Category: Winkelmann, Andreas
Autor: |
Frank Kodiak |
Verlag: | Droemer |
ISBN-13: | 978-3426307847 |
Taschen- buch: |
416 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Packendes Finale der Trilogie
Zum Inhalt:
Die Privatermittlerin Rica Kantzius muss beim Kampf gegen „Missing Order“, was Teil der Hilfsorganisation „Amissa“ zu sein scheint, den schlimmsten Verlust überhaupt hinnehmen. Sie trägt ihren geliebten Mann Jan zu Grabe und setzt sich dann umgehend in ihre Heimat Jamaika ab. Hier schmiedet sie einen gefährlichen Plan, denn die Rache an den Hintermännern der verbrecherischen Organisation, der schon so viele Menschen zum Opfer gefallen sind, ist das einzige Ziel, was für sie noch zählt.
Meine Meinung:
Dieser letzte Band der Amissa-Trilogie von Frank Kodiak, besser bekannt als Andreas Winkelmann, lässt kaum Wünsche offen. Er bietet wie vom Autor gewohnt, nervenaufreibende Spannung sowie brutale Morde und damit auch schmerzliche Verluste, die den Leser emotional einiges abringen. Durch die häufig wechselnde Perspektive und auch Sprünge in die Vergangenheit wird ein Sog verursacht, dem man sich kaum entziehen kann.
Ich glaube, es ist von unbedingtem Vorteil, erst die Bände 1 und 2 zu lesen, um Motivation und Handlungsweise der Hauptfiguren nachvollziehen zu können. Um auch Neuleser mitzunehmen, sind natürlich ein paar Wiederholungen vonnöten, was ein wenig zu Lasten der Spannung geht. Mein Favorit bleibt Band 2, aber auch das wirklich packende Finale weiß zufriedenzustellen, wenn mir auch das Motiv etwas weit hergeholt erscheint. Jedoch es wird alles aufgelöst, keine Fragen bleiben offen und die Verbrecher bekommen ihre gerechte Strafe.
Warum der Verlag das Cover nicht passend zu den ersten beiden Bänden gestaltet hat, erschließt sich mir nicht, aber das ist auch eher nebensächlich, zumal ich das Buch eh als E-Book konsumiert habe.
Abschließend spreche ich mich dafür aus, dass die komplette Trilogie eine runde Sache ist, die durchweg gut zu unterhalten weiß, sofern man nicht zu empfindlichen Gemütes ist und mit ein bisschen mehr Brutalität umgehen kann.
Autor: |
Frank Kodiak |
Verlag: | Droemer |
ISBN-13: | 978-3-426-30764-9 |
Taschen- buch: |
425 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Bestell dir, wen du willst
Zum Inhalt:
Den Verdacht, dass bei der Hilfsorganisation „Amissa“ etwas im Argen liegt, können die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius bisher nicht beweisen. Eine neue Spur lockt Jan nach Grömitz, wo er geheime Informationen bekommen soll. Doch alles geht schief, die Zeugin wird ermordet, Jan entkommt nur knapp und bei seiner Rückkehr ist seine Frau entführt worden. Er kann sie zum Glück finden und sie stoßen bei ihren Ermittlungen auf „Missing Order“, wo man sich offenbar für genug Geld alles bestellen kann. Auch einen Menschen, um seine wildesten Fantasien auszuleben …
Meine Meinung:
Dieser zweite Band der Amissa-Trilogie hat mich restlos überzeugt. Was für ein Pageturner. Selten habe ich Seite für Seite solche Spannung erlebt. Hier geht es wirklich Schlag auf Schlag und es kommt keine Minute Langeweile auf. Durch zeitlichen Versatz gibt es sogar immer wieder überraschende Plot-Twists.
Es ist nicht unbedingt nötig, Band 1 gelesen zu haben, da einiges davon erklärt wird, aber ich war froh, Jan und Rica bereits zu kennen und konnte mich so leichter in ihre Denkweise hineinversetzen. Bei dem, was sie durchmachen müssen, kann ich auch ihre Handlungen gut nachvollziehen.
Das Buch schont den Leser nicht mit erschreckenden Szenarien, schwächere Gemüter sind hier wohl fehl am Platz. Die Brutalität und Perfidität der menschlichen Gier scheint keine Grenzen zu kennen. Man hat kein Herz, wenn man hier nicht extrem mit den Opfern mitleidet.
Der Roman endet mit einem enormen Cliffhanger, der das Warten auf Band 3 schwer erträglich macht. Ich hoffe, es wird wieder im November so weit sein. Auf jeden Fall kann ich das Buch jedem empfehlen, der atemlose Spannung bei einem Thriller sucht.
Autor: |
Frank Kodiak |
Verlag: | Droemer |
ASIN: | B086SL7M5K |
E-Book: | 400 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Vermisste Teenager in Gefahr
Zum Inhalt:
Die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius arbeiten unter anderem für die Hilfsorganisation „Amissa“, die es sich zum Ziel gemacht hat, weltweit nach vermissten Personen zu suchen. Durch Zufall werden sie Zeugen, wie ein junges Mädchen auf die Autobahn läuft und tödlich verletzt wird. Ein Zettel und ein letztes geflüstertes Wort an Jan geben Rätsel auf. Sie beginnen zu ermitteln und stoßen auf die Spur mehrerer vermisster Teenager, die kurz nach einem Umzug spurlos verschwanden. Abgründige Machenschaften tun sich auf und bei Amissa scheint mehr im Argen zu liegen als gedacht.
Meine Meinung:
Dieser Roman von Andreas Winkelmann ist mein erster unter seinem Pseudonym Frank Kodiak. Ich fand es eine nette Abwechslung, dass hier mehr oder weniger eigenständig agierende Ermittler die Hauptfiguren darstellen und nicht irgendwelche Polizisten mit einem seelischen Knacks. Was nicht heißt, dass nicht auch Jan und Rica ihr Päckchen zu tragen haben.
Jan war früher selbst Polizist, nimmt aber zwischenzeitlich das Gesetz lieber in die eigenen Hände und geht dabei nicht eben zimperlich vor. Sein Ruhepol ist die Frau an seiner Seite, die so gar nicht zu ihm zu passen scheint, aber einen beruhigenden Einfluss auf ihn hat. Sie arbeitet für Amissa, ist geniale Hackerin und hat die Erfahrung der Zwangsprostitution am eigenen Leib erfahren müssen.
Das Schicksal der Mädchen ist nicht eben neu, die Drahtzieher sind es ebenso wenig. Dass es verschiedene Opfer und Täter sind und die Geschehnisse zeitversetzt erzählt werden, erfordert erhöhte Aufmerksamkeit vom Leser. Die Schilderungen sind teilweise recht brutal, was auch nicht jedermanns Sache sein dürfte. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und die Spannung wird quasi ununterbrochen aufrechterhalten.
Der Roman hat mich definitiv gut unterhalten und neugierig, nicht zuletzt aufgrund des Cliffhangers, auf die Fortsetzung gemacht, die ich bald anschließen werde.
Autor: |
Andreas Winkelmann |
Verlag: | Rowohlt |
ISBN-13: | 978-3-499-00040-9 |
Taschenbuch: | 381 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Dir läuft die Zeit davon …
Inhalt:
Lennart Wolff verfolgt einen vermeintlichen Einbrecher und endet mit einem Messer im Auge. Rebecca Oswald, im Rollstuhl sitzende Polizistin, glaubt ihren Augen nicht zu trauen, als ein älterer Herr mit dem Fahrrad an ihr vorbeifährt, auf dessen Gepäckträger sich ein menschlicher Fuß befindet. Und Joggerin Eva Probst kann gerade noch ihrer Freundin ihr Unbehagen mitteilen, dass sie sich beobachtet fühlt, bevor sie auf schreckliche Art zu Tode kommt. Hauptkommissar Jens Kerner hat alle Hände voll zu tun, zwischen diesen Verbrechen eine Verbindung herzustellen, so unwahrscheinlich sie auch scheinen mag. Doch der Mörder hat seine eigene Agenda, er will eine Karte erstellen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat …
Meine Meinung:
„Die Karte“ war tatsächlich mein erster Roman der Kerner-und-Oswald-Reihe von Andreas Winkelmann. Das habe ich an einigen Stellen, wo auf vorherige Fälle verwiesen wurde, ein wenig bedauert. Ich kann so auch keine Vergleiche ob der Qualität anstellen. Auf jeden Fall ist es aber nicht vonnöten, die Vorgängerbände zu kennen.
Insgesamt hat mich der Thriller gut unterhalten. Die Spannung bleibt durchweg auf einem hohen Niveau, es gibt überraschende Wendungen und einen aufregenden Showdown. Die Ermittlungsarbeit wurde überzeugend dargestellt und auch das persönliche Geplänkel zwischen Becca und Jens fand in einem gesunden Rahmen statt. Die Sicht des Täters im Präsens ist faszinierend zu lesen und der schnelle Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen, die kontinuierlich aufeinander zu laufen, sorgt für ein hohes Tempo.
Ein paar Sachen haben mich dennoch gestört, weshalb ich nicht die höchste Punktzahl ansetzen kann. Die sich als Auflösung ergebende Motivation des Täters hat für mich keinen wirklichen Zusammenhang mit dem eigentlichen Aufhänger des Thrillers. Das Thema mit dem Fitness-Tracker und der Lauf-App verläuft sich irgendwie und hätte doch viel mehr Potenzial gehabt. Die weitere Auswahl der Opfer scheint mir zu weit hergeholt. Und muss jede taffe, selbstständige Frau auch gleich einen Hass auf Männer hegen? Das nimmt ein wenig überhand.
Trotzdem kann man den Thriller gut und flüssig weglesen und ich werde den Autor auf jeden Fall im Auge behalten.