die Grundidee mit der Übernahme von jungen Körpern durch teilweise uralte Menschen ist schon faszinierend, aber auch echt gruselig, wenn man sich näher hineinversetzt. Mit dem Old Man wurde ein vielschichtiger Bösewicht geschaffen, der bestimmt in der Fortsetzung „Enders“ noch zu überraschen weiß, worauf auch schon der Cliffhanger am Ende des Buches hinweist.
Ein paar kleine Logiklöcher weist der Weltenaufbau schon auf, vor allem wenn man bedenkt, dass die Enders durch moderne Medizin bis zu 200 Jahre alt werden können. Unwahrscheinlich ist daher, dass es so viele Teenager ohne Verwandte gibt. Dieses kleine Wermutströpfchen kann ich jedoch aufgrund der rasanten Spannung und der vielen überraschenden Wendungen gern verschmerzen.
Eine kleine Dreiecks-Liebesgeschichte gibt es auch, die aber bisher noch nicht weiter zum Tragen kommt, jedoch das Interesse an der Fortsetzung weiter anheizt. Für mich ist „Starters“ eine der besten Dystopien, die ich bisher zu lesen das Vergnügen hatte und ich freue mich bereits jetzt sehr auf die Fortsetzung, die für das Frühjahr 2013 angekündigt ist.
Nachtrag: Wie der Verlag mitgeteilt hat, wird „Enders“ nun sogar schon zum Ende dieses Jahres erscheinen! FREU!