Rezension: “Mieses Karma”
Autor: |
David Safier |
Verlag: | Rowohlt |
ISBN-10: | 3499244551 |
Taschenbuch | 288 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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ausgelesen: | 20.06.2009 |
Immer fleißig gutes Karma sammeln
Inhalt:
Moderatorin Kim Lange ist am Ziel ihrer Wünsche als sie den Deutschen Fernsehpreis in Händen hält. Zu dumm nur, dass sie noch in derselben Nacht das Zeitliche segnet.
Da sie sich in ihrem bisherigen Leben nicht wirklich durch Güte, Verständnis und vor allem Aufmerksamkeit ihrer Familie gegenüber hervorgetan hat, wird ihr der Weg ins Jenseits verwehrt und sie muss sich fortan als Ameise durchs Leben schlagen. Dass ihre ehemalige Freundin Nina umgehend ihr Netz nach ihrem Mann auswirft, passt ihr jedoch überhaupt nicht. Also heißt es für sie gutes Karma sammeln, um auf der Reinkarnationsleiter wieder nach oben zu steigen und Einfluss auf das Leben ihrer Lieben nehmen zu können.
Meine Meinung:
Der durch Drehbücher zu beliebten TV-Serien wie „Berlin, Berlin“ oder „Mein Leben und ich“ bereits bekannte Autor hat mit seinem Erstlingswerk ein Feuerwerk an witzigen Ideen entzündet. Spätestens als sich Kim als Ameise wiederfindet und dann auch noch auf den schwer gebeutelten Casanova trifft, kommt man aus dem Lachen nicht mehr heraus. Einfach hinreißend komisch, wie sie ihre nächsten Leben in Angriff nimmt, ohne je zu verzagen, weil sie endlich begreift, wie viel sie an ihrer Familie, speziell ihrer Tochter, wieder gutzumachen hat. Schon sehr lange habe ich solch einen Humor nicht mehr genießen können.
Natürlich wird es einige Leser geben, die das Ganze einfach nur hirnrissig finden. Klar, man muss sich auf die Geschichte mit der Reinkarnation einlassen und sollte um Himmels willen nichts davon bitterernst nehmen. Dann steht einem entspannten Leseerlebnis gepaart mit jeder Menge Training für die Lachmuskeln nichts mehr im Wege.