Category: Liebesroman
Autor: |
Leonie Lastella |
Verlag: | Diana Verlag |
ISBN-13: | 978-3453361133 |
Taschenbuch: | 319 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Manchmal muss man einfach springen, um das Glück zu finden
Inhalt:
Jette, die mit ihrem fünfjährigen Sohn Piet und ihrem Vater auf einem Hausboot im Hamburger Hafen lebt, hat ihre beruflichen Träume auf Eis gelegt. Ein ungeliebter Job, was hauptsächlich an der Chefin liegt, in einer Eventagentur sichert ihr und ihren Lieben das Auskommen, denn die Reederei der Familie kann vom Vater und Bruder nur mehr schlecht als recht am Laufen gehalten werden. Als plötzlich Piets Erzeuger vor der Tür steht und Anteil am Leben seines Sohnes haben möchte, bringt das Jettes Leben ziemlich durcheinander, zumal ihre Gefühle ohnehin schon Achterbahn fahren, muss sie sich doch eingestehen, dass sie restlos verliebt in ihren Jugendfreund Mats ist.
Meine Meinung:
Obwohl ich mit Leonie Lastella dem Namen nach und auch persönlich auf einer Buchmesse schon in Berührung gekommen bin, ist dies mein erster Roman, den ich von ihr gelesen habe. Und ich muss sagen, es ist ein herzerwärmendes Buch, welches mich wunderbar aus dem manchmal tristen Alltag entführen konnte.
Ich war bisher nur jeweils auf Stippvisite in Hamburg, aber die bildhaften Beschreibungen der Autorin haben mir die Stadt wieder ein ganzes Stück nähergebracht. Mein Herz schlägt ohnehin für den Norden, von dem ich viel zu weit entfernt wohne, sodass mir das ganze maritime Flair sehr gefallen hat und die Leidenschaft der Protagonisten zu ihrer Heimat absolut nachvollziehbar war.
Jette ist eine tolle Frau, die ihr eigenes Lebensglück hintenanstellt, um ihren Sohn und den Rest der Familie abgesichert zu wissen. Jedoch ist es der kleine Piet, der mein Herz quasi im Sturm und nachhaltig erobert hat. Seine Macken, seine Leidenschaft, seine ganze Lebensfreude – der Kleine ist einfach zuckersüß. Aber auch viele der anderen Figuren haben es geschafft, Eindruck bei mir zu hinterlassen.
Neben der recht offensichtlichen Liebesgeschichte ist es vor allem auch das Thema Freundschaft, was den Roman zu einem Wohlfühlbuch macht. Der Halt untereinander ist unverrückbar, jeder steht für den anderen ein und eilt sofort zu Hilfe, wenn Not am Mann ist. Eine Konstellation, die man sich im Privaten nur wünschen kann.
Ganz wunderbar fand ich auch den Humor der Autorin, der immer wieder durchblitzt. Großartig gleich zu Beginn die Starbucks-Szene, in der ich mich so dermaßen wiederfinden konnte.
Jette und Mats schließlich hätte ich zum Aufbau ihrer Liebesbeziehung gern etwas mehr Zeit gegönnt, die einfach nie vorhanden war. Aber wenn Gefühle bereits so lange schwelen, kann es ja eigentlich nur gut werden.
Ich kann „Ankerliebe“ jedem von Herzen empfehlen, dem ein nordisches Setting entgegenkommt und für den Liebe, Freundschaft und Loyalität nicht nur Worte sind.
Autor: |
Sabine Lay |
Verlag: | Penguin Verlag |
ISBN-13: | 978-3328106173 |
Taschenbuch: | 431 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Schicksalstage auf Hawaii
Inhalt:
Während einer Reise nach Hawaii zum Hochzeitstag, die der zerrütteten Ehe von Laura und Mark eine Wendung geben soll, entdeckt Laura im alten Königspalast eine Fotografie, die die Königin mit einer Frau zeigt, die ihr zum Verwechseln ähnelt. Das Bild geht Laura nicht mehr aus dem Kopf. Kurz darauf erliegt Lauras Mann einem Herzinfarkt und sie muss ihr Leben komplett neu ordnen. Kurzerhand kehrt sie nach Hawaii zurück, folgt der Spur des Fotos und macht dabei eine unglaubliche Entdeckung. Auch ein attraktiver Hawaiianer weckt in ihr den Wunsch, dieses Paradies nie mehr zu verlassen.
Meine Meinung:
Nachdem mir bereits „Hibiskustage“, der erste von Sabine Lay im Penguin Verlag erschienene Roman, ausnehmend gut gefallen hat, war es keine Frage, dass ich zu einer weiteren Reise auf die Trauminseln bereit war. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit vermag das Buch, das Leserherz mit Wärme zu fluten.
Und mir hat es tatsächlich sogar noch einen Tick besser gefallen als der vorherige Roman. Das liegt wohl daran, dass er die Geschichten zweier starker Frauen auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Im Wechsel erfahren wir so vom Schicksal der Luise Winter um 1887/1888, das wahrhaftig kein einfaches war, und erleben natürlich das Neuaufblühen von Laura, die nach einer unglücklichen Ehe zum ersten Mal im Leben ihren eigenen Träumen und Wünschen folgt.
Durch die Rückblenden zu Luise hatte der Leser immer einen kleinen Wissensvorsprung und es war extrem spannend, wie Laura Puzzleteil für Puzzleteil ihrer Spur folgte. Es ist nicht abzustreiten, dass hier auch der ein oder andere Zufall zu viel eine Rolle spielt, aber wenn am Ende so eine schöne Geschichte daraus entsteht, kann ich gern darüber hinwegsehen.
Ich weiß, dass die Autorin die Inseln mehrmals selbst besucht hat und das merkt man ihren Beschreibungen der Natur und kulinarischen Köstlichkeiten auch an. Einige gastronomische Einrichtungen kommen in all ihren Hawaii-Romanen vor und ich empfinde es zwischenzeitlich wie ein Heimkommen, wenn einer ihrer Protagonisten dort wieder einkehrt.
Neben den bewundernswerten starken Hauptcharakteren hat Sabine Lay auch wieder ganz wunderbare Nebenfiguren erschaffen, die man einfach ins Herz schließen muss. Jede hat irgendwie ihre eigene, teils traurige Geschichte, die sie umso authentischer macht. Ein wenig blass bleibt lediglich Kimo, der vielleicht neue Mann an Lauras Seite. Auch ihrer Liebesgeschichte hätte ich gern ein wenig mehr Entwicklungsmöglichkeit gegönnt. Man bekommt den Eindruck, dass es am Ende von null auf hundert bei ihnen geht.
Trotz allem ist es dem Buch wieder wunderbar gelungen, mich an mein Traumsetting zu katapultieren. Wie gern würde ich mit all den liebenswerten Menschen auch mal abends bei einem Gläschen Wein auf der Lanai sitzen, im Meer mit den Schildkröten schwimmen, lange Strandspaziergänge machen oder einem Luau beiwohnen. Da das wohl ein Traum bleiben wird, ist es meine große Hoffnung, dass Sabine Lay mich mit ihren Romanen noch oft dorthin entführen wird.
Autor: |
Karen Ashley |
Verlag: | Lübbe |
ISBN-13: | 978-3404184583 |
Klappen-broschur: | 381 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Für die wahre Liebe ist kein Weg zu weit
Inhalt:
Tief verletzt hat April San Francisco und vor allem Storm den Rücken gekehrt und ist zurück nach Deutschland geflogen. Sie will sich ganz auf ihre Karriere konzentrieren und die finale Prüfung fürs Medizinstudium ablegen. Dafür braucht sie ihre ganze Kraft, doch gerade die verlässt sie schon bald nach ihrer Ankunft. Ist ihre Krankheit zurück? Wird sie nach Storm auch noch ihr Leben verlieren?
Storm ist nicht bereit, seine große Liebe aufzugeben. Als er endlich ihren Aufenthaltsort ausfindig gemacht hat, reist er ihr umgehend hinterher, nicht ahnend, dass er nicht nur um ihre Liebe kämpfen, sondern auch um ihr Leben bangen muss.
Meine Meinung:
„Weiter als der Ozean“ setzt die ergreifende Liebesgeschichte von April und Storm fort und geht dabei emotionstechnisch direkt wieder in die Vollen. Das Paar hatte sich ja bereits im ersten Band in mein Herz geschlichen, sodass mich das Wiedersehen mit den Figuren begeistert hat.
Da ich Aprils Reaktion auf Storms Vergangenheit ohnehin ein wenig überzogen fand, war es schön zu lesen, dass es ihm recht schnell gelingt, die alten Gefühle neu zu entfachen. Was er alles unternimmt und wie sehr er sich um April sorgt, ist einfach wunderschön mitzuerleben. Die erotischen Szenen sind noch ein wenig heißer und man schwebt mit den beiden auf Wolke sieben, aus der sie am Ende des Buches wieder knallhart landen. Aber es muss natürlich auch im dritten Teil, der im Februar 22 erscheinen wird, noch etwas zu erzählen geben.
Das Setting Deutschland in diesem Band bietet nun nicht ganz so viel Begeisterungspotenzial, was aber mit dem Kurztrip auf den letzten Seiten wieder wettgemacht wird. Wen April und Storms Liebesgeschichte in Band 1 ans Herz gegangen ist, wird auch in diesem wieder mit ihnen mitfiebern und sich an der Tiefe ihrer Liebe erfreuen. Einmal mehr volle Punktzahl für eine absolute Wohlfühlgeschichte.
Autor: |
Susanne Rubin |
Verlag: | Heyne |
ISBN-13: | 978-3-453-42546-0 |
Taschenbuch: | 427 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Unverhofftes Erbe
Zum Inhalt:
Der Inhaber des traditionsreichen Hotel Jacoby in Hamburg verstirbt und vererbt den Besitz an einen völlig Fremden, den Schriftsteller Ryan Maclane aus Schottland. Emily Magnussen führt übergangsweise die Geschäfte und fühlt sich direkt zu dem interessanten Mann hingezogen. Gemeinsam gehen sie dem Geheimnis des Erbes auf den Grund.
Sechzig Jahre zuvor führt Lina-Marie Jacoby das Hotel, hat es erfolgreich durch die Kriegsjahre gebracht. Stets an ihrer Seite ihr Chefkoch Martin. Eine Liebe, die lange unerfüllt bleiben muss. Was sie viele Jahre später von einer Hebamme erfährt, stellt ihre Familiengeschichte auf den Kopf und hat bis in die Gegenwart reichende Konsequenzen.
Meine Meinung:
Auch mit ihrem neuen Roman hat mich Susanne Rubin wieder völlig mitgerissen. Wer geheimnisvolle Familiengeschichten liebt, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen, kommt an der Autorin einfach nicht vorbei.
Dieses Mal gibt es mit Emily Magnussen ein Wiedersehen mit einer Nebenfigur aus „Die Frau des Kaffeehändlers“, wo sie die Schwester der Hauptfigur spielte. Nun darf auch sie ihr Glück finden, worüber ich mich sehr gefreut habe. Auch ihr „Love Interest“ Ryan war mir sehr sympathisch, aber ich habe ohnehin ein Herz für Schotten. Natürlich schaffen es auch Lina-Marie und ihre große Liebe Martin, den Leser zu berühren.
Die in der Vergangenheit spielenden Szenen (1899, 1918/19 und spätere und vor allem 1958) üben eine besondere Faszination aus. Das große Familiengeheimnis kommt erst auf den letzten 100 Seiten zur Sprache, aber das macht gar nichts, denn die Geschichte des Hotel Jacoby ist zu jeder Zeit eine beeindruckende. Man taucht mit der ersten Seite ein, liebt und leidet mit den Protagonisten, und wundert sich am Ende, dass die Lektüre wie im Rausch vergangen ist.
Für mich hatte dieser Roman wieder alles, was Unterhaltung in Bestform bedeutet. Herzzerreißende Liebesgeschichten, Familiendrama, große Emotionen, historische Einblicke und mit Hamburg ein bezauberndes Setting. Weiterempfehlung zu hundert Prozent.
Autor: |
Holly Miller |
Verlag: | Blanvalet |
ISBN-13: | 978-3-7645-0733-6 |
Klappen- broschur: | 493 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Kann man seinem Schicksal entrinnen?
Inhalt:
Joel hat sich von der Welt zurückgezogen, denn er leidet sehr unter seinen Träumen. Diese zeigen ihm die Zukunft der Menschen, die er liebt, gute Dinge, aber auch das Schlimmste. Mal kann er eingreifen und das Unglück abwenden, mal ist er machtlos. Sich zu verlieben, kommt für ihn nicht infrage. Doch dann begegnet er Callie und sie wirft alle seine Vorsätze über den Haufen.
Auch Callie hat sich eingeigelt seit dem Tod ihrer besten Freundin und versagt sich selbst ihre größten Träume. Erst Joel gibt ihr den Mut, wieder an sich zu glauben und ihrer Bestimmung zu folgen. Beide gehen auf in ihrer Liebe zueinander und langsam heilen ihre Wunden, doch dann träumt Joel von Callies Zukunft. Wird es ihm gelingen, sie glücklich zu machen oder muss er sie gehen lassen?
Meine Meinung:
Was tatsächlich nicht von der Hand zu weisen ist: Die Geschichte wirkt noch lange nach und hat mich bis in meine Träume verfolgt. Vor allem natürlich die Frage, wie würdest du dich entscheiden? Würdest du wissen wollen, was deine Zukunft für dich bereithält?
Klappentext und auch Meinungen zum Buch (hinterer Buchdeckel) weisen ja bereits darauf hin, dass man mit einer großen, aber bittersüßen und auch schmerzhaften Liebesgeschichte rechnen muss. Dementsprechend war ich vorbereitet, worauf es hinausläuft, auch wenn ein letzter Funke Hoffnung auf ein Happy End bis zur letzten Seite in mir gebrannt hat.
Neben den Hauptcharakteren Joel und Callie enthält das Buch fast ausschließlich nette Figuren, die man mehr oder weniger ins Herz schließen kann. Erstere hätte ich gern noch ein bisschen besser kennengelernt. Bei Joel geht es fast ausschließlich um seine Gabe oder eher den Fluch, vom Schicksal seiner Liebsten zu träumen. Hier wäre ich gern noch näher dabei gewesen, hätte die Träume hautnah verfolgen wollen. Auch Callie bleibt bis auf ihre Liebe zur Natur recht blass.
Wie die beiden sich zaghaft auf ihre Liebe einlassen, einfach gar nicht anders können und diese dann auch leben, ist jedoch zauberhaft geschrieben. Man gönnt ihnen ihr Glück so sehr, umso schlimmer dann der Tag, an dem Joel den unvermeidlichen Traum hat und Callie nichts Genaues darüber wissen will. Lest selbst, wie er sich entscheidet und die Zukunft für beide sich gestaltet.
Die Geschichte ist jeweils abwechselnd aus der Sicht von Joel und Callie im Präsens geschrieben, sodass man schon recht nah an ihnen dran ist. Es gibt zwischenzeitlich Längen und auch Strecken, wo recht wenig passiert. Über allem schwebt immer diese melancholische Stimmung, die man mögen muss.
So traurig und schmerzhaft, aber auch bittersüß alles ist, ich habe dennoch schon emotionalere Lovestorys gelesen. Ich bin recht nah am Wasser gebaut, aber es hat sich hier tatsächlich kein Tränenfluss eingestellt, selbst beim unvermeidlichen Ende nicht. Ich weiß nicht so recht, woran es lag. An den tiefen Emotionen wurde zumindest bei mir nur gekratzt.
Dennoch habe ich Joel und Callie gern auf ihrer Reise begleitet und kann das Buch allen Lesern von traurig-schönen Liebesgeschichten a la „Ein ganzes halbes Jahr“ empfehlen.
Autor: |
Karen Ashley |
Verlag: | Lübbe |
ISBN-13: | 978-3404184316 |
Klappen-broschur: | 384 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Hochemotionaler Trilogie-Auftakt, bei dem kein Auge trocken bleibt
Inhalt:
Der Überfürsorge ihrer Eltern entflohen, will April nach überstandener schwerer Krankheit einen Neuanfang in San Francisco wagen und ihr Medizinstudium endlich zum Abschluss bringen. Ihre Beziehung scheitert, eine bezahlbare Bleibe ist nur in WG-Form möglich. Dafür kommt nur eine Frau infrage, denn mit Männern ist April durch, aber es kommt anders. Obwohl sie dem Musiker Storm, dessen äußerliche Narben von großem Schmerz erzählen, anfangs skeptisch gegenübersteht, schleicht er sich bald in ihr Herz. Dabei hat sie keine Ahnung, wie kaputt auch seine Seele ist. Wird es den beiden gelingen, sich gegenseitig zu heilen und der Liebe eine Chance zu geben?
Meine Meinung:
„Stärker als die Nacht“ ist der Auftakt einer herzzerreißenden Liebesgeschichte, die mich wie lange kein Buch mehr auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt hat. Die beiden Hauptfiguren haben wirklich jeweils ein Päckchen zu tragen, das nicht ohne ist. Da spielen Themen wie die schreckliche Krankheit Leukämie, aber auch Medikamentenmissbrauch, PTBS, Drogen und auch der Tod eine Rolle.
Ich habe mich vom ersten Auftreten an in April wie auch Storm als Charaktere verliebt. Sie sind einfach echt, ihre dramatischen Lebensgeschichten gehen unter die Haut und ihre Handlungsweisen waren für mich an jedem Punkt nachvollziehbar. Es gibt aber ebenso bezaubernde Nebencharaktere und vor allem Tierliebhaber werden den Wirbelwind namens Sky auf jeden Fall in ihr Herz schließen.
Es gibt traurige Momente, aber ebenso lustige, einfach ein Wechselbad an Emotionen. Die wenigen Sexszenen gehen nicht zu sehr ins Detail, sind dabei aber so intensiv, dass sie einem den Atem rauben und eine Gänsehaut verursachen. Die Autorin versteht es total, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Ein Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Sie verwendet dabei immer wieder so schöne Formulierungen, die meine Augen feucht werden ließen.
Das dramatische Ende schreit natürlich nach der Fortsetzung und zum Glück erscheinen die Folgebände in keinem zu großen Abstand (Nov. 21 und Febr. 22). Ich bin schon jetzt sehr gespannt, was das Schicksal noch für April und Storm bereithält und kann diese Trilogie jedem Leser von hochemotionalen Liebesgeschichten nur wärmstens an Herz legen.
Autor: |
Jeanine Krock |
Verlag: | Selfpublishing |
ASIN: | B08W4QPDP9 |
E-Book: | 53 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Prickelndes Betthupferl, das nach mehr schreit
Inhalt:
Lara hat so gar keine Lust auf die Hochzeit ihrer stets perfekten Model-Schwester, was auch an deren Bräutigam liegt, und vor allem will sie da nicht allein hin. Leider hat ihr attraktiver Mitbewohner Ryan keine Zeit, doch ihre Cousine Mathilda hat da eine verrückte Idee …
Meine Meinung:
Da ich abends doch immer recht müde bin, habe ich mir diese Kurzgeschichte von Jeanine Krock auf zwei Abende aufgeteilt. Doch es hätten viel mehr sein dürfen. Viel zu schnell musste ich die liebenswerten Charaktere wieder verlassen und hätte ihnen doch zu gern noch länger über die Schulter geschaut.
Die Idee hinter der Geschichte ist nicht wirklich neu, jedoch mit so viel Esprit, Herzenswärme und prickelndem Charme umgesetzt, dass ich restlos begeistert war. Jede Frau würde sich ein solches Abenteuer wünschen und es war ein Genuss, sich in die Welt von Lara und David zu begeben und Zeuge ihrer Liebesgeschichte zu werden.
Die Ankündigung, dass es weitere Geschichten aus der Matchmaking Agency geben wird, hat mich auf jeden Fall gefreut, denn ich habe quasi Blut geleckt.
Autor: |
Susan Elizabeth Phillips |
Verlag: | Blanvalet |
ISBN-13: | 978-3734103438 |
Taschenbuch: | 510 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Die Liebe in all ihren Facetten macht den Unterschied
Inhalt:
Überwältigt von Trauer nach dem Tod ihres Mannes zieht sich Tess in die Runaway Mountain in Tennessee zurück. Nur wenn sie selbstvergessen tanzt, kann sie für einige Momente ihren Schmerz vergessen. Dies bleibt jedoch nicht unbemerkt und der in der Nähe lebende und die Einsamkeit ebenso suchende Street-Art-Künstler Ian North ist mit der „lauten“ Nachbarin so gar nicht einverstanden. Die Ereignisse überschlagen sich und Tess steht plötzlich als Mutter eines zu früh geborenen Winzlings da, die ihre stetig wachsenden Gefühle für den verschlossenen Ian nicht länger ignorieren kann.
Meine Meinung:
Ich habe längst nicht alle Romane der von ihren Fans liebevoll SEP genannten Autorin gelesen, aber mit denen, die ich kenne, hat sie mich jedes Mal überzeugt. Auch ein persönliches Treffen auf einer Convention mit der sympathischen Frau ist mir in guter Erinnerung geblieben.
„Und wenn sie tanzt“ bietet viel mehr, als man anfangs anhand der Beschreibung vermuten dürfte. Es ist keine locker-leichte Liebesgeschichte, im Gegenteil. Beide Hauptfiguren haben ein ordentliches Päckchen zu tragen, sind in ihrer Seele verletzt und brauchen lange, bis sie begreifen, dass sie einander Heilung sein können.
Sehr schön fand ich, dass die Handlung mal so gar nicht vorhersehbar war, es immer wieder überraschende Wendungen gibt und Emotionen großgeschrieben werden. Es gibt viele Situationen, in denen man richtig mitleidet mit Tess, aber auch lustige Momente. Dazu tragen auch die teilweise recht skurrilen Nebenfiguren bei.
Tess ist, auch wenn sie sich selbst nicht so sieht, eine sehr mutige und taffe Frau mit einem unglaublich großen Herzen. Sie kämpft wie eine Löwin für ihre Überzeugungen, auch wenn sie damit aneckt. Ian bleibt als Charakter ein wenig verschlossener, aber so ist er ja auch angelegt. Letzten Endes bekommt er die Kurve und das ist das Einzige, was zählt.
Das Setting erscheint mir sehr idyllisch und auch sozialkritische Themen fanden ihren Weg ins Buch, ohne groß belehrend zu wirken. Insgesamt eine wirklich schöne, fesselnde Geschichte, in die man richtiggehend abtauchen kann. Die Beziehung der Protagonisten baut sich langsam auf und hat das richtige Maß an Körperlichkeit. Ein Roman, den ich nicht nur SEP-Fans ans Herz legen möchte, sondern jedem Leser, der Geschichten mit Tiefgang mag. Mütter dürften sich besonders angesprochen fühlen.
Autor: |
Simona Ahrnstedt |
Verlag: | Ullstein |
ISBN-13: | 978-3864931505 |
Taschenbuch: | 448 Seiten |
Persönliche Wertung: |
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Großstadtgirl zieht aufs Land – oder doch nicht?
Zum Inhalt:
Die Welt der Halbinderin Stella liegt in Trümmern. Ihr langjähriger Freund hat sie betrogen und ihren Job ist sie auch los. Im südschwedischen Städtchen Laholm will sie im von ihren Großeltern geerbten Häuschen zu sich finden. Was sie nicht ahnte, es handelt sich lediglich um eine Bruchbude ohne Strom und Wasser. Zum Glück ist da die rettende Hand ihres Nachbarn, des Biobauern Thor, der schon bald einen wichtigen Platz in ihrem Leben einnimmt. Warum also nicht etwas Spaß haben, wenn man die Gefühle außen vor lässt. Doch geht das so einfach? Denn eigentlich ist es ihr Plan, in New York Modedesign zu studieren …
Meine Meinung:
Ich habe verhältnismäßig lange für das Buch gebraucht, denn irgendwie ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Die Story ist wirklich nicht neu, aber es hätte mehr daraus gemacht werden können.
Mit Hauptfigur Stella bin ich gar nicht warmgeworden. Sie ist grenzenlos naiv, widersprüchlich und einfach nicht wirklich sympathisch. Was Thor so toll an ihr fand, außer den offensichtlichen körperlichen Merkmalen, konnte ich nicht nachvollziehen. Er selbst ist eigentlich ganz nett und bestimmt eine Sünde wert. Interessanter sind da tatsächlich einige der Nebenfiguren und vor allem den Tieren gelingt es, sich ins Herz des Lesers zu schleichen.
Die Autorin schneidet tatsächlich einige sehr wichtige Themen wie Homophobie, Mobbing, Feminismus und Nachhaltigkeit an, kratzt dabei aber nur an der Oberfläche. Sie konzentriert sich mehr auf die große Anziehung zwischen Stella und Thor, die dann auch oft in ausgiebigen Liebesszenen endet. Einmal aufeinander eingelassen, können die beiden kaum noch voneinander lassen. Diese Szenen trafen weder meinen Geschmack noch war ich von der Quantität eingenommen.
Alles in allem hat die Autorin einen angenehmen Schreibstil und die Landschaftsbeschreibungen sind wirklich gelungen. Wer eine lockere Liebesgeschichte sucht, in der Sex die Hauptrolle spielt, kommt sicher auf seine Kosten. Mein Geschmack war es nicht so ganz.