Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: “Das Spiel – Tod”

 

Autor:

Jeff Menapace
Verlag: Heyne Verlag
ISBN-10: 3453677099
Taschenbuch: 336 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Ein letztes Spiel muss noch gespielt werden

Zum Inhalt:

Amy Lambert und ihre Kinder leiden noch immer sehr unter dem Verlust des Ehemannes und Vaters. Von den größten Schuldgefühlen wird auch Domino Taylor geplagt, der Patricks Tod nicht verhindern konnte. So ist er auch weiter für die Lamberts da, beschützt und umsorgt sie, obwohl die Gefahr eigentlich gebannt sein sollte. Was er nicht ahnt, Monica Kemp hat überlebt und sich ein finales Spiel für ihn ausgedacht, um den Tod ihres Vaters zu rächen.

Meine Meinung:

Nachdem ich bereits Band 1 und 2 der Trilogie mit Vergnügen gelesen hatte, durfte auch der Abschluss nicht fehlen. Allerdings ist hier der Klappentext irreführend, denn die Lamberts sind nur Randfiguren. Der Autor konzentriert sich in diesem Band auf Domino und Monica, die sich einen erbarmungslosen Showdown liefern.

Ein paar Dinge haben sich mir nicht wirklich erschlossen, wie das Überleben von Monica oder auch die Beziehung zwischen Domino und Ben. Auch habe ich ein wenig bedauert, dass Calebs Verhalten zum Ende des ersten Bandes doch nicht mehr aufgegriffen wurde. Aber es bestände natürlich eine Möglichkeit hier Jahre später noch mal anzusetzen, denn noch ist er ja recht klein.

Insgesamt hat mich die Handlung von der ersten Seite an gepackt. Die vielen kurzen Kapitel verführen natürlich auch zum regelrechten Verschlingen der Seiten. Monicas Plan, sich eine Helferin an die Seite zu holen, fand ich toll, aber dass zwei derartige Charaktere, wenn sie nicht verwandt sind, zu Problemen führen können, hätte sie sich eigentlich denken können. Hier wurde ihr ihre übergroße Selbstüberschätzung zum Verhängnis. Kelly fand ich richtig schön böse.

Domino mutiert fast zum Übermenschen, aber als Elitesoldat sei ihm das zugestanden. Die Spiele, die er im Labyrinth absolvieren musste, erinnern stark an Saw und haben mich ob Monicas Einfallsreichtum schon sehr begeistert. Das Ende kommt ein wenig abrupt und hinterlässt daher auch einen etwas unbefriedigenden Eindruck. Aber es ist alles schlüssig, nachvollziehbar und der Seelenfrieden für die Lamberts nun endgültig wiederhergestellt.

Wie auch schon bei den Vorgängerbänden sollte man als Leser nicht zimperlich sein, was brutale Morde und Foltermethoden betrifft. Nicht umsonst erschien die Trilogie bei Heyne Hardcore.

Ich kann die Reihe als Gesamtwerk dem Thriller-/Horror-Leser durchaus empfehlen, auch wenn es bei allen drei Bänden kleinere Abstriche zu machen gilt. Die Grundidee überzeugt und alle Bücher bieten spannende Unterhaltung mit originellen Ideen.

Ich danke dem Heyne Verlag herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

This entry was posted on Donnerstag, 20. Juli 2017 and is filed under "Menapace, Jeff, Thriller/Krimi". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. You can leave a response here, or send a trackback from your own site.

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