Rezension: “Die Teufelshure”
Autor: |
Martina André |
Verlag: | Aufbau Taschenbuch |
ISBN-10: | 3746627265 |
Taschenbuch: | 664 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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ausgelesen: | 05.12.2012 (großformatige Ausgabe) |
Liebe, die Jahrhunderte überwindet
Inhalt:
Während einer Hinrichtung begegnet der Highlander John Cameron im Edinburgh von 1647 der schönen Madlen MacDonald, welche vor einer ungewünschten Heirat geflohen und inzwischen die Geliebte eines zwielichtigen Lords ist. Beide verlieben sich auf der Stelle und wollen durchbrennen. Dabei werden John und seine Freunde gefangen genommen und verurteilt. Vor der Vollstreckung des Urteils werden sie jedoch von Lord Chester Cuninghame freigekauft, der allerdings noch viel schrecklichere Dinge mit ihnen vorhat, denn es heißt, er stehe mit dem Teufel im Bunde. John gelingt jedoch mit Madlen die Flucht in die Highlands, doch der „schwarze Lord“ und seine Schergen bleiben ihnen unerbittlich auf den Fersen.
Im Jahr 2009 lässt sich die Biologin Lilian von Stahl auf einen gefährlichen Selbstversuch mit einer schamanischen Droge ein. Sie soll dabei auf Erinnerungen ihrer Vorfahren stoßen, was auch eintrifft. Auf der Suche nach ihren Wurzeln steht sie plötzlich dem Mann aus ihren Visionen leibhaftig gegenüber. Das Rätsel, welches sich ihr nach und nach offenbart, ist schrecklicher, als sie es sich je hätte träumen lassen.
Meine Meinung:
Mit „Die Teufelshure“ legt Martina André einen faszinierenden Genre-Mix aus historischem Roman und Fantasythriller vor. Während der im Schottland von 1647/1648 spielende historische Teil gründlich recherchiert und mit so manchen Details der damaligen Kriegs- und Lebenssituation gewürzt ist, lässt einem der in der Jetztzeit spielende Teil aufgrund seiner rasanten Spannung kaum zu Atem kommen.
Unverwechselbare Charaktere, wobei besonders John Cameron, der mutige Dough Weir, aber auch der wirklich gruselige Mercurius hervorstechen, machen das Lesen ebenso zu einem Vergnügen, wie die innige und die Zeiten überdauernde Liebe zwischen John und seiner Madlen.
Wer Romane mit kernigen Highlandern ebenso mag wie finstere Bruderschaften, die mit allen Mittel bestrebt sind, das Schicksal der Menschheit in Händen zu halten, kann mit diesem Roman nur einen Volltreffer landen.