Rezension: “Die Bestimmung”
Autor: |
Veronica Roth |
Verlag: | cbt |
ISBN-10: |
3570161315 |
Gebundene Ausgabe | 476 Seiten |
Persönliche Wertung: |
In welche Fraktion gehörst du?
Zum Inhalt:
Eine Welt in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft. Die Menschen sind in Fraktionen unterteilt. Da gibt es die Altruan (die Selbstlosen), die Candor (die Freimütigen), die Ken (die Wissenden), die Amite (die Friedfertigen) sowie die Ferox (die Furchtlosen). Beatrix gehört zu denjenigen, die sich nunmehr mit Erreichen des 16. Lebensjahres, festlegen müssen, in welcher Fraktion sie fortan leben möchten. Dabei gilt die Maxime „Fraktion vor Blut“.
Sie ist hin- und hergerissen und ein Test bringt die Bestätigung. Sie trägt die Eigenschaften mehrerer Fraktionen in sich und ist daher eine Unbestimmte, die als gefährlich eingestuft werden. Daher gilt es, dieses Geheimnis um jeden Preis zu wahren. Als sich Tris, wie sie sich nunmehr nennt, gegen ihre Familie bei den Altruan und für die mutigen Ferox entscheidet, ahnt sie nicht, dass ihr ein unerbittlicher Kampf bevorsteht.
Meine Meinung:
Mit großen Erwartungen habe ich mich auf den Auftaktband von Veronica Roth’s Dystopie gestürzt, die allerdings nicht zu hundert Prozent erfüllt wurden. Faszinierend finde ich diese Welt der Fraktionen ja schon, vor allem, weil es so schwer vorstellbar ist, wie ein Mensch sich so genau zuordnen lassen kann. Eigentlich müssten es doch irgendwie alles Unbestimmte sein, wo bliebe sonst die Individualität? Hier fehlt mir auch ein wenig Hintergrundwissen, wie es überhaupt dazu kam, dass diese Welt, so wie sie ist, entstand. Auch übertritt wohl keiner je die Stadtgrenze. Was ist dahinter, da muss es doch noch mehr geben, aber sicher geben darüber die Folgebände Auskunft.
Da sich aus Tris‘ Sicht fast alles ausschließlich um die Altruan bzw. die Ferox dreht, hatte ich anfangs ein wenig Schwierigkeiten die anderen Fraktionen auseinanderzuhalten bzw. ihre Eigenschaften richtig zuzuordnen. Wenn man bedenkt, dass das Buch eigentlich für Jugendliche ausgelegt ist, hätte auf die eine oder andere Darstellung von roher Gewalt unter den Initianten durchaus verzichtet werden können. Trotz allem ist das Buch überaus packend beschrieben und gipfelt schließlich in einem atemberaubenden Showdown, der allerdings für meinen Geschmack ein wenig zu viele Opfer forderte. Personen, von denen ich gern noch weiterhin gelesen hätte.
Die Entwicklung der zarten Gefühle zwischen Tris und ihrem Ausbilder Four fand ich ganz reizend und an keiner Stelle in Kitsch ausartend. Einen sehr guten Gesamteindruck hinterlassend, macht „Die Bestimmung“ auf jeden Fall Lust auf die Fortsetzung der Trilogie, denn Potential für weitere spannende Abenteuer bietet die Geschichte allemal.
Ich danke dem cbt-Verlag herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.