Category: Glattauer, Daniel
Autor: |
Daniel Glattauer |
Verlag: | Deuticke im Zsolnay Verlag |
ISBN-10: | 3552060936 |
Gebundene Ausgabe | 224 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Eins meiner Nie-mehr-hergeben-Bücher! |
Emmi & Leo – wieder so so so schön!
Zum Inhalt:
Emmi Rothner und Leo Leike sind sich durch Zufall virtuell begegnet. Im 1. Band dieser bezaubernden Liebesgeschichte – „Gut gegen Nordwind“ – lernen sie sich per Email kennen und entwickeln Gefühle füreinander, jedoch begegnen sie sich nie persönlich. Wem das Ende dieser Liebesgeschichte zwar realistisch, doch nicht wirklich befriedigend erschien, kommt jetzt mit dem Nachfolger-Roman „Alle sieben Wellen“ voll auf seine Kosten. Endlich dürfen sich beide sehen, anfassen, berühren … Doch an der eigentlichen Problematik hat sich nicht viel verändert, denn Emmi ist noch immer verheiratet und auch Leo ist eine neue Beziehung eingegangen. Dennoch können sie nicht voneinander lassen …
Meine Meinung:
Ich bin sehr froh, die Bücher in der richtigen Reihenfolge gelesen zu haben, macht es doch vieles einfacher zu verstehen. In gewohnt bewährter Weise spielt Daniel Glattauer mit den Gefühlen der Protagonisten, denn auch oder gerade nach ihrem persönlichen Treffen, flauen diese keinesfalls ab. Hin und her gerissen zwischen Vernunft und Leidenschaft kann es dennoch nur ein Ende für beide geben. Man fliegt regelrecht durch die Seiten, denn man will unbedingt wissen, wie die Geschichte nun letztendlich ausgeht.
Nie mehr werde ich Satzzeichen, Großbuchstaben oder Klammern ohne Sinn und Verstand gebrauchen, denn Emmi und Leo haben mir gezeigt, wie viel Interpretation ein Punkt zu viel oder zu wenig ausmachen kann.
Von den persönlichen Treffen erfährt man nur aus den darauf folgenden Emails, darin bleibt der Autor seinem Stil treu. Insgesamt ist dieser zweite Teil einer wunderbar romantischen Liebesgeschichte, die auf einem simplen Tippfehler in einer Emailadresse basiert, der perfekte Abschluss, quasi der Punkt auf dem I.
Autor: |
Daniel Glattauer |
Verlag: | Deuticke im Zsolnay Verlag |
ISBN-10: | 3552060413 |
Gebundene Ausgabe | 224 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Eins meiner Nie-mehr-hergeben-Bücher! |
Email-Romanze auf höchstem Sprachniveau
Zum Inhalt:
Emmi Rothner und Leo Leike, die beide in der gleichen Großstadt wohnen, begegnen sich durch einen Schreibfehler zufällig virtuell. Anfangs zögerlich, beginnt alsbald ein stetiger Email-Briefwechsel. Für beide wird dieser Austausch zu einem Ventil, weil sie sich ganz so geben können, wie sie wirklich sind. Es kommen vermehrt Gefühle ins Spiel, die eigentlich nicht sein sollten, denn Emmi ist glücklich verheiratet und auch Leo ist von einer gescheiterten Beziehung gezeichnet. Alles läuft auf das große Ziel – ein persönliches Treffen – hinaus, doch würden sie damit nicht eine Illusion zerstören?
Meine Meinung:
Daniel Glattauer trifft mit diesem Roman in jedes Romantiker-Herz. Da ich selbst ähnliche persönliche Erfahrungen gemacht habe, kann ich Emmi und Leo so gut verstehen, wenn sie der nächsten Email entgegen fiebern. Manche Formulierungen sind so genial, dass sie auch nach mehrmaligem Lesen nur so auf der Zunge zergehen. Entgegen dem Klischee vom lieblosen und hingeworfenen Email-Verkehr zeigt dieser Roman, dass man auch auf diese Art niveauvoll kommunizieren kann.
Das SIE bis zum Schluss irritiert zwar etwas, macht das Ganze aber irgendwie noch wirklicher, denn beide verlieren nie den Respekt voreinander, auch wenn sie sich gegenseitig schon mal verletzen. Man überlegt als Leser unwillkürlich, wie man sich in der einen oder anderen Situation selbst verhalten würde. Großartig dargestellt ist Emmis Zerrissenheit zwischen eigentlich glücklicher Beziehung, aber der steten Suche nach mehr. Sie lässt sich voll auf ihren virtuellen Leo ein, was auch zu extremen Eifersuchtsanfällen führt.
Durch die teilweise recht kurzen Email-Antworten ist man mit den 224 Seiten umfassenden Buch natürlich sehr schnell durch, was aber auch am flüssigen Schreibstil liegt. Das Ende ist für den Romantiker in mir zwar etwas unbefriedigend, war aber vorauszusehen. Inzwischen gibt es ja bereits eine Fortsetzung und dieser fiebere ich geradezu entgegen.