Rezension: “Der Nachbar”
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Autor: |
Sebastian Fitzek |
| Verlag: | Droemer |
| ISBN-10: | 978-3426281758 |
| Gebundene Ausgabe | 367 Seiten |
| Persönliche Wertung: |
,5 |
Drum prüfe deine Nachbarn …
Zum Inhalt:
Durch ein einschneidendes Kindheitserlebnis leidet Sarah Wolff an Monophobie, sie kann nicht allein sein. Nachdem ihr Ehemann sich als psychopathischer Killer herausgestellt hat und seine Haftzeit dem Ende entgegengeht, flieht sie mit ihrer Tochter nach Berlin und versucht in der Anonymität der Großstadt unterzutauchen. Ihre Beziehung zu einem Zahnarzt scheitert, ihre Tochter geht auf Klassenfahrt – plötzlich muss sie sich dem Alleinsein und ihren Dämonen stellen. Doch ist sie wirklich so unbeobachtet, wie sie glaubt?
Meine Meinung:
Es ist Ende Oktober, es ist Fitzek-Zeit. Diesmal habe ich es geschafft, sein neuestes Werk relativ zeitnah zu lesen. Bestellt war es ohnehin schon Monate zuvor.
Auch wenn ich häufiger lese, dass die Qualität seiner Romane immer mehr abnimmt, für mich gilt das bei "Der Nachbar" definitiv nicht. Von der ersten Seite an wird gekonnt Spannung aufgebaut, die durch die kurzen Kapitel, die meist noch mit Cliffhangern enden, und vielen unerwarteten Wendungen auch bis zum Schluss auf hohem Niveau bleibt. Den ganz großen Knall, wo mir am Ende sonst meist der Mund etwas offen stehen bleibt, gab es diesmal nicht, dafür wird aber die Basis für eine mögliche Fortsetzung gelegt. Warten wir mal ab.
Beim "Nachbar" handelt es sich quasi um einen Stalker der fürsorglichen Sorte, was wohl eher selten vorkommt, bis er es dann übertreibt. Das bedrohliche Szenario, in dem sich Sarah wiederfindet, ist sehr gut nachzuvollziehen. Teilweise empfand ich es so beklemmend, dass ich selbst etwas mehr den Fokus auf die Sicherheit im eigenen Zuhause gelegt habe.
Der Autor präsentiert diesmal fast stakkatoartig neue Verdächtige, sodass es hin und wieder schon schwerfällt, hier auf dem Laufenden zu bleiben bzw. seine Denkweise, wer der Täter sein könnte, wieder anders auszurichten. Auch sollte man sich die von Sarah erdachten und vom Täter dann teilweise ausgeführten Tötungsarten nicht allzu bildhaft vorzustellen. Das könnte empfindlichen Gemütern dann doch etwas zu weit gehen.
Ich bin mit dem Buch wieder sehr gut unterhalten worden. Es löst sich alles nachvollziehbar auf und hinterlässt nur ganz wenige Fragen. Der Stil, Aufbau und Auflösung sind sowieso meins, weshalb Herr Fitzek bei mir einmal mehr einen Treffer gelandet hat.
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