Filmkritik: “Im Licht des Vergessens” – Nora Roberts
Schon fast zwei Jahre schlummerte die Verfilmung von “Im Licht des Vergessens” von einer meiner Lieblingsautorinnen – Nora Roberts – auf meinem Festplattenrecorder und dieses Wochenende bin ich endlich mal dazu gekommen, sie mir anzuschauen.
Das über 600 Seiten starke Buch habe ich bereits im August 2008 gelesen, als ich noch keine Rezensionen geschrieben habe, aber ich weiß noch, dass es mir damals sehr gut gefallen hat.
In dem spannenden Romantic Suspense-Roman und natürlich auch der entsprechenden filmischen Umsetzung geht es um die junge Phoebe MacNamara (Emilie de Ravin), die bei der Polizei als Verhandlerin fungiert. Ein ihr untergebener Polizist hält sich nicht an die Vorschriften, sodass eine Geiselnahme eskaliert. Sie suspendiert ihn und wird daraufhin brutal von ihm überfallen. Parallel dazu lernt sie den Barbesitzer Duncan Swift (Ivan Sergei) kennen und lieben, bei dem sie sich endlich mal wieder fallen lassen kann, denn ihr Leben als alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter und mit einer an Agoraphobie leidenden Mutter ist alles andere als einfach. Spätestens als sie eine tote Schlange vor ihrer Tür findet und ein von ihr geretteter Geiselnehmer erschossen wird, zeigt sich, dass noch jemand ganz anderes eine Rechnung mit ihr offen hat.
Ich fand die Verfilmung des Stoffes recht gut gemacht, vor allem da sie in gutem Tempo erzählt ist und durch den größeren Crime-Anteil nicht nur Liebhaber von Schmonzetten gefallen dürfte. Besonders die Hauptdarstellerin überzeugt mit ihrer taffen, aber gleichzeitig auch verletzlichen Art. Duncan ist der Typ, der fast schon wieder zu gut ist, um wahr zu sein. Natürlich bekommt die ganze Liebesgeschichte im Roman wesentlich mehr Substanz und erscheint im Film ein wenig überstürzt. Auch die interessante Hintergrundgeschichte, der die Krankheit von Phoebes Mutter zugrunde liegt, bleibt völlig außen vor. Alles in allem bietet der Film aber nette Unterhaltung und kann durchaus weiterempfohlen werden. Persönlich würde ich jedoch, wie fast immer, die Lektüre des Romanes vorziehen.