Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Category: Schwiecker, Florian

 

Autor:

Florian Schwiecker & Michael Tsokos
Verlag: Knaur
ISBN-13: 978-3426446232
Taschen-
buch:
344 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Ärztin oder KI – wer ist schuld?

Zum Inhalt:

Bei einem Routineeingriff stirbt ein Patient. Die Rechtsmedizin stellt einen Behandlungsfehler fest und die zuständige Ärztin wird angeklagt. Doch so einfach, wie es scheint, ist es nicht. Denn sie wurde von einer KI bei der Vorbereitung der Operation unterstützt. Ist vielleicht diese dafür zur Verantwortung zu ziehen oder gar der Entwickler? Der Berliner Strafverteidiger Rocco Eberhardt nimmt sich des Falls an, der auch in den Medien hohe Wellen schlägt.

Meine Meinung:

Ich hatte mich schon auf den nunmehr vierten Band der Justiz-Krimi-Reihe von Schwiecker und Tsokos gefreut. Rechtsmediziner Jarmer und vor allem auch den Verteidiger Rocco Eberhardt in ihrem Fachgebiet zu erleben, macht einfach Spaß.

So hat mich auch dieser Band der Reihe nicht enttäuscht, gerade weil er ein hochaktuelles Thema beleuchtet: Künstliche Intelligenz. Zu ihrem Einsatz in der Medizin hatte ich bisher so gut wie keine Informationen, was den Fall für mich so spannend machte. Der knackige Schreibstil mit kurzen Kapiteln, die oft mit einem Cliffhanger enden, ließ mich geradezu durch das Buch fliegen und die Spannung kontinuierlich am oberen Limit halten. Der dargestellte Einfluss der reißerischen Presse gibt dem Ganzen noch einmal einen besonderen Kick.

Auch eine überraschende Wendung fehlt nicht, die aber durchaus nachvollziehbar ist, sodass ich das Buch mit großer Befriedigung beenden konnte. Es mangelt nicht an Gesellschaftskritik und die fachlichen Details sind leicht verständlich aufbereitet, sodass einem Lesevergnügen bei diesem spannenden Justizthriller nichts im Wege steht.

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Kerstin at Montag, Juni 17th, 2024 | Filed under: Schwiecker, Florian,Thriller/Krimi,Tsokos, Michael | RSS 2.0 | TB | Comments off

 

Autor:

Florian Schwiecker, Michael Tsokos
Verlag: Knaur
ISBN-13: 978-3426528457
Taschen-
buch:
272 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Korrupte Politiker, zwielichtige Immobiliengeschäfte und Mord

Zum Inhalt:

Strafverteidiger Rocco Eberhardt bekommt erneut Infos, dass sein Vater in einen Politskandal verwickelt sein soll. Noch während er versucht, der Sache auf den Grund zu gehen, wird ein Video veröffentlicht, das den amtierenden Bausenator von Berlin zeigt, wie er einen zwielichtigen Immobiliendeal aushandelt. Doch damit nicht genug. Einer der unmittelbar an der Herstellung des Videos Beteiligten landet bei Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer auf dem Seziertisch und plötzlich deuten alle Beweise für den Mord auf Dieter Möller, den Bausenator. Rocco wird dem unsympathischen Politiker von seinem Vater als Verteidiger empfohlen und muss sich fragen, wie tief dieser selbst in der Sache mit drinsteckt.

Meine Meinung:

„Die letzte Lügnerin“ ist der nunmehr dritte Band der Justiz-Krimi-Reihe von Schwiecker und Tsokos, die ich von Beginn an verfolge. Dieses Mal machen die Autoren die katastrophale Wohnungssituation in Berlin und die fatalen Fehlentscheidungen der Politik diesbezüglich zum Thema.

Zu Beginn kann Rechtsmediziner Michael Tsokos in Person von Dr. Jarmer wieder mit seinem Fachwissen glänzen, was einmal mehr interessant ist. Der größte Schwerpunkt des Romans liegt aber dieses Mal bei der Arbeit vor Gericht, wo ein Großteil der Handlung stattfindet. Das hat mich sehr für diesen dritten Teil der Reihe eingenommen. Man mag denken, dass bei der Aneinanderreihung von Prozesstagen irgendwann Langeweile aufkommt, aber das Gegenteil ist der Fall. Durch Rückblenden zum tatsächlichen Zeitpunkt des Verbrechens und auch zum Täter, den ich tatsächlich nicht auf dem Schirm hatte, entsteht eine enorme Spannung, die bis zum Schluss aufrechterhalten werden kann.

Persönliches bleibt dieses Mal weitestgehend außen vor, auch wenn die Zweifel um Roccos Vater noch nicht wirklich widerlegt sind. Die Hauptfiguren, besonders Jarmer mit seinem moralischen Kompass, aber auch Rocco und sein nicht wegzudenkender Freund und Partner Tobi, wachsen mir immer mehr ans Herz. In kurzen, knackigen Kapiteln wird der Leser nur so durch die Geschichte gejagt. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht und ich werde der Reihe treu bleiben. Das Buch sei besonders denjenigen empfohlen, die Wert auf den Schwerpunkt Justiz legen.

Kerstin at Donnerstag, März 16th, 2023 | Filed under: Schwiecker, Florian,Thriller/Krimi,Tsokos, Michael | RSS 2.0 | TB | Comments off

 

Autor:

Florian Schwiecker, Michael Tsokos
Verlag: Knaur
ISBN-13: 978-3426528440
Taschenbuch: 335 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Solide Fortsetzung der Justizkrimi-Reihe

Zum Inhalt:

Rechtsanwalt Rocco Eberhardt, gefeierter Verteidiger oftmals zwielichtiger Mandanten, findet sich plötzlich auf der anderen Seite des Rechts wieder. Ein hochrangiger Politiker, im besten Falle zukünftiger Oberbürgermeister von Berlin, soll in einen Skandal von höchster Brisanz verwickelt sein und um diesen zu vertuschen, auch vor Mord nicht zurückschrecken. Über lange Jahre wurden Pflegekinder von Berliner Jugendämtern im Rahmen eines Experimentes bewusst an pädophile Männer vermittelt. Dies klagen die Opfer Jörg Grünwald und Timo Krampe an. Kurz darauf wird Jörg tot aufgefunden und auch Timos Leben scheint in Gefahr. Wird Rocco unter Mithilfe von Rechtsmediziner Justus Jarmer die Wahrheit aufdecken?

Meine Meinung:

Nachdem mir schon der Auftaktband der Krimi-Reihe von Schwiecker und Tsokos sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich unbedingt wissen, was die beiden noch so auf Lager haben. Dass der Aufhänger des Romans, hier als Granther-Experiment bezeichnet, einen wahren Hintergrund hat, ist mehr als erschreckend. Wie viel Leid wurde hier bewusst provoziert bzw. billigend in Kauf genommen.

Das Buch lässt sich gewohnt gut lesen und die kurzen Kapitel und Perspektivwechsel kommen meinem bevorzugten Lesestil sehr entgegen, da ich oft nicht viel Zeit finde, mich länger am Stück mit dem Text zu befassen.

Anwalt und Rechtsmediziner bilden einmal mehr ein eingespieltes Team, wobei mir Justus Jarmer zunehmend sympathischer wird. Die ganz großen Spannungsmomente fehlten allerdings für mich, die Geschichte plätschert eher so dahin und bietet erst am Schluss durch eine unvorhergesehene Wendung einen Überraschungseffekt. Auf die Auffrischung der Jugendliebe von Verteidiger und Staatsanwältin hätte auch gut verzichtet werden können.

Im Großen und Ganzen bietet das Buch aber abwechslungsreiche Unterhaltung und schafft mit der Thematisierung dieses Skandals hoffentlich auch weitere Möglichkeiten der Aufarbeitung und damit Entschädigung der Opfer. Das ganz große Ding war die Story bzw. deren Umsetzung für mich noch nicht, aber ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

Kerstin at Donnerstag, Juli 28th, 2022 | Filed under: Schwiecker, Florian,Thriller/Krimi,Tsokos, Michael | RSS 2.0 | TB | Comments off

 

Autor:

Florian Schwiecker/Michael Tsokos
Verlag: Knaur
ISBN-13: 978-3-426-52755-9
Taschenbuch: 319 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Auftakt einer Reihe realitätsnaher Justizkrimis

Zum Inhalt:

Der unbescholtene Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting wird ohne ersichtlichen Grund zum Amokläufer in einer Bäckerei. Drei Menschen werden angeschossen, einer davon tödlich verletzt. Zu den Gründen schweigt der Täter hartnäckig. Aber genau diesen will sein Strafverteidiger Rocco Eberhardt auf die Spur kommen. Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer macht eine Entdeckung, die den Anwalt in die richtige Richtung lenkt. Durch seine Ermittlungen in der Sache bringt er jedoch seine eigene Familie in tödliche Gefahr, denn die wahren Hintergründe sollen keinesfalls ans Licht kommen.

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr auf eine neue Krimireihe unter Beteiligung von Michael Tsokos gefreut, von dem ich bereits fast alle Bücher gelesen habe. Da mich auch Justizdramen sehr interessieren, gab es bezüglich des Buches kein langes Zögern.

Leider ist die Rolle, die Tsokos bzw. sein Alter Ego, der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer, in diesem Krimi spielt, von nur sehr geringer Bedeutung. Bis auf einen entscheidenden Hinweis und sozusagen als moralisches Gewissen für den Verteidiger ist seine Figur vernachlässigbar. Nichtsdestotrotz hat mich der Roman, der sich fast ausschließlich um die Verteidigung des Angeklagten dreht, sehr gefesselt. Durch die kurzen Kapitel wurde ein hohes Tempo erreicht und mein Interesse konstant aufrechterhalten.

Die Story ist nachvollziehbar, wenn auch leicht überzogen, und könnte so zu jeder Zeit in der Realität passieren. Seine Erfahrung als Strafverteidiger weiß Florian Schwiecker gekonnt auszuspielen. Literarisch ist durchaus noch Luft nach oben. Es gibt immer wieder Spannungshöhepunkte, jedoch insgesamt zu wenig Überraschungen oder sogar Wendungen, was den Krimi vorhersehbar macht. Manche Verhaltensweisen, gerade was den Clanhintergrund betrifft, sind schwer einzuordnen.

Mit dem letzten Satz wird ein Cliffhanger produziert, der auf jeden Fall die Neugier auf den nächsten Band anfacht. Ich würde mir wünschen, dass Jarmer, der inzwischen irgendwie ein Verhältnis zum Anwalt aufgebaut hat, dann eine größere Rolle spielt und damit auch mehr Tsokos im Buch drin ist als draufsteht.

Kerstin at Dienstag, Februar 16th, 2021 | Filed under: Schwiecker, Florian,Thriller/Krimi,Tsokos, Michael | RSS 2.0 | TB | Comments off
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