Filmkritik: “Die Frau des Zeitreisenden”
Nachdem die DVD zur Verfilmung des gleichnamigen Romans “Die Frau des Zeitreisenden” von Audrey Niffenegger nun ca. ein Jahr in meiner DVD-Sammlung enthalten war, war es diese Woche soweit, dass der Film im Free-TV lief. Mal wieder! Natürlich habe nun endlich die Chance genutzt, ihn mir anzusehen.
Dazu muss ich sagen, dass ich grundsätzlich immer erst das Buch lese und dann erst eine Verfilmung anschaue, weswegen hier auch noch viele Filme vor sich hindümpeln, deren Bücher zwar im Regal stehen, aber es noch nicht in meine Lesezeit geschafft haben. Weswegen ich außerdem schleunigst “Das Kind” von Sebastian Fitzek und den letzten Teil der Biss-Saga lesen muss, aber das nur nebenbei gesagt!
Für gewöhnlich ist es so, dass mir die Romanvorlage immer besser gefällt als die Verfilmung, weil man ja nie den ganzen Inhalt, die ganzen netten Details und Besonderheiten eines Buches, in einem Film unterbringen kann. Dies ist einer der wenigen Fälle, wo dem nicht so ist. Ich habe, als ich das Buch von Niffenegger las, noch keine Rezensionen geschrieben, aber sie wäre wohl nicht sehr positiv ausgefallen. Trotzdem es ein großer Bestseller war, habe ich mich mit dem Buch unheimlich schwer getan, einfach weil ich zu kopflastig gedacht habe. Ständig habe ich nachgerechnet und überlegt, wer, wann und wieso und ob das überhaupt möglich ist. Keine Frage hatte das Buch auch schöne, berührende Momente, aber der negative Eindruck eines völligen Durcheinanders blieb am meisten in Erinnerung.
Beim Film jetzt habe ich mich bewusst mehr aufs Visuelle konzentriert und das fiel bei so attraktiven Schauspielern wie Rachel McAdams und vor allem Eric Bana auch nicht sonderlich schwer. Die Zeitsprünge waren hier natürlich auch auf das Wesentliche reduziert und so besser nachvollziehbar. Die kleine Claire fand ich so wunderhübsch, die hätte ich vom Fleck weg adoptiert. Den größten Eindruck hinterlassen natürlich die Hauptdarsteller, besonders Eric Bana, der den zerrissenen, sich in keiner Zeit so richtig zu Hause fühlenden Henry perfekt in Szene setzt. Die Chemie zwischen den Liebenden stimmt einfach und man nimmt ihnen die Liebe über alle Hindernisse hinweg gerne ab.
Ein Film, wenn auch mit einer tragischen Komponente, der jedes liebende Herz berühren sollte, und den ich gern weiterempfehle.