Category: Frauen
Autor: |
Kerstin Hohlfeld |
Verlag: | Ullstein |
ISBN-10: |
3548286070 |
Taschenbuch | 332 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Von der Macht der Freundschaft, die Leben verändern kann
Inhalt:
Nur äußerst unwillig begibt sich Milena Mielke nach einem Bandscheibenvorfall in die empfohlene Rückenschule. Wider Erwarten trifft sie auf Frauen in ihrem Alter, die ebenfalls nicht nur „Rücken“ haben, sondern auch von den normalen Sorgen des Alltags betroffen sind. Milena, die neben Gewichtsproblemen auch in der Liebe endlich aufs Ganze gehen will, die schüchterne Bibliothekarin Ann-Kathrin, die aufopferungsvolle Caroline sowie die stets gestresste Vivien werden Freundinnen. Gemeinsam finden sie endlich einen Weg, ihr Leben in neue Bahnen zu lenken, auch wenn das für die eine oder andere einen Umweg bedeutet.
Meine Meinung:
Was ich an dem Roman am meisten bedaure? Dass ich das inzwischen so liebgewonnene Frauen-Quartett jetzt verlassen musste. Kerstin Hohlfeld hat mit diesem Gegenwartsroman ein Plädoyer an die Freundschaft geschaffen. Aber das Buch ist noch so viel mehr. Die Liebe kommt keineswegs zu kurz, wenn sie auch bei jeder der Frauen ein anderes Gesicht trägt. Dazu fehlt es nicht an Humor, großen Gefühlen, schmerzlichen Rückschlägen und Mut machender Inspiration.
So unterschiedlich die vier Frauen auch sind, so konnte ich doch in jeder (okay, in Vivien vielleicht eher nicht) einen Teil von mir entdecken. Und so wird es sicher jeder Frau ergehen, die das Buch liest. Die Protagonistinnen sind so lebensecht beschrieben, dass sie einem tagtäglich über den Weg laufen könnten. Und ich wünschte, das würden sie. An Rückenproblemen fehlt es mir nicht, vielleicht sollte ich auch mal einen Kurs wagen.
Vor allem wird klar, dass gerade der Rücken äußerst sensibel auf die Psyche des Menschen reagiert, wie ich selbst schon schmerzlich erfahren durfte. Daher ist es auch so schön, dass die Frauen in der Rückenschule nicht nur lernen, bewusster mit ihrem Körper umzugehen, sondern vor allem durch die Macht der Freundschaft die Kraft finden, neue Wege zu beschreiten auf ihrem Weg zum Glück. Wie dieses auszusehen hat, muss jeder für sich entscheiden und auch, ob er den Mut findet, sich auf Neues einzulassen.
Kerstin Hohlfeld hat mich einmal mehr mit ihrer gefühlvollen Schreibweise mitgenommen. Keine Sekunde kommt Langeweile auf, während jede der Frauen ihr ganz persönliches Drama erlebt. Weil ich mich so unheimlich wohlgefühlt habe mit den Damen, würde ich mir wirklich sehr wünschen, es käme zu einer Fortsetzung.
Wer keinen seichten Chick-lit oder eine wiederholte Erotikstory mit dominantem Helden sucht, sondern tiefgründige und warmherzige Frauenunterhaltung, der ist mit „Wenn das Glück anklopft“ bestens bedient.
Autor: |
Rose Snow |
Verlag: |
Selfpublishing |
ASIN: |
B00QDTEJ4U |
E-Book: | 240 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Racheengel auf Rettungsmission
Inhalt:
Rachel betreibt sehr erfolgreich eine Racheagentur, wo sie Betrügern jeder Art so richtig die Suppe versalzt. Leider wendet sich einer ihrer Mitarbeiter gegen sie, und um nicht alles zu verlieren, was sie sich mühsam aufgebaut hat, steht ihr eine Reise quer durch Deutschland bevor, wo sie ihre Klienten von ihrer Professionalität zu überzeugen versucht. Allein kann sie das nicht schaffen und muss ausgerechnet auf die Hilfe des charismatischen Gérard zurückgreifen, der alles symbolisiert, was ihr zuwider ist.
Meine Meinung:
„Racheengel küsst man nicht“ ist nach dem Debüt von Rose Snow (hinter dem Pseudonym verstecken sich zwei liebenswerte Österreicherinnen) mit dem Titel „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ bereits der zweite Band in der „Liebe trifft Rache“-Reihe. Das Buch kann jedoch für sich stehen, auch wenn man die Protagonisten im ersten Teil schon etwas kennenlernen durfte.
Ich habe mich sehr auf die Geschichte von Rachel und Gérard gefreut, und meine Erwartungen wurden erfüllt. Einen ganz kleinen Tick besser hat mir der erste Band schon gefallen, was aber bestimmt nicht an den Charakteren liegt. Vielleicht weil es dort noch ein wenig spritziger und skurriler zuging, vielleicht auch, da ich generell ein kleines Problem mit Roadtrip-Storys habe.
Es ist auf jeden Fall sehr angenehm zu lesen, wie Rachel und Gérard im Laufe ihrer erzwungenen Zweckgemeinschaft ganz neue Seiten aneinander entdecken. Das Prickeln zwischen ihnen nimmt förmlich von Seite zu Seite zu. Als es dann endlich Boom macht, war es leider auch schlagartig vorbei. Ein klein wenig zu abrupt für meinen Geschmack, aber vielleicht kann man von beiden ja in den Folgebänden Weiteres lesen.
Besonders genial sind natürlich die Wortgefechte zwischen beiden, überhaupt ist der originelle Humor der Autorinnen meines Erachtens ihr größtes Plus. Ein paar überraschende Wendungen wurden auch eingebaut, sodass wahrlich keine Eintönigkeit oder Langeweile aufkommen konnte.
Kurzum, das Buch ist ein sehr unterhaltsam zu lesender Chicklit-Roman, der einmal mehr beweist, dass es Sinn macht, einen Menschen näher kennenzulernen, bevor man über ihn urteilt. Für Leser romantischer Liebeskomödie eine klare Kaufempfehlung.
Autor: |
Sabine Landgraeber |
Verlag: | Selfpublishing |
ASIN: |
B00PT2NHFY |
E-Book: | ca. 230 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Happy End auf Hawaii
Inhalt:
Luisa ist glücklich auf Hawaii, sie liebt ihren Job und den Polizisten Beni Korea. Doch jäh macht das Schicksal ihr einen Strich durch die Rechnung. Dorothy, die ihr mittlerweile fast die Mutter ersetzt hat, verschwindet spurlos. Und auch Beni macht sich rar und scheint Geheimnisse vor ihr zu haben. Zur gleichen Zeit muss ihre beste Freundin Anja in Berlin feststellen, dass ihre Träume von einer baldigen Hochzeit mit ihrem Verlobten sich im Nichts auflösen. Sie kehrt zurück nach Hawaii und beide Freundinnen müssen einiges durchmachen, bevor das Glück endlich bei ihnen Einzug hält.
Meine Meinung:
In „Immer Hawaii“ wird die Geschichte der Freundinnen Luisa und Anja aus „Zufällig Hawaii“ fortgeschrieben. Die Kenntnis des ersten Bandes ist nicht unbedingt erforderlich, aber natürlich ist es schön, den Weg der beiden von Beginn an zu verfolgen.
Besonders hat mir gefallen, dass es dieses Mal noch viel mehr Hawaiitypisches zu lesen gibt. So werden besondere kulturelle Orte erwähnt, Touristenattraktionen, die einheimische Lebensweise, aber auch Probleme werden angesprochen. Die Strände da müssen wirklich atemberaubend sein und der Wunsch, dort hinzureisen setzt sich immer mehr fest.
Mit den Geschehnissen um Dorothy bekommt der Roman eine tragische Komponente, die aber für hohe Glaubwürdigkeit sorgt, denn wo ist schon immer alles eitel Sonnenschein? Das Ende hierbei rührt wirklich zu Tränen, aber das müsst ihr schon selbst lesen.
Sowohl Luisa als auch Anja erstarken an ihren neuen Aufgaben und Herausforderungen und festigen ihre Freundschaft. Man kann mit ihnen mitfühlen und -leiden. Insgesamt ein rundes Ganzes und ein würdiger Abschluss, auch wenn man eine Träne im Augenwinkel nicht ganz vermeiden kann.
Autor: |
Kristina Günak |
Verlag: | Selfpublishing |
ISBN-10: |
3000477292 |
ASIN: | B00PD14JZ8 |
Taschenbuch/ E-Book: |
368 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Reihenzuge- hörigkeit: |
Band 1 – Elionore-Brevent-Reihe |
Wunderbar spritziges Lesevergnügen im neuen Gewand
Inhalt:
Elionore Brevent ist in erster Linie Hexe, in zweiter ständig vom Schlafmangel verfolgte Immobilienmaklerin. In dieser Eigenschaft lernt sie den attraktiven Vampir Nicolas Deauville kennen. Obwohl sie dem Vampirvolk eher skeptisch gegenübersteht, findet sie dieses Exemplar doch ganz nett. Als in seinem Garten aber plötzlich Teile des Elfenvolkes ihr Unwesen treiben und dazu noch ein kreuzgefährlicher Werjaguar – Vincent mit Namen – des Nachts um ihr Haus schleicht, wird es selbst der katastrophenerprobten Eli ein wenig zu viel.
Schlussendlich stellt sich heraus, dass sie aufgrund einer weitläufigen Verwandtschaft mit den Elfen dazu auserkoren wurde – mittels Prophezeiung, ausgerechnet – einen magischen Orakelstein aus einer anderen Dimension zu beschaffen. Eine Verweigerung ist keine Option, denn die unberechenbaren Elfen fordern die Gefahr, dass die Menschheit von der magischen Gemeinde unter ihnen erfährt, durch immer riskantere Eingriffe in die Infrastruktur, geradezu heraus. Also wagt Eli begleitet von Nicolas und Vincent das Abenteuer, und schon bald wird klar, dass außer Verstand und Leben auch ihr Herz in Gefahr geraten ist.
Meine Meinung:
„Eine Hexe zum Verlieben“ ist der erste Band der bereits von 2011 bis 2013 im Ubooks Verlag erschienenen Elionore Brevent-Reihe, im neuen Gewand und komplett überarbeitet. Ebenfalls enthalten ist die bisher unveröffentlichte Bonusgeschichte „Ach du dicke Katze“. Eine Genre-Zuordnung fällt nicht leicht, weshalb sich die Autorin selbst ihre Gedanken gemacht und sich schließlich für „Magic Chick“ entschieden hat. Das trifft es meines Erachtens perfekt.
Die Erdhexe Eli ist ein äußerst liebenswerter Charakter, deren köstlicher Humor äußerst charmant zu unterhalten weiß. Besonders auch ihre Selbstironie bietet hohes Identifikationspotential mit der modernen Frau von heute. Trotz Verzicht auf ausführliche Liebesszenen liegt über den Begegnungen von Vincent und Eli permanent eine prickelnde Spannung. Doch auch gruselige Momente und lebensgefährliche Situationen in der anderen Dimension machen den Roman zu einem besonderen Leseerlebnis.
Wer Elis magische Welt voller Gefahren, attraktiver Gestaltwandler und weiteren verrückt anmutenden Geschöpfen noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. Lasst euch von Eli ebenso sehr bezaubern, wie es ihr von der ersten Seite an bei mir gelungen ist.
Autoren: |
Kerstin Hohlfeld Leif Lasse Andersson |
Verlag: | Knaur |
ISBN-10: | 3426516349 |
Taschenbuch | 345 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Realitätsnahe Lovestory mit bittersüßem Ende
Inhalt:
Den privilegierten Chefredakteur des Monday, Björn Bengt Becker, hat es so richtig erwischt. Luisa Stein, die neue Redaktionsassistentin, hat mehr zu bieten als die Frauen, die üblicherweise in sein Beuteschema gehören. Für sie will er sich komplett ändern. Auch Luisa hat schon bald nur noch Augen für Björn, und obwohl kaum einer ihrer Liebe eine Chance gibt, wagen sie schlussendlich sogar den Gang zum Traualtar. Doch hat ihre Liebe wirklich das Potenzial, gegen alle Widerstände zu bestehen?
Meine Meinung:
„Ich heirate einen Arsch“ – allein schon der Titel ist, sagen wir, ungewöhnlich. Dieser und auch der Klappentext deuten auf einen lustigen Chick-lit-Roman hin, in dem natürlich ein Happy-End nicht fehlen darf. Aber genau das alles trifft nicht wirklich zu. Gerade das Ende polarisiert und ich habe auch sehr lange darüber nachdenken müssen, wie ich es nun eigentlich finde. Allein schon diese Tatsache macht für mich ein gutes Buch zu einem sehr guten.
Kerstin Hohlfeld hat hier gemeinsam mit Leif Lasse Andersson einen sehr realistischen Liebesroman geschrieben. Immer abwechselnd lassen sie jeweils ihren weiblichen bzw. männlichen Part zu Wort kommen. Dabei bringt der Autor durch seine jahrelange Tätigkeit als Redakteur nicht nur große Authentizität in die Geschichte, sondern versteht es auch ausgezeichnet, die männliche Gedankenwelt in Worte zu fassen. Genau so muss es wohl klingen, wenn Männer unter sich reden. Aber auch Kerstin Hohlfeld überzeugt mit großem Talent, Gefühle erlebbar zu machen.
Natürlich gibt es auch einige humorvolle Szenen, die das Ganze immer wieder auflockern, aber schlussendlich erfährt der Leser hier den Verlauf einer Beziehung, wie sie wirklich jedem passieren könnte. Sind die Sympathien anfangs noch klar verteilt, ändert sich das im Verlaufe des Romans. Der arrogante, selbstherrliche Aufreißer Björn wird zu Wachs in Luisas Händen. Sie dagegen – jung, klug, ehrgeizig – weist mit der Zeit immer mehr Charaktereigenschaften auf, die sie Sympathiepunkte kosten.
Der Schluss, nun ja, für viele wird er vielleicht enttäuschend sein. Aber ich frage mich wirklich, ob ein anderer nicht letzten Endes auch zu einer Enttäuschung geführt hätte. Schon klar, beim Happy-End wird abgeblend … Jedoch kristallisieren sich im Laufe des Romans so viele Unterschiede, Zweifel und Unsicherheiten bei beiden heraus, dass genau dieses Ende das einzig Richtige zu sein scheint. Ich bin mir sicher, ein Leben lang Kompromisse einzugehen, tötet selbst die größte Liebe. Luisas Mutter ist da das beste Beispiel. Von daher bin ich rundum zufrieden mit diesem erfrischend anderen Schluss, der sich wohltuend von anderen Werken des Genres abhebt.
Autor: |
Anne Sonntag |
Verlag: | Piper |
ISBN-10: |
3492305865 |
Taschenbuch | 280 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Was es wirklich braucht im Leben ist „Eigentlich Liebe“
Inhalt:
Die drei Freundinnen Vero, Hanna und Clara sind auf die Hochzeit ihres ehemaligen WG-Mitbewohners Hannes eingeladen. Dabei ist zumindest Clara momentan gar nicht danach, da sie gerade von ihrem Freund verlassen wurde. Auch in Veros Beziehung kriselt es und sie lässt sich auf einen Internetflirt ein, während Hanna in Gedanken permanent bei ihrem attraktiven, aber verheirateten Nachbarn weilt. Die Hochzeit wird dennoch aufgesucht, für alle drei mit völlig unerwarteten Folgen.
Meine Meinung:
Schon lange habe ich mich auf das auf der LLC bereits im Mai so nett angekündigte erste Piperlein von Anne (Freytag) Sonntag gefreut. Meine recht hohen Erwartungen, nachdem ich den Schreibstil der Autorin als Ally Taylor bereits kennenlernen durfte, wurden sogar noch übertroffen.
Auch wenn Kollege Zufall seine Finger ausgiebig im Spiel hat, so ist es doch ein Roman und in dieser Eigenschaft Unterhaltung auf bestem Niveau. Die drei Freundinnen sind unterschiedlicher, wie sie kaum sein könnten und bilden dennoch ein unzerbrechliches Dreiergestirn. Immer abwechselnd aus Sicht von einer der Frauen beschrieben, dringt der Leser in die intimsten und verzweifeltsten Gedanken derjenigen Person vor. Das ist mitunter irrsinnig witzig – Anne Sonntag hat einen begnadeten und vor allem intelligenten Humor –, aber oft auch zu Tränen rührend. Die Autorin hat einige so wunderbare Sätze auf das Papier fließen lassen, dass ich sie mir am liebsten als Wandtattoo über die Couch hängen würde.
Besonders ergriffen hat mich die „Herzblatt“-Szene. Überhaupt sind viele Situationen dermaßen aus dem Leben gegriffen, dass sie dazu anregen, sich selbst zu hinterfragen. Man fiebert mit jeder der Protagonistinnen auf ihrem Weg zur großen Liebe unheimlich mit und es gibt dabei durchaus auch überraschende Wendungen. Eine Sache bezüglich Hanna und ihrem Nachbarn war mir nicht ganz schlüssig, worauf ich aber nicht näher eingehen kann, ohne zu spoilern. Dies schmälert jedoch den großartigen Gesamteindruck, den der Roman bei mir hinterlassen hat, in keinster Weise.
Ich kann somit allen Lesern von Liebesromanen, die eine perfekte Mischung aus Humor, Gefühl, Erotik und jede Menge Herz bevorzugen, das Buch nur wärmstens ans Herz legen.
Autor: |
Carrie Price |
Verlag: | CreateSpace |
ASIN: | B00MYO8I4U |
E-Book: | 384 Seiten (inkl. Leseprobe “Dreisam”) |
Persönliche Wertung: |
Liebe gegen alle Widerstände
Inhalt:
Jennifer Main leidet genau wie ihr Vater unter dem frühen Tod der Mutter. Um ihn nicht noch mehr zu belasten, spielt sie die perfekte Tochter in jeder Hinsicht, studiert sogar Jura und umgibt sich mit den reichen Söhnen der High Society. Doch dann begegnet ihr Patrick Steel, der den Sommer über im Yachthafen arbeitet. Ihre gegenseitige Anziehung ist genauso groß wie der Unterschied der Welten, aus denen sie kommen. Gibt es eine Chance für ihre Liebe oder schafft es Patricks Vergangenheit, endgültig einen Keil zwischen sie zu treiben?
Meine Meinung:
Es war schön, nach „Dreisam“ von Ally Taylor wieder nach Oceanside, Massachusetts zurückzukehren. Allein schon die malerische Postkartenidylle dieses erfundenen Settings regt zum Träumen und Schwärmen an.
Carrie Price, deren Romane als Adriana Popescu ich ebenso sehr zu schätzen weiß, hat es geschafft, mich mit ihrer aufwühlenden Lovestory zu begeistern. Auch wenn es nur zu einem Tanz kam, hat mich die ganze Geschichte ein wenig an Dirty Dancing erinnert. So nach dem Motto: Tochter aus gutem Hause verliebt sich in Rebell, der um seinen Sommerbonus fürchten muss, wenn er sich mit ihr einlässt. Die fiesen reichen Schnösel fehlen natürlich dabei auch nicht.
Sehr schön beschreibt die Autorin die langsame, vorsichtige Annäherung der beiden. Sie sind es nicht gewohnt, sich anderen gegenüber zu öffnen, doch die Gefühle füreinander brechen sich unaufhaltsam Bahn und überrollen sie wie ein Sommersturm. Durch die wechselnde Perspektive zwischen den Protagonisten erlebt der Leser ihre Gedanken und Empfindungen hautnah mit. Das ist an manchen Stellen so emotional, dass die Äuglein ein wenig feucht werden.
Als besonderes Highlight empfand ich das Crossover zu „Dreisam“, in dem eine dort spielende Szene hier ihren Widerhall findet.
Mit einem dramatischen Finale reißt Carrie Price ihre Leser noch mal so richtig mit, bevor das glücklich machende Happy End einen hoffentlich nicht zu langen Abschied aus Oceanside einläutet.
Autor: |
Emilia Lucas |
Verlag: | Feelings |
ASIN: |
B00KP580Z2 |
E-Book: | ca. 59 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Heißer Auftakt einer Erotik-Serie in atemberaubender Landschaft
Inhalt:
Die abenteuerlustige Ina aus Bayern hat sich sehr auf die Kreuzfahrt nach Norwegen gefreut, doch nun ist es nur die einmalige Landschaft, die sie ein wenig mit dem Schicksal versöhnt, die kommenden Tage auf einem Schiff voller Senioren unterwegs zu sein. Doch es gibt einen Lichtblick – der attraktive Londoner Josh ist in ihrem Alter und schon bald kommen sie sich näher. Näher als Ina – einen netten Urlaubsflirt im Sinn – eigentlich geplant hat. Denn nicht nur die Entfernung trennt sie, auch will Ina nie mehr jemanden so nah an sich heranlassen, da sie einst tief verletzt wurde.
Meine Meinung:
Die bereits als Alana Falk im Fantasy-Bereich sehr erfolgreiche Autorin bietet unter dem Pseudonym Emilia Lucas dem Leser mit „Mitternachtssonne“ den Auftakt einer fünfteiligen Serie (mit Erscheinen des letzten Bandes auch als Gesamtausgabe erhältlich), die mit geschmackvoller Erotik ebenso zu punkten weiß wie mit außergewöhnlich anregendem Setting.
Ina ist eine weltoffene, mutige Person, die sich nimmt, was sie will. So auch Josh, der allerdings nicht zu 100 % nach ihren Regeln zu spielen bereit ist. Inwieweit sich ihre Beziehung entwickelt, werden die kommenden Bände zeigen. Auf den knapp sechzig Seiten des ersten Bandes kann schlicht noch keine tiefere Charakterdarstellung erfolgen.
Dafür geht es relativ schnell zur Sache, wobei die Sex-Szenen sehr anregend und niveauvoll beschrieben sind. Durch die abwechslungsreichen, teils außergewöhnlichen Orte, wo sie stattfinden, werden sie so manchem Leser in guter Erinnerung bleiben. Allerdings geht es nicht nur um Sex, Emilia Lucas weiß auch mit der Beschreibung der norwegischen Landschaft bestens zu unterhalten, sodass man am liebsten sofort eine ähnliche Kreuzfahrt buchen möchte (gern mit etwas niedrigerem Altersdurchschnitt). Da Ina und Josh in den Folgebänden noch so einiges erleben, darf man auf weitere Highlights in Bezug auf Setting und Sinnlichkeit gespannt sein.
Ich kann den Auftakt der Reihe allen Liebesromanlesern/-innen, die nichts gegen ein bisschen Erotik haben, nur wärmstens empfehlen und werde sicher gleich im Anschluss Band 2 inhalieren.
Autor: |
Lina Roberts |
Verlag: | bookshouse |
ASIN: |
B00MEN4YS0 |
E-Book: | 78 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Dienstreise mit unerwartetem Ausgang
Inhalt:
Die Buchhalterin Alexandra Woods darf wegen ihrer Deutschkenntnisse anstelle seiner Freundin Caroline ihren Chef Cole Lowells auf eine Dienstreise nach Berlin begleiten. Sie verspricht sich viel davon, ist er für sie doch schon seit Langem der absolute Traummann. Ihr Beisammensein beginnt auch vielversprechend, bis sich abzeichnet, dass Cole Alexandra wohl nur mitgenommen hat, um dem schmierigen Sohn des Geschäftspartners schöne Augen zu machen. Erbost will Alex sofort kündigen und Cole endlich aus ihrem Herzen streichen. Doch hat sie seine Gefühle für sie wirklich richtig eingeschätzt?
Meine Meinung:
Dieser erotische Kurzroman ist im „Ready-Steady-Go“-Programm (nur als E-Book) des bookshouse Verlages erschienen.
Die nicht dem üblichen Schönheitsideal entsprechende Alex (zumindest schätzt sie sich so ein) ist ein sympathischer Charakter, der im Stillen seit Jahren hoffnungslos in den Chef verliebt ist. Als dieser endlich auf sie zugeht, kommt sie seinen Avancen nur zu gern entgegen. Die erotischen Szenen zwischen beiden sind dann auch sehr geschmackvoll beschrieben, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Meine Befürchtung, dass es (mal wieder) in den SM-Bereich abgleitet, hat sich in Bezug auf das Paar zum Glück nicht bewahrheitet, sondern betrifft nur die Nebenfigur.
Ein bisschen unglaubwürdig fand ich es schon, dass der attraktive, weltgewandte Charmeur sich von einem kleinen Detail im Lebenslauf über Jahre davon abhalten ließ, sich seiner Traumfrau zu nähern, aber gut, so ist das nun mal mit den Missverständnissen in der Liebe.
Die natürlich aufgrund der Kürze schnell beendete Story liest sich angenehm, teilweise sehr anregend und bietet eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Ich bin auf weitere, vielleicht etwas umfangreichere, Romane der Autorin gespannt.
Autor: |
Rose Snow |
Verlag: | Selfpublishing |
ASIN: |
B00M69MT3E |
E-Book: | 259 Seiten |
Persönliche Wertung: |
Rache kann auch nach hinten losgehen
Inhalt:
Nachdem ihr Ex sie nach Strich und Faden betrogen hat, will Maya einen Neuanfang wagen und hat auch die passende Traumwohnung dazu gefunden. Nun heißt es nur noch, die Probezeit überstehen, denn ihre Vermieterin hat etwas merkwürdige Vorstellungen, um den Hausfrieden aufrecht zu erhalten. Maya ist zu allem bereit und muss sich schon bald mit einem aufsässigen Teenager und weiteren äußerst absonderlichen Nachbarn rumschlagen. Einziger Lichtblick ist dabei Holger, für den Maya ungewollt sehr schnell Gefühle entwickelt. Als sie ihn jedoch verdächtigt, sie ebenfalls zu betrügen, beauftragt sie die Racheagentur ihrer Freundin Rachel. Damit setzt sie jedoch eine Lawine in Gang, die nur schwer wieder aufzuhalten ist.
Meine Meinung:
Hinter Rose Snow verstecken sich zwei sehr nette Österreicherinnen, die mit „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ den Auftakt einer neuen Liebesromanreihe vorlegen. Cover, Titel und Inhaltsbeschreibung versprachen locker-witzigen Chick-Lit-Inhalt und genau das und noch viel mehr wurde geboten. Ich war mehr als positiv überrascht.
Da sind zum einen die wirklich herrlichen, sehr individuellen Charaktere, die dem Leser noch lange in bester Erinnerung bleiben. Allen voran der skurrile Nachbar Schönrichtig mit seiner Lady Grazie im Schlepptau (Lasst euch überraschen!), aber auch die kleinsten „Nebenrollen“ sind punktgenau besetzt, bis hin zum Pizzabäcker Alfonso. Ich würde unheimlich gern in weiteren Bänden der Reihe wieder von ihnen lesen, speziell sei hier Gèrard erwähnt.
Neben der exzellent gelungenen Figurenzeichnung strotzt der Roman vor überraschenden Einfällen, unmöglichen Situationen und erfrischendem, teilweise sehr schrägem Humor. Auch so nicht abzusehende Wendungen fehlen dabei nicht. Maya tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste und als der Racheplan so richtig anläuft, kommt man aus dem Lachen kaum noch heraus. Das Buch liest sich flüssig, überzeugt mit gutem Schreibstil und lässt zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.
Diese Liebeskomödie bietet perfekte Unterhaltung und die Möglichkeit, abzutauchen in eine verrückte Welt, um dem Ernst des Alltags für einige Zeit zu entfliehen.
Ich danke Rose Snow herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.