Category: Menapace, Jeff
Autor: |
Jeff Menapace |
Verlag: | Heyne Verlag |
ISBN-10: | 3453677099 |
Taschenbuch: | 336 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Ein letztes Spiel muss noch gespielt werden
Zum Inhalt:
Amy Lambert und ihre Kinder leiden noch immer sehr unter dem Verlust des Ehemannes und Vaters. Von den größten Schuldgefühlen wird auch Domino Taylor geplagt, der Patricks Tod nicht verhindern konnte. So ist er auch weiter für die Lamberts da, beschützt und umsorgt sie, obwohl die Gefahr eigentlich gebannt sein sollte. Was er nicht ahnt, Monica Kemp hat überlebt und sich ein finales Spiel für ihn ausgedacht, um den Tod ihres Vaters zu rächen.
Meine Meinung:
Nachdem ich bereits Band 1 und 2 der Trilogie mit Vergnügen gelesen hatte, durfte auch der Abschluss nicht fehlen. Allerdings ist hier der Klappentext irreführend, denn die Lamberts sind nur Randfiguren. Der Autor konzentriert sich in diesem Band auf Domino und Monica, die sich einen erbarmungslosen Showdown liefern.
Ein paar Dinge haben sich mir nicht wirklich erschlossen, wie das Überleben von Monica oder auch die Beziehung zwischen Domino und Ben. Auch habe ich ein wenig bedauert, dass Calebs Verhalten zum Ende des ersten Bandes doch nicht mehr aufgegriffen wurde. Aber es bestände natürlich eine Möglichkeit hier Jahre später noch mal anzusetzen, denn noch ist er ja recht klein.
Insgesamt hat mich die Handlung von der ersten Seite an gepackt. Die vielen kurzen Kapitel verführen natürlich auch zum regelrechten Verschlingen der Seiten. Monicas Plan, sich eine Helferin an die Seite zu holen, fand ich toll, aber dass zwei derartige Charaktere, wenn sie nicht verwandt sind, zu Problemen führen können, hätte sie sich eigentlich denken können. Hier wurde ihr ihre übergroße Selbstüberschätzung zum Verhängnis. Kelly fand ich richtig schön böse.
Domino mutiert fast zum Übermenschen, aber als Elitesoldat sei ihm das zugestanden. Die Spiele, die er im Labyrinth absolvieren musste, erinnern stark an Saw und haben mich ob Monicas Einfallsreichtum schon sehr begeistert. Das Ende kommt ein wenig abrupt und hinterlässt daher auch einen etwas unbefriedigenden Eindruck. Aber es ist alles schlüssig, nachvollziehbar und der Seelenfrieden für die Lamberts nun endgültig wiederhergestellt.
Wie auch schon bei den Vorgängerbänden sollte man als Leser nicht zimperlich sein, was brutale Morde und Foltermethoden betrifft. Nicht umsonst erschien die Trilogie bei Heyne Hardcore.
Ich kann die Reihe als Gesamtwerk dem Thriller-/Horror-Leser durchaus empfehlen, auch wenn es bei allen drei Bänden kleinere Abstriche zu machen gilt. Die Grundidee überzeugt und alle Bücher bieten spannende Unterhaltung mit originellen Ideen.
Ich danke dem Heyne Verlag herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Autor: |
Jeff Menapace |
Verlag: | Heyne Verlag |
ISBN-10: | 3453677080 |
Taschenbuch: | 432 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Wenn die Opfer zurückschlagen
Zum Inhalt:
Die Familie Lambert hat das traumatische Zusammentreffen mit den Fanelli-Brüdern im vergangenen Jahr gerade so überlebt. Was bleibt, sind die seelischen Verletzungen und alle brauchen psychotherapeutische Hilfe. Langsam zurück in der Normalität angekommen, beginnt eine neue Pechsträhne. Anfangs durchaus erklärbar, häufen sich Begebenheiten, die stark an die „Spiele“ der Brüder erinnern. Jedoch ist einer von ihnen tot, der andere sicher verwahrt hinter Gittern. Was die Lamberts nicht ahnen, es gibt neue Mitspieler, und diese sind mindestens genauso skrupellos wie ihre ersten Peiniger …
Meine Meinung:
„Das Spiel – Rache“ ist der zweite Band der Spiel-Trilogie, in der die Familie Lambert von Psychopathen für ihre kranken Spiele auserkoren wurde. Mir hat bereits der erste Teil recht gut gefallen und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Auch wenn in der Fortsetzung auf alles vorher Geschehene noch mal eingegangen wird, würde ich trotzdem vorschlagen, mit Teil 1 zu beginnen, weil es auch gerade die Handlungen der Lamberts nachvollziehbarer macht.
Ansonsten bietet der zweite Teil psychologische Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Mit Monica Kemp und John Brooks bekommt der überlebende Arty Fanelli Familienzuwachs, wie er ihn sich besser nicht hätte wünschen können. Raffiniert und mit viel Geduld werden die Spiele fortgesetzt. Dabei unterbleiben größtenteils Horrorelemente und abgesehen vom rasanten Showdown am Ende hat es der Leser hier eher mit einem klassischen, wenn auch recht brutalen Thriller zu tun.
Bei Amy und Patrick Lambert hat ihr Erlebnis am Crescent Lake deutliche Spuren hinterlassen. Nicht nur ihre permanente Turtelei hat ein wenig nachgelassen, was recht wohltuend ist, auch sind sie bereit, für die Sicherheit ihrer Familie bis ans Äußerste zu gehen. Dabei unterscheiden sie sich kaum noch von den Spielern. Gerade Patrick hat mich hier doch etwas überrascht. Mit der Seitenzahl nimmt auch die Opferzahl zu und hinterlässt doch den einen oder anderen Schock. Das Finale bringt alles eigentlich zu einem mehr oder weniger befriedigenden Abschluss, weshalb man sich umso mehr fragt, was in Teil drei noch passieren soll. Meine Vermutung geht ja ein wenig in Richtung des Aspektes, der zum Ende von Teil 1 aufgegriffen wurde. Aber lest selbst!
Mir hat dieser zweite Teil sogar noch einen Tick besser gefallen als der erste und ich bin echt gespannt, was der Autor für den Abschluss noch aus dem Hut zaubern wird. Actiongeladene Spannung, kompromisslose Brutalität, aber kein übermäßiges Blutvergießen und ein knallharter Showdown – der Mix sollte jeden Thrillerleser zufriedenstellen.
Ich danke dem Heyne Verlag herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Autor: |
Jeff Menapace |
Verlag: | Heyne Verlag |
ISBN-10: | 3453677072 |
Taschenbuch: | 400 Seiten |
Persönliche Wertung: |
|
Serienzuge- hörigkeit: |
1. Teil der Spiel-Trilogie |
Die Spiele sind eröffnet
Zum Inhalt:
Die Familie Lambert – ein auch nach vielen Ehejahren noch sehr verliebtes Paar nebst 6jähriger Tochter und 4jährigem Sohn – ist zu einem Wochenendausflug an den idyllischen Crescent Lake unterwegs. Doch ihr geplantes Vergnügen entwickelt sich zum Albtraum, denn sie geraten ins Visier der Fanelli-Brüder, die ein anderes Verständnis von Vergnügen haben und sie als Statisten für ihre ganz besonderen Spiele auserkoren haben.
Meine Meinung:
„Das Spiel – Opfer“ ist der Auftakt der Spiel-Trilogie, die im November 2016 bzw. April 2017 ihre Fortsetzung findet. Mich hat das Buch wirklich von Beginn an gefesselt. Es fängt recht gemächlich an, aber bereits auf den ersten Seiten ist die dunkle Bedrohung, die über der Familie hängt, intensiv spürbar. Während es sich in der ersten Hälfte des Romans überwiegend um psychologische Folter handelt, geht es dann mit der Entführung der Familie so richtig zur Sache. Wobei ich es mir bei einem Heyne Hardcore fast noch schlimmer vorgestellt hätte. Von Laymon und Co. bin ich da schon anderes gewohnt gewesen. Das ist aber durchaus nicht negativ zu beurteilen. Vor allem findet der Autor hier eine gute Balance und überschreitet meine persönliche Schmerzgrenze – besonders was Kinder und Tiere betrifft – zu keiner Zeit. Selbst „normale“ Thrillerleser sollten hier keine Probleme bekommen.
Das Ehepaar ist in seiner noch immer andauernden Verliebtheit eigentlich ganz süß, allerdings wird darauf ein wenig zu sehr rumgeritten. Am Ende nervt es einfach nur noch mit den ständigen Neckereien und Verlangen nacheinander. Ob der Autor hier einen besonderen Kontrast zu den Brüdern schaffen wollte, sei dahingestellt. Dass diese gehörig neben der Spur laufen, sollte jedem aber auch so klar werden. Da hätte etwas mehr normaleres Verhalten nicht geschadet.
Ja, die Antagonisten wären also die Fanelli-Brüder. Die sind nun keine übermäßige Offenbarung. Während der eine nur mit dem Genital denkt, hält sich der andere für besonders schlau. Da wirkt ihre Inszenierung dann fast etwas einfallslos und uninspiriert. Natürlich macht es aber Spaß, ihre Denkweisen zu hinterfragen und auch die Sprünge in die Vergangenheit der beiden fügen sich gut ins Ganze.
Durch die ständigen Wechsel zwischen der Familie und den Brüdern und oft sehr kurzen Kapiteln mit teilweise bösen Cliffhangern entwickelt sich ein ordentliches Tempo und der Showdown am Ende machte es quasi unmöglich, das Buch zur Seite zu legen.
Ganz zum Schluss gibt es noch einen kleinen Schlenker, der perfekt zum Genre passt und bei dem man ein Lächeln nicht verhindern kann. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzungen und bin gespannt, was der Autor da noch aus dem Hut zaubern wird.
„Das Spiel – Opfer“ bietet solide Thriller-Kost, bei der die Spannung stetig zunimmt, um in einem blutigen Finale eine Auflösung zu finden, die alle Seiten zufriedenstellen sollte.
Ich danke dem Heyne Verlag herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.