Rezension “Mit kalter Präzision”
Autor: |
Michael Tsokos |
Verlag: | Knaur |
ISBN-13: | 978-3426528723 |
Klappen-broschur: | 361 Seiten |
Persönliche Wertung: |
,5 |
Kleiner Junge in Gefahr
Zum Inhalt:
In einer Bauwagensiedlung am Rande der Gesellschaft wird ein Mann ermordet. Im Kofferraum seines Autos findet die Polizei die hüllenlose Kinderleiche des seit über vier Jahren vermissten Oleg. Erst jetzt meldet eine illegal in Berlin lebende Mutter jordanischer Herkunft, dass ihr kleiner Sohn Yasser seit vier Tagen vermisst wird. Beide stammen aus demselben Wohngebiet. Ein Wettlauf um das Leben des Kindes beginnt. Um Informationen über seinen Aufenthaltsort zu bekommen, bedarf es der Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao, die Kriminalhauptkommissarin Monica Monti vom Berliner LKA eine große Hilfe ist.
Meine Meinung:
"Mit kaltem Kalkül" ist der zweite Teil der neuen Reihe von Michael Tsokos, der sich um die Arbeit der Rechtsmedizinerin Sabine Yao dreht. Es handelt sich hier um einen durchaus spannenden Fall, der mit vielen Perspektivwechseln und kurzen Kapiteln den Leser in atemberaubendem Tempo durch den Roman fliegen lässt.
Auf persönlicher Ebene gibt es bei Sabine kaum Neuigkeiten, aber sie ist weiter an der Seite ihrer Schwester, die inzwischen aus der Klinik entlassen wurde und die Vorbereitungen dafür trifft, dass ihre Zwillings-Mädchen wieder bei ihr leben können. Ansonsten ist die Rechtsmedizinerin zeitlich stark in den neuen Fall eingebunden, zumal sie auch noch eine neue Praktikantin an ihre Seite bekommt.
Einen Nebenstrang bekommt ein jordanischer Ex-Geheimdienstler, der ebenfalls nach dem vermissten Jungen sucht. IT-Spezialistin Sara Wittstock tritt diesmal nicht in Erscheinung, dafür hat Monica Monti ihren großen Auftritt, die Sabine beinahe den Rang abläuft und sie fast zur Nebenfigur degradiert. Die Perspektivwechsel zum kleinen Yasser sind sehr berührend und emotional aufwühlend.
Neben den Obduktionen von Sabine werden auch noch einige weitere interessante Fälle von Professor Paul Herzfeld verteilt, die überraschende Ergebnisse liefern. Obwohl ich die detailreichen rechtsmedizinischen Beschreibungen durchaus zu schätzen weiß, waren sie mir in diesem Buch ein paarmal fast zu ausführlich geraten und ich hätte sie am liebsten überblättert. Hier muss man als Leser schon großer Fan dieses Arbeitsgebiets sein.
Insgesamt wieder ein sehr lesenswertes Buch, das beweist, dass Dr. Tsokos ein Profi auf seinem Gebiet ist und dies auch auf eine spannende Thriller-Handlung übertragen kann.
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