Rezension: “Mit dir an meiner Seite”
Autor: |
Nicolas Sparks |
Verlag: | Heyne |
ISBN-10: | 3453408470 |
TB | 560 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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ausgelesen: | 18.04.2011 (HC-Ausgabe) |
Wenn es zum Verzeihen fast zu spät ist
Inhalt:
Vor drei Jahren verließ der Vater der 17jährigen Ronnie die Familie, was sie ihm nicht verzeihen kann. Seither hat sie kein Wort mit ihm gesprochen. Umso entsetzter ist sie, als sie zusammen mit ihrem Bruder Jonah die kompletten Sommerferien bei ihm in einem langweiligen Küstenort verbringen soll. Sie zeigt ihm offen ihre Verachtung. Erst als sie sich in Will, einen Spross aus wohlhabender Familie, den sie erst gar nicht leiden kann, verliebt, fängt sie an, ihrem Vater zuzuhören und geht langsam auf ihn zu. Gerade noch rechtzeitig, denn das Schicksal schlägt gnadenlos zu.
Meine Meinung:
Wie immer gelingt es Nicolas Sparks sehr gut, den Leser mit seinen Figuren mitfühlen zu lassen. Durch die abwechselnden Perspektiven kann man sich noch besser in sie reinfühlen und ihre Beweggründe verstehen. Das Buch ist ein intensives Zeugnis einer Vater-Tochter-Beziehung, präsentiert aber auch sehr gefühlvoll das Entstehen der ersten Liebe.
Dennoch war ich ein wenig enttäuscht, denn das große Talent des Autors, den Leser unmittelbar an den Emotionen zu packen, kommt erst im letzten Drittel des Romans zum Tragen. Bis dahin wirkt die Geschichte streckenweise etwas lang gezogen, da eben auch nicht wirklich viel passiert. Die Entwicklung von Ronnie vom etwas oberflächlichen Mädchen zur verantwortungsbewussten jungen Frau ist gut dargestellt.
Trotz der tragischen Komponente, ohne die kaum ein Sparks-Roman auskommt, bleibt der Leser aufgrund des rührenden Endes hoffnungsvoll zurück.