Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: “Welcome Home”

 

Autor:

Arno Strobel
Verlag: Fischer
ISBN-13: 978-3596711512
Klappen-
broschur:
349 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Der Traum vom eigenen Haus ein Albtraum?

Inhalt:

In einer neu gebauten Siedlung im Spessart machen Ines und Marco Winkler ihren Traum vom eigenen Häuschen wahr. Sie fühlen sich endlich angekommen. Doch schon bald gibt es ungewöhnliche Ereignisse. Ines fühlt sich beobachtet und sieht im leer stehenden Nachbarhaus einen Schatten. Sie zweifelt an ihrer Wahrnehmung, doch am Tag darauf wird dort eine brutal zugerichtete Leiche gefunden. Und sie bleibt nicht die einzige. Unsicherheit macht sich in der Siedlung breit. Wer ist der Nächste und sollte man besser fortgehen, bis der Killer gefunden ist?

Meine Meinung:

Ich lese die Romane von Arno Strobel schon von Beginn an sehr gern, obwohl ich längst nicht alle geschafft habe. "Welcome Home" gelang es mir diesmal zeitnah nach Erscheinen zu beginnen. Besonders hervorzuheben ist das Cover mit einem lentikularen Wechselbild. Es verlockt dazu, das Buch öfter in die Hand zu nehmen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und hält einige Spannungsmomente bereit. Eine nette Idee auch der Lageplan der Siedlung, auch wenn er nicht fehlerfrei ist. Allerdings muss ich sagen, dass mich die Vielzahl der Bewohner etwas überfordert hat und ich sie irgendwann nicht mehr richtig zuordnen konnte. Außer Johanna und Guido, auf die etwas näher eingegangen wird (inklusive des sehr interessanten Phänomens der Synästhesie), kommen ihre Eigenschaften kaum zum Tragen. Sie sind quasi austauschbar. Auch den Hauptfiguren Ines und Marco bin ich nicht wirklich nahegekommen. Man erfährt einfach zu wenig über sie.

Die Ermittler glänzen nicht gerade durch Umsichtigkeit und die sich oft wiederholenden Abläufe bremsen die Spannung dann doch etwas aus. Natürlich wird ein möglicher Täter auf dem Silbertablett präsentiert, der es selbstverständlich nicht sein kann und ich bin auch nicht drauf gekommen, wer wirklich dahintersteckt, allerdings geriet mir die Auflösung auf gerade mal zwei bis drei der letzten Seiten dann doch etwas zu abrupt. Der Schluss hat irgendwie ein unbefriedigendes Gefühl hinterlassen.

Für mich war der neue Strobel ein gut zu lesender Thriller, der ruhig noch etwas spannender hätte sein können und dessen jähes Ende mir nicht ganz so gut gefallen hat. Dennoch wird er Fans des Autors zufriedenstellen und auch ich ihm weiter treu bleiben.

 

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This entry was posted on Freitag, 24. Oktober 2025 and is filed under "Strobel, Arno, Thriller/Krimi". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

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