Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Category: Safier, David

 

Autor:

David Safier
Verlag: Kindler
ISBN-13: 978-3463406640
Klappen-
broschur:
330 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Auf der Suche nach dem Glück

Inhalt:

Steinzeitfrau Urga wurde während eines Eissturms – inklusive Minimammut – eingefroren und bekommt, dem Klimawandel sei Dank, in der modernen Zeit eine zweite Chance auf das Glück. Dieses zu finden, ist gar nicht so einfach, wie man meinen möchte. Auch Felix und seine Tochter Maya sind mit ihrem derzeitigen Leben nicht wirklich zufrieden. Werden ihre gemeinsamen Bemühungen, das Glück zu finden, von Erfolg gekrönt sein?

Meine Meinung:

Mein großer Favorit unter David Safiers Büchern ist und bleibt „Mieses Karma“. Dieses habe ich geliebt und mich auch deshalb für „Aufgetaut“ interessiert. Die Idee ist an sich faszinierend, aber es wurde zu wenig draus gemacht. Die Handlung plätschert so dahin und es kommt nicht wirklich Spannung auf.

Ich will nicht abstreiten, dass ich die eine oder andere Szene recht amüsant fand, aber zum Brüllen komisch war rein gar nichts. Vieles wiederholt sich auch zu oft, um noch lustig zu sein. Von den Protagonisten hat sich einzig Urga mit ihrem Mammut in mein Herz geschlichen. Allerdings fand ich ihre Anpassung an die modernen Zeiten dann doch etwas zu reibungslos. Auch wenn sie ihrer Zeit im Denken weit voraus schien, mutet es doch sehr erstaunlich an, wie sie bereits nach Stunden Sprache versteht und spricht und sich über kaum etwas wundert.

Alle anderen Figuren lassen einen mehr oder weniger kalt, der Kapitän hätte vielleicht noch Potenzial gehabt. Vor allem aber Maya zeigt mit ihrer neumalklugen Art leicht nervige Tendenzen. In Verbindung mit Felix‘ Glücksapp finden sich natürlich auch alle altbekannten Glückskekssprüche wieder, die man schon tausendmal gehört und gelesen hat. Da kann sich schlussendlich jeder den passenden für sich und seinen Weg zum Glück heraussuchen.

Das Cover ist wie gewohnt witzig und passend zum Inhalt gestaltet. Insgesamt bietet „Aufgetaut“ leichte Unterhaltung, mit ein klein wenig Ansporn, darüber nachzudenken, was im Leben wirklich zählt. Gut zu lesen, jedoch kaum länger in Erinnerung bleibend.

Kerstin at Mittwoch, April 15th, 2020 | Filed under: Humor,Safier, David | RSS 2.0 | TB | Comments off

 

Autor:

David Safier
Verlag: Rowohlt TB Verlag
ISBN-10:

3499248115

Taschenbuch 302 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Inhalt:

Nachdem ihre große Liebe sie betrogen hat, will Marie nun Sven ehelichen, bevor ihre biologische Uhr ausgetickt hat. Sie bringt es allerdings dann wegen mangelnder Gefühlstiefe doch nicht fertig und lässt ihn vor dem Altar stehen. Als selbstmitleidiges Häufchen Elend wieder unter dem Dach ihres Vaters, der plötzlich eine osteuropäische Freundin aus dem Hut zaubert, die sogar noch jünger ist als sie selbst, begegnet Marie der Zimmermann Joshua. Er ist so ganz anders als alle Männer, die sie je kennengelernt hat, doch bei näherer Betrachtung scheint die Ursache schnell gefunden. Dieser Typ, der allen Ernstes behauptet Jesus zu sein, kann einfach nur einer Irrenanstalt verlustig gegangen sein. Mehrere Wunder jedoch belehren Marie eines Besseren und sie muss sich fragen, ob sie ihr Lebensglück gegen das Schicksal der Menschheit aufwiegen will.

Meine Meinung:

Nachdem ich von „Mieses Karma“ absolut begeistert war und mir auch „Plötzlich Shakespeare“ recht gut gefallen hat, veranlasste mich die jetzt anstehende Verfilmung des vorliegenden Romanes mit Florian David Fitz und Jessica Schwarz endlich mal mit der Lektüre zu beginnen.

Das Buch startet mit einem Gagfeuerwerk und genau dem Humor, den ich an David Safier so liebe. Leider flacht dieser zum Ende hin ein wenig ab und das Ganze wirkt stellenweise dann doch übertrieben albern. Wer mit Religion wenig am Hut hat wie ich, bekommt hier sogar noch die ein oder andere Bibelstunde gratis dazu, wirklich Gläubigen wird die Gratwanderung zwischen ernstem Hintergrund und Slapstick eher wie der Biss in eine Zitrone vorkommen.

Jeder mag einen anderen Humor haben und von hohem geistigen Niveau zeugen gewisse Vergleiche sicher nicht. Es handelt sich hier einfach um gute Unterhaltung. Ich habe mehrfach herzhaft lachen können und so die Welt um mich herum vergessen, mit all ihrer Dramatik und den täglich deprimierenden Meldungen. In dem Zusammenhang kann ich auch gut über einige Ungenauigkeiten oder konstruierte Abläufe hinwegsehen. Selbst eine Moral steckt in der ganzen Geschichte, und um diese zu erkennen, muss ein jeder selbst nur mal ein wenig den Mut aufbringen in sein Innerstes zu schauen.

Ich freue mich jetzt auf den Film und werde sicher auch weitere Bücher des Autors lesen, wobei sich „Happy Family“ bereits in meinem Regal befindet.

Kerstin at Mittwoch, Dezember 26th, 2012 | Filed under: Humor,Safier, David | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

David Safier
Verlag: Rowohlt
ISBN-10: 3499244551
Taschenbuch 288 Seiten
Persönliche
Wertung:
ausgelesen: 20.06.2009

 

Immer fleißig gutes Karma sammeln

Inhalt:

Moderatorin Kim Lange ist am Ziel ihrer Wünsche als sie den Deutschen Fernsehpreis in Händen hält. Zu dumm nur, dass sie noch in derselben Nacht das Zeitliche segnet.

Da sie sich in ihrem bisherigen Leben nicht wirklich durch Güte, Verständnis und vor allem Aufmerksamkeit ihrer Familie gegenüber hervorgetan hat, wird ihr der Weg ins Jenseits verwehrt und sie muss sich fortan als Ameise durchs Leben schlagen. Dass ihre ehemalige Freundin Nina umgehend ihr Netz nach ihrem Mann auswirft, passt ihr jedoch überhaupt nicht. Also heißt es für sie gutes Karma sammeln, um auf der Reinkarnationsleiter wieder nach oben zu steigen und Einfluss auf das Leben ihrer Lieben nehmen zu können.

Meine Meinung:

Der durch Drehbücher zu beliebten TV-Serien wie „Berlin, Berlin“ oder „Mein Leben und ich“ bereits bekannte Autor hat mit seinem Erstlingswerk ein Feuerwerk an witzigen Ideen entzündet. Spätestens als sich Kim als Ameise wiederfindet und dann auch noch auf den schwer gebeutelten Casanova trifft, kommt man aus dem Lachen nicht mehr heraus. Einfach hinreißend komisch, wie sie ihre nächsten Leben in Angriff nimmt, ohne je zu verzagen, weil sie endlich begreift, wie viel sie an ihrer Familie, speziell ihrer Tochter, wieder gutzumachen hat. Schon sehr lange habe ich solch einen Humor nicht mehr genießen können.

Natürlich wird es einige Leser geben, die das Ganze einfach nur hirnrissig finden. Klar, man muss sich auf die Geschichte mit der Reinkarnation einlassen und sollte um Himmels willen nichts davon bitterernst nehmen. Dann steht einem entspannten Leseerlebnis gepaart mit jeder Menge Training für die Lachmuskeln nichts mehr im Wege.

Kerstin at Sonntag, August 19th, 2012 | Filed under: Humor,Safier, David | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

David Safier
Verlag: Kindler
ISBN-10: 3463405539
Gebundene Ausgabe 320 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Einmal Shakespeare sein

Zum Inhalt:

Rosa möchte sich an ihren Hollywood-Heldinnen ein Beispiel nehmen und ihre einstige große Liebe Jan, wenige Tage vor seiner Hochzeit mit einer anderen, zurückerobern. Der Versuch misslingt und aus Enttäuschung sowie der Suche nach der einzig wahren Liebe lässt sie sich per Hypnose in ein früheres Leben zurückversetzen. Dabei landet sie ausgerechnet im Körper des damals noch nicht ganz so berühmten William Shakespeare. Eine turbulente und zum Brüllen komische Liebesgeschichte nimmt daraufhin ihren Lauf.

Meine Meinung:

Bereits mit „Mieses Karma“ hat der Autor es geschafft, mich zu begeistern. Nun liegt sein neuestes Werk vor und wieder kann ich nur positive Eindrücke wiedergeben. Sicher ist Rosa mit ihrer Figur, dem ungeliebten Job und dem Nachtrauern ihres Ex-Freundes ein wandelndes Klischee, aber dies tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Auf wunderbare Weise stellt David Safier die Konflikte, Schwierigkeiten, aber auch berührenden Momente der zwei Seelen in einem Körper sowohl in der Vergangenheit als auch in der Jetztzeit dar. Wenn Rosa der Königin Elisabeth auf dem Donnerbalken begegnet oder sie sich Wortgefechte mit Sir Francis Drake liefert, bleibt kein Auge trocken.

Diese Art von Humor liebt man oder aber nicht. Ich tue es, denn nur wenige bringen mich so zum Lachen. Wie das Ganze ausgeht, sei hier nicht verraten, aber es gelingt dem Autor ein für alle Sichtweisen befriedigendes Ende aufzuzeigen.

Kerstin at Samstag, Juli 9th, 2011 | Filed under: Humor,Safier, David | RSS 2.0 | TB | No Comments
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