Category: Fitzek, Sebastian
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Autor: |
Sebastian Fitzek |
| Verlag: | Droemer |
| ISBN-10: | 342619919X |
| Gebundene Ausgabe | 425 Seiten |
| Persönliche Wertung: |
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Fitzeks neuer Geniestreich – mit mehr als einem doppelten Boden
Inhalt:
Mit dem Leben abgeschlossen hat Polizeipsychologe Martin Schwartz, weshalb er sich auf immer riskantere Aktionen als verdeckter Ermittler einlässt. Grund dafür ist der erweiterte Suizid von Frau und Sohn auf einem Kreuzfahrtschiff vor fünf Jahren. Er hatte nicht vor, ein ebensolches jemals wieder zu betreten, doch der Anruf einer älteren Dame, die angeblich Näheres über das Verschwinden der beiden wissen will, lässt ihn sofort zur „Sultan of the Seas“ aufbrechen. Dort lernt er die schwer traumatisierte Anouk kennen, ein elfjähriges Mädchen, das über Wochen verschwunden war und plötzlich wieder aufgetaucht ist – mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …
Meine Meinung:
Auf dem Schirm hatte ich den neuen Roman von Sebastian Fitzek schon länger, aber nachdem ich seine Online-Lesung gesehen hatte, war die Neugier so groß, dass ich das Buch unbedingt sofort bei Erscheinen haben musste. Für manche sicher langsam, für mich eine echte Leistung war es nach knapp drei Tagen förmlich inhaliert. Es gab eigentlich keine Stelle im Buch, an der ich es hätte unterbrechen wollen, aber natürlich läuft das Leben weiter …
„Noah“ war schon etwas ganz Besonderes, was nicht so einfach in die Reihe der Veröffentlichungen des Autors passt, aber auch wenn ich noch nicht alle Romane von Sebastian Fitzek gelesen habe, so halte ich doch „Passagier 23“ für eines seiner besten Werke.
Es war mein erstes Buch überhaupt, welches auf einem Kreuzfahrtschiff spielt. Allein schon das originelle Setting verdient Anerkennung. Dazu hat der Autor um die traurige Tatsache, dass Jahr für Jahr Dutzende Passagiere spurlos auf diesen Ozeanriesen verschwinden, eine ebenso geniale wie zutiefst aufwühlende Geschichte gesponnen. Er macht dabei weder vor Tabuthemen halt noch scheut er sich, die Fantasie des Lesers über die eigene Vorstellungskraft hinaus zu beflügeln.
Jede Handlungsebene ist gleich spannend und die Kapitelwechsel sind dergestalt mit Cliffhangern versehen, dass man wirklich nur sehr schwer eine Pause finden kann. Gekonnt sind immer wieder neue Wendungen eingefügt, kaum dass man meinte, den Dreh rauszuhaben. Selbst über das Dankeswort hinaus weiß der Autor zu überraschen.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, in den nächsten Jahren auch mal einen Kreuzfahrt-Urlaub ins Auge zu fassen (ich bin ebenfalls ein Nur-ins-Wasser-gucken-Woller), werde diese Entscheidung aber wohl noch ein wenig aufschieben. Bis dahin kann ich den neuen Fitzek einmal mehr nur wieder jedem Thriller-Liebhaber wärmstens empfehlen. Besten Dank für die gute Unterhaltung!
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Autor: |
Sebastian Fitzek |
| Verlag: | Bastei Lübbe |
| ISBN-10: |
3785724829 |
| Gebundene Ausgabe | 560 Seiten |
| Persönliche Wertung: |
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Ein Buch, das nachwirkt
Inhalt:
Völlig ohne Erinnerung erwacht Noah in Berlin. Zumindest wird er so genannt, denn dieser Name ist in seine Handfläche tätowiert. Nach einer Schussverletzung wurde er vom Obdachlosen Oskar, der im Untergrund lebt, aufopferungsvoll gesund gepflegt. Die Suche nach seiner Identität wird für beide zu einer gnadenlosen Jagd und Noah muss der Tatsache ins Auge sehen, dass er Teil einer weltweiten Verschwörung ist, die schon unzählige Leben gekostet hat und ein noch viel radikaleres Endziel anstrebt.
Meine Meinung:
Es ist schon eine kleine Weile her, dass ich „Noah“ ausgelesen habe, aber selten ist es mir so schwergefallen, die richtigen Worte zu finden. Ich habe noch nicht alle Romane von Fitzek gelesen, sein letzter – „Der Nachtwandler“ hat mich sogar ein wenig enttäuscht, aber „Noah“ halte ich tatsächlich für einen Meilenstein seines Schaffens. Ja, er ist anders, aber sensationell anders. Ich weiß nicht genau, woran ich es festmachen soll, aber ich finde, mal vom Thema ganz abgesehen, ist auch sein Schreibstil enorm besser geworden. Die Worte geschliffener, teilweise wunderschöne Formulierungen, fast literarisch.
Das Buch mit seiner Geschichte, zumindest auf der Noah-Ebene, hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die einfließenden, teils erschütternden Wahrheiten verursachten oftmals ein Schlucken und Innehalten. Ist der Mensch wirklich so ignorant? Ja, er ist es und auch wenn es teilweise wehtut, den Spiegel vorgehalten zu bekommen, so ist dies doch hin und wieder nötig, um uns wieder zu erden, runterzuholen von dem ganzen Wahnsinn, den wir täglich veranstalten. Wenn jeder Leser auch nur einen ganz geringen Teil der angesprochenen Themen in seinem eigenen Leben überdenkt, so ist glaube ich schon viel getan.
Natürlich ist der Roman Unterhaltung, aber eben solche, die nachdenklich macht und das liebe ich an Büchern. Es gibt keine Langeweile, immer wieder aufwühlende Wendungen, tiefst traurige Momente und gemeine Cliffhanger. Die Handlungsebene in Manila habe ich nicht wirklich für nötig befunden, wenn nicht dies vielleicht der Aufhänger für eine Fortsetzung von „Noah“ wäre. Warum sonst sollte man ein mathematisch überdurchschnittliches Kind einführen, wenn dieses sich nicht zum Heilsbringer der Menschheit aufbauen lassen könnte? Mich würde es freuen.
Auch wenn die Thematik sicher nicht neu ist – wer wird schon etwas schreiben, was noch nie da war? – so ist doch die Umsetzung perfekt gelungen und bietet spannende Lesestunden, wobei es eben nicht mit dem Zuklappen des Buches getan ist, sondern, zumindest in meinem Fall, ein nachhaltiges Umdenken zur Folge hatte.
Aufgrund eines Gutscheines mit dem großen A von einer ganz lieben Person habe ich mir selbst ein nettes Buchgeschenk zu Weihnachten gemacht, das ich noch am Heiligabend erhalten habe. Das Päckchen enthielt zum einen den achten Teil von Tina Folsoms Scanguards Vampir-Reihe
“Thomas’ Entscheidung”
Auf diese Gay-Love-Story freue ich mich ganz besonders, allerdings muss ich vorher noch ein paar andere Teile der Reihe
inhalieren und habe dies auch ganz fest geplant, bevor ich Tina im Mai nächstes Jahr wieder in Berlin treffen werde.
Das zweite Buch, auf das ich auch unheimlich gespannt bin, ist der neue FITZEK. Sein letztes Buch hat mich ja weniger überzeugt, aber
“Noah”
soll sehr anders sein, und da ich gerade mein aktuelles Buch beendet habe, kann ich mich auch die restlichen Tage des Jahres jetzt ausgiebig damit befassen.
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Autor: |
Sebastian Fitzek |
| Verlag: | Knaur |
| ISBN-10: | 3426503743 |
| Taschenbuch | 320 Seiten |
| Persönliche Wertung: |
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Grenzenloses Verwirrspiel zwischen Traum und Wirklichkeit
Inhalt:
Leon Nader glaubt sein in der Kindheit diagnostiziertes Schlafwandeln als geheilt. Eines Morgens jedoch verlässt ihn seine Frau Natalie, schwer gezeichnet von Misshandlungen, und die Beweise verdichten sich, dass er damit zu tun haben könnte. Offensichtlich sind seine Schlafstörungen zurückgekehrt. Um der Sache auf den Grund zu gehen, stattet er sich mit einer bewegungsaktiven Kamera aus, um seine Taten als Nachtwandler nachvollziehen zu können. Er findet eine geheime Tür in seinem Schlafzimmer und der Abstieg in einen Geheimgang ist für ihn ein Schritt in die eigene Psyche, wo die Grenzen zwischen Wahn und Realität verschwimmen.
Meine Meinung:
Als bekennender Fitzek-Fan habe ich mich sehr gefreut, dass so schnell nach „Abgeschnitten“ ein neuer Roman des Autors erhältlich war. Noch schöner, ich konnte das Buch auf der Leipziger Buchmesse erwerben und persönlich signieren lassen.
Keine Frage, das Buch reißt mit, hat kaum Längen und auch die Auflösung ist annähernd überraschend, was dem Buch drei Sterne rettet. Dennoch, was mir sonst besonders gut gefällt, nämlich wenn ich ein Buch des Autors mit Fragezeichen in den Augen zuklappe und erst nach und nach von der genialen Idee überrollt werde, war mir dieses Mal zu viel des Guten. Schon gegen Mitte des Buches weiß man als Leser schlicht nicht mehr, was ist nun Wahrheit, was Traum. Das ist sicher so gewollt, aber das Unverständnis hat bei mir ein zunehmend unangenehmes Gefühl hinterlassen und mir den Spaß am Lesen verdorben.
Fast hilflos eilt man gemeinsam mit Leon durch die Gänge, stolpert von einer grotesken Situation in die nächste und bleibt doch der Hauptfigur seltsam fern. Sicher eine interessante Idee, allein das Konstrukt verlangt zu viel vom Leser. Der Epilog hat mich dann schlussendlich komplett verwirrt, aber vielleicht war ich auch einfach der Irrungen und Wirrungen überdrüssig. Ich hoffe, Fitzek findet demnächst wieder zu alter Form zurück. Ein bisschen weniger Kraft in Merchandising und Sonderprojekte zu investieren, könnte hilfreich sein.
Obwohl ich wenig Hoffnung habe, den Film in der nahen Zukunft zu sehen und schon mit einer DVD-Ausgabe liebäugele, möchte ich es nicht versäumen, für einen meiner liebsten Thriller-Autoren und seine erste Romanverfilmung Werbung zu machen.
Leider ist die Ausstrahlung bisher nur in ausgewählten Kinos vorgesehen, was für mich persönlich mindestens eine Anfahrt von 200 km bedeuten würde und somit nicht wirklich rentabel ist, so gern ich auch möchte.
Wer die Chance hat, in der Nähe einer der folgenden Kinos zu wohnen, sollte sich das Ereignis auf keinen Fall entgehen lassen:
Aachen, Eden Palast
Berlin, Cinemaxx Potsdamer Platz
Berlin, Kino in der Kulturbrauerei
Berlin, UCI Kinowelt Friedrichshain
Bochum, UCI Kinowelt Ruhr Park
Bremen, Cinespace
Bremen, Cinestar Kristall-Palast
Chemnitz, Cinestar Am Roten Turm
Darmstadt, Helia Kinos
Dortmund, Cinestar
Düsseldorf, UFA Palast
Erlangen, Cinestar
Essen, Cinemaxx
Frankfurt, Berger Kinos
Frankfurt, Cinestar Metropolis
Göppingen, Staufen-Movieplex
Hamburg, Passage Kino
Hamburg, UCI Mundsburg
Hannover, Cinemaxx Nikolaistraße
Kassel, Cinestar
Köln-Hürth, UCI Kinowelt
Leipzig-Günthersdorf, UCI Kinowelt Nova Eventis
Ludwigshafen, Cinestar
Mannheim, Cinemaxx
Marburg, Cineplex
München, Cinemaxx
München, Neues Rottmann
Nürnberg, Cinecitta
Oberhausen, Cinestar
Saarbrücken, Cinestar
Schorndorf, Traumpalast
Schweinfurt, Filmwelt
Stuttgart, UFA-Palast
Wildau, Cinestar
Und wer weiß, vielleicht hilft ja die Begeisterung der Fitzek-Fans in den bisher vorhandenen Spielstätten, dass auch andere Kinos nachziehen. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Und wer es gar nicht ins Kino schafft, belohnt sich vielleicht vorerst mal mit der Neuauflage des spannenden Thrillers.
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Autor: |
Sebastian Fitzek / Michael Tsokos |
| Verlag: | Droemer |
| ISBN-10: |
3426199262 |
| Gebundene Ausgabe | 393 Seiten |
| Persönliche Wertung: |
,5 |
Zwei Meister ihres Metiers – Symbiose gelungen
Zum Inhalt:
Der Tag des Rechtsmediziners Prof. Dr. Paul Herzfeld beginnt mit der Obduktion einer furchtbar zugerichteten Leiche eigentlich ganz normal, ist er doch der Spezialist für Gewaltverbrechen beim BKA. Als er jedoch im Kopf der Toten einen Zettel mit einer Telefonnummer und dem Namen seiner Tochter findet, ist dies der Beginn einer perversen Schnitzeljagd. Hannah wurde entführt und der Täter hat auf der Insel Helgoland eine weitere Leiche entsprechend mit Hinweisen präpariert, die zu ihrem Auffinden nötig sind.
Schleunigst macht sich Paul Herzfeld auf den Weg, doch ein Orkan schließt die Insel vom Festland ab und der Rechtsmediziner ist auf die Hilfe der jungen Comic-Zeichnerin Linda Kaminski angewiesen, die sich auf Helgoland vor ihrem stalkenden Ex-Freund Danny versteckt und am Strand über die Leiche stolpert. Sie soll per Telefonanleitung eine Obduktion vornehmen, was sie erst einmal rundweg ablehnt. Doch die Gefahr, in der Hannah schwebt, lässt ihr keine Ruhe, und so wird sie zum verlängerten Arm von Herzfeld, nicht ahnend, dass ihr Leben ebenso auf dem Spiel steht.
Meine Meinung:
Noch habe ich nicht alle Thriller von Sebastian Fitzek gelesen (zum Glück, so steht mir sicher noch einiges an Lesevergnügen bevor), aber auf sein neuestes Werk, das in Zusammenarbeit mit dem Rechtsmediziner Michael Tsokos entstand, war ich schon seit Monaten besonders gespannt.
Der Einfluss von Michael Tsokos wird dann auch in der äußerst detaillierten Beschreibung der Obduktionen besonders deutlich. Die hier angewandten Gleichnisse können wohl nur jemandem einfallen, der tagtäglich damit zu tun hat. Leser mit empfindlichen Mägen sollten lieber die Finger vom Buch lassen bzw. diese Stellen schnellstmöglich überlesen.
Die Hauptfiguren waren mir obwohl recht individuell doch sehr sympathisch, vor allem auch im Falle von Herzfeld in Bezug auf seine letzte Handlungsweise. Sehr überraschend auch die charakterliche Entwicklung des reichen Senatssöhnchens Ingolf von Appen, ohne den unser Rechtsmediziner sehr alt ausgesehen hätte.
Das Tempo im Buch steigert sich kontinuierlich und es fällt zunehmend schwer, kurz durchzuatmen oder das Buch zu unterbrechen. Immer öfter enden Kapitel mit Cliffhangern, die den Leser nicht loslassen. Die Geschichte ist gut durchdacht und bietet die ein oder andere überraschende Wendung, allerdings nicht in dem Maße, wie ich es eigentlich von Fitzek gewohnt bin. Bisher habe ich ein Fitzek-Buch immer mit leicht offen stehendem Mund und vielen Fragezeichen in den Augen zugeklappt, um bei längerem Nachdenken, die Genialität des Autors zu bewundern. Dieser „Wow“-Effekt hat mir dieses Mal ein wenig gefehlt.
Nichtsdestotrotz ist dem Autoren-Team hier ein großartiger Pageturner gelungen, der es weder an augenzwinkernden Betrachtungen z. B. in Bezug auf Casting-Shows noch an ernstzunehmender Kritik am deutschen Rechtssystem mangeln lässt. Auch die kleinen von Fitzek schon gewohnten Extras sollten nicht unerwähnt bleiben, wie die auf dem Umschlag abgedruckte Telefonnummer, die man sich nicht entgehen lassen sollte anzurufen, oder auch der tolle mehrteilige Motion-Comic im Internet, der Lindas Stalker-Geschichte erzählt.
Absolut zufrieden mit „Abgeschnitten“ freue ich mich ebenso auf weitere gemeinsame Werke von Fitzek und Tsokos wie auf Einzeltaten des Stars des deutschen Psychothrillers.
Ein ganz herzlicher Dank geht an den Droemer-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
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Autor: |
Sebastian Fitzek |
| Verlag: | Droemer |
| ISBN-10: | 3426198819 |
| Gebundene Ausgabe | 432 Seiten |
| Persönliche Wertung: |
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| Serienzuge- hörigkeit: |
Fortsetzung von “Der Augensammler” |
Wenn eine Fortsetzung mehr hält, als sie verspricht
Inhalt:
Die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev lässt sich von der Berliner Polizei überreden, an ihrem neuesten Fall mitzuarbeiten. Es fehlt ein Beweis, den in Untersuchungshaft befindlichen berühmten Augenchirurgen Dr. Zarin Suker schrecklicher Verbrechen an Frauen zu überführen, denn die Kronzeugin ist wie vom Erdboden verschwunden. Alle anderen bisherigen Opfer, denen im wahrsten Wortsinn die Augen durch Entfernen der Lider geöffnet wurden, bevor Suker sie brutal vergewaltigt hat, haben nach ihrer Freilassung Selbstmord begangen. Mit ihrer besonderen Gabe – Alina kann in die Zukunft sehen – soll es gelingen, den Psychopathen auf frischer Tat zu stellen. Auf was sich das Medium dabei einlässt, hätte es sich in seinen schrecklichsten Albträumen nicht vorstellen können.
Meine Meinung:
Fitzek höchstselbst stellt seinem neuen Roman „Der Augenjäger“, der nicht nur in der Ähnlichkeit des Namens begründet eine Fortsetzung des davor erschienenen Buches „Der Augensammler“ ist, eine Warnung voran. Dem kann ich nur zustimmen. Solltet ihr irgendwann vorhaben, den Augensammler zu lesen, tut das unbedingt vor der Lektüre des Augenjägers, denn sonst könnt ihr es auch gleich sein lassen. Das werdet ihr spätestens beim Zuklappen des vorliegenden Buches feststellen, aber dann ist es halt zu spät, diesen Fehler zu korrigieren.
Was kann ich nun über den neuen Psychothriller sagen? Zuallererst, er wurde von mir sehnsüchtig erwartet, und ich bin an keiner Stelle enttäuscht worden. Es gibt einige Stimmen, die kritisieren, dass die Hauptfiguren des ersten Buches – Alexander Zorbach und Alina Gregoriev – zu sehr in den Focus rücken und der neue Serientäter fast zur Nebensache gerät, aber das hat mich nicht gestört. Schließlich ist es kein Einzelroman, sondern eine Fortsetzung. Wie sehr wird erst zum Ende deutlich und sorgt für ein echtes Schockerlebnis.
Mich fasziniert an Fitzek immer wieder aufs Neue, und ich habe noch nicht mal alle seine Bücher gelesen, das Talent, den Leser komplett in die Irre zu führen. Er legt die Spuren so geschickt und mit doppeltem Boden, dass man immer wieder drauf reinfällt. Nicht erst seit diesem Buch ist bekannt, dass er ein Meister des gemeinen Cliffhangers ist, der auch mich unerbittlich dazu gezwungen hat, immer und immer weiter zu lesen, auch wenn der Körper oder zumindest die Augen nach einer Ruhepause schreien. Die ständig wechselnden Perspektiven, das lauernde Grauen im Hintergrund, die Herzklopfen verursachende Spannung – all das zeichnet auch diesen Fitzek wieder aus.
Einfach nur genial auch sein „letztes Kapitel“ – wer will schon Hollywood? Ihr müsst es lesen, um das zu verstehen. Hier merkt man mal wieder, dass sich Sebastian Fitzek selbst nicht zu ernst nimmt. Dass dieser so sympathische Autor sein Werk durch die Umsetzung als Theaterstück wie in „Der Seelenbrecher“ oder die mit Hollywoodgrößen wie Eric Roberts besetzte Verfilmung von „Das Kind“ krönen darf, hat er mehr als verdient. Ich bin jedenfalls schon jetzt auf sein nächstes Meisterwerk gespannt.


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