Category: Beisenherz, Micky
Autor: |
Sebastian Fitzek / Micky Beisenherz |
Verlag: | Droemer |
ISBN-13: | 978-3-426-28273-1 |
Gebundene Ausgabe | 332 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Thematisch ein echter Fitzek, der Humor zu aufgesetzt
Zum Inhalt:
Ein Patient der Psychiatrie gibt an, die kleine Pia entführt zu haben. Sein Wissen will er nur preisgeben, wenn ihm Literaturagent David Dolla ein lukratives Angebot für eine True-Crime-Story verschafft. Was dieser zunächst für einen Scherz hält, nimmt ernste Ausmaße an, als seine Verlobte verletzt und auch der Rest seiner Familie bedroht wird.
Meine Meinung:
Vorab, ich bin ein großer Fan von Sebastian Fitzek. Für diesen Roman hat sich der Autor Unterstützung in Person von Micky Beisenherz geholt. Mir selbst bisher unbekannt, sollte dieser für eine ordentliche Portion Humor in einem Thriller sorgen. Ein gewagtes Experiment, das vermutlich nicht jedermanns Geschmack trifft.
Es ist ohne Frage das Besondere an diesem Buch, für mich jedoch auch sein größtes Manko. Ich habe nichts gegen einen guten Witz, konnte mit den meisten Anspielungen auf die Medienwelt etwas anfangen und auch das eine oder andere Mal herzhaft lachen oder zumindest amüsiert schmunzeln. Einige „Vergleiche“ haben mich jedoch auch die Augen rollen lassen in Anbetracht ihrer Flachheit. Punktum – es ist einfach zu viel des Guten. Besonders am Anfang der Geschichte nimmt es so überhand, dass man der Story kaum folgen kann. Es wird mit der Zeit weniger (oder man gewöhnt sich schlicht daran) und dann nimmt auch die Spannung ihren Lauf. Schlussendlich bereue ich es nicht, bis zum Ende durchgehalten zu haben.
Nimmt man den Humor mal beiseite, bekommt der Leser einen echten Fitzek geboten. Spannung, ein wenig Brutalität, viele überraschende Wendungen und immer wieder Aha-Momente. In der Hinsicht bleibt kein Wunsch offen. Es klärt sich alles zufriedenstellend und wirkt im Ergebnis genial ausgeklügelt. Auch die Nebenfiguren – überwiegend Freunde des Agenten – sind in ihrer Skurrilität erfrischend.
Wer nicht einen typischen Fitzek erwartet und Sinn für manchmal auch ein wenig flachen Humor hat, sollte dem Buch ruhig mal eine Chance geben.