Rezension: “Jesus liebt mich”
Autor: |
David Safier |
Verlag: | Rowohlt TB Verlag |
ISBN-10: |
3499248115 |
Taschenbuch | 302 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Nette Unterhaltung für zwischendurch
Inhalt:
Nachdem ihre große Liebe sie betrogen hat, will Marie nun Sven ehelichen, bevor ihre biologische Uhr ausgetickt hat. Sie bringt es allerdings dann wegen mangelnder Gefühlstiefe doch nicht fertig und lässt ihn vor dem Altar stehen. Als selbstmitleidiges Häufchen Elend wieder unter dem Dach ihres Vaters, der plötzlich eine osteuropäische Freundin aus dem Hut zaubert, die sogar noch jünger ist als sie selbst, begegnet Marie der Zimmermann Joshua. Er ist so ganz anders als alle Männer, die sie je kennengelernt hat, doch bei näherer Betrachtung scheint die Ursache schnell gefunden. Dieser Typ, der allen Ernstes behauptet Jesus zu sein, kann einfach nur einer Irrenanstalt verlustig gegangen sein. Mehrere Wunder jedoch belehren Marie eines Besseren und sie muss sich fragen, ob sie ihr Lebensglück gegen das Schicksal der Menschheit aufwiegen will.
Meine Meinung:
Nachdem ich von „Mieses Karma“ absolut begeistert war und mir auch „Plötzlich Shakespeare“ recht gut gefallen hat, veranlasste mich die jetzt anstehende Verfilmung des vorliegenden Romanes mit Florian David Fitz und Jessica Schwarz endlich mal mit der Lektüre zu beginnen.
Das Buch startet mit einem Gagfeuerwerk und genau dem Humor, den ich an David Safier so liebe. Leider flacht dieser zum Ende hin ein wenig ab und das Ganze wirkt stellenweise dann doch übertrieben albern. Wer mit Religion wenig am Hut hat wie ich, bekommt hier sogar noch die ein oder andere Bibelstunde gratis dazu, wirklich Gläubigen wird die Gratwanderung zwischen ernstem Hintergrund und Slapstick eher wie der Biss in eine Zitrone vorkommen.
Jeder mag einen anderen Humor haben und von hohem geistigen Niveau zeugen gewisse Vergleiche sicher nicht. Es handelt sich hier einfach um gute Unterhaltung. Ich habe mehrfach herzhaft lachen können und so die Welt um mich herum vergessen, mit all ihrer Dramatik und den täglich deprimierenden Meldungen. In dem Zusammenhang kann ich auch gut über einige Ungenauigkeiten oder konstruierte Abläufe hinwegsehen. Selbst eine Moral steckt in der ganzen Geschichte, und um diese zu erkennen, muss ein jeder selbst nur mal ein wenig den Mut aufbringen in sein Innerstes zu schauen.
Ich freue mich jetzt auf den Film und werde sicher auch weitere Bücher des Autors lesen, wobei sich „Happy Family“ bereits in meinem Regal befindet.