Rezension: “Der 1. Patient”
Autor: |
Florian Schwiecker & Michael Tsokos |
Verlag: | Knaur |
ISBN-13: | 978-3426446232 |
Taschen- buch: |
344 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Ärztin oder KI – wer ist schuld?
Zum Inhalt:
Bei einem Routineeingriff stirbt ein Patient. Die Rechtsmedizin stellt einen Behandlungsfehler fest und die zuständige Ärztin wird angeklagt. Doch so einfach, wie es scheint, ist es nicht. Denn sie wurde von einer KI bei der Vorbereitung der Operation unterstützt. Ist vielleicht diese dafür zur Verantwortung zu ziehen oder gar der Entwickler? Der Berliner Strafverteidiger Rocco Eberhardt nimmt sich des Falls an, der auch in den Medien hohe Wellen schlägt.
Meine Meinung:
Ich hatte mich schon auf den nunmehr vierten Band der Justiz-Krimi-Reihe von Schwiecker und Tsokos gefreut. Rechtsmediziner Jarmer und vor allem auch den Verteidiger Rocco Eberhardt in ihrem Fachgebiet zu erleben, macht einfach Spaß.
So hat mich auch dieser Band der Reihe nicht enttäuscht, gerade weil er ein hochaktuelles Thema beleuchtet: Künstliche Intelligenz. Zu ihrem Einsatz in der Medizin hatte ich bisher so gut wie keine Informationen, was den Fall für mich so spannend machte. Der knackige Schreibstil mit kurzen Kapiteln, die oft mit einem Cliffhanger enden, ließ mich geradezu durch das Buch fliegen und die Spannung kontinuierlich am oberen Limit halten. Der dargestellte Einfluss der reißerischen Presse gibt dem Ganzen noch einmal einen besonderen Kick.
Auch eine überraschende Wendung fehlt nicht, die aber durchaus nachvollziehbar ist, sodass ich das Buch mit großer Befriedigung beenden konnte. Es mangelt nicht an Gesellschaftskritik und die fachlichen Details sind leicht verständlich aufbereitet, sodass einem Lesevergnügen bei diesem spannenden Justizthriller nichts im Wege steht.
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