Category: Russell, Craig
Autor: |
Craig Russell |
Verlag: | Bastei Lübbe |
ISBN-10: | 3404163028 |
Taschenbuch | 416 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Serienzuge- hörigkeit: |
Jan Fabel-Reihe (Band 3) |
ausgelesen: | 27.07.2009 (HC-Ausgabe) |
Jeder hat eine Vergangenheit
Inhalt:
Kaum aus dem Urlaub zurückgekehrt erwartet Hauptkommissar Fabel ein grauenhafter Mordschauplatz. Die Besonderheit – das Opfer wurde skalpiert, sein Skalp rot eingefärbt und deutlich zur Schau gestellt. Was will der Mörder damit ausdrücken? Schon sehr bald folgt ein weiteres Opfer und die Lösung der Frage könnte in der gemeinsamen politischen Vergangenheit liegen.
Meine Meinung:
Mit dem 3. Teil der Jan Fabel-Reihe gelingt dem Autor meiner Meinung nach ein schlüssiger Thriller, der das Niveau der Vorgänger halten kann. Neueinsteiger sollten keine Probleme haben, auch wenn Fälle bzw. Figuren aus dem ersten Band der Reihe („Blutadler“) angerissen werden. Dennoch ist es natürlich schöner, der Entwicklung der bereits eingeführten Charaktere, von Fabel selbst und seines Teams folgen zu können.
Man merkt Craig Russell wieder einmal seine Liebe zur Stadt Hamburg an, allerdings werden wohl nur Einheimische die ausführlichen örtlichen Beschreibungen richtig würdigen können. Der Autor wirft Fragen über Reinkarnation auf, die den einzelnen Leser doch nachdenklich machen könnten. Ich persönlich fand den politischen Bezug zur RAF und anderen Terror-Gruppen sehr interessant, ebenso wie das Zwischenspiel mit einem Mumienfund aus dem 2. Weltkrieg, obwohl der ansonsten nichts mit dem Buch zu tun hatte.
Da einige Abschnitte aus der Sicht des Täters geschrieben sind, ist man näher am Geschehen dran und versteht seine Motivation, während die Polizei noch lange im Dunkeln tappt. Dennoch versteht es der Autor die Spannung bis zu einem doch überraschenden Ende zu halten und sogar kontinuierlich zu steigern.
Noch lose Fäden aus Teil 1 schreien nach einer Fortsetzung und da es bereits einen weiteren Fabel-Roman gibt, welcher in Köln spielt, ist wohl davon auszugehen, dass Jan Fabel seinen Plan, den Job zu kündigen, doch nicht ausgeführt hat.