Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: “Old Bones – Tote lügen nie”

 

Autor:

Preston & Child
Verlag: Knaur
ISBN-13: 978-3426524183
Klappenbroschur: 393 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Perfekter Mix aus Historie und Fiktion

Zum Inhalt:

Die junge FBI-Agentin Corrie Swanson fiebert ihrem ersten Fall entgegen. Dieser ereilt sie, als eine männliche Leiche in einem geschändeten Grab gefunden wird. Schnell stellt sie einen Zusammenhang ähnlicher Verbrechen her, die alle die Familie Parkin im Fokus haben. Deren Urahn soll gerade bei einer archäologischen Ausgrabung in Kalifornien geborgen werden, was sie zu deren Leiterin Dr. Nora Kelly bringt.

Diese ist von der Einmischung wenig begeistert, ist sie doch gerade dabei, ein bisher unentdecktes Camp der legendären Donner Party, ein Siedlertreck, von dem nur vereinzelte Mitglieder 1846 mittels Kannibalismus überleben konnten, archäologisch aufzuarbeiten. Der vermutete Goldschatz in der Nähe des Camps macht die Suche besonders brisant.

Meine Meinung:

Die vor allem durch die Pendergast-Reihe (der auch einen kleinen Auftritt im Buch hat) bekannt gewordenen Autoren Douglas Preston und Lincoln Child lassen in ihrem Auftaktroman einer neuen Serie die Archäologin Dr. Nora Kelly und die FBI-Agentin zu einem Team zusammenschmelzen, was anfangs sehr widerwillig geschieht. Beide Frauen für sich, die wohl schon in früheren Pendergast-Romanen eine Rolle gespielt haben, mir aber unbekannt waren, konnten mich überzeugen.

Mit dem historisch belegten Hintergrund der Siedlergruppe, die in der Sierra Nevada vom Winter überrascht wurde, ist ein interessanter Ausgangspunkt geschaffen worden. Wer sich für Archäologie interessiert, wird in dem Roman bestens bedient, vermittelt er doch viel Fachwissen, was teilweise zu Lasten der Spannung geht. So plätschert die Geschichte auch erst mal eine Weile vor sich hin, ohne dass viel passiert bzw. klar ist, wie die zwei Handlungsstränge zusammenkommen können.

Mit dem ersten Todesfall im Rahmen der Ausgrabung nimmt die Story dann Fahrt auf und steigert sich zum Ende hin noch mal zu einem richtigen Showdown. Es gibt, zumindest für mich, durchaus überraschende Wendungen und die Auflösung des Rätsels um die Familie Parkin ist einmal mehr sehr beängstigend.

Mir hat dieser Reihenauftakt durchaus gefallen. Mal etwas anderes als die ewigen Serienmörder-Storys. Mit der gekonnten Mischung aus Historie und Fiction ist dem Autoren-Duo erneut ein Treffer im Thriller-Genre gelungen.

This entry was posted on Samstag, 19. September 2020 and is filed under "Child, Lincoln, Preston, Douglas, Thriller/Krimi". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

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